Deep Space: Hilfe beim Backflip

    Hallo Bensonfreunde.


    Seit ich mir vor rund 2 Monaten einen Deep Space zugelegt habe, klappt der Backflip nur noch bei schwachem Wind. Ich bekomme die Nase nicht so weit runter, dass ich eine saubere LS anschließen kann. Ihn in den Turtle zu werfen durch 2 Impulse (Nase durch Slack etwas nach hinten, kurzer Zug zum Frontflip, anschließend durch weiteren Zug in den Turtle werfen) bekomme ich noch nicht richtig koordiniert. Habt ihr einen Tipp, worauf ich dabei besonders achten muss - Zug nur aus dem Handgelenk? Ganz wenig Slack? Wie bekommt ihr den Deep Space in den Turtle und löst den LS aus?


    Schöne Grüße aus Trier.


    Frank


    P.S. Habe meinen Kauf keine Sekunde bereut. Auch wenn er vielleicht nicht so präzise ist wie andere Konsorten (Black Perl, TNT, ..) so spricht er sehr gut auf die Lenkbefehle an und hat einen sehr angenehmen nicht zu starken Zug. Sehr schönes axeln, in den Fade - kein Problem (das Halten liegt an mir).

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Hallo Frank,


    der DS hat sehr viele Stärken, der Backflip gehört eindeutig nicht dazu. Im Prinzip hast Du es schon richtig beschrieben, nur muss das ganze sehr schnell passieren. Den DS im Backflip zu halten ist nicht einfach und erfordert schon ein wenig Fingerspitzengefühl - soviel zu den schlechten Nachrichten ;).


    Die Gute ist, dass die LS recht einfach geht wenn man weiss worauf man achten muss: Warte nicht darauf, dass der Kite im Turtle liegen bleibt, sondern führe den Backflip aus wie Du es beschrieben hast, und in dem Moment wo die Nase leicht nach unten zeigt, gibst Du den Impuls für die LS. Andere Kites kann man seelenruhig im Turtle belassen und wenn man gerade Lust dazu hat, die LS einleiten - das geht mit dem DS nicht. Backflip -> Nase zeigt nach unten -> LS einleiten. Dies wird umso wichtiger wenn Du Dich mal an die Jakobsleiter wagen willst. Beim DS hast Du schlicht keine Zeit zu verlieren nach dem Backflip, sobald die Nase unten ist, Drehung einleiten.


    gruss
    raphi

    "Freestyle is not just another word for "trick flying". Sure, freestyle flying will often include radical tricks and extreme moves, but the two are not synonymous. Freestyle is about Freedom and Style. Freedom to express yourself and explore the moment, and to do it with style. Freestyle flying can be any kind of flying. That's where the freedom comes from."
    Andy Wardley
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    Benson: SuperFly (UL & STD), Deep Space (UL, STD & Vented), Inner Space - Level One: JJF Excalibur UL, JJF (STD & Vented)

    Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann kommst du schon in den Backflip. Ob mit der 2-Pop-Technik oder auch nur mit einem ist dabei egal. Das halten der Position ist natürlich drachenabhängig, da kann ich dir leider zum DS nicht viel sagen. Aber ich würde aus dem was ich (noch) weiß schließen, dass er nicht ganz so leicht darin liegt, weil er klein, leicht und beweglich ist. Deshalb ist auch hier wieder das Timing wichtig.


    Sobald der Kite in die Turtleposition fällt muss die Leine wieder auf Spannung sein (Gefühl für den Drachen), damit unmittelbar die LazySusan ausgelöst werden kann. Der DS ist ein beweglicher und fließender Kite. Das heißt, dass er eigentlich immer durch die Tricks geführt werden muss. Da hast du keine richtige Pause. Nicht mit den Bewegungen übertreiben, aber immer schön entspannt aneinander reihen, wie es oben schon beschrieben wurde. Du musst bei dem DS einfach einen Flow erreichen, wie das Wasser in einem Bach. Immer weiter machen und erst aufhören, wenn du "normal" fliegen willst. Es ist ein reiner Trickkite.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz!!!!!!

