Beiträge von Heiko...

    Bei dem Segeldesign und dem angedachten Verwendungszweck würde ich Icarex und Chikaran nicht kombinieren. Wenn sich Icarex dehnt, bleibt es so, während sich gedehntes Chikara wieder zurückzieht. Die Folge werden Beulen im Segel sein, die sich bei der Paneelanordnung nicht positiv auswirken werden.


    Gruß
    Heiko

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    Und welche Schwachstellen sollen das sein?


    btw Ich frage mich warum die Schraub-Teile überhaupt verbaut werden. Was sind die Vorteile gegenüber den Jacos?


    Den Jacos wird nachgesagt, dass sie die Schnur fangen und dass die Ringe abfallen. Das mit den Ringen kann ich bestätigen und mache sie deshalb an meinen eigenen Drachen garn icht mehr dran, sondern nur noch an Kundendrachen. Dass sich die Schnur einhängt, passiert so selten, dass ich das für unkritisch halte. Meistens passiert es, wenn es eh ratsam währe, den Drachen am Boden zu enttüddeln.


    Ein klarer Vorteil der Schraubdinger ist, dass sie ein kleineres Loch benötigen, bzw. man sie ohne Loch direkt festschrauben kann. Ich mag sie trotzdem nicht.


    Gruß
    Heiko

    Die Ventilation vom X ist eine Weiterentwicklung der Ventilierung vom NRG, der seine Ventilierung etwas vergrößert vom Tsunami SVTD geerbt hat und die habe ich vor über 10 Jahren experimentell ermittelt - mit Campingtisch, Schneidbrett, Kreisschneider und Unmengen an Nummerntuch bei Sturm an der Nordsee.


    Im Segel gibt es Druckzonen, die es besonders attraktiv machen, dort zu Ventilieren -im oberen Bereich der Leitkante, auf der Linie zwischen Standoffs und Nase und in Kielnähe. Während der Kiel relativ neutral ist, sind die anderen Zonen sehr kritisch. Zuviel Ventilierung macht den Drachen fluguntauglich und viel hilft viel - leider auch in Bezug auf die Nebenwirkungen. Ich kenne keine Ventilierung, die mehr als 20 km/h schluckt, ohne den Drachen komplett zu versauen. Soll er weiter als 20 km/h über dem STD eingesetzt werden, sind andere ergänzende Lösungen erforderlich. Ein interessanter Effekt ist, dass Ventilierung im Leichtwindbereich wirkungslos ist, weil die Verwirbelungen erst bei einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit durch die Löcher entstehen. Deshalb kann ein leicht bestabter Vented durchaus leichtwindtauglich sein. Die Robustheit leichter Stäbe bei Starkwind ist dann ein anderes Thema.


    Gruß
    Heiko

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    ausserdem hat die Flachbettmaschine den Spuleneingriff von oben, während es bei der Freiarmmaschine von vorn passieren muss - klar kann man das auch passend bauen, man muss aber unterm Tisch rumkrauchen und je nach Tischplattenstärke kanns da auch mal eng/unmöglich werden. Aber: jeder wie er´s braucht ;)


    Praktisch alle Industrieschnellnäher haben den Spulenzugang unter der Tischplatte und auch bei der Bernina 950 ist das so gelöst. Die hat den Greifer sogar falsch rum eingebaut - die Spulenkapsel kommt von hinten rein, während sie bei Geradstichschnellnähern immer seitlich eingesetzt wird. Das mit dem Kopf unter der Tischplatte hört nach sehr kurzer Zeit auf, weil man die Spulenkapsel dann einfach blind einsetzt. Ich persönlich finde das bei der Pfaff 1221 sogar etwas fummeliger, als bei meinen Industriemaschinen - trotz guter Sicht, aber man gewöhnt sich an fast alles.


    Gruß
    Heiko

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    Nimm ne gute alte DDR-Maschine ( Privileg ),
    die haut alles durch, mußten ja im Osten auch 2 Generationen überleben.
    Ich näh alles mit so einem Ding.
    Gruß Andi


    Privileg war die Hausmarke von Quelle. Mit DDR hat das absolut nichts zu tun, auch wenn ich nicht ausschließen kann, dass einer der ständig wechselden Lieferanten aus Ostdeutschland kam. Von Maschinen dieser Kaufhausmarke würde ich dringend abraten, nicht weil sie zwangsläufig schlecht sind, sondern weil die Ersatzteilversorgung katastrophal ist. Für 50 € kann man die kaufen und wegschmeißen, wenn sie nicht mehr funktionieren.


