Beiträge von Heiko...

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    ein kondensator muss aber irgendwo sein, schau mal direkt motor.


    Stimmt, ein Funkentstörkondensator sollte vorhanden sein. Im Fußpedal würde der bei der 1222 nichts bringen, weil das Poti/der Schleifkohlewiderstand lediglich die Funktion eines Sollwertgebers hat, dessen Ausgangssignal auf die Steuerplatine geführt wird. Wo Pfaff diesen Kondensator versteckt hat, weiß ich leider auch nicht, im Steuerungskästchen dürfte er aber schwer unterzubringen sein.


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    Heiko

    Hallo Christian,


    ca. 1000 Stiche pro Minute sollten es sein. Grundsätzlich lässt sich das an dem Poti mit der Bezeichnung "n" auf der Motorsteuerung einstellen. Daneben ist noch ein Poti für die Stopmatik, logischerweise mit "s" gekennzeichnet. Drehzahlschwankungen bei langer Laufzeit sind definitiv unnormal. Der Motor läuft allerdings ungeregelt, hat also keine Drehzahlrückführung. Somit ist eine sehr geringe Differenz nach langer Laufzeit möglich, nicht aber das von dir beschriebene kurzzeitige spürbare Hochdrehen.


    Gruß
    Heiko

    Schwächer als die Flugleine ist nicht empfehlenswert, auch nicht bei Speeddrachen und ganz gewiss niemals bei Trickdrachen. Die in Waagen verwendeten Knoten schwächen auch gemantelte Spectrawaageschnur. Bei einigen Knoten findet durch das Verfestigen des Knotens nicht unerhebliche Reibung statt und bei Trickdrachen kommt noch hinzu, dass die Waage überall am Drachen rumscheuert und sich aufreibt. Zu dicke Waage stört eigentlich nur an Speeddrachen. Trickdrachen profitieren sogar von der geringeren Dehnung einer leicht überdimensionierten Waageleine. Auch die Verbinder halten länger, wenn die Waage einen etwas größeren Durchmesser hat.


    Grundsätzlich würde ich für den Magnum 80-100 daN empfehlen. Wichtiger als die Stärke ist aber die Qualität der Waageleine. Da wird viel Müll verkauft, auch von renomierten Marken. Positiv herrausstechen tut Edelridwaage, die von immer mehr Herstellern eingestzt wird und mit der ich an TNT und NRG mittlerweile seit einigen Jahren nur beste Erfahrungen mache. Waagen, die mit anderer Schnur Tage, maximal Wochen gehalten haben, halten nun auch bei Vielfliegern locker ein halbes Jahr oder länger. Vekaufen kann ich dir gerade keine, muss mal wieder nachbestellen, aber frag mal Bernd (Korvo). Der verbaut die mittlerweile auch.


    Gruß
    Heiko

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    das von HiFly gepostete Video zeigt mir eine mögliche Ursache für mein Problem: Ich lasse den Drachen sauber in den Pancake durchschwingen und halte ihn da, bis er sich stabilisiert hat, und versuche erst dann, den Flatspin auszulösen


    Genau da liegt das häufigste Problem. In meiner Beschreibung schrieb ich nich ganz ohne Hintergedanken, dass ich den Drachen vor dem Flatspin deutlich beschleunige. Die so in den Drachen geladene Energie wird beim schnellen Entlasten in die horizontale umgeleitet und durch das abrupte Stoppen eines Flügels bis in die Rotation mitgenommen. Der anschließende Schritt nach vorne ist wichtig, damit der Drachen frei drehen kann. So ist es überhaupt kein Problem, dass der Drachen volle 540° dreht, zügig und flach.


    Den Drachen drucklos nach unten schweben zu lassen, ihn in den stabilen Pancake zu packen und dann eine Rotation auszulösen ist zwar nicht unmöglich, bedarf aber sehr viel Gefühl. Bei dieser Technik gibt es fast keine Auslöseimpulse, sondern der Pilot muss zu jedem Zeitpunkt volle Kontrolle über den Leinenduchhang haben. Die Fehlertoleranz liegt dabei nahe Null, dafür lassen sich so Flatspins in Zeitlupe fliegen.


