Beiträge von Heiko...

    ein Dyneema Composite Fabric ist keine Option wie es am X z.B. verwendet wird?

    Dyneema Composite Fabric ist gut für die Leitkante, hat ca. 100 g/m2, während Dacron bei 170 - 220 g/m2 liegt und es dehnt sich nicht bei Nässe. Beim Vektor UL mangelt es aber an leichtem Mylar für den Standoff Bereich. TriSpi war ein 25 -40 g Mylar mit kleinem Fadenabstand. Während es in 25 g/m2 bestens für SULs und Indoordrachen war, ist das dickere Material perfekt für den Standoffbereich leichter Drachen. Solches Mylar ist mittlerweile Mangelware. Falls jemand Tips zu Bezugsquellen hat, immer her damit.

    Wie heißt die absolut letzte Landung im Video bzw. wie funktioniert das? Danke und Lg aus Wien wo ich mir in den letzten Wochen öfter gewünscht hätte so landen zu können ;)

    einen Namen kenne ich für die Landung nicht, fliege sie aber standardmäßig, bevor ich eine Pause mache. Selbst bei über 40 km/h am Strand lässt die sich zuverlässig fliegen und der Drachen kann nicht wegfliegen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn Steckies benutzt werden und andere gefährden. Mit dieser Landung werden Steckies komplett überflüssig, zumindest für Zweileiner.


    Zur Ausführung:
    Flieg horizontal über den Boden in maximal 0,5 - 1 m Höhe. Zieh die untere Schnur scharf an und gib an der oberen sehr viel Slack gefolgt von einem Schritt nach vorne. Der Drachen kippt seitlich nach hinten und wickelt ein. Passen Timing, Intensität der Befehle und Abstand zum Boden zum vorhandenen Wind, kommt er nicht komplett rum und liegt in toter Position am Boden mit den Leinen um die Schleppkante, so dass man ihn wieder starten kann.


    Man kann das auch aus dem Abwärtsflug fliegen. Das benötigt dann etwas intensivere Lenkbefehle, unterscheidet sich aber vom Prinzip nicht. Zum Üben würde ich den Horizontalflug empfehlen, weil es da gedanklich einfacher zu verstehen ist.

    X SUL ist aber in meinen Augen nicht unbedingt ein Schweber.

    für einen SUL, der tricktechnisch möglichst nah am STD sein sollte und somit wickeln über Schwung im Pflichtenheft hatte, schwebt er noch ganz gut. Verzichtet man darauf, geht sicher mehr an Schwebigkeit. Was die Leichtwindeigenschaften anging, hatte ich eine Referenz, die mich, nachdem ich dachte, fertig zu sein, ein Jahr Abstimmungsarbeit gekostet hatte, um mit erhältlichen Materialien an sie heranzukommen. Das war Ricardos Nirvana N3E WW mit Icone Yellow Bestabung und eigenem Setup. Wenn er das von seiner Wolke liest, wird er sicher schmunzeln...


    Was die Backspinproblematik angeht, kann man diese fliegerisch ausgleichen. Alternativ ist sie weg, wenn man die obere Spreize aus Avia .180 gegen Avia .188 austauscht und damit minimal an Leichtwindeigenschaften opfert. Ursprünglich sollten die Zeros alle .188 bekommen, aber Goodwinds hat .180 geliefert. Ich empfand die etwas besseren Leichtwindeigenschaften als einen fairen Tausch für den anspruchsvolleren Backspin und so sind alle Zeros mit Avia .180 ausgeliefert worden. Bislang kenne ich zwei Piloten, denen der anspruchsvolle Backspin aufgefallen ist.

    Ich find es monoton. Mucke, Flugstil, Perspektiven.

    Für sich betrachtet, teile ich diese Ansicht sogar in Bezug auf Monotonie und Perspektiven. Mucke ist halt beliebig austauschbare Hintergrundmusik und Martins Flugstil ist für mich in diesem Video nicht erkennbar. Betrachtet man das Video aber in dem Kontext, in dem es erstellt wurde, zeigt sich, dass der Anspruch nie die Unterhaltung war, sondern eher die Inspiration. Martin hat zuvor drei Videos online gestellt, in denen er die einzelnen Tricks vorstellt, inklusive Ansteuerung, um anderen zu ermöglichen, das nachzufliegen - finde ich toll, dass fast zwanzig Jahre nach der Vorstellung von Crazy Copter und Yofade mal was neues kommt. In diesem Video hat er gezeigt, wie sich die verschiedenen Tricks kombinieren lassen - mit total unterschiedlichen Drachen.


