Beiträge von Heiko...

    Ich bin mal auf dem Maschsee in Hannover geflogen, als dieser freigegeben war. Ich kann Dir nur raten, auf Deine Leinen gut aufzupassen. Bevor Du die ausgerollt hast, sind sie von den Schlittschuhfahrern in viele kleine Stücke geschnitten. Vorfahrtsregeln kenne ich keine. Sollte es welche geben, waren zumindest alle anderen genau so unwissend.


    Gruß
    Heiko

    Es gibt im Drachenbereich kaum etwas was sich wirksam mit Patenten schützen lässt und noch weniger, bei dem ein Patent die entstehenden Kosten jemals wieder reinbringt. Genau genommen lohnt sich ein Patent im Drachenbereich erst dann, wenn jemand aus Unwissenheit in großem Stil die Rechte daran verletzt. Patente lassen sich auf einzelne Verarbeitungsdetails anmelden. So wäre beispielsweise eine bestimmte Abspanntechnik der Flügelspitze unter Umständen patentfähig, sofern sie aussergewöhnlich genug wäre. Das würde aber nichts daran ändern, dass sich der Drachen, der dadurch geschützt werden soll, weiterhin recht problemlos nachbauen ließe, wenn man die Flügelspitze anders abspannt. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, einen kompletten Drachen zu schützen. Am effektivsten ist ein aussergewöhnliches Design. Dieses genießt Schutzrechte vom ersten Tag an, ohne dass es irgendeiner Anmeldung bedürfen würde. In wie weit bei leicht geänderter Gafik Verwechslungsgefahr besteht, lässt sich aber nur gerichtlich klären und ist somit immer risikobehaftet. Am sichersten lässt sich das bei einfachen aber aussagekräftigen Designs nachweisen. Einen efektiven Schutz für Verbinderpositionen und Shape gibt es aber praktisch nicht.


    Umso wichtiger ist es, dass der Markt sowas regelt. Wer Kopien kauft, fördert damit die Produktion eben solcher und gräbt der Innovation und Kreativität der eigentlichen Entwickler das Wasser ab. Wer dem Sport seiner Wahl schaden will, tut das mit größter Effizienz, indem er Kopien kauft (oder verkauft). Irrsinnigerweise wird im Drachenbereich das meiste Geld mit Stückzahlprodukten gemacht, in denen nur relativ wenig Entwicklungsarbeit steckt. Bei aufwendig entwickelten Produkten sind die Stückzahlen so gering, dass trotz der als hoch empfundenen Preise keine aufsehenserregenden Gewinne erzielt werden können. Folglich gibt es nur sehr wenige, die den Schritt gehen, von hochwertigen Drachen leben zu wollen. Gerade diesen Herstellern mit ihren wenigen teuren Produkten schaden Kopien überdurchschnittlich viel. Erstaunlich ist aber, dass überwigend kleine Unternehmen den Bach runtergehen, oder sich aus dem Geschäft zurückziehen, große Kopierer dem Markt aber über Jahre erhalten bleiben. Auch wenn der Tenor hier im Forum in eine andere Richtung geht, ist das der Spiegel des Kaufverhaltens der Konsumenten.


    Ich bin mir sicher, wenn jemand einen gängigen Drache für einen Bruchteil des Preises anbieten würde, hergestellt im Reich der Mitte, würde dieser reißenden Absatz finden. Nur gut, dass den meisten Kopierern das Know How für ein originalgetreues Ergebnis fehlt.

    Die Stäbe (bzw. Rohre) sind nunmal sehr dünnwandig und geben damit hervorragende Stanzen ab. Um das zu umgehen empfiehlt es sich, den Stab innen aufzufüttern. Meine Empfehlung sind FSD-Steckdosen von Skinny auf 4 mm. Wer Angst hat kann da noch eine Endkappe drüberziehen. Ich würde sie komplett weglassen. Der Gewichtsunterschied dürfte kaum vorhanden sein. Natürlich kann man die Endkappen auch mit etwas Luft im vorderen Bereich festkleben. Dann gibt es auch keine Probleme mehr.