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    Heiko

    Schräg stellen ist nicht nötig, um den Drachen rotieren zu lassen. Es reduziert lediglich die Warscheinlichkeit, bei zu hoch stehender Nase den Flügel mit der Schnur zu fangen. Grundsätzlich macht es den Trick unsauber, was am Anfang zum Üben aber vertretbar ist. Es lässt sich später leicht korrigieren, im Gegensatz zu manch anderen Anfangsschlampereien.


    Beschleunige den Drachen mal im Abwärtsflug deutlich, indem du die Arme bis weit hinter die Hüfte ziehst. Wenn der Drachen seine maximale Geschwindigkeit erreicht hat, schmeisst du beide Arme blitzschnell nach vorne, stoppst den einen an der Hüfte und gehst einen Schritt auf den Drachen zu. Wenn er dann immer noch nicht auslöst, wiederholst du das ganze und verstärkst den Auslöseimpuls mit der stoppenden Hand duch einen schnellen Zugimpuls aus dem Handgelenk. Der Kielstab sollte beim auslösen waagerecht sein, die Nase keinesfalls nach oben zeigen. Sonst fängst du den Flügel.


    Gruß
    Heiko

    Wenn sie auf ACAD R14 (von 1999) fit war, sollte es im Bereich Elektroinstallation kein Problem sein, sich innerhalb einer kurzen Eingewöhnungszeit auf die aktuelle Version einzuschießen. Das Programm wird zu diesem Zweck ja nur funktionsmäßig angekratzt. Um es komplett zu beherrschen wäre ein Kurs mit der neuen Version aber sicher erforderlich. Vielleicht wäre auch ein Probearbeiten im Vorfeld eine Möglichkeit, die eigene Flexibilität gegenüber den Änderungen auszuloten.


    Gruß
    Heiko

    Das Zeug nimmt kein Wasser und keinen Dreck auf. Das war es aber leider auch schon mit Vorteilen. Nachteilig ist, dass es leichter reißt, weil das Trägermaterial für das Mylar dünner ist, als normales Dacron. Insgesamt ist es ziemlich schwer und Knicke sehen sehr unschön aus. Normales Dacron wird mit der Zeit weich und im gespannten Zustand sind Knicke so kaum mehr sichtbar. Bei laminiertem Dacron stechen sie immer ins Auge und zwar dauerhaft. Bei häufigem Kontakt mit Sand sieht das Zeug ziemlich schnell verkratzt aus.


    Gegen den Einsatz in einen 3 m Drachen spricht nicht mehr, als gegen den Einsatz in anderen Drachen.


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    Heiko

    Eine öffentliche Liste über geklaute Drachen halte ich für keine gute Idee. Das Drachenforum bietet recht gute Treffer bei Google, so dass nahezu ohne Rechercheaufwand auch die Langfinger recht leicht rausfinden können, welche Ware gerade heiß ist. Wer das nicht glaubt, kann ja mal "Drachenklau" eingeben. Die heiße Ware würde dann vermutlich schnellstens entsorgt und der Besitzer sieht sie garantiert nie wieder.


    Bei Kleinseriendrachen kann es nicht schaden, die Seriennummer des geklauten Drachens dem Hersteller mitzuteilen, bei gebraucht erstandener Ware mit Kaufnachweis. Wenn bei mir jemand fremdes eine Supportanfrage startet, frage ich im Regelfall die Seriennummer ab, damit die entsprechenden Unterlagen im Kundenkreis bleiben. Folglich hätte der Käufer geklauter Ware nur bis zum ersten Stabbruch Freude an seinem Drachen.


    Gruß
    Heiko

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    hatte gehofft, dass wenn ich den Drachen an den Knoten halte, z.B. die Drachennase 45° nach oben zeigen muss.