    Ich kann jedem nur empfehlen, das mal nachzufliegen. Jeder dieser Tricks erfordert ein unheimliches Händchen für Leinenspannung und keiner davon ist auch nur ansatzweise so einfach, wie das bei Martin aussieht.


    Hier noch die anderen Videos mit den einzelnen Tricks:


    Reverse Turtle


    Reverse Fade


    Fade Copter

    Bei der Cross Over Waage wird der innere Schenkel auf die gegenüberliegende untere Spreize geführt. Der wesentliche Nachteil dieser Waage ist, dass Kraft in einem sehr flachen Winkel in die untere Spreize eingeleitet wird und diese dadurch sehr stark belastet wird. Meiner Meinung nach stehen die Vorteile in keinem guten Verhältnis zu den Nachteilen.

    Damit am Ende des Windfensters nicht noch Figur über ist, ist die Orientierung im Windfenster elementar wichtig. Du musst seine Grenzen kennen, bevor du an sie stößt. Daher haben praktisch alle guten STACK-Piloten Anflugstrategien für jede Figur. Ein Beispiel:


    Die Figur "Circle" fliege ich an, indem ich in der Windfenstermitte senkrecht nach oben fliege, bis ein Leinenwinkel von ca. 45° errreicht ist. Die Sekunden zähle ich. Nehmen wir an, ich zähle bis 4, fliege dann eine Ecke zur Seite und zähle bis zur Hälfte, also 2, dann fliege ich eine Ecke nach unten und zähle wieder bis 2. Dort setze ich meinen "In-Punkt". Wichtig ist, dass der Drachen unkorrigiert abwärts doppelt so schnell wie aufwärts fliegt. Damit die ganze Zählerei funktioniert, ist es erforderlich, das zu kompensieren, also auf- wie abwärts gleich schnell zu fliegen, indem aufwärts durch Zurückgehen Druck aufgebaut und abwärts durch Vorwärtsgehen Druck rausgenommen wird. Ab dem "In-Punkt" stelle ich mir ein Quadrat in der Größe der Anflugroutine vor und runde die Ecken komplett ab, so dass die Quadrantenpunkte exakt auf den Seitenhalbierenden liegen. Alternativ kann man zur besseren Vorstellung auch das komplette Quadrat fliegen und dann den Kreis darin positionieren.


    Gerade bei dieser Figur sieht man immer wieder die gleichen Fehler. Das beginnt mit einem planlos gesetzten In-Punkt, der häufig viel zu tief ist, um die Figur korrekt im Raster zu positionieren. Folgefehler sind dann entweder ein viel zu klein geflogener Kreis oder eine Asymmetrie, je nachdem, wie man versucht, es hinzupfuschen. Fliegt man die Figur nicht exakt zentriert in der Windfenstermitte, ist die Chance, In- und Out an die selbe Stelle zu setzen sehr gering. Geht man unterschiedlich viele Schritte Vor- und Zurück, um die Geschwindigkeit konstant zu halten, fliegt man automatisch eine Spirale, mit der Folge, dass der dichter am Juror geflogene Teil der Figur größer erscheint, als der weiter weg geflogene Teil. Ein bisschen kann man sowas kompensieren, das ist aber eher Schadensbegrenzung, als optimale Vorgehensweise.


    Jede STACK-Figur hat ihre speziellen Schwierigkeiten, die bei einfachem präzisem Umherfliegen nicht auftreten.

    die kostengünstiger und beständigere version wäre dann Avia .2300
    wer das aber in EU lieferbar hat kann ich dir auf die Schnelle nicht sagen.

    Niemand. Zum einen ist Avia (auch gezogenes) mittlerweile extrem teuer geworden und zum anderen gibt es vom Hersteller keine Lieferoption in 165 cm Länge nach Europa. Man müsste es somit immer muffen.


