Beiträge von Heiko...

    wird der Kielstab leichter, wandert der Schwerpunkt des Drachens bei konstantem Messinggewicht im Kielende nach unten. Wahrscheinlich benötigst du dann etwas weniger Kielgewicht, weil der Drachen sonst bei Flic-Flacs mehr Führung benötigt - soweit die reine Gewichtsbetrachtung. Ein leichterer Kielstab ist üblicherweise auch weicher, sofern vergleichbares Material Verwendung findet. Abhängig von der Windstärke ist das spürbar, oder nicht. Ein Kiel, der sich nicht verformt, fliegt sich gleich, egal wie steif er ist. So kann es sein, dass man den Unterschied zwischen Skyshark P200 und P3X in der Praxis nicht spürt. Ein weicher Kiel kann Böen kompensieren, steht aber einem direkten Ansprechverhalten bei Tricks entgegen. Die Auswirkung auf das Klappen in den Turtle ist tendenziell kaum vorhanden. Dafür sind eher Parameter wie Standoffposition, Position der unteren Spreize, Waageanknüpfpunkte und Leitkantenausformung im oberen Bereich verantwortlich.


    Gruß
    Heiko

    Zukünftig werden keine Silencer mehr eingebaut und somit fehlen auch die Taschen. Bei Thorstens Drachen habe ich mich für diese Art der Reparatur entschieden, weil der Drachen Unmengen an nicht mehr lieferbarem Icarex beinhaltet, welches Thorsten gestellt hat. Die Reparaturtechnik habe ich an einem anderen Segel einen Nachmittag bei Starkwind getestet, wobei der Drachen meine 60er Liros zerlegt hat - Nutzungsspuren konnte ich danach an der Schleppkante nicht feststellen. Der Drachen wird so sicherlich nicht schlechter halten, als ein neuer ohne die Taschen und wäre es schade gewesen, das möglicherweise letzte Stück von dem Tuch zu diesem Zeitpunkt für ein Ersatzsegel zu verwenden. Dieses ist sonst generell bei den betroffenen Segeln vorgesehen und führt derzeit zu moderaten Lieferverzögerungen der ursprünglich geschätzten Lieferzeit.


    Gruß
    Heiko

    Anfangs hatte ich die Vermutung, dass die Silencer bei Carsten verrutscht sind und das Segel beschädigt haben. Diese Vermutung war ein Irrtum. Wie sich mittlerweile gezeigt hat, schneidet die Dacronverstärkung durch die Flatterbewegung bei Starkwind mit der Schnittkante ins Icarex. Das dies nun erst in der Serie auftritt und nicht schon früher, liegt an der Größe der Verstärkung, die hier minimal ins Segel ragt und bei früheren laut geflogenen Segeln komplett im Saumband verschwand. Da zwischen sofort defekten Segeln und haltbaren Exemplaren maximal 2 mm Differenz liegen und ich den Toleranzverlauf dazwischen nicht kenne, wird es die Silencertaschen zukünftig an meinen Drachen nicht mehr geben. Die Fertigung ist einfach zu kritisch und das Schadensrisiko unabschätzbar. Zudem waren die Silencer eher ein Entgegenkommen gegenüber den beim kleinsten Ton meckernden Einleinerfliegern auf meiner Hauswiese, als das sie im Kundenkreis besonderen Anklang fänden. Die Tonalität des X ist so abgestimmt, dass übermäßige Nervigkeit vermieden wird und maximale Bremswirkung im Vordergrund steht. Knattern tut der Drachen erst, wenn er stabil fliegt, so dass auch ohne Silencer keine Performanceeinbußen im Leichtwindbereich auftreten. Nun noch mal ganz knapp zusammengefasst:


    Der X wird ab sofort ohne Silencer ausgeliefert


    Alle von dem Schadensrisiko betroffenen Kunden habe ich bereits direkt angemailt - nur falls jemand seine Mails noch nicht abgefragt hat und nun ganz erstaunt das hier liest.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    ...ich vergesse immer die Gewichte ;) ;)


    mir ist kürzlich ein Gewicht aus dem Drachen gefallen. Statt "One-Pop-Yoyos" flog der Drachen danach nur noch "Five-Step-Yoyos", bei mehr Wind auch nur noch "Ten-Step-Yoyos". Die Taz-Machine erforderte plötzlich exaktes Timing. Habe ich jetzt deinen Vision plagiatiert? :-O


    Spaß bei Seite. Wenn zwei Konstrukteure das selbe Ziel haben, lassen sich Ähnlichkeiten zumindest bei Trickdrachen nie ganz vermeiden und manchmal kreuzen sich auch Irrwege. Im direkten Vergleich fliegen sich aber auch ähnliche Drachen sehr unterschiedlich und tragen die Handschrift ihres Konstrukteurs. Deshalb ist für mich entscheidend, mit einem leeren Blatt Papier oder einer leeren CAD-Datei anzufangen oder alternativ eigene Entwürfe weiter zu entwickeln. Das zeitsparende Ausmessen und weiter Entwickeln fremder Entwürfe finde ich persönlich anmaßend. Wenngleich das nicht zwangsläufig verboten ist, impliziert es doch die Behauptung, dass ich etwas besser kann, als der ursprüngliche Konstrukteur, dessen Arbeit ich damit einerseits (schlimmstenfalls ungefragt und unentgeltlich) nutze und andererseits durch angebliche Verbesserung abwerte. Ob das Endergebnis dann tatsächlich besser ist, oder nur eine Verschlimmbesserung, liegt oft im Auge des Betrachters und selbst bei objektiver Verbesserung bleibt ein Schaden am Ursprungsprodukt.


    Gruß
    Heiko

    Zitat von Cape




    :R:


    Bislang ist mir kein derartiger Fall bekannt und damit tappe ich auch in Bezug auf die Ursache etwas im Dunkeln. Nach meinen eigenen Erfahrungen machen die Dinger den Drachen leiser und das praktisch ohne Nebenwirkungen. Ich werde der Sache gründlich auf den Grund gehen, sobald ich Carstens Segel habe (und er entsprechenden Ersatz). Bis ich die Ursache gefunden habe, rate ich dringend von der Nutzung der Silencer ab.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Aber was ist denn jetzt sinnvoll, Lk's beim Drachen (X), im aufgebautem oder abgebautem Zustand, abspannen?
    Ich frage nur, nicht das ich es seit Jahren falsch mache. [Unschuldig grinsend] ...bin noch lernfähig/-willig. [Smile]


    Ich spanne die vor dem Einsetzen von Spreizen und Standoffs, sehe im Endergebnis aber keinen Unterschied zu anderen Reihenfolgen.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Wo es aber probleme macht ist wenn dein Segelmaterial deutlich Dehnungsfreudiger ist, dann gibt das ein unschienes Dehnungsverhalten vom Segel und Beulen. R-Tex Tuch zb.


    Es gibt in der Verarbeitung noch wesentlich mehr Fallstricke. In Selbstbauerhand hätte das Zeug ziemlich schnell einen schlechten Ruf, der bei entsprechender Verarbeitung komplett unbegründet ist. Ich habe aber nicht 10 Jahre nach solchem Material gesucht, um kurz, nach dem ich es gefunden und erstmalig serienreif eingesetzt habe, sämtliche Infos preiszugeben. Momentan ist dieses Material im Serienbereich ein Alleinstellungsmerkmal meiner Drachen und das darf gerne noch eine Weile so bleiben. Massenkompatibel ist der Preis eh nicht.


    Gruß
    Heiko
    - Editiert von Heiko... am 29.01.2014, 07:41 -

    Zitat von Cape


    Wie straff spannt Ihr die LK? Habt Ihr Anhaltspunkte? Ich achte in der Regel immer auf die untere Bucht bei
    aufgebautem Drachen.