    Gruß
    Heiko

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    Ach du Scheiße.........
    Und jetzt - frage ich mich gerade.


    - Und jetzt wird das ganze vernünftig repariert.


    Stellungnahme des Herstellers:


    Die an Mikes Drachen verwendete Waageschnur kommt nicht mehr zum Einsatz. Nach vereinzelten Problemen mit der Haltbarkeit haben wir uns entschieden, ein Produkt aus besserem Haus zu verwenden. Wir verwenden seit vielen Jahren Südtexwaagen und waren lange sehr zufrieden damit. Leider war die Schnur, welche wir für die TNTs eingekauft hatten bei gleicher angegebener Bruchlast und identischer Bezeichnung wesentlich dünner, als unsere alte. Im Praxistest im Vorserienstadium hat sie auch gehalten, später bei ein paar Kunden aber nicht. Nachdem der Waagehersteller das Problem aussitzt haben wir auf eine Gleitschirmwaage von Edelrid umgestellt, die inzwischen ausschließlich verwendet wird und am grauen Mantel erkennbar ist. Somit besteht kein Anlass zur Sorge. Bei Problemen mit der alten blauen oder roten Waageschnur erbitten wir den direkten Kontakt.


    Richtig ist, dass das Schnurkreuz sich gelegentlich lockert und dann nachgezogen werden sollte. Wenn der Mantel der Schnur schon durchgescheuert ist, sollte das entsprechende Schnurstück getauscht werden, bevor es reißt. Ein Segelriß durch plötzlich abfallenden Druck ist aber in keinem Fall die Regel.


    Mit besten Grüßen
    Heiko Eikenberg
    - Editiert von Heiko... am 28.12.2008, 16:40 -

    Die Optik ist sehr schön, aber die Beschreibung auf der Blue Moon Website klingt wie ein schlechter Werbetext. Durch eine zusätzliche Diagonallage, wie sie auf dem Foto zu sehen ist, wird der Stab resistenter gegen Torsion, aber kaum steifer. Wenn dieser Stab soviel wiegt wie ein P200 und die Steifigkeit eines P300 hat, müssen andere Merkmale dafür verantwortlich sein, vermutlich anderes Prepreg in Längsrichtung. Interessant finde ich es trotzdem. In letzter Zeit tut sich einiges bei Skyshark, erst die beidseitig kürzbaren Nitros mit den G-Force Muffen und die abgeschliffenen PT's und nun Stäbe mit Diagonalverstärkung. Ich bin gespannt, was uns diese Entwicklung noch bringen wird.


    Gruß
    Heiko

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    Warum MUSS ein Zappeldrachen laut sein?


    Wenn ich das richtig sehe ist das Knattern ja, vom akustischen Feedback mal abgesehen, nur da um ihn langsamer zu machen - oder? Fürs Segel kann das auf Dauer nicht gut sein... oder liege ich da total falsch?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Drachen leise zu machen. Leider haben alle nachteilige Auswirkungen auf Präzision und Fluggeschwindigkeit (Ausnahme: Speedkites).


    Die am weitesten verbreitete Variante ist die allseits bekannte Saumschnur. Diese sorgt dafür, dass der Schleppkante die Dehnung genommen wird und diese somit nicht mehr flattern kann. Leider sorgt sie dafür, dass sich das Segel mehr dehnt, als die Schleppkante. Dadurch bildet sich ein (dauerhaftes) Profil aus, welches den Druck im Segel hält(Luftstau). Die Zugkraft steigt so deutlich und mit ihr auch die Belastung des Gestänges. Die Flügelspitzen fangen früher an zu schlagen(Intervallartige Druckentladung, eventuell mit Nachschwingen) und die untere Querspreize gibt schneller auf. Während sich die angezogene Saumschnur bei gleichmäßigem Wind vorwiegend in mehr Druck und etwas höherer Fluggeschwindigkeit äußert, wird der Drachen bei böigem Wind fast unkontrollierbar. Übrigens wird ein mittels Saumschnur gespannter Drachen nicht viel schneller, da die Profilausbildung an der Schleppkante ebenfalls eine Bremswirkung hat. Wie stark sich die Saumschnur negativ auf die Flugleistung auswirkt, ist stark von der Formgebung der Schleppkante abhängig. Hat der Drachen viel Fläche in der Flügelspitze, ist dort auch mehr Tuch zur Profilbildung. Der Negativeffekt wird dadurch größer. Im Gegensatz dazu wirken sich Saumschnüre bei schlanken Flügeln geringer aus. Die Böenanfälligkeit ist hier geringer, was bleibt ist die geringere Stabilisierung des Geradeausflugs, welche vom Flattern der Schleppkante ausgeht. Um saubere Ecken zu fliegen ist Schleppkantengeknatter übrigens nicht erforderlich. Es lässt den Drachen vorwiegend gleichmäßiger fliegen.


