Beiträge von Johanne

    da ich über den noch relativ neuen Multiflex 4 von Wolfgang Neumann nur wenige Infos im Netz gefunden habe möchte nachfolgend diesem Mangel etwas abhelfen :


    „Trickiger als die bisherigen Multiflexe“ sei er hieß es, und in der Drachendatenbank stand, dass er eine Weiterentwicklung des MF 750 sei, die Bilder zeigten aber ein völlig anderes Design und auch einen ganz anderen Zuschnitt, als die 750er oder 3er Multiflexe. Als glücklicher Besitzer von schon 5 Multiflexen (MF 700 SUL, 750 SUL, 750 UL, MF 3 Standard und Semivented) schien mir aber die Gefahr eines Fehlkaufes gering. Der Verkauf meines Gemini erleichterte die Entscheidung, so dass die Finanzierung eines gebrauchten MF 4 möglich war, ohne dass meine 7-köpfige Großfamilie unter Papas Hobby Hunger leiden muss.


    Der Drachen war schnell gekauft und auch schnell geliefert und ausgepackt. Aus Portogründen war der an den Leitkanten gemuffte Drachen zusammengelegt. Hierzu mußten beim MF 4 allerdings die unteren Querspreizenverbinder und natürlich auch die Stopper gelöst werden. Die Verbinder wieder an die richtige Stelle zu platzieren war keinerlei Problem, da Wolfgang Neumann an allen Multiflexen die genauen Verbinderstellen mit einem kleinen Silberstrich kennzeichnet. Ich nutzte so auch gleich die Gelegenheit, die oberen Querspreizenverbinder genauer zu platzieren, diese standen etwas zu hoch. Folgende Bestabung hatte mein Multiflex 4 :
    Leitkanten : Skyshark P 200, untere QS : Skyshark 5 PT, obere QS Avia 230, Kiel Dynamic 18. Nähte, Verbinder, Nase, Verstärkungen (mylarunterlegt) alles wie gewohnt tadellos, auf mich wirkt die Verarbeitung ein Stück solider und haltbarer als bei meinen wohl schon recht alten Multiflex 3. Etwas störend ist nur , dass die obere QS sehr fest im Mittelverbinder sitzt, d.h. sich schwer aufschieben bezw. wieder herausziehen lässt. Die Spannweite des Vogels habe ich allerdings mit nur 229 cm gemessen. In der Drachendatenbank stand er mit 245 cm, wo sind die fehlenden Zentimeter ?


    Noch am gleichen Tag gings zum Fliegen. Dazu muss ich vorbemerken, dass ich wohl ein erfahrener Kiter bin, seit Jahren bin ich fast täglich auf der Wiese, aber als Trickflieger empfinde ich mich eher ungeschickt, auch fehlt mir manchmal der Ehrgeiz. Ich bin eher ein „Schönflieger“. Es gab kaum Wind, die Wiese war klein, das Gras hoch. Ich nahm deshalb nur eine dünne 20m Leine. Start war kein Problem, bei dem schwachen Wind gabs kaum spürbaren Druck, trotzdem war er sehr präzise. Der Axel gelang mir nicht so flach wie vom MF 3 oder gar von der Mamba gewöhnt. Später aber gelangen mir auch schöne superflache Spinaxels. Fades waren gar kein Problem, toll : bei wenig Wind sogar steigende Fades. Dann der Versuch einer Lazy Sue : ich bin direkt erschrocken : er drehte sich auf meinen Impuls sogar zweimal. Mit dem MF 3 oder auch mit dem Gemini gelang mir so was nie. Der Wind war nun ganz weg, die Flugstunde zuende. Am zweiten Tag mit nur etwas mehr Wind und nun 33m Leinen war ich zunächst gar nicht glücklich : die Lazy,s verwickelten mir meine Schnüre, die Flic-Flacs brauchen viel Raum, da beim Umklappen der Kite oft lange auf mich zuflog. Mir wurde dann bald klar, dass meine Bewegungen zu heftig und der Leinendurchhang zu viel war. Bald gelangen mir wunderbare, auch langsame Drehungen. Krönung war, dass mir das Auswickeln beim Jojo gelang – da hatte ich mit meinem K1 immer Probleme. Auch bei auffrischendem Wind war die Geschwindigkeit angenehm. Der Windbereich ist sicher nach oben hin wesentlich größer als der des 3er.


    Das Design gefällt mir nun doch immer besser, in der Luft hat die große Streckung und die fast geraden Leitkanten etwas dynamisches. Am Boden allerdings ist er im hohen Gras durch die recht geringe Standhöhe etwas unscheinbar.


