Beiträge von Heiko...

    Generell wären die Standoffs auch mein erster Ansatzpunkt für die beschriebene Problematik. Ich würde den inneren Standoff entweder verlängern, oder im Segel dichter an den Kielstab setzen. Erweist sich dieser Weg als zu unvorteihaft in Sachen Ausgewogenheit, bzw. sind die Nebenwirkungen zu groß, würde ich das wieder zurückbauen, eventuell auch nur etwas abschwächen und den Anknüpfpunkt der Waage weiter nach innen versetzen. Um den Anstellwinkel dabei konstant zu halten, muss auch der obere Waageschenkel minimal gekürzt werden.


    Basierend auf der Beschreibung, dass der Drachen gut im Turtle liegt und nicht von weiteren Problemen berichtet wird, würde ich, ohne den Drachen selbst gesehen, oder besser geflogen zu haben, nicht die gesamte Konstruktion in Frage stellen. Gewichte würde ich bei der beschriebenen Problematik unverändert lassen. Die sind zwar sinnvol, um dem Drachen auf der Querachse über den toten Punkt zu helfen, aber keinesfalls um geometrische Probleme zu überspielen. Eine bestimmte statische Lage des Drachens mit Gewichten zu erzwingen ist eine absolute Notlösung, die ich an meinen Drachen nicht akzeptieren würde. Sowohl die Lage im Fade, als auch die Lage im Turtle sind rein geometrisch bedingt und werden von Gewichten nur in untergeordneter Größenordnung beeinflusst.


    Gruß
    Heiko

    Ich halte die Transporteurversenkung für extrem wichtig und nutze sie , um Dreistichzickzack und Bogennaht am Ende zu verriegeln. Natürlich kannst du auch jedes mal die Stichlänge auf 0 stellen oder mit Geradstich in Längsrichtung verriegeln - ist aber sehr umständlich. Der Wertausgleich sollte dann die tatsächlichen Reparaturkosten ausgleichen, sonst wirst du dich ärgern.


    Gruß
    Heiko

    Rollbars verändern den Schwepunkt des Drachens. Sie können den Drachen beim Wickeln beschleunigen, oder total ausbremsen und beeinflussen die Präzision erheblich. Damit sie gut funktionieren, ist ein großer Öffnungswinkel an der Schleppkante erforderlich, was eine Befestigung an der äusseren Schleppkante erfordert und diese damit ruhig stellt. Mir sind das zu viele Kompromisse.


    Wenn du beim Yoyo Probleme hast, die Stopper zu treffen, kannst du zusätzlich zu den Yoyostoppern einen H-Block montieren. Wenn der die Yoyostopper ergänzen, aber nicht ersetzen soll, kann er 2,5-3 m vor dem Drachen montiert werden. Er hält die Schnüre dann beim Slack geben zusammen und erlaubt damit Erfolge trotz schlampiger Ansteuerung und aufgrund des großen Abstandes kann er sich beim Yofade nicht an der Nase einhaken. Wichtig ist bei so großem Abstand ein geringer Windwiderstand des H-Blocks. Du solltest also eine sehr dünne Leine nehmen (aber nicht für die Leinenverlängerung, sondern nur für den Quersteg).


    Die Alternative dazu wäre, den Drachen vor dem Yoyo einen Spin einzudrehen. Die verdrehten Leinen wirken ähnlich.


    Gruß
    Heiko

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    Aber der transporteur lässt sich nicht versenken


    Das blöde Rädchen bewegt sich nicht,


    Auch nicht, wenn der Nähmaschinenfuß oben ist? Bei gesenktem Fuß arbeitest du gegen den Füßchendruck beim aktivieren des Transporteurs. Aus Gründen, die ich noch nicht nachvollziehen konnte, lässt er sich auch beim Absenken nur mit stark erhöhten Bedienkräften betätigen. Gut kann das für die Maschine nicht sein. Deshalb hebe ich den Fuß immer leicht an, zum Aktivieren und Deaktivieren des Transporteurs.


    Gruß
    Heiko

    Eigentlich funktionieren die Berninas sehr intuitiv. Der Stellhebel auf der Oberseite stellt die Stichart ein, das große Drehrad auf der Vorderseite die Stichbreite, das kleine Drehrad an der Vorderseite (in dem großen Drehrad) stellt die Nadelposition ein und der Hebel an der Vorderseite stellt die Stichlänge ein. Das Rad unter dem Stichlängensteller versenkt den Transporteur.


