Beiträge von Heiko...

    Zitat

    Aber ganz generell würde ich dir raten, den Sparrow nicht als erster Drachen bauen, dort muß man genau arbeiten, sonst fliegt er nicht sauber


    Das gilt eigentlich für jeden Drachen, wenn man einen gewissen Anspruch hat. Nur wenn das Grundkonzept schon dem Anspruch nicht genügt, kann man mit asymmetrischen Segeln auch nicht mehr viel verschlimmern.


    Grundsätzlich halte ich einen einfarbigen Drachen für optimal zum üben. Etwas knifflig für den Anfang sind gerundete Schleppkanten und Leitkanten. Da es aber keine zeitgemäßen Drachen ohne wenigstens eins dieser Details gibt, müssen zeitgemäße Bauanfänger da halt durch.




    Zitat

    1. Bei der Beschaffung habe ich Probleme, die beiden Splitendkappen für die Leitkanten zu beschaffen. In der Anleitung sind für die Kappen keine Maße genannt, aber laut DrachenWiki haben SkyShark 3PT-Stäbe am dünnen Ende 5,28 mm Außendruchmesser. Wo bekomme ich passende Splitendkappen? Bei LevelOne bekomme ich nur 5,5mm Hardtop Enkappen, bei Metropolis bekomme ich diverse Modelle - aber nur in entweder 5mm (zu klein) oder 6mm (zu groß). Am liebsten wären mir die Spann-Splittkappen von HQ, die haben sie bei Metropolis aber nur bis 4mm.


    Skyshark 3PT unterliegt leider starken Schwankungen im Durchmesser. Von 5,2 - 5,7 mm habe ich innerhalb einer Charge schon alles gemessen, weshalb ich die Stäbe so selektiere, dass wenigstens links und rechts ähnliche Durchmesser verbaut sind. 6 mm FSD-Hardtops und etwas Klebeband sind bei ungekürzten Stäben passend, wobei Klebeband nicht unbedingt erforderlich ist. Etwas Spiel schadet erfahrungsgemäß nicht.


    Zitat

    2. Was für Stopperclipps brauche ich für die Leitkanten? Die haben (da 3PT) einen Außendurchmesser von 5,28mm bis 7,82mm.


    6 mm Endkappen oder 6 mm PVC-Schlauch ergeben die besten Stopper. C-Clips bergen das Risiko einer Stabbeschädigung, sind aber zugegebenermaßen einfacher zu montieren.


    Zitat

    4. Noch eine allgemeine Frage zum Nähen des Segels. Ich möchte mir ein einfaches Design erstellen und Segelmachernähte verwenden. Paul May rät in seinem Buch, ggf. die zugeschnittenen Panele "vorerst" mit doppelseitigem Klebeband zu fixieren, um sie vor Verrutschen beim Nähen zu schützen. Wird da die ganze Naht so fixiert oder nur einzelne Punkte? Bleibt das Klebeband dann in der Naht ode soll man das direkt vor der Nadel wieder entfernen (wie auch immer das dann gehen soll)? Nimmt man nicht anstelle von doppelseitigem Klebeband Sekundenkleber?


    Segel werden niemals mit Sekundenkleber geklebt, ausser zur Reparatur kleiner Löcher. Im Hobbybereich werden gerne UHU Powerblock (bzw. der Nachfolgekleber davon) oder Prittstift genommen. Beides ist eine elendige Schmiererei, die kein professioneller Drachenhersteller auf sich nehmen würde, zumal die Trocknungszeiten den Fertigungsablauf ziemlich stören.


    Professionell wird Doppeklebeband (3M oder Tec-Bond) über die ganze Nahtlänge verarbeitet, welches anschließend mit Dreifachzickzack übernäht wird. Zwei parallele Geradstichnähte sind auch möglich, aber zeitaufwendiger. Manche Nähmaschinen haben mit dem Klebeband große Probleme. Das sollte man vorher ausprobieren und zwar nicht mit den Originalsegelteilen. Grundsätzlich sollte das Klebeband nach dem fügen mit einer Rolle sehr fest verbresst werden. Dann bleibt weniger Kleber an der Nadel hängen und das ganze lässt sich besser nähen. Beim ersten Drachen würde ich zu einem sehr einfachen Design raten, nicht weil Segelmachernähte so schwierig zu nähen wären, sondern weil es dann nicht so schlimm ist, wenn später bei Leitkante oder Schleppkante das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Lutz,


    den negativen Erfahrungen mit Säumern kann ich mich anschließen. Ich habe es sowohl mit einem Billigsäumer wie dem von dir verlinkten, als auch mit einem Exemplar, welches die Bohrungen in der Maschine nutzt und dort festgeschraubt wird versucht. Beide brachten mit Drachentuch gleich welchen Herstellers kein zufriedenstellendes Ergebnis.


