Beiträge von Steph

    Salut Dirk,


    entweder von Hand, sprich: Papier und Schere nehmen und über die Form abwickeln.
    Oder mit Hilfe eines CAD-Programms. Es gibt eine Trial-Version von Rhino 3d. Damit lassen sich 3d Objekte automatisch abwickeln. Da sollte man allerdings schon Vorkenntnisse im technischen Zeichnen haben, oder eine Menge Zeit mitbringen.
    Ein einfaches Programm ist Pepakura. Damit kann man auch schon einiges machen.
    Siehe auch hier.

    Salut Arne,


    Profilierungen, ob durch Zugabe oder Wegnahme von Tuch kannst du ohne weiteres auch mit der Segelmachernaht einbringen.
    Wenn du vorher abklebst kannst du sogar noch genauer arbeiten als mit den Kappnähten ohne Fixierung.
    Nur bei sehr starken Profilierungen wird es etwas fummelig, da dein Tuch schon mit der ersten (und entgültigen) Naht sein Profil einnimmt.

    Salut Harald,


    Ist deiner denn ein Dan Leigh Nachbau?


    In den Leigh-Deltas stecken eine Menge unscheinbare, aber sehr wirkungsvolle Detaillösungen, die seine Deltas zu sehr Leistungsfähigen Drachen machen.
    Ein straffes Segel mit ausgeschnittener Schleppkante ist bei Deltas sehr effektiv, machen sie aber auch empfindlicher in der Einstellung und beim Bau.


    Zu deinen Fragen:
    Die Eddybildung ist mehr oder weniger unvermeidlich, sie macht sich allerdings mehr bei sehr straffen Segeln (und starkem Wind) bemerkbar. Um die Diagonalverstärkung des Drachens zu unterstützen, könnte man die Laufrichtung des Tuches in die gleiche Richtung legen. Persönlich bin ich aber der Ansicht das, solange man die Rechts/Links-Symetrie wahrt es egal ist, da die Flächenbelastung bei Deltas relativ niedrig ist und die Laufrichtung keinen großen Einfluss hat.
    (Bei Leigh ist das etwas anders, da die Leitkanten und der Kielstab abgespannt werden, da empfiehlt es sich in Laufrichtung zu arbeiten.)


    Zitat

    Sollte die Kielspitze auf der gleichen Höhe sein wie die Querspreize?.


    Nein, das ist abhängig von der Gesamtkonstruktion und kann manchmal davor, dahinter oder auf gleicher Höhe liegen.
    Zum genauen Einstellen bevorzuge ich die Kielbauweise mit stabverstärktem Kiel, wie auch Leigh sie erwähnt:Shifter fin.


    Zu dem Flugverhalten deines Deltas fallen mir erst einmal nur zwei Möglichkeiten ein: Dein Waagepunkt liegt etwas zu hoch. Versuch mal, ob sich mit einer etwas kürzeren, oder weniger straffen Querspreize etwas ändert.

    Zitat

    Drachenwiki Einstellanleitung: was muss/kann ich einstellen ?


    Welche Einstellanleitung meinst du?


    An der Zick-Zack-Stich Einstellung liegt es nicht, sonst hättest du ein leichtes Zick-Zack-Muster. Die Einstichlöcher liegen aber auf einer Linie.
    Solch einen Effekt habe ich auch bei verschiedenenen Faden-Nadel-Konstellationen schon gehabt. Wenn es nicht zu extrem ist, stört mich das eigentlich nicht.
    Tritt oft bei dünnem oder einlagigem Nahtgut auf, wenn die Verschlingung von Ober-und Unterfaden nur schlecht mittig erfolgen kann.