    Mich wird dieser Drachen in meinen Trickfähigkeiten sicher wesentlich weiter bringen, aber klar ist, dass meine anderen Multiflexe weiterhin häufig in der Luft sein werden.


    Ich kann alle Multiflexe 100%ig weiterempfehlen. Den 3er für schönes entspanntes langsames Fliegen, die etwas quirligeren 750er für zusätzlich mehr Tricks (für die Könner) und den 4er für noch mehr und noch leichtere Tricks trotz guter Präzision.


    Gruß
    aus dem Südwesten
    Thomas Mal sehen

    Hallo Psycho,
    bis auf die obere Querspreize ist ja alles aus Skinnys. Also die Leitkanten sind gemufft und die untere Querspreize ist geteilt. Klein zusammenpacken ist also kein Problem. Ich flieg den Kite wenn SUL-Drachen nicht mehr gehen, an 20 oder 30m -Leinen, er fliegt ganz langsam schön schwebend und inzwischen gelingen mir auch die Fades, obwohl ich lange dachte, dass dies mit diesem Kite nicht geht.
    Gruß
    Thomas

    Hansi,
    das verstehe ich nicht. Der 750er ist ein verkleinerter MF3 (untere Querspreitze ist je 750mm. Spannweite etwa 220cm. Der MF4 hat aber mit 245cm etwa die gleiche Größe wie der MF3...? Aber wichtig sind ja die Eigenschaften. Der 750er ist ja wesentlich quirliger wie der 3er, ist aber trotzdem noch gut präzise. Wenn ich Dich richtig verstehe ist der 4er auch gut präzise, oder ist der eher Trickdrachenmäßig wie z.B. ein Gemini...????
    Gruß
    Thomas

    ich nutze das auch schon länger, es gab ja mal hier auch eine Diskussion darüber. Gut ist, dass es auch jederzeit wieder abziehbar ist, allerdings klebt es nicht auf/an allen Materialien so gut.
    Gruß
    Thomas

    sagt mal (liebe Ruhrwiesenkiter) was die Unterschiede der beiden Multiflexe sind. Klar das Design ist völlig neu, aber die Flugeigenschaften im Vergleich zum 3er sind noch nirgends beschrieben. In der Drachendatenbank steht, dass er eine Weiterentwicklung des MF 750 sei, das kann ich mir aber eigentlich nicht so richtig vorstellen, da der 750er ja ein verkleinerter 3er ist....
    Gruß aus dem heute gar nicht sonnigen
    Südwesten
    Thomas

    Zitat

    werde die stäbe mal gegen gfk austauschen und dann das ergebnis melden.


    Die große Kewomaus hat GFK-Stäbe, damit schlagen die Flügel schöner als mit den steiferen CFK-Rohren. Abstürzen tut sie nur bei starkem und böigem Wind.


    Am Sonntag hatte ich die Fledermaus zum ersten Mal in diesem Jahr in der Luft - es war ein toller Publikumserfolg, Radfahrer von nah und fern kamen um zu sehen was da fliegt. Meine Zweileinerkunstücke dagegen hat kaum einer beachtet....


    Gruß
    Thomas

    Hallo Paul,
    ich überlege mir schon lange ob ich mir den Obsession II zulege, ich such einen Vented und bei Flic Flac gibts zwei im Sonderangebot, aber ob ich als Multiflexfan damit glücklich werde..?? Kannst Du schon was sagen ?


    Gruß
    Thomas

    ich habe lange Zeit mit meinem TT viele schöne Flugstunden gehabt, nur Tricks sind mir damit keine gelungen. Ich kann mich erinnern dass ich mich immer wieder erfolglos am Axel versucht habe. Irgendwann hatte ich dann einen Gemini an der Leine und plötzlich war der Axel da. Zwischenzeitlich könnte ich vermutlich auch mit dem TT einen schönen Axel und sicher noch mehr, ich hab ihn aber verkauft. Nach meiner sicher subjektiven Erfahrungen ist der TT zum erlernen von Tricks sehr ungeeignet.
    Gruß aus dem frühlingssonnigen Süden
    Thomas

    der K 1 von Kitecraft ist gut "trickig" relativ präzise und auch in Deiner Preisklasse. Allerdings über 4 Bft gehen wohl keine Tricks mehr, aber als Binnenlandflieger brauchst Du eher einen Leichtwinddrachen und für die wirklich windigen Tage einen Vented zum trotzdem Tricksen, oder einen günstigen Speedkite z.B. Positron.
    Gruß
    Thomas