    Ebenfalls gängig ist das beruhigen der Schleppkante mittels Masse bei gleichzeitiger Aussteifung des gesamten Flügels. Dies erfolgt mittels Dacron oder Mylar. Möglich sind auch Segellatten, welche die Segelfläche nicht zwangsläufig vergrößern müssen. Diese Methode wird praktisch nur an Speedkites eingesetzt. Sie reduziert die Geschwindigkeit des Drachens nicht, steigert den Druckaufbau nicht so sehr, wie eine Saumschnur, steift den Flügel aber so aus, dass sauberer Eckenflug nur noch mit weit aussenliegenden Standoffs möglich ist, welche im Trickbereich starke Einschränkungen zur Folge haben und das Windfenster deutlich verkleinern.


    Vor vielen Jahren kamen dann "Pommestaschen" in Mode. Dabei wird das Tuch mit Öffnung nach oben aufgedoppelt. Die anliegende Strömung bläht die entstehende Tasche auf und verhindert so das Flattern der Schleppkante. Von allen Varianten ist dies die sinnvollste. Es gibt kein sich ausbildendes Profil und nur wenig Aussteifung des Segels. Die Stabilisierung des Geradeausflugs bleibt auch bei dieser Methode aus.


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    Gibt es nicht die Möglichkeit ihn so zu konzipieren, dass er leise und dennoch präzise fliegt? z. B. mit Bremssegeln, speziellen Gazefeldern in den Nichtdruckbereichen, Spoilern wie seinerzeit beim Illusion, oder gar den Pfeiffenreinigern in den Leinen bzw. Waage...


    Die genannte Zubehörteile sind ungeeignet, um die Präzision zu verbessern. Sie dienen ausschließlich dazu, zu schnelle Drachen in ihrer Geschwindigkeit zu drosseln. Allen gemein ist, dass sie das Windfenster des Drachens verkleinern und teilweise negative Auswirkungen auf das Trickverhalten haben.


    Rein aus Sicht der Leistungsfähigkeit gibt es daher keine Alternative zu flatternden Schleppkanten an präzisionsorientierten Drachen. Niemand wird einen Wettkampfdrachen mit verringertem Leistungsvermögen entwickeln, wenn die eigentliche Zielgruppe das Geknatter billigend in Kauf nimmt, oder sogar angenehm empfindet. Bei einem Trickdrachen ohne Präzisionsanspruch sieht die Sache schon anders aus. Hier ist das Geknatter nicht von Vorteil. Es sollte aber auch nicht verschwiegen werden, dass eine aufwendige Schleppkantenberuhigung mit Pommestaschen sich auf den Endpreis des Drachens auswirkt und diesen locker 20 € teurer macht. Gerade im reinen Tricksegment scheint der Preis ausschlaggebender zu sein, als bei Wettkampfdrachen. Wer möchte es einem Hersteller da übel nehmen, wenn er auf preiswerte Saumschnüre setzt, die dann in der Praxis wegen ihrer Nachteile gelöst werden?


    Gruß
    Heiko

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    Entspricht die SEL-Platine nicht der Pfaff-Platine?