    Rechnet man die Zeit, die ich mit fluchen statt nähen verbracht habe ein, währe der Saum ohne das Ding noch dazu schneller fertig.


    Bei geraden Säumen ist das alles halb so wild, bei Runden liegt der Kniff darin, das Tuch vorher an der Aussenkante ordentlich zu dehnen, dann umzuschlagen und zu falzen. Beim geschlossenen Saum wird dieser Vorgang dann nochmal wiederholt, also wieder dehnen, umschlagen und falzen. Ordentlich vorbereitet legt sich das Tuch wie von selbst richtig unter den Nähfuß und lässt sich praktisch ohne absetzen nähen. Bei geraden Saumkanten entfällt logischerweise das dehnen.


    Vorraussetzung ist natürlich eine ordentliche Nähmaschine. Die solllte das Tuch schon von selbst transportieren und zwar gerade. Die Nadel sollte ordentlich spitz sein, damit sie das Tuch durchsticht, statt es in die Stichplatte zu drücken.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Also mal als Idee von Anderen übernommen: Wie wäre es mit nur drei Schiedsrichter + Publikum?


    womit auch das Niveau DSDS angeglichen würde. Viele Teilnehmer investieren monatelang Arbeit in ihre Projekte. Fachfremde Juroren könnten die möglichen Unterschiede in der Qualität der Ausführung gar nicht angemessen beurteilen, wären vorschnell von Projekten gigantischer Ausmaße beeindruckt. Zudem ist die Bewertung zu langwierig, um Zuschauer zu involvieren.


    Einleiner sind nicht meine Baustelle, aber die ganze Diskussion kommt mir von STACK bekannt vor - die Parallelen sind nicht zu leugnen. Unterm Strich hat das internationale sehr starre Regelwerk mit seinen hohen Anforderungen bei STACK den Nähboden für die Entstehung der Trickspartys geschaffen. Es wäre schön, wenn im Einleinerbereich eine praktikable Lösung gefunden würde, die eine weitere derartige Spaltung in der Drachenszene nicht entstehen ließe. Übrigens ließ es sich bei beiden Formaten nicht vermeiden, dass Teilnehmer auch als Juroren tätig werden. Negative Einflüsse haben sich daraus nicht ergeben, eher das Gegenteil ist der Fall.


    Gruß
    Heiko

    Nein, es gibt nur drei gute Drachen:L


    Ganz im ernst, Sinn dieses Threads war es sicher nicht, alle Top-Drachen aufzulisten, sondern einen Vergleich der drei ins Auge gefassten anzustellen. Die Qualitäten des Cosmic und die Existenz anderer guter Drachen bestreitet hier niemand ernsthaft.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Du weisst aber, dass Matzel mit dem JJF Zweiter bei der Europameisterschaft geworden ist?


    Und du meinst, das lag am Drachen? Ich würde sagen ja, denn 2005 war es sehr knapp und mit einem Drachen mit etwas mehr Präsenz hätte er durchaus gewinnen können. Der JJF ist perfekt um die Basics zu lernen und kann auch einiges darüber hinaus, aber es mangelt ihm an Ausstrahlung gegenüber größeren Drachen.


    Zitat

    Ich werde den JJF nicht schlecht machen, habe selber mit ihm angefangen. Er ist ein guter Drachen aber nicht in der Liga der genannten 3.


    Auch die genannten drei spielen nicht in einer Liga. Jeder hat unterschiedlich ausgeprägte Stärken und Schwächen. TNT und NSE liegen zumindest preislich auf einer Ebene, fliegen aber grundverschieden. Welcher besser oder schlechter ist, ist reine Geschmackssache und auch stark versionsabhängig. Die Black Pearl ist deutlich günstiger angesetzt, macht sich in ihrer Preisklasse verdammt gut und erzeugt damit einen leichten Druck in den höheren Preisklassen. Ob die Unterschiede in den Flugeigenschaften den Preisunterschied rechtfertigen, muss jeder für sich entscheiden. Um beim Autovergleich zu bleiben - manch einer wird mit einem VW Passat rundum glücklich und manch einer legt gerne etwas für einen Audi A6 oben drauf, gute Autos sind beide. Einen Probeflug kann ich zur Klärung dieser Frage nur empfehlen.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Was würdet ihr machen?


    Ihn so lassen, wie er ist und etwas zeitgemäßeres anschaffen oder selbst bauen. Offensichtlich bist du mit dem Obsession 2 nicht mehr zufrieden. Anderes Gestänge wird daran nichts ändern. Egal, welches Gestänge du rein baust, wird er weder ein Präzisionsdrachen werden, noch die neusten Tricks fliegen. Vielmehr schwächelt er schon in der Backfliplage und folglich in allem, was darauf aufbaut. Er hat einen sehr speziellen Charakter und den wirst du nicht wegbekommen.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Ist der DRAMA Bauplan vergleichbar mit dem von Elliot ? Oder ist es gar der gleiche?