    Wenn es etwas gezogenenes in der Leitkante sein soll, würde ich Level One Matrix (etwas weicher als Avia) oder DPP (etwas härter als Avia) verwenden. Exel Cruise (nicht Excel - das war einst zylindrisch gewickeltes von Avia) mag ich nicht, würde aber auch funktionieren. Muffen würde ich gezogenes Gestänge nach Möglichkeit niemals.

    Ist hier noch niemandem aufgefallen, dass die obere Spreize das Segel sichtbar auseinanderdrückt, also entweder zu lang ist, zu weit oben sitzt, oder nicht richtig im Verbinder steckt?


    Das würde übrigens praktisch alle Beobachtungen erklären - träge im Yoyo, schlechter Turtle, im abwärtsflug bekommt man ihn schecht in die Bauchlage und insgesamt entsteht das Gefühl einer mangelhaften Verbindung zum Drachen. Bei allen einwandfrei fliegenden EOLs ist die Leitkante oben optisch ziemlich gerade.


    Die Nase wirkt optisch riesig, bringt somit etwas mehr Gewicht mit und kompensiert damit einen Teil des Kielgewichtes, zumindest wenn der Drachen davon nur wenig hat.


    Was man gegen den Smiley der UQS machen kann, hat Thorsten schon bestens beschrieben. Mit der Technik kann man Segeltoleranzen gut kompensieren, bzw. überhaupt erst ausfindig machen.

    Heute noch mal Experimente gemacht. 19g Kielgewicht und Teleskopstandoffs aus 5mm cfk. Der Northshore wird so direkter und einige Tricks sind einfacher. .... Nur nicht bei 4 Bft.... Puh.

    Logisch. Der "Teleskopstandoff" ist effektiv ein harter 5 mm Standoff, was den Drachen direkter und empfindlicher auf Böen und Lenkbefehle reagieren lässt. Wenn der eins im Flug ganz sicher niemals machen wird, ist das eine Verlängerung unter der von beiden Enden in den Stab einwirkenden Kraft von Schleppkante und unterer Spreize. Schau dir mal weiche Standoffs im Flug an. Die werden unter der einwirkenden Kraft immer verbogen. Teleskopstandoffs waren nie mehr, als ein Marketinggag und Resultat eines Denkfehlers. Ihr einziger Vorteil bestand darin, dass man sie sehr leicht tauschen und somit in der Länge variieren konnte.

    An der Nase wurde es mit den P2x tatsächlich eng, mich stört aber vor allem, dass ich unten nicht genug Platz für die Nieten habe - so geht das Spanngummi derzeit nur durch ein Loch vom Lötkolben... Gefällt mir nicht wirklich.

    Wenn du in der Nase keine Endkappen verwendest, sondern FSD-Steckdosen von 6,1 auf 4 mm in die Stäbe steckst, hast du eine abgerundete Kante und sie passen in die schlank genähte Nase. Das mache ich am Vektor so.

    Was verbaust du denn für Stahlträger als Gestänge, dass die übliche 50er Leitkante zu eng ist ?( Eine P200 Leitkante hat 7,2 mm und die passt eigentlich locker in ne 50er Leitkantentasche. Oder hast du ein besonders Nahtbild, was die Tasche enger macht?

    Ich verwende auch 50er Band mit Aerostuff und das passt einwandfrei, aber bei P200 wird das mit Endkappen in der Nase mehr als eng, sofern man nicht kantennah mit Geradstich die LK-Taschen annäht.

    Wie kommt man denn auf sowas?


    Unter den aktuell verfügbaren Tüchern würde ich Chikara wählen. Das D60 war ein Versuch. Mein Ziel war, ein Tuch mit weniger Nassdehnung als Chikara einzusetzen und ein etwas tieferes Fluggeräusch zu erhalten. Letzteres hat nichtwirklich geklappt. Die geringere Dehnbarkeit kompensiert den Effekt des schwereren Tuches komplett. D60 ist eine ziemliche Plane und eher für Verstärkungen, als für Segel geeignet.


    Das von Stefan verwendete Toray 40g war damals eins von zwei gängigen Tüchern in Europa (neben Carrington 42 g) und es wäre bis heute mein Favorit, wenn dessen Produktion nicht vor über 20 Jahren eingestellt worden wäre.

