Zitat
Bei Spinnakertuch kann ich das uneingeschränkt bestätigen, aber bei Ausschnitten in Dacron habe ich noch keinen Ersatz fürs Heißschneiden, bzw. kalt schneiden und heiß versiegeln gefunden.
Gruß
Heiko
Zitat
Bei Spinnakertuch kann ich das uneingeschränkt bestätigen, aber bei Ausschnitten in Dacron habe ich noch keinen Ersatz fürs Heißschneiden, bzw. kalt schneiden und heiß versiegeln gefunden.
Gruß
Heiko
Der Tip mit dem Gaslötkolben ist prinzipiell gut. Ich habe selbst einen von Portasol mit max. 125 W, der aber nicht so eine gute spitzenauswahl bietet. Bei allen Gaslötkolben gilt zu beachten, dass die Betriebsdauer mit einer Gasfüllung recht begrenzt ist und man niemals den aufgeheizten Lötkolben nachfüllen darf.
Übrigens entstehen wesentlich weniger Dämpfe, wenn man beispielsweise Dacron kalt schneidet und anschließend nur die Schnittkante heiß versiegelt, statt das Material auf voller Schnittbreite wegzudampfen.
Gruß
Heiko
Wenn die Maschine vorher ordentlich genäht hat, kann neu einfädeln Wunder wirken. Schlingen auf der Unterseite deuten ganz klar auf fehlende Oberspannung hin.
Da du nun aber schon die Unterfadenspannung verstellt hast, muss die erst mal wieder eingestellt werden. Nimm dazu das Spulengehäuse, setze eine volle Unterfadenspule ein und halte beides am Unterfadenende fest. Der Unterfaden sollte nun so geklemmt sein, dass die Spulenkapsel in Position bleibt und erst bei leicht ruckartigem Anziehen des Fadens abwärts fährt.
Anschließend fädelst du oben und unten ein und nähst mit einer Lage Spinnakernylon einen 3 mm Geradstich. Nun erhöhst du die Oberfadenspannung so lange, bis unten keine Schlaufen mehr sind, bzw. das Stichbild oben und unten optimal ist. Eine neue Nadel kann dabei nicht schaden. Zum testen der Gesamtfadenspannung nähst du in zwei Lagen Icarex einen 3 mm breiten Zickzack. Das Tuch sollte dabei nicht seitlich zusammengezogen werden. Falls doch, reduzierst du die Unterfadenspannung eine achtel Umdrehung, passt die Oberfadenspannung mit einer Lage Tuch und 3 mm Geradstich an und testest dann wieder den Zickzack.
Gruß
Heiko
Hallo Martin,
wenn es unbedingt sein muss, würde ich die Schneidespitze nehmen. Ansonsten kann ich nur raten, die Heißschneiderei auf das absolute Minimum zu reduzieren. Wenn jemand auf die Rente zugeht und heiß schneidet, bestehen gute Chancen, dass er nicht an den Folgen der krebserzeugenden Dämpfe stirbt. Wenn du aber schon in jugendlichem Alter damit anfängst, stehen die Chancen sehr schlecht,
nicht im mittleren Alter an Lungenkrebs zu erkranken.
Such mal im Internet, welche Gase bei der Verbrennung von Nylon, Polyester, Polyurethan, Silikon und Polycarbonat freigesetzt werden, damit du weißt, auf was du dich einlässt.
Generell sollte mit einer Temperatur knappp über dem Schmelzpunkt des Materials geschnitten werden. Der Engel Heißschneider hingegen brät mit Maximaltemperatur von 400° C durch alles, was ihm in die Quere kommt und garantiert damit die maximale Freisetzung aller im Material enthaltenen Giftstoffe. Seine Schnittbreite ist ziemlich breit und verdampft somit besonders viel Material. Ohne ordentliche Absaugung solltest du dieses für den professionellen Einsatz gebaute Gerät nicht einsetzen. Ganz nebenbei frisst er Pappschablonen in Rekordzeit. Ich selbst schneide mit einem einfachen 30 W Lötkolben und achte auf eine möglichst schmale Spitze, die ich regelmäßig mit der Feile nacharbeite. Wo man kalt schneiden kann, mache ich das auch.
