Beiträge von Marduk

    Hallo Georg,


    schön, dass Du Interesse am Trickflug gefunden hast. Ich möchte Dir keine Illusionen nehmen, aber das einfache Landen auf zwei Flügelspitzen, ist nicht das, was wir Trickflieger so landläufig unter einer "knackigen" 2-Punkt-Landung verstehen. Wenn es allerdings bei Dir schon so aussieht wie hier beschrieben und gezeigt, dann zolle ich Dir Respekt: Zweipunktlandung


    Ebenfalls im Drachenwiki findest Du das Trick-Portal. Dort sind die Tricks nach Schwierigkeitsstufen kategorisiert. Da kannst Du Dir ja schon mal ein paar Anfängertricks raussuchen.


    Meines Wissens nach ist der Spider (von CiM) für das Erlernen von Tricks gänzlich ungeeignet und mit dem Shadow hast Du es Dir für den Anfang recht schwer gemacht. Da dies ein SUL-Drachen (also für den untersten Windbereich) ist, hast Du nur einen begrenzt niedrigen Windbereich zum Üben zur Verfügung und zwar genau den, wo es Einsteigern eh am schwersten fällt Tricks zu üben. Der Shadow ist zudem recht filigran, was auch bei der Bodenarbeit (Cartwheel etc.) ein sanftes Händchen erfordert. Ähnliches gilt für die Trickauslösung und -dosierung. Ein SUL will sanft aber auf Grund seiner fehlenden Schwungmasse in einigen Tricks auch sehr bestimmt (kräftiger aber auch nicht zu harter Impuls) behandelt werden. All dies setzt aber eigentlich Erfahrungen und Gefühl voraus, die bei Trickflugeinsteigern in aller Regel eher nicht anzutreffen sind. Eigentlich sehe ich SUL-Kites bei Einsteigern eher als Ergänzung zu Standard-Drachen für diejenigen, die auch unbedingt bei gaaaanz wenig Wind fliegen wollen.


    Nachdem einfache Flugfiguren wie Achten und Loopings funktionieren, kannst Du Dich ja an Quadrate mit knackigen 90 Grad Wendungen (Push-Pull-Befehle) herantasten, wobei die horizontalen Geraden möglichst parallel zum Boden (Groundpass) geflogen werden sollten. Ebenfalls basierend auf dem Push-Pull-Befehl ist dann als Grundlage/Vorbereitung für sehr viele Tricks ein Stall empfehlenswert. Wiederum aufbauend auf dem Stall könnte dann ein Axel folgen. Solltest Du das alles verinnerlicht haben, kannst Du ja noch mal fragen, wie es weitergehen soll. Um Dir Laufarbeit zu ersparen solltest Du Dich auch um die Bodenarbeit kümmern und das Cartwheel und das "Drachen zurecht zubbeln" üben. Bei der Bodenarbeit bitte nur sanfte Züge, da das Gestänge des Shadows nicht für harte Behandlung ausgelegt ist.


    Viel Spaß bei Deinen ersten Versuchen und nicht vergessen, beim Trickflug heißt es (leider) immer: Üben, üben und dann das Üben nicht vergessen :)


    LG Frank




    - Editiert von Marduk am 17.11.2013, 19:16 -

    Zitat von Dotmatrix

    Danke, das Video zeigt mir wie viel ich noch üben muss.... :(


    Es macht keinen Sinn, darüber nachzudenken, was man alles nicht kann. Viel wichtiger ist es, dass was man kann mit Spaß an der Freude zu machen. Der Rest kommt nach und nach von allein


    LG Frank

    Zitat von GiMiCX

    Billig und allemal besser als der Maestro! Groß ist das eh alles nicht.


