Letzten Freitag hat es mich zerlegt. Vorweg: Es sind nur ein paar blaue Flecken geblieben.
Sonnenschein, Wind zwischen 1 und 3 bft, der Wind war eigentlich gar nicht so schlecht, keine Böen, sondern eher gleichmäßig an- und abschwellende Windphasen. Ich bin eine Strecke auf dem Board gefahren und dachte eigentlich daran, statt der 4.5 qm am Himmel die große Lava (6.5) zu ziehen. Ich stand auf dem Board, die Matte im Zenit und es war wieder einer 3-Bft-Phase. Da zieht es mich unverrichteter Dinge einfach hoch. Ich ließ sofort die Handles los, landete auf dem verlängerten Rücken und der Kopf schlug auf. Bis auf den Schreck (der mir jetzt noch in den Gliedern steckt), Schmerzen im Achtersteven und einen kaputten Helm ist Gott sei Dank nichts weiter passiert. Die Matte blieb nicht, wie sonst üblich, nach 20-30 m liegen sondern flog - obwohl als Bonbon gefaltet - weiter nach oben und kam erst nach 200-300 m im Rübenacker wieder runter.
Ich weiß nicht, wie hoch ich war, gefühlt war es ein Meter. Ich überlege, ob es richtig war, loszulassen. Wahrscheinlich ja, denn so wie die Matte nach oben wegging, wäre ich wohl auch einige Meter hoch entschwebt, und dann hätte es richtig böse werden können.
Was war das nur für ein Wind ? Es war Südwestwind, also ist er erst durch unsere in einen sanftem Talkessel gelegene Stadt gefahren, hat sich dabei aufgewärmt und muss dann an meinen Standpunkt vielleicht zusammen mit der Thermik diesen ungewöhnlichen Auftrieb erzeugt haben. Ich hatte ja auch kein Liftmonster wie die Blade oder einen Hochleister an den Händen, sondern eine gute alte Ozone LD 4.5, und ein absolutes Leichtgewicht bin ich auch nicht.
War das nun ein Fall von Restrisiko, welches man nicht ausschließen kann ? In Zukunft will ich versuchen, solche Wettersituationen rechtzeitig zu erkennen und dann nur mit der Spaßmatte zu fliegen.