Gruß
Heiko
Hallo Chris,
jede dieser Maschinen hat ganz reizvolle Details, die den anderen fehlen. Bei der Pfaff ist es der Durchgangsraum von 250 mm (hat meine Pfaff 1181 Industrienähmaschine auch), der Fadenabschneider und das IDT. Mit 225 mm Durchgangsraum und einem hervorragenden (aber leider zu breiten) Obertransport und Fadenabschneider kann die Janome da fast mithalten, zudem kann man sie fest in einen Tisch einbauen. An der Brother finde ich den Seitwärtstransport ganz reizvoll. Damit kann man Verstärkungen aufnähen, ohne das Nähgut zu drehen. Sonst kann sie drachentechnisch leider nicht wirklich punkten. Bei der Husquarna punktet der große Durchgangsraum, wie bei der Pfaff, sonst leider auch nichts. Insgesamt wäre mir speziell die Husquarna zu viel Computer für eine Nähmaschine. Ich würde mir die Pfaff sehr genau von innen anschauen, denn rein von den Funktionen und der Bedienung gefällt sie mir am besten. Passen die inneren Werte nicht, wäre die Janome eine als robust bekannte Alternative mit geringen Einbußen im Handling.
Gruß
Heiko
Ich habe solchen Blödsinn mal unter ACAD gemacht. Dazu habe ich ein extra Layer angelegt, den Druckbereich eines Din A4 Blattes gezeichnet und mit dem Befehl "Reihe" über den ganzen Drachen gelegt. anschließend habe ich jedes dieser Kästchen jeweils in ein PDF gedruckt und diese zuguterletzt zu einem PDF zusammengefasst. Eine Autokachelfunktion kenne ich im CAD-Bereich nicht. Angesichts dessen, dass es Plotdienste wie Reprograf gibt, und man den Plot meistens schon am nächsten Tag im Briefkasten hat, werde ich ganz sicher nie wieder eine Schablone kacheln.
Gruß
Heiko
ZitatAlso am unterem Windbereich...
Ich sehe, du differenzierst zwischen nichts an Wind und gar nichts an Wind:-O . Soweit ich das richtig in Erinnerung habe, empfiehlt es sich, sofort bei Vorhandensein von Wind annähernd mit Windgeschwindigkeit auf den Drachen zuzugehen, damit er sich nicht sichtbar unwohl fühlt. Diese direkte Umsetzung jeglicher Luftbewegung kann durchaus begeistern.
Gruß
Heiko
ZitatDas Geheimnis sind die Stangen
sind das diese Sonderanfertigungen mit der übelst nach Handarbeit aussehenden Oberfläche?
Bei Breeze 2 ist ja auch noch gut Reserve drin. Den Lack und das überschüssige Harz von der Umwicklung könnte man ohne signifikante Einbußen bei der Haltbarkeit abschleifen. Die Breeze 1 hatten nur 4 g. Da bleibt nur die Frage offen, ob der geringe Massenunterschied mehr gut macht, als das sicherlich weichere Gestänge an Performance verloren gehen lässt.
Gruß
Heiko
ZitatIrgendwie ist das schon Krank [Biggrins]
krank finde ich es, 2 mm Rohr als Standoffs zu verwenden:O . Als ich den Vorgänger letztes Jahr geflogen habe und es mir nach längerem Fliegen nicht verkneifen konnte, ihn in den Backflip zu legen, wies Andre mich dezent auf diese Materialwahl hin. Der Drachen quittierte den Backflip mit enormem Druckaufbau, fast mehr, als im Vorwärtsflug und veranlasste mich zu einem zügigen Sprung nach vorn :-O .