    Ich habe gerade mal einen ganzen Stapel DRAMAs oberflächlich beäugt. Leider habe ich das Heft mit dem Bauplan nicht gefunden. Da ich die Maße nicht auswendig weiß, kann ich leider nicht sagen, ob die Pläne aus dem DRAMA und von Eliot identisch sind. Auf jeden Fall ist der Plan von Eliot dichter am Original, als der von Wolfgang Schimmelpfennig.


    Gruß
    Heiko

    wirklich schade.


    Ich wünsche Carl und seinen Beschäftigten alles gute für die Zukunft. Dass er nicht aufhören will mit dem designen von Drachen, nach Möglichkeiten sucht den Fury und seine Einleiner weiter produzieren zu lassen und auch den Import von Aerostuff nicht einstellen will, ist wohl eher ein Lichtblick für die Drachenszene, als für ihn selbst.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Trotz allem kann ich dir die Wild Hilde als Anfängerkite empfehlen.


    Im Fall von Marin, also mit etwas Flugerfahrung könnte das funktionieren. An sonsten würde ich dringend davon abraten, Drachen, die auch nur an der Grenze zum Speedkite entlangschrammen als anfängertauglich zu empfehlen! Nahezu alles in diesem Thread bislang genannte gehört niemals in die Hände absoluter Newbies. Als zweiter Drachen, nachdem die Grundlagen der Drachensteuerung mit etwas wirklich zahmem verinnerlicht wurden, halte ich sie für geeignet. Bedenkt bei solchen Empfehlungen bitte immer, dass das Wort Anfänger ein dehnbarer Begriff ist und Newbies mittels Suchfunktion auf eure Empfehlungen stoßen werden. Wenn jemand von einem einschlagenden Speedkite in Anfängerhand schwer verletzt wird, würde ich nicht die Verantwortung tragen wollen.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Andi,


    ich kann dir nur dringend raten, Thorstens Angebot anzunehmen. Die Chance, zwei der Drachen direkt aus den Händen von Leuten zu testen, die an der jeweiligen Entwicklung maßgeblich beteiligt waren, haben aus logistischen Gründen nicht viele hier im Forum.


    An sonsten denke ich, dass du vor einem neuen Drachen erst mal einen guten Fluglehrer brauchst. Einfacher als der Jumping Jack Flash ist keiner der genannten Drachen zu fliegen, zumindest nicht in den Basics.


    Zu den Drachen selbst äussere ich mich jetzt nicht, auf Grund von Befangenheit. Das überlasse ich gerne anderen.


    Gruß
    Heiko

    Du solltest grundsätzlich Polyestergarn verwenden. Optimal ist geglättetes industrienähgarn, wie beispielsweise Serafil in Stärke 80. In Hannover bekommt man das aber nur in stärke 60, also etwas dicker, bspw. bei Schrader. Stärke 60 ist nicht so schön vom Nahtbild, funktioniert aber auch.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Torben,


    ist die Spatenlandung dieses Wochenende passiert? Falls ja, bei solch einem ungemütlichen Wetter kann das auch ohne Materialfehler passieren. Der Wind war im Raum Hannover schon ziemlich stark und zum Tricks lernen denkbar ungeeignet. Versuch dein Glück trotzdem. Mehr als nein sagen wird niemand.


    Ohne Nähmaschine lässt sich das weder schön, noch unschön reparieren. Der Riß ist zu dicht an der Verstärkung. Zum Reparieren muss die Verstärkung abgetrennt werden, das Tuch dem Riß entlang beispielsweise mit Klebespinnaker verbunden und Umnäht werden. Dann kann die Verstärkung wieder aufgenäht oder durch eine neue ersetzt werden.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    Kann mit jemand sagen warum über die unteren Spreizen (10 mm) komplett mit einem, durchgehenden, 8 mm Rohr ausgefüttert ist? Ist das so überhaupt richtig?


    Original waren da Glassforms K75 (Epoxi mit 8,9 mm aussen und 7,5 mm innen) verbaut. Die waren unwesentlich steifer als 6 mm CFK, aber sehr viel haltbarer. Du wirst sie aber heute nur noch schwer bis gar nicht bekommen. Als Ersatz könntest du irgend was im Bereich Skyshark P300, P3X oder P400 nehmen. 8 mm Exel geht auch, ist aber steifer und macht deutlich mehr Druck.


    Die von dir beschriebene Bestabung dürfte selbst Sturm aushalten, oder den Ausbau zur Zehnerkette:-O


    Gruß
    Heiko