    Nein, die sind im Aufbau komplett unterschiedlich. Es gibt aber Möglichkeiten, Maschinen mit Pfaff Platinen und altem Fußschalter zu betreiben. Dazu wird der Vorwiderstand entfernt und das Poti, dessen Widerstandsbereich nicht komplett genutzt wird einfach so eingestellt, dass der Motor im unbetätigten Zustand sich nicht bewegt und nicht knurrt. Für die SEL-Platine ist der Fußschalter dann aber unbrauchbar.

    ein Defekt im Motor kannst du erst ausschließen, wenn die Sicherung auch fliegt, wenn alle Leitungen (die alle genau bezeichnet sein sollten) und damit auch der Motor abgeklemmt sind. Über den Netzschalter gehen 230 V. Überbrücken hilft da wenig. Du musst ihn elektrisch komplett rausklemmen, weil er scheinbar einen Kurzschluss zwischen Phase und Neutralleiter hat, kannst Du nicht einfach den Schaltkontakt brücken.


    Bei allen Arbeiten an dem Schalter muss der Netzstecker sichtbar gezogen sein. Auf die Steckdosenleiste würde ich mich nicht verlassen, wenn es darum geht, ein elektrisches Gerät spannungsfrei zu machen, auch wenn es nach aller Logik spannungsfrei sein müsste und zusätzlich ein FI installiert ist. In der Elekrotechnik sollten die 5 Sicherheitsregeln immer beherzigt werden, die da wären:


    1 Freischalten - das tust Du, indem Du den Stecker ziehst


    2 Gegen wieder Einschalten sichern - Das ist gegeben, wenn der Stecker direkt vor Dir liegt und somit sichergestellt ist, dass niemand anders ihn wieder in die Steckdose steckt.


    3 Spannungsfreiheit feststellen - Das wird üblicherweise mit einem Messgerät gemessen, welches direkt im Anschluss auf Funktion zu prüfen ist. Bei einem transportablen Gerät mit sichtbar abgezogenem Stecker, dass keine weitere Verbindung zum Stromnetz oder anderen Geräten hat, darfst Du ausnahmsweise davon ausgehen, dass keine Spannung mehr anliegt. Das gilt natürlich nur, wenn das Gerät keine Spannungsspeicher wie Kondensatoren beinhaltet.


    4 Erden und Kurzschließen - Ist vorwiegend im Mittel- und Hochspannungsbereich oder bei großen Leitungslängen relevant, wo das Kabel induktive und kapazitive Anteile in bedeutender Größenordnung hat. Hier kannst Du darauf verzichten.


    5 Benachbarte unter Spannung stehende Teile Abdecken oder Abschranken - Derartige Teile gibt es hier nicht, sonst hätte ich es tunlichst vermieden, dir irgendwelche Tips dazu zu geben.


    Dein Fußschalter ist im normalfall sicher, wenn Du wirklich nur das machst, was ich geschrieben habe und Dir darin auch sicher bist. Falls Du unterschiedliche Steuerplatinen hast, wird er Dir aber an der kaputten Maschine nicht viel nützen.


    Der Fußschalter beinhaltet wie schon geschrieben ein Poti, welches der Steuerplatine als Sollwertgeber dient. Die Steuerplatine steuert dann den Motor mit 230 V an. Schließt Du nun einen alten Fußschalter an eine neue Platine an , passiert nichts, ausser, dass die Maschine ihre Nennstichzahl nicht erreicht (1200 St/Min). Einen neuen Fußschalter würde ich allerdings nicht an eine alte Maschine anschließen. Dieser hat im unbetätigten Zustand 20 KOhm und voll durchgetreten annähernd 0 Ohm, währen der alte voll durchgetreten immer noch 30 KOhm hat. Bestenfalls würde Deine Maschine einfach Vollgas nähen, schlimmstenfalls geht die Platine kaputt.