Gruß
Heiko
Zitatich weiss zwar noch nicht genau was du mit s-förmig verbiegt meinst...
die Waage verteilt die Kraft des Windes auf das Gestänge. Bei einer unendlich langen Waage entstehen dabei ausschließlich Kräfte als verlängerter Vektor der Flugleine. Je kürzer die Waage ist, desto mehr Kraft wird im rechten Winkel dazu in das Gestänge eingeleitet. Wenn diese in Längsrichtung der unteren Spreize wirkende Kraft zu groß wird, biegt die Spreize sich in die Richtung des geringsten Widerstandes, also nach oben, oder unten. Durch das drehbare Kreuz wird sich als logische Folge die andere Spreize in die entgegen gesetzte Richtung biegen. Die gesamte Spreize verläuft somit mit einem S-Schlag durch den Drachen.
Wenn du eine Dreipunktwaage hast, sollte die untere Spreize Skinny SDS, also ein konischer Stab sein. Bei der Turbowaage habe ich zylindrische Excel 1 UL genommen, um das oben beschriebene Verhalten bestmöglich zu vermeiden.
Gruß
Heiko
- Editiert von Heiko... am 09.10.2011, 00:00 -
Hallo Björn,
mit der Dreipunktwaage und Skinny SDS in der unteren Spreize brauchst du dir belastungstechnisch keine Sorgen zu machen. So bestabt habe ich den Tsunami UL schon bis 40 km/h geflogen. Er wird dann etwas rund und zieht für einen Trickdrachen geradezu unmenschlich, aber er hält es aus. Soviel zu meinen vertrauensfördernden Materialtests. Sein sinnvoller Windbereich endet bei 20 km/h.
Mit der Turbowaage und den Excel 1 UL in der UQS endet der sinnvolle Windbereich ebenfalls bei 20 km/h, die Reserven darüber hinaus sind aber geringer. Du erkennst das daran, dass sich die UQS s-förmig verbiegt. Dann ist es sinnvoll, den Drachen zu landen, wenngleich er nicht sofort zerbrechen wird. Das Segel wirst du ohne Bodenkontakt kaum kaputt bekommen.
Gruß
Heiko
PS:
Schon seit langem beobachte ich hier eine Thread Hin- und Herschieberei und massenhaft moderative Eingriffe, deren Sinn sich nur teilweise erschließt, auf Neulinge aber ganz sicher abschreckend wirkt. In diesem Thread wurde nach dem Windbereich eines Drachens gefragt. Warum um alles in der Welt wird er von "Stabdrachen" in "Drachenbau und Tuning" verschoben, wo man ihn bei korrekter Nutzung der Suchfunktion garantiert nie wieder finden wird?
- Editiert von Heiko... am 06.10.2011, 20:12 -
ZitatSo Heiko, jetzt kriegst Du echt Fano Verbot.
Macht nichts, ich habe eh gerade keine neuen Venteds zum testen :-O
ZitatSoll lieber der linke Stab nach oben oder der rechte?
Ich meine ein Stab muß ja unten liegen
Das war eine ernste technische Frage.
Die mechanische Amplituden Vorspannung dürfte bei einem der
beiden Stäbe anders sein, also ist die kreuzungslage nicht zu unterschätzen.
Das kommt ganz darauf an, ob du Links- oder Rechtshänder bist. Als Rechtshänder solltest du dank besserer Feinmotorik in der rechten Hand die in der mechanischen Amplitudenspannung begründeten defizitären Eigenschaften der asymmetrischen Konstruktion und des damit einhergehend unvorteilhaft gespannten Segels besser ausgleichen können :-O
Gruß
Heiko
Hallo Jürgen,
das Kielgewicht besteht aus 55 mm Messingvollstab mit 6 mm Durchmesser, auf das eine 6 mm FSD Splitkappe aufgeklebt wird (idealerweise mit Zweikomponentenkleber). Auf folgendem Bild siehst du die Saumschnurführung an einem alten NRG, die aber identisch mit der vom TNT ist. Wenn du keine Mittelkreuzöse hast, muss das Mittelkreuz ober- und unterhalb der Wickelage mit einem Stopper gesichert werden. Dieser kann ober oder unterhalb des R-sky Yoyostoppers angebracht werden.