    Ich spanne die Leitkante (nur beim X) immer stramm, aber ohne deutlichen Kraftaufwand. Das Material ist sehr dehnungsarm und wenn die Verbinderabdeckung am unteren Ausschnitt stramm ist, kann man die Leitkante praktisch nicht mehr weiter spannen, ohne die Stäbe durch die Endkappen zu stanzen. Das überstehende Schnurgebamsel lässt sich sauber in die Leitkantentasche stopfen. Deshalb ist der Überstand an der Flügelspitze auch nicht abgeschnitten = mehr Gebamselstauraum.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Uran ist noch schwerer und würde ein aerodynamischere kleineres Gewicht ermöglichen!!


    gibt aber Probleme beim Export und ausserdem kann man das Strahlen der Kunden auch schonender herbeiführen. Quecksilber wär auch noch denkbar. Da kann sich das Gewicht selbst die beste Position im Kiel suchen.


    Zitat

    heutzutage hat doch ein moderner Drachen gar kein Kielgweicht mehr!


    Auf dem Trip war ich vor über zehn Jahren auch mal - als andere Nasengewichte eingesetzt haben :-O


    Zitat

    Na da gibt es welche aus Frankreich die sind ausgewogen und haben kein Gewicht....


    Vollcarbon in Teilen des Kiels ist auch Gewicht und wenn der Drachen klein genug ist, reicht das. Ob Gewicht oder nicht, ist eigentlich egal. Das Gesamtkonzebt muss passen und bislang kenne ich keinen Drachen, den ich ohne Gewicht als ausgewogen bezeichnen würde, jedenfalls nicht im Trickbereich.


    Gruß
    Heiko

    Ich hatte bis jetzt gehofft, dass niemals jemand auf die Idee kommt, diesem Schrott im Forum eine Bühne zu geben - schade. Tut mir doch bitte den Gefallen und löscht wenigstens die direkten Links.


    Wer glaubt, auf diesem Weg günstig an einen TNT zu kommen, findet damit seine gerechte Strafe. Natürlich habe ich mir unmittelbar nach Verkaufsstart so ein Machwerk besorgt. Ich spielte mit dem Gedanken, die Dinger günstig aufzukaufen und zu Bannern umzuarbeiten, damit niemand darauf reinfällt - ein entsprechendes Angebot lag mir vor. Die Segel waren zu dem Zeitpunkt keine unbekanten. Vielmehr handelt es sich um den skrupellosen Versuch seitens Siegersvliegers, reklamierte Polensegel aus der Anfangszeit des TNT's nachträglich doch noch zu Geld zu machen. Leider ist die Verarbeitung für mich so inakzeptabel, dass ich solch ein Ding nicht ansatzweise in der Nähe meiner Drachentasche haben möchte. Im folgenden möchte ich einfach mal Bilder sprechen lassen:



    Zum verwechseln ähnlich?

    Seitlich versetztes Mittelkreuz

    Fehlende Standoffverstärkung

    Wenige Milimeter Klettbandüberlappung

    Stark seitlich versetzter Scheuerschutz

    Fehlender Yoyostopper (nur einseitig)

    Blick auf den Kielstab


    Es handelt sich dabei nicht um ein besonders schlechtes, extra selektiertes Exemplar, sondern um das Ergebnis einer Bestellung über einen Strohmann. Es ist schlichtweg nicht möglich, aus diesen Segeln echte TNTs zu machen. Unabhängig davon weichen die Waagemaße, die Stabmaße und die Bestabung selbst erheblich vom Original ab. Wer sich keinen TNT leisten kann, findet vielleicht einen Gebrauchten, aber bitte fallt nicht auf diese Dinger rein!