    Viel Spaß mit deiner Minimatic.


    Gruß
    Heiko

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    Ich hatte/hab von Edelrid die Phoenix als 90er - die Schur lässt sich super knoten und macht n tollen Eindruck. Die ist aber auch aufgrund des hohen Meterpreises (für mich) ein grosses Sorgenkind. Welche hast Du denn verbaut, Thorsten? Die Tarax?


    ich verwende die 7850 in 100 da/N als UL-Waage. Für STDs nehme ich eine dick gemantelte 80er. Die gibt es regulär nicht und sie hat etwas mehr Dehnung, als die 7850. Dafür ist es mit Abstand die haltbarste Waageschnur, die ich bislang hatte. Mit 0,40 € pro Meter ist sie nicht teurer, als die Nonameschnüre in manchen Onlineshops.


    Gruß
    Heiko

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    habt ihr schon mit solchen Schablonen gearbeitet?
    worauf sollte ich achten:
    Materialgüte? (1.4576 1.4408 oder oder oder) ich möchte Kalt schneiden


    vollkommen egal, nimm, was dir am günstigsten angeboten wird. Wenn du nicht vorhast, die Schablonen in einem feuchten Keller zu lagern, geht auch Zinkblech.


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    Materialstärke? ich denke 0,75 sollte reichen, bin mir aber unsicher


    0,75 mm reichen auch für große Paneele mit sehr spitzen Ausläufen. Ist die Schablone zu dünn, muss sie zum Schneiden beschwert werden. 0,5 - 1 mm ist praktikabel. Wenn du kaltschneiden willst, reduzierst du den Messerverschleiß, in dem du die Schnittkanten mit Schmirgelpapier abrundest,


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    Bearbeitung? Laser lässt unschöne Grate, wie sieht es aus mit Wasserstrahl oder CNC Fräse


    Laser lässt nur dann unschöne Grate, wenn echte "Spezialisten" am Werk sind. Wenn die Schneidparameter zum Material passen, passiert das an vernünftig gepflegten Maschinen nicht. Wasserstrahl wird im Dickblechbereich verwendet und wäre viel zu teuer bei so kleinen Blechstärken. Ich habe die untere Blechstärkengrenze für dieses Verfahren gerade nicht parat, zweifele aber generell an der Praktikabilität. Stanzen währe ebenfalls eine Möglichkeit, ergibt aber keine schönen Kanten - ich würde davon abraten. Da Lasern bestens funktioniert und auch unter ökonomischen Gesichtspunkten klar im Vorteil ist, sehe ich keinen Grund, über weitere Verfahren nachzudenken. Ganz nebenbei bietet es die Möglichkeit, die Oberfläche zu gravieren. Ich habe mir so die Tuchlaufrichtung und die Verstärkungen gravieren lassen.


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    oder doch eine Kunststoffsorte, aber ich glaube das weder PE, PP, PVC noch PTFE dafür geeignet ist ( auf diese Stoffe ist leider meine bisherige Erfahrung beschränkt)


    du könntest Schablonen aus Kohlefaserplatten fertigen lassen. "Edelstahl" ist aber besser und viel billiger. Aludruckplatten sind preiswert, wenn du sie selbst von Hand schneidest. Die Schablonen sind aber recht empfindlich und müssen beim Zuschnitt beschwert werden. Der Handzuschnitt ist zudem unpräziser, als ordentlich gelaserte Schablonen. Beim Lasern ist das Blech das billigste, wenn es nicht gerade Edelmetall oder Schliffblech sein soll :-O .


    Gruß
    Heiko

    Von der AEG würde ich ganz dringend abraten. Das ist Leichtbauschrott und den Anforderungen im Drachenbau nicht ansatzweise gewachsen. Die W6 kenne ich nicht. In der anvisierten Preisklasse (und auch weit darüber hinaus) würde ich aber zu einer Gebrauchtmaschine raten. Generell benötigt die Maschine nur 3 Sticharten - Geradstich, Zickzack und Elastikstich (dreifach geteilter Zickzack). Alte mechanische Maschinen sind so robust, dass auch ein mehrere Jahrzehnte gut gepflegtes Exemplar noch viele Jahrzehnte Freude bereiten kann. Bei mechanischen Maschinen ist die Ergebnisqualität von der präzisen Ausführung der verbauten mechanischen Teile abhängig. An eine neue Maschine unter 500 € kann man daher keine hohen Erwartungen stellen und selbst darüber hinaus sind gute Altmaschinen oft überlegen.