    Wenn der Drachen dem Positron ähnlich ist, steht er damit viel zu flach. Er macht dann genau das von dir beschriebene Verhalten. Um dieses Verhalten wegzubekommen, musst du den oberen Schenkel verlängern, bis der Drachen sich gerade noch starten lässt. Wenn er beim Star seitlich wegdreht, war es tendenziell zu viel. Er durfte dann fast waagerecht an der Waage hängen.


    Gruß
    Heiko

    Fußschalter kontrollieren ist schon mal nicht verkehrt. welches Modell hast du denn?


    Der schwarze in Querbauweise hat eine Schleifkohleplatine, die sich gerne einschleift. Die Maschine kennt dann beispielsweise nur noch Stop und Vollgas. Dass sie nur noch langsam näht ist aber auch möglich. In dem Fall benötigst du einen neuen Fußschalter, denn den Schleifkohlewiderstand gibt es praktisch nicht einzeln. Reinigen wird da nicht helfen.


    Das ältere Modell war aus Metall, weiß lackiert und hat ein Poti mit Zahnstangenantrieb. Das Poti ist mit einem Haltewinkel festgeschraubt. Lockern sich die Befestigungsschrauben, kann sich das Poti, dessen Widerstandsbereich nur in einem kleinen Bereich genutzt wird, verstellen. Zum einstellen drehst du das demontierte Poti so hin, dass der Motor nicht knurrt und die Nadel steht, dann montierst du es in dieser Position. In Fußschaltergrundstellung darf sich die Nadel nun nicht bewegen und der Motor darf keinen Mucks von sich geben. Natürlich kann auch das Poti defekt sein. Ohmsch gemessen sollte der Widerstandsverlauf linear oder logarytmisch verlaufen (Bin mir gerade nicht sicher). Sprünge oder Aussetzer deuten auf ein defektes Poti hin. Mit Glück gibt es Ersatz beim Nähmaschinenhändler.


    Den Motor einer Sichtprüfung zu unterziehen währe noch ein Lösungsansatz. Die Kohlebürsten sollten ordentlich anliegen und nicht komplett verschlissen sein. Der Kommutator sollte kupferfarben glänzen, sauber sein und insbesondere keine Brandspuren aufweisen. Öl auf Kommutator oder Kohlebürsten kann ebenfalls Probleme bereiten, weil es isoliert. Generell sollte bei allen arbeiten in der Maschine der Netzstecker gezogen sein. Taschenlampe und Zahnspiegel erleichtern die Kontrolle sehr.


    Wenn es das nicht ist, kann es an der Steuerungsplatine liegen. Auf der Platine sind zwei Potis, eins mit der Aufschrift S und eins mit der Aufschrift N. Mit N kannst du die Maximalgeschwindigkeit einstellen. Nimm dazu einen isolierten Schraubendreher und merke dir in jedem Fall die alte Potistellung. Bei voll durchgetretenem Fußschalter solllte sich die Geschwindigkeit ändern, wenn du am Poti drehst. Der Platinenkasten hat intern eine Kunstoffabdeckung, die nicht entfernt werden sollte. Teile des Platinenkastens führen 230 Volt. Deswegen haben die Finger während der Einstellung nichts in oder an der Maschine zu suchen. Die Steckverbindungen im Klemmenkasten zu prüfen (bei gezogenem Netzstecker), ist auch keine schlechte Idee, wenn der sowieso schon offen ist.


    Ein Motorschaden wäre ein Totalschaden, eine neue Platine oder ein neuer Fußschalter lohnen sich meistens noch.


