Beiträge von Heiko...

    Der Fluid ist sicher eine gute Wahl und vor allem sehr individuell anpassbar. Mit Originalgestänge liegt er aber preislich weit über dem Limit. Bei dem Polyant 0,6oz Tuch solltest du bedenken, dass dieses schwerer und steifer ist, als Icarex. Segeltücher sind meistens nur einseitig beschichtet, was mehr Verschnitt bedeutet.


    Gruß
    Heiko

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    Wie schauts denn schon mit Pimpingversuchen aus? Hat jemand schon eine optimale Waageeinstellung erfolgreich getestet und für gut befunden?


    Die Originalwaage (wenn sie denn stimmt) ist so ausgereift, dass man die Zeit zum pimpen besser in das Training mit dem Drachen steckt.


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    Ich habe gerad noch ein schönes Video bei Youtube gefunden, dass den Kite in all seiner Pracht zeigt!


    Das Video wird dem Drachen absolut nicht gerecht. Da werden jede Menge, auch schwierige Tricks geflogen, ohne das auch nur das geringste Gefühl vorhanden ist. Es spricht aber für den Drachen, dass er bei dieser Ansteuerung all die Tricks fliegt.


    Gruß
    Heiko
    - Editiert von Heiko... am 23.11.2010, 00:05 -

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    Wenn nur die Leute teure Drachen kaufen würden, die damit auch wirklich umgehen können, gäbe es keine Drachenhersteller mehr und ein Drachenforum würde sich wahrscheinlich auch nicht lohnen.


    Hier geht es weniger um teure Drachen, als um laute. Ich mag laute Drachen wirklich sehr und habe es mitunter nicht leicht, deren Existenz zu rechtfertigen. Wenn dann aber mit NSRs Scheibenwischer geflogen wird und dieser Drachen auch noch dafür empfohlen wird, torpediert das jegliche Überzeugungsarbeit. Es spricht nichts dagegen, sich so einen Drachen zuzulegen, um damit alle Facetten des Präzisionsfluges zu lernen, was zu Beginn vielleicht auch nicht sehr ästhetisch aussieht. Ihn konsequent und ohne fliegerischen Anspruch als Kringelflieger einzusetzen finde ich aber sehr bedenklich und genau das ist es, was ich in letzter Zeit mit diesem Drachen überwiegend zu sehen bekomme.


    Gruß
    Heiko

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    Die aktuellen sehr guten Trickdrachen sind wirklich was ihre Flugeigenschaften angeht inzwischen an ein Niveau gekommen wo man sich wundert was in dieser Bauform noch möglich ist. Ich habe den Eindruck, dass man sich da fast am Limit bewegt.


    Im Trickbereich ging die Entwicklung über viele kreative Ideen wieder zurück zu bewährten Konzepten. Die konsequente Auseinandersetztung mit den Auswirkungen geringfügigster Änderungen führte zu dem heute erreichten Niveau, während alle von der Normalität abweichenden Konzepte irgendwann verworfen oder nur noch sehr vereinzelt eingesetzt wurden. Meiner Meinung nach ist das Limit erreicht und neue Drachen werden nicht mehr besser, sondern weisen allenfalls veränderte Schwerpunkte auf. Die Grundlegenden Anforderungen an einen Trickdrachen sind so fest vorgegeben, dass da wenig Spielraum ist. Bei Speedkites dürften mehr Möglichkeit bestehen, sich kreativ auszutoben und ich bin sehr gespannt, was da zukünftig noch kommt.


    Gruß
    Heiko

    die eigentliche Frage hatte ich so verstanden, dass eine Erklärung dafür gesucht wird, warum ein 220 cm Trickdrachen weniger Power hat, als ein 170 cm Speedkite. Um diese Frage zu beantworten halte ich es für wenig hilfreich, mit den Ausnahmen der Regel zu beginnen.


    Gängige Speedkites haben neben einer großen Streckung wenig Bauch und kurze Flügelspitzen. Durch diese Kostruktionsmerkmale steht eine verhältnismäßig große Segelfläche steil zum Wind und wandelt diesen sehr effizient in Druck und Geschwindigkeit um. Genau das versucht man bei Trickdrachen zu vermeiden, indem man viel Bauch einbaut, sie kompakt gestaltet und mit langen flügelspitzen ohne signifikante Fläche groß wirken lässt und ihnen gleichzeitig Führung gibt.