    Gruß
    Heiko

    I

    Zitat

    ch habe nochmal gemessen: Nun von links hier bis rechts hier : 223cm.


    für mich zählt das Gestänge zum Drachen dazu und wird deshalb mitgemessen und ich kenne keinen Hersteller, der das anders handhabt. Die Spannweite ist damit das lichte Maß zwischen beiden Flügelspitzen (nicht Segelenden) im flugfertig aufgebauten Zustand. Ein paar Zentimeter Unterschied macht es dabei, ob der Drachen auf den Flügelspitzen steht, oder am Boden liegt, weil das Eigengewicht des Drachens die Flügelspitzen nach aussen drückt.


    Gruß
    Heiko

    Hallo Nina,


    Zitat

    an der unterschiedlichen Farbe des Icarexes wird's ja wohl kaum liegen [Zwinkern]


    Doch, genau das muss die Ursache sein :-O . Spaß beiseite, wenn ich mir deine Messungen so anschaue,


    Zitat

    1) OQS - Nasenspitze senkrecht (den Kielstab entlang) gemessen: bei Drachen 1. 0,5 cm länger (auch ist die Nase etwas schmaler als bei Drachen 2.)


    würde ich sagen, dass bei Drachen 2 die obere Spreize 5 mm zu weit oben sitzt, den Drachen dadurch mehr aufspannt, die Nase verbreitert, ihn im Yoyo ausbremst, schlechter im Turtle liegen lässt und dir insgesamt das Gefühl einer schlechten Verbindung zum Drachen gibt. Aus

    Zitat

    3) Nasenspitze-Kreuz: bei Drachen 1. 0,5 cm kürzer.
    4) Kreuz-Kielende: Bei Drachen 1. 0,5 cm länger.


    kombiniere ich, dass das Mittelkreuz bei Drachen 1 5 mm weiter oben sitzt. Setz das Kreuz bei Drachen 2 einfach 5 mm rauf, dann sind beide gleich. Die Auswirkung halte ich allerdings für relativ gering. Für

    Zitat

    2) Unterer Verbinder-LK-Spitze: bei Drachen 1. 0,5 cm kürzer.


    gibt es verschiedene mögliche Erklärungen:


    1)die Nasen sind unterschiedlich genäht und die Stäbe stecken unterschiedlich tief drin.


    2)die Leitkantenstäbe sind nicht gleich lang


    3)die Seitenstabverbinder sitzen bei Drachen 1 0,5 mm weiter unten.


    4)die Stabtaschen sind nicht gleich lang


    Negative Auswirkungen hätte praktisch nur Erklärung 3).


    Gruß
    Heiko

    Zitat von Nugman


    Hast Du da Quellen? In der Allwissenden Müllhalde (ebay) guck ich ab und zu und da wird nichts passendes angeboten. Nicht, daß ich akuten Bedarf hätte ... aber im Fall des Falles wäre das schon interessant.
    Ich habe irgendwo gelesen, daß vor ein paar Jahren eine Schlammlawine das Bernina-Ersatzteillager zerstört hat und daß dabei die Ersatzteilbestände für die "Klassiker" vernichtet wurden.


    Viele Grüße,
    Roland


    Zahnrad


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    ...daß die beiden Kunststoffzahnräder (es gibt nur zwei) in Ordnung sind. Ersatzteile hierfür gibt es meines Wissens nach nicht mehr.


    die gibt es schon noch. Bei 50 Jahre alten Maschinen regelt allerdings der Markt den Preis. Somit kosten diese Teile mehr, als sie eigentlich wert sind und müssen dann noch fachgerecht eingebaut werden. Oft werden nicht mehr erhältliche Teile auch nachgefertigt (Berninazahnräder) oder repariert (Pfaff Platinen). Wichtig ist, dass diese Plastikzahnräder nicht geölt oder gefettet werden. Das Fett kann sich je nach Kunstoff negativ auf die Haltbarkeit auswirken und verändert zudem das Zahnspiel. Wo ohne Fett kein Spiel vorgesehen ist, sorgt es für mechanische Spannungen, die das Zahnrad sprengen können. Wenn sich die Anzahl der nach 50 Jahren bekannten Schwachstellen im Wesentlichen auf ein bis zwei Kunstoffzahnräder beschränkt, spricht das ganz klar für das Produkt.


