Beiträge von Johanne

    ...ein typisches Aufregerthema : Drachen, Hunde, Verbote usw.


    Ich habe mal gegoogelt : http://www.butjadingen.de/akti…ch-mehr-aktivitaeten.html da wird sogar fürs Drachensteigen geworben und es gibt wohl jährlich ein großes Drachenfest. Dass direkt an großen Badestränden Lenkdrachen in der Hauptsaison tagsüber verboten sind, ist an fast allen niederländischen Stränden die ich kenne üblich. Auch verständlich da oftmals laut und auch bei Menschenmassen nicht ungefährlich (Hundebesitzer warne ich immer : Drache auf Hundekopf kann für den Hund final ausgehen)


    Also hängt das Thema ein bisschen niedriger ...

    ....den Hunden wirds egal sein, die freuen sich meist oder haben Angst. Ein verständliches Problem ist aber, dass lärmende Drachen, wenn man nicht selbst fliegt, schon sehr nerven können. Das ist ein Grund der vielen Drachenverbote an Nordseestränden. Ich plädiere deshalb laute Drachen nur dort zu fliegen wo es niemand stören kann. Glücklicherweise gibt es auch seit vielen Jahren leise Drachen, die dann aber leider auch nicht fliegen dürfen .....

    Ich würde daher etwas abweichen und einen solchen nehmen:
    XKite 3D Dragon blue (@metropolis-drachen.de)

    ....den Drachen habe ich. Benötigt schon guten Wind und ich benötigte schon einige Tricks um ihn zum fliegen zu bringen : z.B. die beiden Schwänze die an den Flügeln hängen an den Enden zusammen binden, oder den 3 D Schwanz des Drachen mit einem kleinen Gewicht (Sand, Steinchen usw.) füllen. Also meiner fliegt nicht sehr stabil.

    Zwischenzeitlich ist der Zero G bei mir gelandet und es war Zeit und geeignetes Wetter sich mit diesem außergewöhnlichen Drachen intensiv zu beschäftigen, natürlich Outdoor. Mit iflite, Zero1.0, Urban Ninja und Long Way Home habe ich ja doch schon einige Gleitererfahrungen, trotzdem war ich beim Aufbau des Zero G überrascht wie durchdacht die Konstruktion dieses Gleiters ist : da gibt es den verstellbaren "Canard Tenson Adjustor" der bei Zug an der Leine den Winkel der beiden kleinen Vorflügel so verstellt dass sich der Zero G wie ein Drachen verhält, sobald der Zug auf der Leine weg ist, wird der Kite zum Segelflugzeug. Dann gibt es einen verschiebbaren "Nose Tension Adjustor", eine sehr durchdachte Konstruktion um gleichmäßig das Gestänge stärker zu biegen und die Vorflügel stärker zu spannen und dadurch die Fluggeschwindigkeit und Agilität zu beeinflussen, als dritten Verstellpunkt kommt dann noch der verschiebbare Anknüpfpunkt an der Waage hinzu. Hört sich kompliziert an, ist es auch. Auspacken und fliegen ist nicht : da heißt es eher üben, die vielen Einstellungen bezw. deren Kombinationen auszutesten und das bei unterschiedlichen Winden. Ohne meine Erfahrung mit Gleitern hätte ich vielleicht bald frustriert eingepackt. Zwei oder drei Übungsstunden waren schon nötig. Inzwischen bin ich begeistert : die Gatorspule mit der Leine auf den Boden, etwas Schnur vorher abrollen, den ZeroG in die rechte Hand die Schnur in die linke Hand, den Gleiter wie ein Flugzeug mit dem Wind werfen usw. Dann kein kontinuierliches oder gar hektischen Ziehen an der Leine, sondern immer nur kurz, sanft und überlegt handeln....kein Vergleich mit dem Long Way Home, den man mit kontinuierlichem Zug an langer Leine hochziehen kann, allerdings erreicht man ähnliche Entfernungen...


    Was nicht geht : ein Fernstart wenn der Zero mal auf der Wiese gelandet ist, da heißt es laufen, ihn auf den Rücken legen und dann ist ein Fernstart möglich


    Die schöne Drachentasche werde ich wohl kaum nutzen, die trägt mir in meiner Drachentasche zu dick auf, der ZeroG kommt in den Köcher zu Urban Ninja und Zero G und die beigelegte Schnur ist vielleicht nicht schlecht, aber auf einem Winder, da ist eine Gatorspule geeigneter.


    Fazit : ein interessant aussehender Gleiter sehr durchdacht konstruiert, super sorgfältig verarbeitet. Nicht unbedingt für Anfänger geeignet, nicht unbedingt zu Entspannung geeignet, sondern eher zum aktiven Kiten, für mich eine gute Ergänzung zum ruhigen großen LWH, vermutlich kommen Ninja und Zero1.1 zukünftig seltener zum Einsatz.

    Für die windarmen Tage suche ich noch einen interessant gestalteten Gleiter. Bisher habe ich neben dem LWH, dem Zero 1.1 und Urban Ninja auch noch i-flyte, also einige Erfahrung mit den Gleitern. Der neue soll vor allem interessanter gestaltet sein, als die relativ ähnlich gestalteten die ich habe.
    Leider finde ich über den Zero-G kaum irgendwo brauchbare Berichte. Kann mir jemand helfen der einen der beiden nutzt ?