    Dies möchte ich so nicht stehen lassen. Der MII hat mit 2,28 m Spannweite immerhin knapp 25 cm mehr Spannweite als ein JJF. Der finanzielle Aufwand des Pimps besteht im Preis von ca. 6 m Waageschnur (=2-2,5 € max.). Das Flugverhalten des gepimpten MII ist um einiges besser als das des Serien-MII und der Windbereich nach unten wird vergrößert. Er ist für einen Kite seiner Preisklasse recht präzise und trickreich. Er machte sogar einem von Deutschlands besten Piloten so viel Spaß, dass dieser sich nach knapp einer Stunde Dauerfliegens zum Einfliegen dieses Videos "hinreißen" ließ.


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    Der Pilot hat(te) nachvollziehbare Gründe, dass sein Name nicht genannt wird.


    Ich persönliche konnte mich mit den JJFs nie wirklich anfreunden und auch viele andere haben mir berichtet, dass es Probleme beim Umstieg vom JJF auf andere Kites gab, die ein saubereres Fliegen erfordern. So gesehen möchte ich das "allemal besser als der Maestro" doch etwas anzweifeln.


    Sicher spielen hier auch persönliche Vorlieben eine Rolle, aber bislang habe ich nahezu ausschließlich positives Feedback bezüglich des modifizierten MII erhalten.


    LG Frank

    Hallo Markus,


    Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du tricktechnisch Neuland betrittst. Sowohl Drifter als auch Shadow decken eher den SUL-Bereich ab und sind für das Erlernen des Trickflugs daher eher weniger geeignet. Fehlende Schwungmasse und ein stark begrenzter Windbereich nach oben machen es für Einsteiger schwer, den Trickflug mit diesen Kites zu lernen. Als Ergänzung zu einem Standard-Trickkite (z.B. Maestro II mit Pimp a la PAW) sind sie durchaus o.k., wenn man auch bei ganz wenig Wind unbedingt fliegen möchte und die mit dem STD bereits erlernten Tricks auch bei wenig Wind vertiefen will.


    Mein Tipp daher, lieber zunächst oder zusätzlich zu einem STD-Trickkite greifen, der Dir das Erlernen des Trickflugs bei Windgeschwindigkeiten von ca. 8-20 km/h erlaubt. Dieser Windbereich ist auch der, der im Binnenland im Schnitt am häufigsten vorkommt.


    LG Frank

    Micha
    Mit Erfahrung ist es leichter, sich auf andere Drachen umzustellen. Lernst Du aber auf einem "schwierigen Drachen" oder einem der die Tricks verschenkt, hast Du es ungleich schwerer, später "normale" Trickdrachen zu fliegen. Der Lentus wird es einem nicht einfach machen, Tricks zu lernen.


    Ich ärgere mich ständig darüber, dass viele Interessierte den Trickflug aufgeben, weil sie mit ungeeigneten Drachen gestartet sind. Oft denken die Einsteiger, es läge an Ihnen, wobei das meist nicht der Fall ist. Wenn jemand an Trickflug interessiert ist, werde ich ihm niemals zu einem Drachen raten, der ihm den Einstieg schwierig macht.


    LG Frank

    Lentus? Groß, langsam und leise = ja. Schönfliegen auch ja, aber ist er wirklich der richtige Kite um das Trickfliegen zu erlernen? Ich hatte ihn in SPO zwar nur sehr kurz an den Leinen und brauchte meine Zeit, um mit ihm klar zu kommen und hatte dann auch meinen Spaß. Als Einsteigerkite zum Erlernen des Trickflugs mag ich ihn aber nicht wirklich empfehlen.


    LG Frank

    Zitat von GiMiCX

    Pros können den Reloaded weit runter fliegen, Einsteiger jedoch nicht.


    Ich glaube genau das ist, was die meisten übersehen. Es ist ein sehr großer Unterschied, ob man bereits einiges an Erfahrung mitbringt oder halt ALLES erst erlernen muss. Und genau da sind doch Drachen, die mit kurzen und wohl dosierten Impulsen gesteuert werden wollen, einfach fehl am Platz.