    Dass der NSR definitiv lauter als die meisten anderen Drachen ist, sollte klar sein.Aber für den durchschnittlichen Badegast o.ä. sind auch Trickser zu laut, wenn sie in ihrer Nähe geflogen werden.
    (Ich wurde im Oktober in SPO auf meinen angeblich so lauten Badass UL angesprochen - es ist alles relativ...)

    Nach meinen Erfahrungen findet sich in Deutschland immer Jemand, der sich an dem stört, was man macht. Wenn es nicht das Geknatter ist, ist es das Fauchen der mittels Saumschnur geknebelten Schleppkante oder der Schattenwurf des Drachens. Den wenigsten Ärger gibt es, wenn man erst mit einem abnormal lauten Drachen einpegelt und dann mit dem, was man eigentlich zu fliegen gedenkt, Kompromissbereitschaft zeigt - Lautstärke ist relativ. Natürlich sollte man es nicht übertreiben, aber auch das ist relativ.


    Letztes Jahr in SPO während des TFT hat es sich ein Camper mit Wohnwagen direkt in der Strandauffahrt gemütlich gemacht und sich dann über Peters Drachen aufgeregt. Nach etwas freundlicher aber auch deutlicher Argumentation zu unseren unterschiedlichen Standpunkten ist er unserem Rat gefolgt, sich zu den anderen Ruhesuchenden im Bereich der Strandkörbe zu gesellen, da das für uns aus Gründen der Rücksichtnahme keine Option gewesen wäre.

    da bist du eindeutig tiefer gelegt Enrico. Und sogar abgedeckte Verbinder. Auch JoJo Stopper @Coyote?

    In Anbetracht der vielen minimal unterschiedlichen Schablonen von diesem Drachen halte ich es für unmöglich, das exakte Maß für den überflüssigen Scheuerschutz zu nennen. Bei meinem Northshore ist der Schnittpunkt bei 250 mm ab Nase im eingestabten Zustand - der hat aber einen 90° Nasenwinkel, so dass sie beim Original auf jeden Fall höher sitzen muss. Ohne Kiel, nur am Segel gemessen, ist das Maß schon wieder etwas anders. Schneidet man die Nase etwas breiter ab, oder nimmt Gurtband statt Cordura, weicht es nochmal davon ab. Bei einem Streifen, wie in Enricos Bild, hat man da genug Toleranz, um auf das Erbsen zählen zu verzichten. Näht man aber eine Raute auf, muss das exakt passen, sonst sieht es aus, wie gewollt und nicht gekonnt.

    Du hast am Kielstab ganz old school die Abspannung mit Ösen und Gummi - was ist der Vorteil gegenüber Klettband? Und wie löst du es an den Flügelspitzen (ist im Gras nicht zu sehen) - nimmst du da deine Abspanntechnik, wie sie auf deiner Seite als Anleitung zu finden ist?

    Northshores spanne ich grundsätzlich mit Gummi ab, auch an den Flügelspitzen. Am Kiel bietet Klettband die Möglichkeit, ein Markenlogo anzubringen, ohne irgendwo einen überflüssigen Flicken auf- oder anzunähen. An so einem Klassiker würde ich, selbst wenn etwas eigener Hirnschmalz in der Modifikation steckt, niemals mein Logo anbringen. Das ist mein privates Spielzeug und es würde mir im Traum nicht einfallen, mit Northshores Handel zu treiben. Original wurde er auch mit Gummis am Kiel abgespannt und technisch spricht nichts dagegen. An der Flügelspitze haben Gummis sogar Vorteile. Sie lassen den Drachen bei böigem Wind gleichmäßiger fliegen.


    Ich fand das Doppelstreifendesign an diesem Klassiker schon immer besonders schön. Zum Zeitpunkt der Aufnahme, war der hier komplett mit Aerostuff Gold bestabt. Aufgrund mangelnder Eignung sind die mittlerweile aus der Leitkante wieder rausgeflogen und durch P200 ersetzt worden. Die Aerostuffs waren zu steif und haben ihn fast leise gemacht. Es handelt sich um eine komplette Neuabstimmung mit 90° Nasenwinkel, daraus resultierend etwas längeren Standoffs und einer neuen Waageabstimmung. Das Tuch ist D60.