    Zitat von KiteBaller.Berlin

    Der DS ist ein beweglicher und fließender Kite. Das heißt, dass er eigentlich immer durch die Tricks geführt werden muss. Da hast du keine richtige Pause. Nicht mit den Bewegungen übertreiben, aber immer schön entspannt aneinander reihen, wie es oben schon beschrieben wurde. Du musst bei dem DS einfach einen Flow erreichen, wie das Wasser in einem Bach. Immer weiter machen und erst aufhören, wenn du "normal" fliegen willst. Es ist ein reiner Trickkite.


    Eine treffendere Beschreibung des DS hab ich bisher noch nicht gelesen ;)

    "Freestyle is not just another word for "trick flying". Sure, freestyle flying will often include radical tricks and extreme moves, but the two are not synonymous. Freestyle is about Freedom and Style. Freedom to express yourself and explore the moment, and to do it with style. Freestyle flying can be any kind of flying. That's where the freedom comes from."
    Andy Wardley
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    Da muss ich raphi recht geben. Eine wirlich gute Beschreibung vom Deep Space von KiteBaller.Berlin. Wäre nur schön, wenn ich das in die Praxis umgesetzt bekommen würde.


    Falls ihr noch Tipps & Tricks mit dem Deep Space hättet, wäre schön, wenn ihr das hier posten würdet. Einen Sammelthread zum Deep Space gibt es ja leider noch nicht - schade. Dabei hätte er es wohl verdient und es würde - zumindest in meinen Augen - auch Sinn machen.


    Grüße aus Trier.


    Leider regnet es mal wieder, kann nicht auf die Wiese und werde mir wohl zum x-ten mal "Trick or treat" anschauen. ;)


    Frank

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Ich hab noch einen Tipp für dich. Du kannst den Backflip auch auf andere Weisen einleiten. Zum einen kannst du einen Powerdrive nach unten fliegen und dann einen Axel während des Abwärtsflug einleiten. Der Drachen fällt dann in den Backflip. Eine weitere Möglichkeit ist während des Groundpass einen überzogene Ecke (starker Push oben starker Pull am unteren Flügel) dabei legt sich der Drachen auch in den Backflip (kannst du übrigens auch prima zum Landen benutzen). Der Vorteil dieser Varianten ist, für mich jedenfalls, dass du nicht so viel Slack geben muss wie bei deiner Variante. Du hast die Leinenspannung schneller wieder hergestellt und kannst dann die Lazy einleiten.

    OVER AND OUT


    Gruß David
    Vom Elch ein Schubs und schwubdiwubs!!! :)

    Zitat von rimmes66

    werde mir wohl zum x-ten mal "Trick or treat" anschauen. ;)


    das ist sicherlich nicht verkehrt, vorallem die Tricks Section finde ich extrem gelungen, insbesondere wenn es darum geht mit dem DS zu tricksen. Das mit der "Nase nach unten und Pull" bei der LS wird ja da auch sehr schön in stop-motion gezeigt. Fies ist einfach, wie leicht das alles bei Tim & Co aussieht und dass man meinen könnte, "hey die haben den gleichen Kite wie ich, das müsst ich auch können" - aber glaube mir, Du (und auch ich) wirst noch Jahre brauchen bis das so locker flockig aussieht. Der Drachen kann schon alles und das meiste auch exzellent gut, aber der Pilot muss dafür noch viel mehr können ;)


    Zu den verschiedenen Backflip/LS Methoden: David hat Dir eine weitere Möglichkeit gezeigt (die ich zufällig grad heute etwas geübt hatte), zwei weitere Methoden sind: FlapJack (sehr leicht), d.h. aufm Boden Nase nach vorne kippen lassen, pull mit beiden Leinen und Slack geben (dann bist schon mal im Turtle) und dann noch mit einer Leine den LS Impuls geben aber auch hier, erst dann, wenn die Nase nach unten zeigt (siehe Trick or Treat).


    Die bei weitem einfachste Methode aber ist aus einem halben Backspin heraus, sobald der Drachen mit dem Bauch nach unten liegt, pull an beiden Leinen, Slack geben und LS einleiten - was dann auch schon der erste leichte Tritt der Jakobsleiter ist (der zweite ist dafür um ein vielfaches schwerer).