    Wenn ich aktuelle Aussagen lese (sinngemäß) wie "Ich ziehe dann mal irgendwie und der Drachen macht dann was. Ich weiß nicht was, aber es sieht ganz toll aus", da kreiselts bei mir im Kopf aber gewaltig. Ziel ist es ja nicht irgendwie zu ziehen, sondern genau so, dass er das macht, was man will. Gut, Spaß soll's machen, aber irgendwie ziehen und der Kite macht was, geht mit jedem Drachen. Ob das dann toll aussieht, liegt wohl eher im Auge des Betrachters.


    Michael
    Wenn ein Kite kurze (nicht zu heftige, also wohl dosierte) Impulse benötigt, bei wenig Wind nur schwerlich fliegt und schnell, daher kaum nachvollziehbar, durch die Tricks geht und zudem nicht für Grobmotoriker geeignet ist, erfüllt er meines Erachtens doch wahrlich genug Kriterien um ihn als (alleinigen) Anfängerkite NICHT zu empfehlen.


    Ja, ich bin Verfechter des 2 m-MINIMUM-Maßes, aber als äusserste unterste Grenze. In meinen Augen sollten es aber eher 2,15 - 2,2 m oder mehr sein. Ein Anfänger sollte erkennen können, was ein Kite macht, wenn er einen Impuls gibt. Es nützt ihm rein gar nichts zu ziehen und Zack ist der Kite schon durch den Trick, ohne gesehen zu haben, was denn eigentlich passiert ist. Zu sehen wie und wann Impulse zu setzen sind, ist bei größeren Kites ungleich einfacher, als bei kleinen quirrligen Alleskönnern.


    LG Frank

    Zitat von TheAsteroid270


    Soweit ich weis, braucht's das aber nicht.Peter vernäht da ein Material, (komme grad nicht auf den Namen) das nicht durch gescheuert wird.


    Schöne Farbkombi!


    Dieses Zeug ist auch bekannt als "Moonie"-Tape. Da ist ein zusätzlicher Scheuerschutz Perlen vor die weiblichen Schweine ;)

    Wie Micha schon schrieb liegt oftmals das Problem an der Slack-Dosierung und dem richtigen Timing. Gibst Du zu wenig und/oder zu spät mit der passiven Hand Slack, kann der Drachen nicht weit genug drehen und der Flügel wird eingefangen. Gibst Du zu früh Slack oder zu viel/zu lange Slack verpufft der Dreh-Impuls oder aber der Kite überdreht. Je nach Wind ist auch Fußarbeit von Nöten. Beim Auslösen ggf. ein Schritt nach vorne um den Slack zu unterstützen und dann ggf. wieder nach hinten um die Leinenspannung aufzunehmen. Der Half-Axel ist ein schon recht komplexer Trick, da er sich nicht mit Auslösung - Slack und dann Warten zufrieden gibt. Er erwartet das Auslösen mit der nötigen Impulsstärke, nahezu gleichzeitigem ausreichendem Slack und Wiederaufnahme der Leinenspannung.


    Wenn ein Trick nicht klappen will, einfach zwischendurch andere Tricks üben und festigen. Später dann erneut versuchen. So eine Pause zwischendurch kann Wunder wirken. Am Anfang auch die Basics nicht vernachlässigen. Knackige Ecken mit push/pull und geradeausflug parallel zum Boden ...


    LG Frank


    PS: @Igor
    Deine Reihenfolge ist die nicht DIE Reihenfolge in der gelernt wird, sondern eine von vielen Reihenfolgen in der man lernen KANN

    Zitat von Wendi84


    Mit geht es darum das erste mal einen Kite selbst zu nähen der dann erstmal in die Luft geht.
    Als Anfänger ggf. soviel Geld in Sand zu setzen ist ganz schön heftig.


    Das Gestänge ist ja nicht fest mit Deinem Erstlingswerk verbunden. Solltest Du das erste Projekt wirklich in den Sand setzen, was ich nicht glaube, dann kannst Du das Gestänge ja später auch noch für Dein Zweit- und oder -Drittwerk verwenden. Die Gefahr, dass das Teil hinterher schlecht fliegt, steigt mit der Nutzung von schlechten Qualitäten ungemein.


    LG Frank