    Gruß
    Heiko

    Zitat

    ich bin vor 3 Wochen auf Bernina gestoßen
    nachdem ich von 200 bis 8000€ von Bernina Bernette gesichtet hab
    wollt ich mal fragen ob man, als Privatnutzer bzw. Semi Profinäher, mit ner Bernina bernette 15 n Griff ins Klo macht
    oder ob die Möglichkeiten der Maschine vollkommen ausreichen


    die Bernette ist ein absolutes Billigprodukt, nicht vergleichbar mit den "echten" Berninas. Für 150 - 250 € bekommst du eine vernünftige alte mechanische Bernina der Baureihe 730 (Koffermaschine). Zum Drachenbauen würde ich eine im Tisch eingebaute Maschine der Baureihe 540, 740, 840, 940 oder 950 vorziehen. Die größere Arbeitsfläche beschleunigt das Nähen ungemein. Preislich fangen die bei 250 € an (540 ca. 50 Jahre alt, sehr gut erhalten) und gehen bis 2500 € (950 neu). Ein gut erhaltener Originallack, ein sauberes Innenleben und mechanische Leichtgängigkeit währen die Kriterien, auf die ich achten würde. Regelmäßige Benutzung kann ein Vorteil sein, weil die Maschine dann sicher nicht verharzt ist. Abgeschliffener Lack vor der Nadel hingegen deutet auf viele Betriebsstunden hin


    Gruß
    Heiko

    Das Nassdehnverhalten ist in der Tat ein Argument gegen Saumband. Leider sehen Rollsäume an Trickdrachen nicht lange gut aus und optisch ist die schwarze Kante schöner, finde ich zumindest. Die Dreifachfaltung mittels Saumapparat dient, zumindest im Drachenbau, ausschließlich der Arbeitserleichterung. Die Extrem steife Saumkante dehnt sich deutlich weniger, als das Tuch und damit wird eine Sackbildung im Segel begünstigt, ähnlich der Wirkung einer Saumschnur. Gegen einfach gefaltetes Saumband spricht nichts, sofern es aus dem gleichen Grundmaterial ist, wie das Segel (bei Icarex aus Polyester). Andernfalls dehnt sich die Schleppkante bei Nässe, das Icarex bleibt gedeht und das Nylonsaumband zieht sich wieder zurück. Das Ergebnis ist dann ebenfalls der Saumschnureffekt. Dummerweise ist die gängige Streifenware stets aus Nylon.


    Gruß
    Heiko

    Zugegeben, der neue Vorstand hat es in den letzten zwei Jahren nicht geschafft, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, nur steckte dieser 2010 schon bis zu den Achsen drin. Das find ich genauso bedauerlich, wie du, denn auch ich hatte meine Zeit, in der mir STACK-Wettkämpfe viel Spaß gemacht haben, als aktiver Teilnehmer und auch als Schiedsrichter - nicht nur als Zuschauer und Sponsor.


    Zitat

    Kam den von deiner Seite aus etwas konstruktives oder wirklich hilfreiches oder nützliches?


    Durchaus berechtigte Kritik habe ich stets konstruktiv geäußert. In der Position, Vorschläge gegen konservative Kräfte durchzusetzen war ich aber nicht. Der Anfang einer Lösung ist stets die Kenntnis des Problems und wer das Problem dementiert, wird nie eine Lösung finden. Die Entwicklung der letzten Jahre gibt mir eine Bestätigung, auf die ich zu gunsten fairer, beliebter und in der Szene anerkannter Wettkämpfe liebend gerne verzichtet hätte.


    Natürlich gibt es auch eine entsprechende Entwicklung in der Arbeitswelt und steigende Spritkosten die die Teilnahme an Wettkämpfen immer schwieriger gestalten. Nachwuchs lässt sich nur dann finden, wenn Eltern bereit sind, ihre Sprößlinge Hunderte Kilometer durch Deutschland oder sogar Europa zu kutschieren oder ein erwachsener Teilnehmer zufällig eine Mitfahrgelegenheit bieten kann. Davon sind alle Formate betroffen und dafür kann weder der alte, noch der letzte Vorstand etwas. Zugegebenermaßen habe ich dafür momentan auch keine Lösung parat.


    Vor diesem Hintergrund respektiere ich deine Meinung, teile sie aber inhaltlich nicht.


    Gruß
    Heiko