Gruß
Heiko
@ green_wing (Hast du auch einen richttigen Namen?)
Grundsätzlich kann man jeden Drachen mit Gewichten "tunen". Ist das Modell schlecht abgestimmt, kann man es dadurch verbessern, andernfalls nur verschlechtern, bzw. ihm die Neutralität nehmen.
Den Antares kenne ich nur in der alten Version, halte es aber als Mitbewerber für unfair, mich darüber detailliert zu äussern. Wenn du alle Tricks der Reihe nach lernen willst, wird er dir für die nächsten Jahre reichen. Danach wirst du irgend was anderes brauchen. Andere preisgleiche Drachen aus fernöstlicher Fertigung können aktuell schon alles, machen dir den Weg dahin aber eventuell nicht so leicht und sind nicht so hochwertig verarbeitet. Ein Probeflug ist immer zu empfehlen, unabhängig vom Modell.
Gruß
Heiko
ZitatEs kam mir sogar so vor, als ob er einfacher zu tricksen ist als die erste Version - Besonders aufgefallen ist mir das bei der Zweipunktlandung.
Das war eines der gesetzten Ziele. Bei der ersten Version benötigte die Zweipunktlandung vom Timing her etwas Feingefühl, damit der Drachen nicht im Backflip landet. Man kann sich an sowas gewöhnen und es fliegerisch ausgleichen, beim neuen muss man es aber nicht mehr. Das neue Setting benötigt zwar mehr Kielgewicht, fliegt sich aber rundum neutraler.
Gruß
Heiko
ZitatMein Jet Stream ist ca 6 Jahre alt und auch aus Carrington.
Bis jetzt hat er noch kein Problem mit Weißbruch.
Kommt das noch?
Bist du ganz sicher, dass der aus Carrington ist? Vor 6 Jahren war dieses Tuch schon weitestgehend vom Markt verschwunden und allenfalls als Restposten zu bekommen, genau wie Toray. Übrigens kann man auch Drachen aus empfindlichem Tuch durch sorgfältiges Zusammenrollen langfristig davor schützen.
Gruß
Heiko
ZitatKitetex ist auch sehr empfindlich gegen Weißbruch.
Carrington kann ich nicht bestätigen.
Kitetex kenne ich als sehr abriebbeständiges und robustes Tuch, nutze es aber auch nur in schwarz als Leitkantenmaterial. Aus Carrington habe ich Segel und Drachenköcher, bei denen die Beschichtung abbröckelt, als hätten sie Schuppenflechte.
Gruß
Heiko
Ich habe mir mal ein paar Rollen mit einer Folie als Träger gegönnt. Das Zeug steift die Naht etwas aus und ist komplett unsichtbar, im Gegensatz zu dem etwas milchigen Tec-Bond mit Gummi-Harz-Kleber. Allerdings kostet es auch das vierfache und ist damit etwas teurer, als das von dir verlinkte. Dein verlinktes scheint aber sehr ähnlich und ist auch schön dünn.
Gruß
Heiko
Das nennt man Weißbruch. Es passiert, wenn man Drachen mit dafür anfälligem Tuch nicht ordentlich zusammenrollt, sondern zusammenprummelt. Als anfällig dafür kenne ich Carrington und Polyant. Bei denen geht die Beschichtung irgendwann sogar komplett ab. Altes Icarex (P31 und P38) ist ebenfalls anfällig, die Beschichtung löst sich aber nicht komplett. Von Porcher habe ich diesbezüblich noch nichts gehört oder gesehen. Chikara ist übrigens auch ziemlich unempfindlich und übersteht sogar den Schleudergang in der Waschmaschine.
Gruß
Heiko