    Viel Streckung bewirkt nicht automatisch viel Zugkraft. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass ab einer gewissen Steckung die Zugkraft abnimmt, weil die Segelfläche kleiner wird. Zumindest gilt das bei vergleichbarer Leitkantenform und Segelausformung. Wenn ich einen Drachen mit ordentlicher Vorprofilierung habe, wird dieser weniger Wind benötigen, um ein optimales Flugergebnis zu bringen. Folglich wird er einem noch nicht ausgeformten Brett im unteren Windbereich überlegen sein. Im oberen Windbereich wird sich das aber ziemlich sicher umkehren. Den Vorteil stark gestreckter Speedkites sehe ich tendenziell darin, dass man mit relativ wenig Druck recht ordentliche Geschwindigkeiten erreichen kann. Wer genügend Ankergewicht mitbringt, ist da natürlich etwas freier in der Konstruktion.


    Gruß
    Heiko

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    Um einen Kite schnell, RICHTIG SCHNELL, zu machen braucht es auch keine große Streckung oder ein extrem flaches Profil und auch "kurze Flügelenden"??!


    Du wirst aber nicht abstreiten wollen, dass genau das ein gängiges (wenn nicht das gängigste) und bewährtes Prinzip ist, um einen Speeddrachen zu bauen. Genau genommen habe ich beispielsweise noch keinen Trickdrachen mit diesen Konstruktionsmerkmalen gesehen, ganz einfach, weil dieses Konzept zu Druck, Geschwindigkeit und wenigstens etwas Instabilität führt und man das an einem Trickdrachen weniger gebrauchen kann, als an einem Speeddrachen. Umgekehrt kenne ich auch keinen Speeddrachen, der klassische Konstruktionsmerkmale von Trickdrachen aufweist, wie beispielsweise lange Flügelspitzen, hoch ausgeschnittenes Segel und tiefer Bauch. Zu einfachen Abgrenzung sollten diese Merkmale durchaus ausreichen. Der Rest ist Feinschliff und fällt unter Ausnahme von der Regel.


    Gruß
    Heiko

    Bei einer Kappnaht oder jeder anderen Geradstichnaht, halte ich das neu Ansetzen für akzeptabel, wenn es fachgerecht gemacht wird (Fadenreste abschneiden, angesetzte Naht über der alten sauber verriegeln). In der Segelmachernaht fluche ich einmal lautstark und fange später von vorne an. Alles andere wäre Pfusch. Wer schon ein paar Drachen genäht hat, weiß, wie weit er mit einer Unterfadenrolle kommt. Einen neuen Drachen beginne ich immer mit einer neuen Rolle. So geht mir der Unterfaden niemals in den langen Nähten aus. Die Reste lassen sich dann für kleine Verstärkungen verwenden und wenn ich Hundert Meter Garn entsorge, ist das immer noch billiger, als wenn ich ein Segel nochmal nähen muss.


    Gruß
    Heiko

    Das Mittelkreuz sollte auf dem Kielstab mittels Stopper gesichert werden, damit es nicht nach oben und unten wandern kann. Die Spreizen am Slide sollten am Mittelkreuz innen mit Vollstab aufgefüttert sein. Ich habe aber auch schon Slides gesehen, bei denen die untere Spreize falsch eingebaut war - mit der Verstärkung nach aussen. Dieser Hohlbruchschutz sollte doppelt so lang sein, wie der Stab in das Mittelkreuz gesteckt wird.


    Gruß
    Heiko

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    Aber einseitiges Segelflattern durch unterschiedliche Dehnung ist durchaus denkbar (seltener GAU), richtig ?


    Es ist möglich, aber man kann das bis zu einem gewissen Grad durch Verschieben der Seitenstabverbinder kompensieren. Hängt das Tuch auf einer Seite mehr durch, als auf der anderen Seite, kann man auf der stärker durchhängenden Seite den Verbinder auf der Leitkante etwas nach oben schieben. Ist das Segel so stark einseitig gedehnt, dass der Verbinder deutlich nach oben geschoben werden müsste, um das zu kompensieren, wäre eine Anpassung der Waage erforderlich. Zum fliegen bekommt man aber auch sowas. Drachensegel sind aus textilem Werkstoff. Somit weisen auch hochwertige Drachen Toleranzen im Segel auf. Das wesentliche ist, wie ein Hersteller damit umgeht, bzw. ob ihm der Umfang seiner Toleranzen überhaupt bekannt ist. Man kann nicht jedes Segel mit wenigen Milimeter Abweichung rausselektieren, aber man kann dafür sorgen, dass der Drachen trotzdem fliegt, wie er es soll. Das ist letztendlich eine Frage der Messmethode.