    ....ich hatte den vor vielen Jahren oft im Einsatz. Er zählt allerdings nicht zu den Leichtwinddrachen, also wenn für den Jet zu wenig Wind ist tut sich auch den Big Trick schwer. Ich bin immer gerne damit lange Gerade knapp über dem Boden geflogen, sah toll aus, aber mit Tricks war es damals nichts, selbst bei einem Axel hat er sich meist in den Schnüren verheddert. Allerdings waren damals meine Trickflugfähigkeiten erst am Anfang....

    Der No Colour UL ist ein Multiflex F, kein 710er, fliegt sich schon etwas anders, kann ich jetzt so spontan gar nicht beschreiben. Den F fliege ich an 35 m eher für die langen Flüge auch dicht über Boden und die ruhigen Flüge, den 710 fliege ich an 30 m Schnüren, ist genau so präzise aber doch noch trickiger.... (aber alles ganz subjetiv, stark abhängig auch vom Gewicht, der Waageneinstellung usw.)

    ....da kann ich nur sagen : zugreifen. Nach rund 35 Jahren Kite-Erfahrung hatte ich in dieser Zeit viele unterschiedliche Kites an der Leine. Auch wenn die Multiflexe nicht so bekannt sind, gehören sie nach meiner subjektiven Meinung zur absoluten Weltspitze.

    Prism Rollbags

    passt halt wenig rein, deshalb kann die Frage nur beantwortet werden wenn klar ist, was alles mit soll. Ich nutze eine alte gut gefüllte Elliot-Tasche die es aber aktuell nirgends gibt. Da ich oft nicht weiß wie der Wind auf der Wiese dann tatsächlich ist sind da alle meine aktuellen Drachen drin, vom Null-Wind LWH (mit Leine auf Angelrolle) bis zum ventilierten Multiflex. so um die 15 Kites plus Windmesser und erste Hilfe Material (für die Kites). Die Prism Rollbag liegt bei mir unbenutzt da einfach zu klein.

    Mir fällt auf, dass die neueren aktuellen Drachen die Waage nicht mehr am Mittelkreuz sondern etwas weiter unten ansetzen, so der neue Multiflex 710, der Slash von Atelier und auch z.B. der End of the Line. Beim Multiflex konnte ich das ganz gut verfolgen, hatte ich zuerst eine schon ältere Variante des Multiflex F mit der Waage direkt am Mittelkreuz, diesen dann nach Wolfgangs Vorgaben umgebaut und war total überrascht was das gebracht hat. Seitdem fällt mir auf, dass die neueren Kites dies wohl auch so machen. Ich bin am überlegen ob ich einen meiner älteren Kites versuchsweise auch mal so umbaue, (z.B. den Telica, mit dem ich wohl sehr zufrieden bin, aber besser geht ja immer.) Gibt es da generell Erfahrungen/Meinungen ?


    Gruß

    In früheren Jahren war ich auch immer auf der Suche dem ultimativen SUL-Kite für den Miniwind, irgendwann hat es mich genervt da er im Binnenland nie so stabil ist, dass man nicht immer wieder Pausen einlegen oder im Kreis rennen musste. Lösung für mich war dann (auch schon wieder Jahre her, man wird alt) Thomas Horvath mit den Schwebedrachen, die sind ja vom Einsatz oft auch eher mit Trick und Lenkdrachen zu vergleichen als mit normalen Einleinern.

    Was wäre denn deiner Meinung nach ein fairer Preis für die Kiste?

    ....die Frage ist hier ja nicht ob "fair" oder "nicht fair". Der Preis kann durchaus fair sein, das kann ich nicht beurteilen. Für mich ist es eher die Frage ob ich es bezahlen kann, und da fürchte ich, dass immer mehr potientielle Interessenten außen vor bleiben müssen. Hinzu kommt die Frage ob ich dann mit einem solchen Kite wirklich doppelt so gut fliegen kann als mit einem 170 Euro Kite. Lehrgeld hatte ich da schon vor vielen Jahren gezahlt als ich mir mal einen Gemini leistete, der damals auch im oberen Preisbereich lag. Sah schick aus, mit dem Doppelkiel, aber mit anderen günstigeren Kites kam ich damals besser zurecht.
    Generell führt die Diskussion natürlich nicht weiter, ist mir halt nur spontan eingefallen als ich dieses Angebot sah.

    Kann mir jemand die länge der OQS sagen und die position des MK von oben gemessen beim M.710 std.

    Die erste Frage ist einfach : Wolfgang hat den ja 710 genannt : also 710 mm. Mittelkreuz ist 540 mm von oben gemessen.
    Gruß und viel Spaß auf gemähten Wiesen (die es bei uns z.Zt. wegen des vielen Regen immer noch nicht gibt)
    Thomas

    Ein Problem habe ich aber: Plötzlich herrscht immer zu viel Wind...

    ...ja, und wenn dann in der Höhe plötzlich eine Böe ankommt und der LWH die Ohren anlegt und nicht mehr runter möchte ist etwas Stress angesagt. Glücklicherweise kann der Kite mehr aushalten als man denkt. Ein anderes Problem ist der große Platzbedarf, vor allem in Gegenden wie hier im Oberrheintal wo es kaum mehr (gemähte) Wiesen gibt, dafür fast nur noch Maisfelder....