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    Nun aber zum Thema. Meine Frau wird zu ihrem Geburtstag eine neue Nähmaschine bekommen, die Frage ist nur WELCHE?? Als preislicher Rahmen sind ca 350 - 400 Euro angesetzt.


    Welche Modelle könntet ihr empfehlen, bzw. was muss ein Nähmaschine können um qualitativ gut Textilen und Drachensegel zu nähen?


    In dem Preisrahmen gibt es neue Maschinen von Gritzner im Angebot(Baugleich mit Pfaff Tiptronic), gebrauchte Maschinen der 8er, 9er und 10er Baureihe von Bernina und total überteuerte Pfaffs aus der 12er Reihe (zahl nicht mehr als 250 € dafür). Die Pfaffs und Gritzner haben keinen einstellbaren Füßchendruck und damit einen mäßigen Untertransport. Kauf die nur mit zusätzlichem Obertransport (IDT bei Pfaff), so wird aus dem Nachteil ein Vorteil.


    Folgende Maschinen würde ich empfehlen:


    Pfaff 1222, Pfaff 1229, Bernina 830, Bernina 930, Bernina 931, Bernina 1008.


    Die neuen Gritzner und alten Pfaff Tiptronic funktionieren auch gut und bieten gute Ersatzteilversorgung. Mir gefallen sie mechnisch nicht. Wer den seidigen Lauf einer älteren Maschine gewöhnt ist, kann sich damit schwer anfreunden. Die Mechanik alter Maschinen ist heute kaum noch bezahlbar.


    Nähmaschinen Diettrich in Dresden ist sicher ein kompetenter Ansprechpartner. Schau einfch mal, was die da haben. bei Ebay ist die Chance, eine nicht ordentlich eingestellte oder defekte Maschine zu erwischen groß, 80 % nach meinen Erfahrungen.


    Gruß
    Heiko

    Wenn du den Stab von innen anschmirgelst, beschädigst du die Carbonfasern genau an der Stelle der größten Belastung. Der Stab wird leichter brechen und geht im schlimmsten Fall durch das Segel. Wenn du eine Vollstabmuffe verwendest, ist es besser, die etwas anzuschleifen.


    Die Fertigungstoleranzen bei Skyshark sind teilweise heftig, dass die Muffe nicht reinpasst, hatte ich aber noch nie. Wenn der Stab neu ist, würde ich den als Endverbraucher reklamieren. Eindeutiger kann ein Fertigungsfehler kaum sein. Ich gehe davon aus, dass die Enden beim finalen Zuschnitt versetzt abgeschnitten wurden.


    Gruß
    Heiko

    In dem Video von Miguel ist der Comete-Backspin deutlich besser erkennbar, während er bei Peters Video noch etwas zu rund ist. Das kann eventuell am Wind liegen. Um die Impulse schnell genug setzen zu können, wird ein gewisser Grunddruck benötigt. Der Trick geht auch mit großen Drachen, wenn sie eine ausreichende Neigung haben, im Backspin kontinuierlich weiterzudrehen (Barrell Roll).


    Ricardo hat mir den Trick übrigens als Comete-Backspin beigebracht, also ein Backspin mit dem Geräusch eines Cometes. Niemand hat behauptet, dass der Trick einen Cometen beinhaltet. Vielleicht hat Marcos Wortverdreher für dieses Missverständnis gesorgt.


    Gruß
    Heiko

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    Was sind denn die zwei kurzen vertikalen Balken im Segel an der Schleppkante?


    Das sind Stabtaschen zur optionalen Aufnahme von Segellatten. Die beruhigen die Schleppkante, ohne sie wie eine Saumschnur zuzuschnüren, indem die die Resonanzfrequenz verschieben. Die Folge ist eine Geschwindigkeitszunahme ohne Präzisionsverlust und ohne dehnungsbedingte Schädigung des Segels, wie bei einer Saumschnur. Sie machen den Drachen nicht komplett leise, reduzieren den Geräuschpegel aber deutlich. abhängig von der Windgeschwindigkeit ist der X nur noch im Spin zu höhren.


    Zitat

    Interessant auch, dass die Schleppkante eine kuzen Bereich gerade wird, wohl wegen dem Sound bzw. der Geschwindigkeitsregulierung


    Genau genommen besteht die Schleppkante aus drei Geraden, die mit Bögen verbunden sind und beherbergt eine Gummischnur, die dem ganzen etwas mehr Tiefton gibt. Zwei Geraden mit einem Bogen wurden regelmäßig als tonal unangenehm empfunden, während diese Variante zumindest für die meisten Menschen tonal OK war - sie klingt weniger agressiv. Einen erheblichen Bremseffekt dieser Konstruktion kann ich nicht in Abrede stellen, jedenfalls fliegt der X laut langsamer, als manch etablierter Teamdrachen.