    Gruß
    Heiko

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    Meine Quelle für den deutlichen Blödsinn :


    Aus dem Christophorus Verlag, Titel: 'Drachenbau mit Erfolg', Autor ist Axel G. Voss, Seite 15, Zeichnung unten rechts !


    auch die Quellenangabe macht es nicht richtiger. In Fachbüchern steht neben informativem Inhalt auch mal Blödsinn geschrieben, was manchmal an mangelndem Hintergrundwissen der Autoren in Teilgebieten liegt, oft aber auch einfach nur daran, dass die Zeit nicht stehenbleibt und es in vielen Bereichen immer wieder neue Erkenntnisse gibt (sowohl individuell, als auch allgemein). Diese hat der Autor des einst geschriebenen mittlerweile vielleicht auch, jedoch hat er keine Möglichkeit, das einmal geschriebene ungeschrieben zu machen. Die Bücher sind nunmal im Umlauf. Vor diesem Hintergrund schadet es ganz gewiss nicht, Dinge mit Logik zu hinterfragen und Schriftstücke nicht automatisch als uneingeschränkte Wahrheit zu akzeptieren.


    Gruß
    Heiko

    Wirbel sind zwar genau so wenig up to date, wie Spezispulen, trotzdem lassen sich Leinen mit Rollen immer noch am schnellsten aufwickeln. Das Verdrehen lässt sich recht einfach vermeiden, indem man jeweils 10 Umderehungen mit der rechten Hand und 10 mit der linken Hand aufwickelt. Rollt man dann 20 Umderehungen ab, ist die Schnur drallfrei.


    Als ich vor 20 Jahren Wirbel genutzt habe, sind mir die immer um die Ohren geflogen. Heute verbieten sie sich, weil sie beim Trickflug ständig gegen Stäbe und Segel schlagen würden.


    Gruß
    Heiko

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    Diese Linien sollten auf beiden Seiten des Kielstabes gleich verlaufen. Im Idealfall verlaufen die Linien diagonal zum Kielstab = größte Festigkeit.


    sorry, wenn ich das so deutlich schreibe, aber das ist Blödsinn.


    Tuch besteht aus Kett- und Schussfäden. Die Kette verläuft dabei in Rollenlängsrichtung und der Schuß quer dazu. Diese Fäden geben dem Tuch seine Zugfestigkeit und damit Dehnungsarmut. Folglich ist Tuch parallel zu Kett- und Schussfäden wenig dehnbar, während es sich um 45° versetzt dazu recht leicht dehnen lässt. Bei Anordnung diagonal zum Kielstab wird das Tuch zwar schwer reißen, überdehnt aber sehr schnell. Bei großer Spannung zwischen Segel und unterer Spreize in Kombination mit derartig angeordnetem Tuch können sich schon vor dem ersten Flug hässliche Falten im Segel bilden.


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    dass man Flattern und Knattern meist beseitigen kann, wenn man die Saumschnur nachspannt, hab ich auch schon kapiert. Bei einem meiner Drachen ist mir aufgefallen, dass er ziemlich laut in Linkskurven, aber wesentlich leiser in Rechtskurven ist.
    Ist da die Saumschnur einseitig nicht straff genug? Oder gibt es dafür andere Gründe?



    einseitiges Flattern der Schleppkante kann folgende Ursachen haben:


    -unterschiedliche Spannung der Saumschnur (kann auch von den Standoffverbindern an ungünstiger Stelle geklemmt sein, so dass Nachspannen nichts bringt)


    -unterschiedliche Segelspannung


    letzteres kann wiederum verschiedene Ursachen haben:


    -unterschiedliche Leitkantenspannung
    -unterschiedliche Positionen der Seitenstabverbinder auf der Leitkante
    -unterschiedliche Längen der unteren Spreizen (absolut oder im Verbinder)
    -unterschiedlich lange Standoffs
    -unterschiedlich stark schräg stehende Standoffs
    -angebrochene Leitkantenstäbe
    -asymmetrisch genähtes Segel
    -asymmetrisch gedehntes Segel


    Gruß
    Heiko

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    Die Rundung habe ich verstanden das einfassen mit 3fach gefaltetten Saumband jedoch nicht!


    Du faltest einen 25 mm breiten Spinnakersaumbandstreifen zu erst mittig. Dann faltest du die Aussenkanten jeweils zur Mitte. Mit diesem dreifach gefalteten Band fasst Du die Schleppkante ein. Anschließend nähst Du nochmal knapp an der Unterkante mit einer zweiten Naht entlang. Die Schleppkante wird dadurch dehnungsarm und somit leise.


