Beiträge von Heiko...

    @ Axel


    Du hast Deinem Drachen etwas beigebracht, was er vorher nicht wunschgemäß gemacht hat. Zwingen ist da vieleicht etwas hart ausgedrückt, trifft es aber zumindest ungefähr. Hättes Du auch mit Gewichten gearbeitet, wenn Dein Drachen all diese Tricks ohne weiteres Tuning einwandfrei ausgeführt hätte? Warscheinlich nicht.


    Durch den Einsatz moderner Gestänge verändert sich das Gewicht nahezu symmetrisch. Michael hat aber nicht nach einer Vergrößerung der Gesamtschwungmasse, sondern nach den Einflüssen einer Schwerpunktverlagerung gefragt.


    Es gibt viele gute Drachen, bei denen ein Gewicht an einer Stelle den letzten Schritt zur Perfektion bewirkt. Leider gibt es aber auch genauso viele Drachen, bei denen das Gewichtstuning letztendlich soviel wiegt, wie eine Leitkante. Bei denen wäre es sinnvoll, zu prüfen, ob die Gesamtkonstruktion vieleicht noch Optimierungspotenzial hat. Damit möchte ich keinem Hersteller einen Konstruktionsfehler unterstellen - dazu sind die persönlichen Anforderungen und Flugstiele viel zu unterschiedlich. Vielmehr möchte ich dazu anregen, erst das persönliche Optimum aus einem Drachen herauszuholen und erst wenn diese Metode völlig ausgeschöpft ist zum Gewichtstuning zu greifen, falls es dann noch nötig ist.


    Gruß
    Heiko

    speziell für den New-Age habe ich leider keine Vorschlage.


    Allgemein wird der Backflip aber tiefer, wenn der innere Stand-Off etwas nach innen verschoben wird.Das Kürzen einer überlangen oberen Spreize hat den selben Effekt.


    Ein Verschieben des äusseren Stand-Offs nach innen bewirkt ein einfacheres Handling im Backspin, oder macht diesen Trick überhaupt erst möglich.


    Weit aussen sitzende Stand-Offs machen den Drachen wendiger, verkleinern aber das Windfenster und lassen den Drachen gern vorzeitig aus dem Axel kippen.


    Dicht beieinander sitzende Stand-Offs beruhigen den Drachen im Fade, können aber einen deutlichen Raumverlust beim Flic-Flac zur folge haben.


    Wenn Du nun mit den Stand-Off-Positionen experimentieren möchtest empfehle ich Dir diese Verbinder bei trockenem Wetter mit Spinnakertape zu befestigen. Du kannst Sie mehrmals verwenden und so befestigt hinterlassen sie keine Löcher in der Schleppkante. Natürlich ist das nur eine Lösung für die Experimentierphase und nichts dauerhaftes.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Michael,


    das beste Gewichtstuning ist das, welches nicht benötigt wird. Du hast die Wirkung der einzelnen Positionierungen bereits richtig genannt - und genau da liegt das große Problem. Ein Gewicht an einer Stelle bewirkt positive Einflüsse auf einen Trick, sorgt aber für Probleme mit anderen Tricks. Wenn Du z.B. einen Drachen hast, der perfekt im Fade liegt, aber nur sehr flach im Backflip, kann etwas Gewicht in der Nase dein Problem lösen. Übertreibst Du es aber, liegt er nicht besser im Backflip, fällt aber sofort aus dem Fade heraus.


    Besser als Gewichtstuning ist es aber, den Drachen auf klassische Weise so abzustimmen, dass er alles macht. Der Ausschnitt der Schleppkante und die Länge und Positionen der Stand-Offs bieten so viele Experimentiermöglichkeiten, dass Du auf weitere Variablen gut verzichten kannst.


    Gewichtstuning ist m.E. eine Möglichkeit, einen Drachen zu etwas zu zwingen, für das er nicht ausreichend optimiert wurde.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Harry,


    Die zuvor genannten Leinen kannst Du alle bedenkenlos kaufen. Die Unterschiede fallen allesamt in die Kategorie "persönlicher Vorliebe".


    Der Unterschied zwischen Markenleine und Noname-Leine kann extrem groß ausfallen, muß aber nicht. Wenn Du einen örtlichen Händler hast, der günstige Leinen seines Hausherstellers füht, lohnt es sich durchaus, diese einmal genauer anzuschauen. Eine gute Leine erkennst Du an ihrem runden Querschnitt, ihrer dichten Flechtung und ihrer glatten Oberfläche. Von Leinen, die diese Eigenschaften nicht haben, solltest Du besser die Finger lassen. Sie sind ihr Geld nicht wert, egal wie günstig sie angeboten werden.


    Gruß
    Heiko

    @ Malte


    1000mm² entsprechen einem Loch mit 3,568cm Durchmesser. Darin sehe ich kein Problem. 1000cm² für den ganzen Drachen sind auch kein Problem, aber bei 1000cm² pro Segelhälfte bleibt wirklich nicht mehr viel Drachen übrig.


    Gruß
    Heiko

    @ Malte
    8 Löcher a 80mm = 8*ca 50cm² =400cm² pro Segelhälfte und 800cm² insgesammt


    Natürlich hast Du recht. So siehts aus, wenn sich Zahlen im Hirn verfestigen und man vor dem Posten nicht nochmal nachmisst.