    Das liest sich so, als wäre ein Kurzschluss im Klemmkasten, warscheinlich im Netzschalter der Maschine. Andernfalls hätte die Sicherung im Klemmkasten, die dem Netzschalter nachgeschaltet ist (sein sollte) auslösen müssen. Wenn der Fußschalter an der anderen Maschine funktioniert und die Sicherung bereits bei unbetätigtem Fußschalter auslöst, kannst Du Inkompatibilität als Ursache für das Auslösen der sicherung ausschließen. Keiner der beiden verschidenen Fußschalter erzeugt einen Kurzschluss im unbetätigten Zustand. Ich würde nun alle Stecker im Klemmkasten abklemmen, mit Isolierband isolieren und anschließend nochmal die Maschine einschalten. Geht das Licht wieder aus, ist es der Netzschalter. Dieser ist nicht erforderlich und kann somit auch elektrisch entfernt werden. Du kannst natürlich auch zum Händler gehen und um Rat fragen. Üblicherweise wird Dir dort entweder eine neue Steuerplatine und, falls erforderlich, ein dazu kompatibler Fußschalter eingebaut, oder, wenn diese Teile nicht vorrätig sind, zu einer neuen Maschine geraten. Die meisten Werkstätten sehen den Steuerkasten als Blackbox an und unterscheiden nur zwischen "geht" und "geht nicht". Meine 1221 wurde schon wegen loser Stecker als irreparabel bezeichnet.

    Zur Lichtausfunktion:


    Die Maschine hat eine Feinsicherung, die bei einem Kurzschluss von Motor oder Platine vor Deinem Leitungsschutzschalter auslösen sollte, wenn sie niemand grobfahrlässigerweise durch etwas massiveres ersetzt hat. Insofern gehe ich mal davon aus, dass Du einen Fehlerstromschutzschalter installiert hast. Dieser reagiert schon auf recht kleine Fehlerströme. Schau Dir mal im Klemmkasten alle Stecker an (Spannung aus, also Netzstecker ziehen). Eventuell berührt sich da etwas gegenseitig. Die Maschine hat intern auch einige Leitungen, die einen Schluss haben können, ohne gleich die komplette Platine zu zerstören (z.B. Stopmatikschalter). Wann tritt der Fehler denn auf? beim Treten des Pedals, oder bereits beim Einschalten der Maschine. Wenn er erst beim Betätigen des Fußschalters auftritt, würde ich versuchen die Nadelposition mit dem Stopmatikschalter zu wechseln. Geht das, würde ich das Kabel vom Fußschalter tauschen. Die Maschine hat zum Glück verschraubte Stecker, bei denen das möglich ist. Durch das viele hin und her Geknicke hält das nicht ewig. Manchmal reicht es auch schon, die Zuleitung 20 cm einzukürzen. Mit vernunftigen Zugentlastungen hat man es damals noch nicht so gehabt.

    Am Stecker ist die Art der Platine nur zu erkennen, wenn der komplette Steuerkasten getauscht wurde, nicht aber, wenn jemand eine einzelne Platine aus einem Ersatzteilträger eingebaut hat - böse Falle. Schraub mal den Steuerkasten im Unterteil der Maschine auf und schau Dir die Platine an. Steht da Pfaff oder SEL drauf. Weitere Tips findest Du im Drachenwiki .

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    Hi,


    schönes Thema ... ich suche Kartons in den maximalen Versandgrössen ... aber bitte nicht Päckchenkarton von der Post für 2 EUR .... dann kann man auch billiger kaufen und als Paket versenden, .


    Hat da jemand ne Idee ??


    Schau mal bei Kartonfritze nach. In den maximalen Versandgrößen wirst Du aber kaum echte Schnäppchen finden.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Michael,


    Die 1221 und die 1222 haben immer einen elektronischen Anlasser, d. h. ein Poti statt einem Keramikwiderstand. Es gibt allerdings abhängig vom Baujahr verschiedene Steuerplatinen. Die alte Version hatte einen Blechfußschalter mit einem 100 KOhm Potentiometer und einem Vorwiderstand, welches über eine Zahnstange verstellt wurde. Bei der neuen war es ein Schleifkohlewiederstand mit 20 KOhm, der in einem mäßig zu dosierendem Plastikfußschalter haust. Beide sind nicht zueinander kompatibel. Die alte Steuerung gibt es nicht mehr als Ersatzteil, weshalb sehr viele alte Maschinen mit der neuen Platine im Umlauf sind, teilweise sogar mit alten umgebauten Fußschaltern. Bei meinen Maschinen ist das beispielsweise so.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Hubert,


    3-3,5 cm zwischen unterem Seitenstabverbinder und Nase können schon ganz schön viel sein. Mit einer Profilierung in diesem Bereich kannst Du den Auftrieb und die Leichtwindeigenschaften beeinflussen. Für Bauchtricks ist eher der untere Bereich entscheidend. Was möchtest Du denn bezwecken?