    Das Profil hat eine Drucksteigerung zur Folge. In der Praxis bedeutet das aber nur, dass man früher mit weniger Drachen fliegen muss, weil der Druck sonst zu stark wird und nähtechnisch ist es einfacher ohne Profil (das sich mit deiner Paneelaufteilung nicht realisieren lässt). Ohne Profil stehen dir alle Gestaltungsmöglichkeiten offen.


    Gruß
    Heiko

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    Ich suche eine Bauanleitung fuer den Speedwing Pro hat da jemand etwas!? Ich gehe davon aus das der nicht so knattert.


    Dafür brauchst du keinen Pro zu bauen oder kaufen (für den gibt es keinen offiziellen Bauplan). Verrunde einfach die Schleppkante, indem du in deiner Schablone einen Bogen von Flügelspitze über Schleppkantenmitte zur anderen Flügelspitze ziehst. Das fasst Du mit dreifach gefaltetem Saumband ein, nähst es doppelt mit 3 mm Stichen ab und dein Speedwing ist flüsterleise - komplett ohne Saumschnur. Wenn nicht, ist er zu flach eingestellt. Das zu korrigieren sollte kein Problem darstellen und falls doch, fragst du einfach hier nochmal nach.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Thomas,


    Level One hat in den meisten Modellen von früher mit großer Leitkantenkrümmung ziemlich weiches Gestänge verbaut. Dadurch hält sich die Spannung in Grenzen und ein Entspannen ist nicht erforderlich (schadet aber auch nicht). Richtig gespannt sind sie, wenn am unteren Seitenstabverbinder das Tuch nicht mehr durchhängt. Wenn Du den Drachen richtig nass machst, wirst Du sehen, dass die Leitkantenspannung abnimmt und das vorher stramme Tuch leicht durchhängt. Nach dem trocknen ist es wieder gespannt. Dieses Verhalten ist generell unerwünscht, aber leider nur mit erheblichem Aufwand zu vermeiden.


    Gruß
    Heiko

    Das mit der Leitkantenspannung kommt auf das verwendete Material, die Form der Leitkante und somit auf den Hersteller an. Meine Drachen haben dehnbares Material in der Leitkante und nicht allzu viel Leitkantenkrümmung. Deshalb ist vergleichsweise wenig Spannung auf der Leitkante und das Entspannenn überflüssig. Tim Benson beispielsweise hat dehnungsarmes Dacron als Stabtasche in Kombination mit viel Leitkantenkrümmung. Daher hat die Leitkante eine sehr große Spannung, die zu einer Überdehnung des Tuches unterhalb der Stabtasche führen kann. Folglich empfiehlt er das Entspannen nach dem Fliegen.


    Durch viele Flugstunden wird Polyestertuch (Icarex) weich und elastisch. Dies sorgt dafür, dass der Drachen gleichmäßiger fliegt. Allerdings gibt es auch Drachen, die im ausgeleierten Zustand nicht nicht mehr vernünftig fliegen, weil das Ausleiern zu einer Überdehnung des Standoffbereichs führt.


    Allgemein schaden Schmutz, Sand, Salzwasser und UV-Strahlung dem Tuch. Wer möglichst lange Freude an seinem Drachen haben will, vermeidet den Kontakt mit all dem oder sorgt zumindest dafür, dass all das nur so lange auf das Segel einwirkt, wie unbedingt nötig. Gerade Nordseesand dringt gerne in die letzten Ritzen und sogar in Kappnähte ein und reibt dort an allem, was ihm in die Quere kommt. Besonders übel wirkt er in den Stabtaschen der Leitkanten und in der Muffenseite von Stäben, mit der Folge, dass man die Stäbe irgendwann nicht mehr auf die Muffe bekommt, oder halt nicht mehr von ihr runter. Abduschen und spülen von Leitkantentaschen und Stäben minimiert die schädigende Wirkung von Sand deutlich. Beim Trocknen empfehle ich den Drachen komplett aufzubauen, nichts zu entspannen, aber auch in keinem Fall irgendetwas nass nachzuspannen - damit kann man ein Segel ruinieren. Andere Hersteller empfehlen, den Drachen ohne Standoffs aufzubauen, was bei leise konzipierten Drachen auch OK ist, Laute aber mitunter ihr Fluggeräusch kosten kann (Nass dehnt sich das Schleppkantenband und beim trocknen zieht es sich wieder zusammen. Fehlt nun die Spannung der Standoffs, zieht es sich weiter zusammen und wirkt schlimmstenfalls wie eine Saumschnur)


    Gruß
    Heiko

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    Gibt es so was wie Trickseminare? Oder wäre das mal eine bisher unerkannte Einnahmequelle für die Profis hier im Forum?