    1000cm² dürften auch schwer auf einem Full-Size-Drachen unterzubringen sein.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Bertl,


    Glas ist sicher die optimale Oberfläche zum Heißschneiden, wenn man über einen festen Arbeitstisch im Keller oder Nähzimmer verfügt. Leider ist es schwer und zerbrechlich und somit kaum geeignet, ständig wieder weggeräumt zu werden. Eine robustere Alternative sind Melaminbeschichtete Spanplatten. Die Beschichtung hält die auftretenden Temperaturen kurzzeitig aus und hat beim Tuchschneiden kaum Verschleißerscheinungen. Da es beidseitig beschichtet ist, kann die Rückseite zum Heißschneiden von Verstärkungen benutzt werden, bei denen die langsamere Schnittgeschwindigkeit die Oberfläche durchaus angreift.


    Die optimale Schnittplatte hat mindestens die Breite des zu verarbeitenden Tuches. Die Länge sollte so groß gewählt werden, wie es der Platz erlaubt, mehr als 150cm sind aber selten nötig. Kleinere Platten können nur einen mehr oder weniger annehmbaren Kompromiss darstellen.


    Gruß
    Heiko

    @ Daniel


    warscheinlich gibt es auch bei den NoName-Klebebändern Unterschiede. Tatsache ist aber, dass meine Probleme mit Nitto und Tecbond wesentlich geringer waren als mit Rollen ohne Aufschrift. Nitto und Tecbond lassen sich einwandfrei am Aufdruck im inneren der Rolle erkennen, gutes NoName-Band jedoch nur durch ausprobieren. Und wenn Du dann eine schlechte Rolle erwischt hast, bleibt der Nähspaß schnell auf der Strecke.


    @ Andreas


    Danke, aber mit den 12ern bin ich wirklich zufrieden :D


    @ Dirk


    Ich arbeite nur noch mit geklebter Segelmachernaht und hatte mit den Pfaffs auch bei den Kombinationen Icarex PC31/Mylar 22g, Icarex PC31/Mylar40g, Icarex PC31/Mylar 80g und Icarex PC31/Blumenfolie noch keine Probleme.


    @ all


    Warum diese Probleme nicht bei jedem auftreten weiß ich leider auch nicht. Die einzige Möglichkeit dem auf die Spur zu kommen, sehe ich darin alle funktionierenden Kombinationen aus Maschine, Nadel, Faden, Nähgut und durchschnittlicher Zeit zwischen Kleben und Nähen zu sammeln und diese auszuwerten, wenn genügend Erfahrungswerte vorliegen. Leider posten immer wieder die selben Leute zu diesem Thema und erzielen mit den unterschiedlichsten Metoden gute Ergebnisse. Ein aussagekräftiges Ergebnis lässt sich aus diesen paar Erfahrungen aber nicht ableiten. Arbeiten hier nur 4-5 Leute mit geklebter Segelmachernaht?


    Gruß,
    Heiko

    Hallo Nina,


    die wichtigste Frage ist, welches Klebeband Du verwendest. Wenn auf dem inneren der Rolle nicht Nitto oder Tecbond steht, soltest Du es besser entsorgen, bevor Du jeglichen Spaß am Drachenbauen verlierst. Wenn Du auch mit Nittotape oder Tehbond Probleme haben solltest, kann es an der Nähmaschine, dem Garn, der Nadel oder einer ungünstigen Kombination dieser Möglichkeiten liegen.


    Nähmaschinen mit liegender Spulenkapsel (Singer) scheinen empfindlicher zu sein als welche mit stehender Spulenkapsel (z.B.Pfaff). Als ich noch mit Singer genäht habe, war es nicht möglich ohne Silikonöl an der Nadel mehr als einen Meter zu nähen, ohne die Nadel zu reinigen. Mit meinen Pfaffs kann ich einen ganzen Drachen nähen, ohne Reinigungspause und Silikonöl. An meiner Nadel/Faden Kombination habe ich nichts geändert. Ich nähe auf einer Pfaff 1222 und 1213 mit 70er Jerseynadeln der Firma Organ. Als Garn verwende ich 60er Serafil.


    Gruß,
    Heiko

    Probleme beim Nähen der Schleppkante?


    Bei den Originalen ist der Saum des äußersten (meist schwarzen) Panels als offener Saum ausgeführt, der Rest als geschlossener Saum. Lässt sich aber auch komplett als geschlossener Saum nähen, ohne Falten. Sauberer wird es, wenn man den Saum zusätzlich an der äußersten Kante noch einmal abnäht- eine Saumschnur passt dann aber nicht mehr hinein.


    Gruß,
    Heiko

    @ Bria


    Versuch es mal mit diesen Maßen:


    Spitze zu D-Ring 280 mm
    D-Ring zu Waagring1 510 mm
    Waagrring1 zu Crosslock 400 mm
    Crosslock zu Waagring2 715 mm


    Deine rekonstruierten Maße deuten auf einen Speedwing Pro hin. Dieser hat etwas mehr Bauch und ein leicht profiliertes Segel. Deshalb muss der obere Teil der Waage etwas Länger sein, als beim Urspeedwing.


    Alternativ zur neuen Waage, sollte es auch funktionieren, wenn Du den Drachen mit der derzeitigen Waage etwas steiler stellst (beide Ringe ca. 2 cm nach unten schieben, den D-Ring nicht verstellen).


    MfG
    Heiko