    Gruß
    Heiko

    Im Hobbyschneiderinnenforum gab es mal einen ähnlichen Fall. Er war dann einige Zeit dort gesperrt, aber letztendlich scheint sich alles aufgeklärt zu haben. Probier es weiterhin Telefonisch. Drei Wochen Urlaub sind nicht so ungewöhnlich.


    Gruß
    Heiko

    Um weiteren Spekulationen vorzubeugen:


    Multislot, Yoyo-Taz-Sequenz, Steps Down zu Cracy Copter, Spatenlandung und Start mit anschließender Tipstand-Taz gehen auf mein Konto. Bei allen anderen Sequenzen habe ich mich aufs Filmen konzentriert. Ricardo hatte sich während des Filmens den gelben Drachen geschnappt und ist so eher eher unbeabsichtigt die Pairsequenzen geflogen (bevor er von R-Sky gesponsort wurde).


    Gruß
    Heiko


    Nicht ganz, ich hatte dir die Goldtip Serie 22 UL empfohlen. Muffendurchmesser und Wandstärke wie Aerostuff Gold, aber zylindrisch. Für Zweileiner sind die meistens zu steif und resultieren in zu viel Druck. Dieser Stab hat einen 5lagigen Aufbau mit zwei Radiallagen, die ihn gegen längs aufreißen schützen. Durch den großen Duchmesser sind sie sehr steif für ihr Gewicht. Bezogen auf die Wandstärke kenne ich keinen robusteren Stab und in Revs wurden sie schon von vielen Leuten erfolgreich getestet.


    Ich selbst bevorzuge konisches Gestänge in Zweileinern und setze daher keine Pfeilschäfte ein, ausser im Kiel.


    Skyshark P1-3X wird übrigens in erster Wahl als Carbonexpress Maxima gehandelt - einer der teureren Pfeilschäfte. Für den Mehrpreis gegenüber Skyshark gibt es exakt gerade Stäbe mit fertigem Finish. Bei Skyshark P1-3X ist die Oberfläche leider mit Schleifstaub voll, der stark am Segel reibt. Bastler können das abwaschen, für gewebliche Drachenbauer ist das kaum akzeptabel, weshalb ich diese (hervorragenden) Stäbe zukünftig meiden werde - 20 Stäbe machen eine Badewanne voll Wasser schwarz.


    Vom Preisleistungsverhältnis finde ich die Goldtip Ultralight ausgezeichnet, wenngleich Easton den schöneren Aufdruck hat.


    Gruß
    Heiko
    - Editiert von Heiko... am 07.08.2013, 18:05 -

    Zitat

    Zitat:Die werden auch per Laser geschnitten.



    Ist das nicht auch irgendwie Heißschneiden?


    ja, aber zum einen ist der Schnitt dabei feiner und die verdampfte Tuchmenge somit geringer und zum anderen hängst du bei einem CNC-Flachbettlaser nicht mit der Nase direkt über der Schnittstelle. Ob eine Absaugung existiert, ist sicher vom Baujahr und regionalen Vorschriften abhängig.


    Gruß
    Heiko

    Bei geklebter Segelmachernaht ist Heißschneiden absolut unnötig, zugegebenermaßen aber schnell und praktisch, insbesondere, wenn man einen großen Glastisch und Metallschablonen hat. Ob man der Bequemlichkeit halber das Gesundheitsrisiko eingeht, sollte jeder Erwachsene für sich entscheiden. Gute Belüftung minimiert das Risiko, behebt es aber nicht vollständig. Wer häufig heiß schneidet, sollte sich die Anschaffung einer Atemschutzmaske mit ABEK-Filter überlegen. Das kostet nicht die Welt und die paar Euro sollte einem die Gesundheit wert sein. Ich habe an meinen Drachen den Einsatz von Heißschnitt speziell im Bereich Verstärkungen auf das absolute Minimum reduziert, indem ich Dacron und Rucksacknylon (die einzigen Materialien neben Klettband und Gurtband, die Heißschnitt erfordern) mit LKW-Plane ersetzt habe. Desweiteren kann man bei den notwendigerweise zu versiegelnden Materialien die giftigen Dämpfe reduzieren, indem man kalt schneidet und nur heiß die Kanten versiegelt, statt das Material auf ganzer Schnittbreite zu verdampfen.


    Ich kenne keinen Lenkdrachenbauer, der am Heißschnitt gestorben ist, aber auch niemanden, der in jugendlichem Alter damit angefangen hat und es seit mehr als 20 Jahren intensiv betreibt.


    Gruß
    Heiko