    Eine echte Einnahmequelle ist das wohl kaum, eher Promotion für Shops, die das anbieten oder Idealismus von Privatanbietern. Ärgerlich ist es auch, wenn sowas lange vorbereitet wird und dann wetterbedingt ins Wasser fällt.


    Besser ist es, sich erfahrene Trickflieger in der näheren Umgebung zu suchen (manche Shops vermitteln da auch gerne) und diese direkt anzusprechen. Fast alle Drachenflieger sind bereit, ihre Erfahrungen weiterzugeben, aber die Initiative sollte schon von den Lernwilligen kommen.


    Gruß
    Heiko

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    Nur interessehalber - weil hier soviel vom JJF geschrieben wird: was macht diesen Drachen so einzigartig? Ähnlich wie der Jive hat er auch nur eine Spannweite von 205cm.


    Er ist relativ einfach zu fliegen, insbesondere die Basics wie Half Axel, Axel, Flic-Flac und noch einiges mehr macht er sehr fehlertolerant, so dass sich recht schnell Fortschritte einstellen. Darum haben viele Piloten sich gut mit ihm entwickelt und empfehlen ihn weiter.


    Nur die Größe eines Drachens zu betrachten, wäre ein bisschen zu einfach. Dafür gibt es viel zu viele Konstruktionsmerkmale, die Dich momentan in ihrer Komplexität noch überfordern dürften. Der Phoenix beispielsweise ist ziemlich überholt und macht darüber hinaus unangenehmen Druck bei mehr Wind (ich mag druckvolle Trickdrachen, aber den Druck vom Phoenix empfinde ich als unangenehm). Er kann mehr als die Basics, aber zum lernen würde ich ihn nicht empfehlen. Zum Asmara kann ich nicht viel sagen, ausser dass er allein vom verbauten Material das geforderte Geld wert ist und auch die Verarbeitung auf den Bildern sieht sehr ordentlich aus. In Kombination mit dem Rückgaberecht halte ich das Risiko eines Fehlkaufs für gering.


    Am besten suchst Du Dir ein paar erfahrene Drachenflieger aus Deiner Gegend und fliegst mal ein paar verschiedene Drachen Probe. So bekommst Du ein Gefühl für Deinen Bedarf und lernst Drachen abseits der Herstellertexte zu bewerten. Anschließend kann Dir das Forum auch einfacher helfen. Wenn Du dann schreibst :"Ich habe das und das geflogen und suche etwas ähnliches für folgendes Budget", dürften die Antworten ziemlich treffsicher ausfallen.


    Gruß
    Heiko

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    So, nach erneutem werkeln und einstellen klappt's jetzt einigermaßen.
    Stichfehler treten jetzt eigentlich nur noch auf, wenn ich durch mehrere, dicke, harte und rutschige Materialien nähe, z.B. zwei Lagen Cordura + zwei Lagen Dacron. Allerdings war dafür die Nadel mit 80er Stärke auch ein wenig dünn gewählt.


    Stichaussetzer lassen sich mit dem zweiten von Thorsten geposteten Link grundsätzlich beheben und auch auf andere Maschinen übertragen. Wenn die Maschine immer noch rumzickt, passt die Einstellung noch nicht ganz. Das Problem ist, dass wir als Hobbyschrauber nicht über die passenden Lehren verfügen und Try and Error somit ziemlich zeitaufwendig ist. Somit ist die Chance, gleich im ersten Versuch alles perfekt Einzustellen recht gering. Mit einer dickeren Nadel kann man eine schlechte Maschineneinstellung etwas kompensieren. In meinen Augen ist das aber Pfusch. Die Fadenspannung lässt sich wie beschrieben grob einstellen. Ich stelle aber immer nochmal mit einer Lage Icarex nach. Dabei wird die Oberfadenspannung an die Unterfadenspannung angepasst, bis die Fadenverschlaufung mittig im Material ist und der Stich somit von oben und unten gleich aussieht. Wird das Tuch dann noch zusammengezogen, muss die Unterfadenspannung verringert und die Oberfadenspannung wieder angepasst werden, bis das Tuch glatt aus der Maschine kommt und der Stich sauber ist. Die Nadel sollte dafür möglichst dünn und spitz gewählt werden. Kugelkopfnadeln dringen schlechter durch das Tuch und erhöhen damit den Verzug. Man verwendet sie für leicht verletzliche Stoffe wie Lycra, aber nicht für Spinnakernylon oder gar Dacron.


    Gruß
    Heiko