    Zur Schleppkante:


    Viel Schleppkantenfläche lässt sich schwer ruhig stellen und baut auch ordentlich Druck auf. Ein sehr schlanker Flügel macht den Drachen agil um die Querachse, macht ihn unempfindlicher gegen Böen, neigt aber auch zu unruhigem und nervösen Flugverhalten.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Hubert,


    So pauschal kann man das leider nicht beantworten. Deshalb wirst Du dazu auch keine gesicherten Erkenntnisse in irgendwelcher Literatur finden. Wenn man sich die Entwicklung der Lenkdrachen so anschaut, ging die Entwicklung von der geraden Leitkante (z.B. NSR) über die runde Leitkante (z. B. High Level) wieder zurück zu mäßig gerundeten oder fast geraden Leitkanten (diverse aktuelle Modelle.


    Der ursprüngliche Sinn, einer runden Leitkante war es, Spannung auf die Flügelspitze zu bringen und damit den Lautlosen Flug zu unterstützen. Später kam die Erkenntnis hinzu, dass auch Bauchtricks, wie Axel und Flatspin davon profitieren. Mittlerweile hat man aber erkannt, dass stark gerundete Leitkanten der Präzision abträglich sind und den Drachen bei Yoyos leicht ausbremsen, wenngleich sie positive Einflüsse auf Taz-Machines haben.


    Die Chance, etwas total falsch zu machen ist mit einer stark gerundeten Leitkante wesentlich größer, als bei einer komplett geraden. Insbesondere im oberen Bereich kann eine starke Rundung zu Beulen im Segel führen, die dasa Maß einer sinnvollen Profilierung deutlich übersteigen. Wenn Du Dich für die runde Variante entscheidest, nimm besser nicht mehr als 5 cm für den ersten Versuch. Wenn Du bestimmte flugtechnische Ziele verfolgst, wird es nicht bei einem Prototypen bleiben. Soviel ist sicher.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Jens,


    Shanti hat mit den Crazy Eight Windern etwas eigenes gehabt. Natürlich kann man Shanti auch auf die Moran Schnurknickerkarten zwingen. Empfehlen würde ich das aber nicht. Die abgebildete Schnur sagt mir leider gar nichts. Ich kenne keine gelb gepunktete Leine.


    Gruß
    Heiko

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    Ursprünglich vor ca. 1980 (korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege) gab's nur Speedwings (Haiwaian und Co.) und Drachen die zwar lenkfähig waren, aber meines Wissen's keine Tricks drauf hatten. Mit denen konnte man wunderbare Figuren fliegen, aber eben keine Tricks (wenn man diese Definition von Tricks zu Grunde legt.


