Beiträge von Heiko...

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    aber nicht so schön rundgeflochten wie die besseren Schnüre und auch nicht ganz so abriebfest


    Was würdest du als bessere Schnur bezeichnen? Ich habe hier zwei Rollen Shimano PowerPro Hollow Ace in verschiedenen Stärken. Die ist angenehm glatt, sehr dünn und lässt sich selbst in geringen Stärken gut spleißen. Trotzdem sehe ich sie für Drachenzwecke als nur bedingt geeignet an. Sie ist ziemlich flach geflochten - kein Vergleich zu Laser Pro aus der gleichen Fertigungsstätte.


    Gruß
    Heiko

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    Geschmackssache


    das trifft es wohl recht genau. Der im ersten Video geflogene Comet würde von vielen Piloten als "unakzentuiert durchgekurbelt" bezeichnet werden. Folglich werden diese Piloten ihn so eher nicht fliegen, sondern so schön akzentuiert, wie in Video 2. Funktionieren tut beides.


    Schau dir mal die Trickspartydefinition für den Cometen an, dann weißt du, weshalb bei den meisten Piloten wirklich alle vier Impulse sichtbar sind, zumindest bis zu einer bestimmmten Geschwindigkeit.


    Gruß
    Heiko

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    Was mich bedenklich stimmt ist die Dreifach-Zickzack-Naht in der Schleppkante. Die Öffnung zwischen den Nahtspitzen erscheint mir zu weit. Da können sich scharfe Halme oder Gräser und am Strand sogar gebrochene Muschelschalen einschieben und die Naht beschädigen.


    Soweit die Theorie - in der Praxis erweisen sich deine Bedenken als unbegründet. Wenn man knapp an der Saumbandkante entlang näht, liegt das Band so eng am Segel an, dass Muscheln und Gräser da gar keinen Ansatzpunkt finden. Das ist wie mit den Aufreißlaschen mancher Verpackungen. Die sollten sich einfach öffnen lassen und in der Praxis kommt man kaum mit dem Fingenagel darunter, weil die Lasche eng anliegt.


    Gruß
    Heiko

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    Wenn Du mit Saumband arbeiten möchtest, dann nimm die letze Variante!!!
    Bei der 3 Variante hast Du das Problem das es "ausfransen" kann.


    Variante 3 franst bei Verwendung von ordentlich heiß geschnittenem Saumband (Polyand 65 g) nicht aus. Fast alle Hersteller, die Variante 3 einsetzen, bewegen sich in der preislichen und qualitativen Oberklasse - sicher nicht, weil sie ausfransende Schleppkanten tolerieren.


    Bei Knatterdrachen ist Variante 3 etwas leiser, und gleichzeitig haltbarer (das Dehnungsverhalten gegenüber dem restlichen Segel ist ähnlicher). Mit Variante 4 werden die Segel schneller leise und verändern damit ihre Flugeigenschaften. Wenn du eine Saumschnur einbaust sind beide Varianten gleichwertig.


    Für Variante 4 spricht, dass sie auch mit schlechtem Saumband hält, sich leichter mit einem Saumapparat fertigen lässt und toleranter gegenüber Radien ist. Hersteller können daher mit Variante 4 etwas Geld sparen, handgefaltet ist Variante 4 jedoch ziemlich zeitaufwändig.


    Gruß
    Heiko

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    Razor => Florian
    Lokhi=> Florian


    Tja, das konnte ich weder deinen Postings, noch deinem Profil entnehmen :-/


    Das mit dem breiten Avia Kreuz erklärt auch die 840 mm. Damit solllten die Maße für deinen Drachen funktionieren. Über die Waage hinaus bietet der Fluid natürlich noch einige Tuningmöglichkeiten, insbesondere bei den Standoffpositionen, die mir persönlich zu weit auseinander sind.


    Ich bin dann mal gespannt auf Feedback.


    Gruß
    Heiko

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    Und woraus leiten sich jetzt die neuen Maße ab? Ist ja jetzt doch ein gutes Stück länger als die die du zuerst gepostet hast. Ich komm wahrscheinlich nicht vor dem Wochenende dazu, aber ich werde berichten.


    Die erste Waage war basierend auf Florians Maßangaben. Das Dreieck, welches die drei Anknüpfpunkte bilden ist bei Florians Fluid kompakter und damit fällt die Waage kürzer aus. Mir stellt sich allerdings die Frage, wie du auf 840 mm vom unteren Waagebefestigungspunkt zum Mittelkreuz kommst. Ist deine untere Spreize länger als 825 mm?


    Gruß
    Heiko

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    Macht es bei deiner Berechnung einen Unterschied ob der Drache als SUL, Std. oder Vtd ausgelegt ist?


    Nein, der Rechner spuckt Werte für eine Standardwaage aus. Gerade SULs und Venteds sind Sonderfälle, deren Abstimmung zu feinfühlig ist, um die an Hand der reinen Geometrie fest zu machen. Bei diesen Drachen ist nicht die Ausgewogenheit der Schwerpunkt, sondern die Fliegbarkeit unter abnormalen Bedingungen. Ohne Kompromisse geht das nicht. Eine gute Basiswaage erleichtert aber den Weg dahin.


    Ich möchte den Umfang auch nicht ausufern lassen. Würde man noch eine Datenbank mit diversen Gestängedaten integrieren und die mit Erfahrungswerten verknüpfen, wäre die Chance mit der berechneten Waage eine der vielen Ausnahmen von der Regel zu treffen recht groß. Die Fehleranfälligkeit steigt mit der Komplexität und deshalb verwende ich nur noch Berechnungsgrundlagen, bei denen ich noch keine Ausnahme von der Regel feststellen konnte.


