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mich würde mal die/deine Strong-Bestabung interessieren, da mein STD (und nicht nur der) mit dem vorgegebenen Gestänge vergleichsweise recht früh beginnt mit den Spitzen zu schlackern, welches sich dann teils böse aufschaukelt.
Ich habe zwar immer noch keinen Invictus, aber mal generell zum geschilderten Problem:
Bei starkem Wind entsteht im Segel Druck, der irgendwie aufgenommen (und damit an den Piloten weiter geleitet) oder abgeleitet werden muss. Da ersteres für die meisten Trickflieger keine Option ist, wird üblicherweise bei Starkwind (oder auch generell) der Druck an der Schleppkante mit gelöster Saumschnur durch Flattern entladen. Eine Schleppkante mit viel Hubbewegung kann dabei mehr Energie absorbieren, als eine mit wenig. Deshalb ist es beispielsweise beim NSR egal, was in der Leitkante verbaut ist (bezüglich Flügelschlagen) und bei Drachen mit schlankem Flügel, wie dem Invictus, eben nicht. Kann die Schleppkante nicht genügend Energie absorbieren, erhöht sich der Zug auf die Leitkante. Das Nachgeben der Leitkante vergrößert die Hubbewegung der Schleppkante und irgendwann gerät der ganze Flügel in Resonanz - der Drachen schlägt mit den Flügeln. Je schwerer der Stab am äusseren Ende ist, desto niedriger liegt seine Resonanzfrequenz - ein Argument gegen zylindrische Leitkanten bei schlanken Flügeln. Einen steiferen Stab zu verwenden, würde den Druck im Flügel erhöhen und gleichermaßen die Masse, wäre daher wenig zielführend. Was benötigt wird, ist ein Stab mit geringerem Masseträgheitsmoment und maximal gleicher Steifigkeit. Diese Bedingung erfüllt eine konische Leitkante, die sich dank größerer Steifigkeit am dicken Ende und geringerer Steifigkeit an der Flügelspitze steifer anfühlen und dem Flügel gleichzeitig genügend Flexibilität bieten kann.
Die beste Leitkante gann allerdings das Flügelschlagen nicht verhindern, wenn die untere Spreize zu steif ist. Gibt die untere Spreize nicht nach, erhöht sich der Gesamtdruck im Segel und ein entsprechend größerer Druck muss an den Flügelspitzen absorbiert werden. Daher ist das Steifigkeitsverhältnis von UQS zu Leitkante ebenfals wichtig.
Statt der originalen P200/300 Leitkante und der Nitros in der UQS würde ich es daher in einer Starkwindversion eher mit Skyshark 7PT in der UQS und PT5 in der Leitkante versuchen. Eine Kombination von Aerostuff Gold in der UQS und Aerostuff Gold S würde zu einem etwas druckreicheren Ergebnis mit direkterem Ansprechverhalten führen.
Gruß
Heiko