    Gerne, Der Hawaian war der erste exakt manövrierbare Lenkdrachen und schaffte überhaupt erst die Grundlage für das, was wir heute als Teamflug kennen. Entwickelt wurde er 1985 von Don Tabor, vertrieben über seine Firma "Top of the Line". Davor gab es nur den klassischen Lenkdelta, der sich vom Bauprinzip her auch später in Drachen wie Delta-Dart und Hawk wiederfand. Ein Hersteller dieser Urdeltas war die Firma Skynasauer. Die Drachen hatten ziemlich kurze Leitkanten und einen langen Kiel. Standoffs gab es damals noch nicht. Die Waage war eine sogenannte "Trapezwaage", bei der beide Waagepunkte mit einer Stange verbunden waren. Die machte man aus Gründen der Druckverteilung. Kohlefaser war damals noch sehr exklusiv und hatte den Weg in die Sportlenkdrachen noch nicht gefunden. Das damals übliche Material war Glasfaser. Speedwings kamen erst nach dem Einzug der Kohlefaser, wann das war, weiß ich nicht mehr. Der Erfinder der Speedwingtechnologie (Kreuzwaage und fehlender Kiel) war übrigens Thomas Erfurt. Dem Hawaian folgten weitere Drachen mit dem Schwerpunkt auf Präzision von den Firmen "Top of the Line" (Spin Off, Northshore) und "Action Kites" (Skydart und Fire Dart). Trickflug war mit diesen Drachen seit der Erfindung der Standoffs möglich, aber noch nicht erfunden. Im DRAMA wurde 1993 erstmals von Trickflug berichtet. Das war anlässlich der WSKC (Teamflugweltmeisterschaft). Erstmalig von Trickflug in einem Buch zu lesen war 1994. Das Buch hieß "Lenkdrachen - Neue Modelle, Buggys und Boote" von Servaas van der Horst und Nop Velthuizen. Dieses Buch brachte mich kurz nach seinem Erscheinen zum Trickflug. Kontrollierten Starts aus bis dahin hoffnungslosen Positionen folgte dann 1995 mein erster Axel. Das Buch bot leider nur eine Beschreibung dessen, was der Pilot zu tun hat. Auf die Reaktion des Drachens wurde mit keiner Silbe eingegangen. Nach zwei Monaten des Leinenzupfens kam dann immer wieder das gleiche dabei raus und für mich stand fest - das muss ein Axel sein. Bestätigung erfuhr ich erst, als ich einen anderen Piloten (Stefan Marschall vom Team Fun Unlimited) das selbe fliegen sah. Die Trickfliegerei entwickelte sich zu dieser Zeit sehr schnell. Der erste speziell dafür entwickelte Drachen war der Stranger von Flexifoil (Andy Preston), dem kurze Zeit später der Jam Session von HQ (Christoph Focken und Dodd Gross) folgte, ebenso Modelle wie der Eclipse von Prism. Irgendwann um diese Zeit dürfte es dann auch so langsam mit Level One (Frank Sport Drachen - FSD) losgegangen sein. Der erste Drachen den ich von LO in die Finger bekam war dann der Malibu, dem viele andere folgten, u. A. der High Level. Die Zeit lauter Präzisionsdrachen war damit scheinbar vorbei. Die Leitkanten wurden immer runder, die Schleppkante ebenfalls und der Bauch wurde immer tiefer. Die Entwicklung ging in eine Richtung, die sich mittlerweile als ungünstig herausgestellt hat. Es folgten Drachen, die Präzision und Trick vereinten, beispielsweise der Skymax von Jonas Seitz, der übrigens als erster Drachen im Viererset von SUL -Vented erhältlich war. Bis dahin bestanden Wettkampfsets aus drei Drachen (UL, STD und Vented). Das Ende der stillen Phase leitete der Nirvana ein. Er war laut und stieß damit auf viel Gegenwind. Dies dürfte auch der Grund für seinen etwas verzögert einsetzenden Erfolg gewesen sein. Mittlerweile setzen viele Hersteller auf den Performancevorteil einer flatternden Schleppkante, ein Schritt, den ohne den Nirvana vermutlich kaum einer gewagt hätte.

    Hallo Oli,


    120er Serafil erfordert eine sehr genau eingestellte Fadenspannung. Die Standardeinstellung der Unterfadenspannung sollte für herkömmliches Garn (Serafil 80) so sein, dass die Spule am Faden gehalten die Höhe hält. Nach einem kurzen Rucken am Faden sollte sie gleichmäßig nach unten gleiten. Bei Serafil 120 ist diese Einstellung aber noch etwas zu fest. Eine Einstellung zu finden, in der die Maschine dieses dünne Garn nicht zerreißt und dickeres in allen Sticharten sauber legt, ist eine echte Fleißaufgabe. Fang erst mal mit der Unterfadenspannung an und pass die Oberfadenspannung daran an.


    Gruß
    Heiko