    ...sonst denkt sich Heiko noch üblere Sachen aus als so schon... :D :whistling:

    Zumindest mute ich dir nichts zu, was ich nicht auch schon selbst genäht habe, womit wir dann auch schon bei den profilierten Segelmachernähten wären...


    Profilierte Segelmachernähte sind überhaupt kein Problem. Man darf nur nicht den Fehler machen und versuchen, sie auf einer flachen Ebene, wie einem Tisch, zusammenzukleben. Nimmt man aber einen großen Gummiball und fügt die Teile auf diesem zusammen, gelingt es sogar, Bälle mit Segelmachernaht zusammenzukleben. Die kann man dann bei Starkwind als Bremsbommeln an Lenkdrachen hängen :D . Perfekt wird es, wenn der Ball genau die Wölbung hat, wie die Profilierung, die man zusammenkleben will, aber auch abweichende Wölbungen führen zu akzeptablen Ergebnissen. So kann man sogar Profilierungen aus praktisch dehnungsfreiem Mylar fertigen.


    Das große Problem von Profilierungen in der Serienfertigung sind die sehr schwierigen Kontrollmöglichkeiten. Man kann nicht einfach eine Masterschablone über das fertige Segel legen, sondern benötigt ein 3D-Abbild des fertigen ausgeformten Segels. Das sprengt jeglichen Kostenrahmen und so kommen Profilierungen nur in sehr moderatem Ausmaß in Seriendrachen vor.


    Kielprofilierungen werden meistens gemacht, weil die Standoffs über die Schleppkante Druck auf das Kielende ausüben, den Kiel deformieren und so im aufgebauten Zustand am Drachen Falten zwischen Mittelkreuz und Standoff bilden. Fliegt der Drachen, verschwinden diese Falten und wenn der Kiel unten steif genug ist, entstehen sie gar nicht erst. Profiliert man aber die Mittelnaht, um diesen Schönheitsfehler zu beseitigen, sorgt das bei ausgeformtem Kiel für eine leichte Sackbildung, ähnlich einer gespannten Saumschnur.


    Gruß
    Heiko

    Aus meiner spärlichen Erfahrung heraus kommt mir das etwas unglücklich vor, wenn es um das Einstellen der Waage geht. Dazu folgender Gedankengang.


    Beim Einstellen der Waage habe ich doch im Grunde zwei Variable:
    1. Anknüpfpunkt der Leinen nach vorne/hinten ändert den Einstellwinkel des Drachen.
    2. Anknüpfpunkt der Leinen nach außen/innen ändert die Steuerreaktion


    In meiner Vorstellungswelt knüpfe ich eine Waage bevorzugt so, dass ich eine Variable ändern kann, ohne die andere Variable gleich mit zu ändern.

    Du hast eins der Probleme dieser Konstruktionen exakt erfasst. Ein weiteres ist, dass sich einzelne Schenkel ziemlich umständlich ersetzen lassen, grundsätzlich viel mehr Schnur getauscht werden muss, als tatsächlich verschlissen ist und die Waage gutes Potenzial hat, sich zu verstellen (auch abhängig von der Knotentechnik). Aus diesem Grund bevorzuge ich an meinen Drachen Einzelschenkel. Eine einmal vernünftig eingestellte Waage muss prinzipiell nicht mehr eingestellt werden. Alle Verstellmöglichkeiten dienen lediglich dem Ziel, zur optimalen Einstellung zu gelangen. Zu diesem Zweck verwende ich Knotenleitern oder knote die Waage direkt mit etwas Reserve, die sich durch zusätzliche Knoten wegnehmen lässt. Stehen die Maße irgendwann fest, tausche ich dieses Provisorium gegen eine nicht einstellbare Waage mit drei Einzelschenkeln und einem Anknüpftampen.


    Mir fällt nur ein einziger Grund ein, Waagen mit durchgehenden Schenkeln zu bauen - Einsparung von Fertigungszeit und Material für den Hersteller. Gewichtsersparung würde ich an SULs auch noch argumentativ durchgehen lassen.