    Gruß
    Heiko

    so praktisch es auch erscheinen mag, die Fadenschere mit Magneten an der Machine anzubringen, so wenig empfehlenswert ist das. Scheren gehören, genau wie warme Lötkolben, zu den natürlichen Feinden fast fertiger Segel. Am besten ist die Schere rechts von der Maschine flach auf dem Tisch liegend aufgehoben. Dort kommt sie gewöhnlich nicht mit Tuch in Kontakt.


    Gruß
    Heiko

    Zitat von Wombat

    Normale Endkappen kann man doch sicher abdrehen.... wenn man die Adapter aufbohren muss? :-O :-o ;)


    Weich-PVC abdrehen? Man könnte die 6er Rohre auch innen auffüttern und im Nasenbereich auf 5 mm runterschleifen. Dann passen 5er Endkappen drauf und das Ganze passt in die Nase, oder man dreht hauchdünne Endkappen aus Titan:-O :-o ;) Irgendwo muss der Aufwand aber auch im Rahmen bleiben. Wohin der kompromisslose Einsatz der jeweils besten Lösung führt, kannst du beim X sehen. Ich denke ein Drachen in der Preislage sollte wirklich reichen. Die aufgebohrten Steckdosen haben sich im TNT bislang bewährt. Passende Hartplastikendkappen gibt es leider nicht und eine Spritzgussmaschine passt nicht in meine Werkstatt :-O.


    Gruß
    Heiko

    Es sind die 6 mm Steckdosen von FSD. Dummerweise haben die 5,9 mm und die Stäbe haben 6 mm. Somit müssen die aufgebohrt werden, was zu mindestens 50 % schief geht, wegen der dünnen Wandung im Bereich der FSD-Prägung. Dazu bin ich letztes Wochenende nicht mehr gekommen. Normale Endkappen passen nicht vernünftig in die Nase.


    Gruß
    Heiko

    Zum Thema Polyant:


    Ich habe mit Tuch von diesem Hersteller vor rund 20 Jahren auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht - das Tuch neigte zu Weißbruch. Das heute gerne für UL-Leitkanten und Schleppkanteneinfassungen verwendete Polyant 65 g Saumband hat die Weißbruchneigung heute noch. Bevor es deshalb verteufelt wird, sollte aber bedacht werden, dass Polyant, genau wie Bainbridge, Contender und Toray, kein spezielles Tuch ist, sondern ein Hersteller mit breitgefächertem Sortiment, der Tücher mit dieser Neigung und andere ohne anbietet. Interessant wär es, zu wissen, welches Tuch jeweils genau zum Einsatz kam. Die unzureichende Deklaration im Drachenhandel macht das Differenzieren aber schwer.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    was mir etwas schwer gefallen ist waren Tricks mit Turtle Basis


    dein Mittelkreuz ist laut Foto definitiv beim Transport verrutscht. Wenn du es in die Mitte vom Ausschnitt schiebst (Originalposition), liegt dein X auch tiefer im Turtle. Für einen noch tieferen Turtle kannst du es komplett hoch schieben. Mir persönlich liegt er dann aber zu satt.


    Gruß
    Heiko

    Ich denke nicht, dass ein separates Vierleinertreffen nötig oder sinnvoll ist. Ich kenne einige, die Zwei- und Vierleiner fliegen und in deren Sinn das ganz gewiss nicht wär. In den letzten Jahren hatte Thorsten (Eingeflogen) alles für das "Trickfliegertreffen" mit Uwe Schwettmann geklärt und wie es scheint, ist er auch an 2014 dran. Letztes Jahr waren beim "Trickfliegertreffen" sowohl Vierleiner, als auch Speedkites vertreten. Das ganze fand links vom Festgelände direkt am Steg statt und Platz war nun wirklich genug. Von daher wär es sicher nicht verkehrt, ein "Lenkdrachentreffen" zu veranstalten und diesen unterprivilegierten Teil der Drachenszene mehr in den Focus zu rücken.


    Gruß
    Heiko