    "Freestyle is not just another word for "trick flying". Sure, freestyle flying will often include radical tricks and extreme moves, but the two are not synonymous. Freestyle is about Freedom and Style. Freedom to express yourself and explore the moment, and to do it with style. Freestyle flying can be any kind of flying. That's where the freedom comes from."
    Andy Wardley
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    Das mit dem Flap Jack ist auch ne gute Variante. Ist bei viel Wind aber recht schwierig, finde ich. Aus dem Backspin heraus ist auch ne Möglichkeit. Aber da muss der Backspin erstmal sitzen. Üb einfach mal die verschiedenen Varianten. Da bekommst du schon das richtige Gefühl für die Impulse

    OVER AND OUT


    Gruß David
    Vom Elch ein Schubs und schwubdiwubs!!! :)

    Habe heute einige Videos zur Snap Lazy/Rolling Susan gesehen. Wie sieht es hier mit dem Deep Space aus? Bekomme ich mit dieser Methode (starker Pull am unteren Flügel im Horizontalflug und gleichzeitgem Push am oberen Flügel) den Deep Space eventuell so tief in den Turtle, dass man eine Lazy anschließen kann? Was habt ihr für Erfahrung gemacht?


    Frank

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Zitat von rimmes66

    Was habt ihr für Erfahrung gemacht?


    Ich persönlich keine guten, ich krieg die rolling suzan nicht hin mit dem DS. Mit dem JJF gehts ohne Probleme, der DS vollführt dabei einen Salto bei mir :-O

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    Wenn der Kite tief in den Backflip fallen soll, dann muss auch entsprechend Slack gegeben werden. Hier gilt es ein Mittelmaß zu finden, zwischen tiefem Backflip und einem möglichen Yoyo. Das wäre meine Erfahrung und Hilfe. Wie immer sind Timing und Auslöseimpuls wichtig. Zu wenig Slack nach dem auslösen fängt den Kite schneller ab. Genauso die Impulsstärke, je stärker, desto schnelle und heftiger die Reaktion. Der DS braucht Gefühl und präzise Ansteuerung.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz!!!!!!

    Vielleicht bißchen pullen vor dem Slack geben, damit er mehr Geschwindigkeit nach hinten hat und tiefer fällt? Wie krieg ich den Drachen eigentlich ordentlich wieder aus dem Backflip raus? Wenn ich ziehe kommt er ja nur auf mich zu, kippt aber nicht um die horizontale Achse?

    Aus dem Backflip rauskommen ist eigentlich kein Problem (vor allem mit dem Deep Space, bei dem es ohnehin schwierig ist, ihn in dieser Position zu halten). Die einfachste Art ist wohl, die Leinen etwas locker lassen und anschließend sanft anzuziehen. Oder du schließt eine Lazy Susan an:
    1. Wenn der Drachen im Backflip liegt, musst du mit einer Hand einen nicht zu harten Steuerimpuls (aus dem Handgelenk heraus) und
    2. dann sofort mit beiden Händen Slackline geben.
    3. Der D. muss in der Rückenlage eine 360°-Rotation machen (bis sich die Nase wieder weg vom Piloten befindet).
    4. Am Ende der Rotation durch Anziehen beider Leinen den D. aufrichten und weiterfliegen.
    Voraussetzung dafür: Drachennase muss tief genug sein im Turtle (unter der Horizontalen). Du solltest den Rücken des Drachen sehen, bevor du die Lazy auslöst.


    Schön zu sehen bei mama74: https://youtu.be/user[/media]/DPmama74#p/search/0/tFGh4YPs62Q]https://www.youtube.com/user/DPmama74#p/search/0/tFGh4YPs62Q


    Animation: https://youtu.be/ua10Q87VRl8[/media]]https://www.youtube.com/watch?v=ua10Q87VRl8


    Viel Spaß beim Üben. Frank

    Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.
    Leonardo da Vinci

    Lazy Susan ist kein Problem. Habe nur das Gefühl dass mein Drachen so tief im Turtle liegt, dass er auch mit meiner Hilfe nicht so ohne weiteres aufstehen will... Aber ich werd weiter üben, vielen Dank :)
    Christoph