    Gruß
    Heiko

    wie schon ansatzweise geschrieben wurde, hat der Punkt auf der Leitkante, über den die Waage im Fade verläuft, wesentlichen Einfluss auf die Fadelage. Dieser Punkt verändert sich bei der Änderung der Gesamtwaagelänge und beim Verändern des Drehpunktes, egal, ob das über den inneren oder äusseren Schenkel erfolgt, oder über beide. Deshalb gilt es im Anschluss an jegliche Drehpunktvariationen über die Gesamtlänge wieder den optimalen Leitkantenkontaktpunkt zu finden.


    Ich habe in den letzten Wochen an einem Waagerechner weiter garbeitet. Die Vorversion passte bei meinen Drachen schon ganz gut, geriet aber bei Drachen mit stark gebogener Spreize an ihre Grenzen. In der aktuellen Version habe ich eine komplett neue Berechnungsgrundlage verwendet, die auf meinen Erfahrungen der letzten Jahre beruht. Der letzte damit abgestimmte Drachen flog anschließend besser, als alles, was ich in 3 Stunden manueller Waageabstimmung hinbekommen habe. Damit sollte sich nun jeder Trickdrachen berechnen lassen. Wenn du mir vier Maße von deinem Fluid nennst, kannst du das Ergebnis gerne mal ausprobieren. Ich benötige dafür folgendes:


    -Abstand vom unteren zum oberen Waageanknüpfpunkt auf der Leitkante
    -Abstand vom unteren Waageanknüpfpunkt auf der Leitkante zum Mittelkreuz
    -Abstand vom oberen Waageanknüpfpungt zum Mittelkreuz
    -Länge des längsten Standoffs


    Gruß
    Heiko

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    ich hab zwar nicht so die Masse, so 20...25 Stück, von denen habe ich 6 oder 8 Geier im regelmäßigen Einsatz. Diese aber immer mit mir zum zu schleife geht mir mächtig auf den Keks. Ich will endlich den EINEN (Trick)Kite der alles klar macht und keine Wünsche mehr offen lässt. Den dann noch in max. 3 facher Ausführung und fertig.


    Wäre das Entwickeln von Tricks vor 10 Jahren unter Strafe gestellt worden, würde heute jeder Drachen diesem Anspruch genügen;-). Ich habe vor vielen Jahren bei hundert Drachen aufgehört, zu zählen, aber eigendlich fliege ich seit Jahren nur noch einen Drachen in der jeweils aktuellen Version, freue mich an allem, was er perfekt macht und sehe knifflige Tricks als gelegentliche Herausforderung. Erstaunlicherweise klappen die mit viel Übung zunehmend oft und grenzen an Unmöglichkeit, wenn man sie lange nicht geflogen hat. Ob ein Drachen alles fliegt ist nicht zuletzt eine Frage der Definition von "alles". Mein Lieblingsdrachen fliegt alles, was ich von ihm erwarte und mit viel Übung noch mehr als das.


    Gruß
    Heiko

    wieviel Wind der Drachen genau abbekommen hat, lässt sich nicht nachvollziehen. Selbst wenn jemand mit einem Windmesser direkt auf der Wiese während der ganzen Flugzeit die Windgeschwindigkeit überwacht, sind das nur Näherungswerte, die am Drachen schnell mal um 10 km/h überschritten werden können. Die Daten der Wetterstation geben auch nur die Windverhältnisse direkt an der Messstelle wieder, nicht am Drachensegel . Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist erkennbar, dass zur Flugzeit so ziemlich der stärkste Wind des Tages war. Dass ausgerechnet das kurzzeitige Windmaximum von 42 km/h (!) auf den Drachen eingewirkt hat ist somit keineswegs auszuschließen, ausser der Drachen hing an 40 daN Leinen, die es bei dem Wind vorher gehimmelt hätte


    Bei einer Spatenlandung würde ich den Schaden als nachvollziehbar einordnen. Die fertigungstechnische Ausführung der Nase bietet da keinerlei Schutz, bzw. begünstigt so einen Schaden sogar (Tuchlaufrichtung parallel zur Nase, Naht parallel zu Kette oder Schuss, keine Mittelnaht (?), keine verlängerte Kielstabführung). Wenn das allerdings tatsächlich bei 4 BFT in der Luft passiert ist, ist ein Materialfehler durchaus möglich, wenngleich Zugkräfte entlang des Kielstabes im Flug ziemlich untypisch sind. Das wird man erst genau sagen können, wenn man die Nase und einen Teil der Leitkante abtrennt. Weist das Tuch dann als Fortführung des Risses einen Schussfehler auf, ist die Sache eindeutig. Perforierung von Tuch wird allgemein überbewertet, sonst mussten alle applizierten Drachen ja ständig zerreißen.


    Gruß
    Heiko

    der Hohlbruchschutz gehört in das Mittelkreuz. Er sollte wenige Zentimeter länger sein, als der Stab im Mittelkreuz steckt. Eingeklebt werden die Vollstäbe am besten mit Zweikomponentenkleber (UHU Endfest 300 oder UHU Schnellfest). Mit Sekundenkleber geht es, wenn die Vollstäbe spielfrei passen. Es besteht aber die Gefahr, dass der Kleber fest ist, bevor der Vollstab weit genug drin steckt.