    Gruß
    Heiko

    Norddeich hat einen Grünstrand und einen Sandstrand. Auf dem Sandstrand ist das Drachenfliegen nicht erlaubt, dafür ist der Grünstrand ausgewiesene Drachenwiese, die in der Haupssaison allerdings zu einem Drittel mit Strandkörben bestückt ist. Fliegen kann man dort jedenfalls bestens, wenn der Südwind nicht gerade aus Norden kommt ;-). Viel mehr Sorgen würde mir das Rahmenprogramm für die Freundin machen. Norddeich zählt eher zu den beliebten Reisezielen Ü40. Ab 21:00 Uhr werden dort ganz langsam die Bürgersteige hochgeklappt und ab 22:00 ist der Aufenthalt am Strand offiziell untersagt, was auch gelegentlich überwacht wird.


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    Heiko

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    Warum verwendet man bei stärkerem Wind (beim Trickflug) Leinen mit einer höheren Bruchlast?


    Das ist eine eher philosophische Frage. Längst nicht jeder Trickflieger macht das.


    Ich kenne keinen Trickdrachen, der mehr als 70 daN benötigt. Trotzdem gibt es Piloten, die deutlich dickere Leinen verwenden. Der Vorteil liegt in der Bremswirkung durch den größeren Leinenquerschnitt. Ich selbst zähle nicht zu den Schleppseilfliegern und nutze auch für große Trick- und Präzisionsdrachen eine 68er LPG, auch bei 60 km/h Die 90er liegt seit Jahren ungenutzt in der Tasche. Der Hauptnachteil solch Dicker Leinen ist das indirekte Ansteuerverhalten. Besser ist es, den Drachen selbst langsam zu machen, beispielsweise durch Bremssegel.


    Gruß
    Heiko

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    Da ich überwiegend Lenkmatten baue,
    komme ich gar nicht drumherum heiß zu schneiden. Einfach bauartbedingt. Aber ich schneide meistens unter freiem Himmel.


    für die Profilrippen? Die werden bei vielen, wenn nicht allen Herstellern kalt geschnitten und halten trotzdem. Spinnakertuch ist ausreichend beschichtet, um nicht allzu leicht auszufransen. Durch die innen liegende Nahtzugabe bei Matten ist Heißschnitt nicht erforderlich. Wenn Tuch im Wind flattert, sieht das anders aus. Wenn du es nicht glaubst, frag mal die Erbauer großer Stabloser Einleiner. Die kriechen auch ganz sicher nicht mit Heißschneider und Kabeltrommel durch die Turnhallen, um vorsichtig an ihren Papierschablonen entlang zu braten. Trotzdem überleben deren Kreationen viele Jahre.


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    Heiko

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    schneide mit der schere


    Linoleum als Unterlage und ein gutes Skalpel funktioniert auch sehr gut.


    Selbstverständlich sollte man das heiß Schneiden auf das absolute Minimum reduzieren. Beim Tuchzuschnitt ist es verzichtbar, bei Leitkantenausschnitten leider nicht. Wer heute noch Gurtbandnasen verbaut und die Überstände heiß abschneidet, bei dem können die entstehenden Dämpfe auch nicht mehr viel anrichten. Mittlerweile gibt es mit LKW-Plane haltbares und kalt schneidbares Material, welches sich übrigens auch für andere Verstärkungen einsetzen lässt. Die gibt es zwar schon ewig, aber auf die Idee der Verwendung kam erst der amerikanische Hersteller Spectra Sport Anfang der 90er...


    Gruß
    Heiko

    Der Engel Heißschneider ist wirklich optimal für den zügigen Zuschnitt, verschleißt Pappschablonen aber sehr schnell und verdampft recht viel giftiges Material. Die Alternative ist ein billiger 30 Watt Lötkolben. Wichtiger als der Lötkolben ist die Spitze. Die sollte möglichst spitz sein. Das Material hingegen ist zum Tuchschneiden egal. Einfaches Kupfer ohne Beschichtunmg reicht vollkommen und gelegentliches Nachfeilen sichert den sauberen Schnitt.


    Icarex muss übrigens nicht heiß geschnitten werden, wenn man mit geschlossenen Kappnähten arbeitet, oder Segelmachernähte vorher mit Tape in der Breite der Tuchüberlappung verklebt.


    Gruß
    Heiko