    Nö,...manchmal fehlt nur etwas Ausdauer,... kenn' ich auch. :-O


    Zum Waagering:


    In den Anfangszeiten der Lenkdrachen häufig verwendet, trifft man den Heute nur noch selten an. Damals wurden Leinen häufig mit Angelkarabinern angeknüpft. Wenn es nicht um Haltbarkeit geht, wie bei Speed- und Powerdrachen (hier würde ich sie nie verwenden) ist das eigentlich nur Geschmackssache.
    Persönlich empfinde ich jegliche Metallteile (Ringe, Ösen, Gewichte) am Drachen als unschön. Einfacher ist das Einbuchten einer Schlaufe mit Anknüpfknoten alle male.
    Das macht den Ring auch überflüssig.

    Zitat

    Solche Aussagen scheint es nur im Drachensport zugeben. Vielleicht weil es keine "Profis" gibt?!?


    Vielleicht gibt es keine Profis beim Fliegen, aber doch einige wenige, die Drachen professionell entwerfen und bauen. Als solcher kann ich dir sagen, daß die Gewinnspanne bei hochwertigen Drachen derart gering ist, daß ich die Entwicklungskosten aus der Preiskalkulation herauslassen muss, um überhaupt zu einem positiven Ergebnis zu kommen. Das liegt in erster Linie an den nicht zu umgehenden Fertigungszeiten und am mangelndem Absatz.
    Rein ökonomisch betrachtet würde ich dir als "Verkäufer" daher empfehlen einen "Anfängerdrachen" zu erwerben. Zumal es dann, bei anhaltendem Interesse, wahrscheinlich zu einem Folgekauf kommt.


    Zitat


    In den meisten mir bekannten Sport- oder Freizeitaktivitäten, gibt es immer Anfängerprodukte, die sich speziell am Anfänger orientieren. Kaum jemand käme auf die Idee einem Anfänger das Profimodell für Modellhubschrauber,Segelflug, Kanusport, Bogenschiessen, Radfahren, Surfen, Fallschirmspringen,Ski,Motorrad usw. zu empfehlen. Von technischen Geräten mal völlig abgesehen. Warum auch, erst wenn die Grundfähigkeiten erlernt sind,kommt mehr, wenn überhaupt.


    Der Hauptgrund, warum es Anfängerprodukte gibt ist, das diese billiger sind als hochwertiges Material und damit mehr potenzielle Kunden angesprochen werden können. In den von dir genannten Beispielen, (mit Ausnahme von Segelflug und Fallschirmspringen) würde mich persönlich übrigens nur der Kostenfaktor davon abhalten, "Profi"-Gerät zu erwerben.:-)


    Zitat

    Und was uns Anfängern manchmal nicht bewusst ist, das die fortgeschrittenen Piloten lange dafür trainiert,evtl. auch noch Talent haben. Nur mit dem Kauf eines Präzisionsgerätes hat man nicht zwingend die gleichen Fähigkeiten...


    Absolut richtig.


    Zitat

    Ob man sich das Ansehen eines "Fortgeschrittenen" mit dem Kauf eines "Profi"teils zulegt, ist fraglich. Gute PR macht vieles möglich.


    Na wer Drachen mit Profilneurose fliegt, wird ewig Tiefflieger bleiben.
    Ich kenn' nur einen Grund zum Drachen fliegen: Weil's Spaß macht.
    Und den hab' ich auch schon mit'nem Müllsack-Eddy gehabt.
    ;)

    Mmh, ich hätte jetzt das Gegenteil gesagt: Bei flacher kleiner Öffnung erhöht sich die Durchlassgeschwindigkeit und damit die Antriebskraft.
    Aber meine Bols und Teller haben bislang 1m nicht überschritten. :)
    Insofern halte ich mich bedeckt. :-O
    Aber wir hatten schon mal einen Thread mit der gleichen (kurzen) Diskussion.


    ähm, ... hier

    Zitat

    Genau diese Frage sollte man nämlich als erstes klären, BEVOR wir beginnen den Anfänger mit Schwungmassebombern, Allroundern und Highendgeräten zu überfordern.


    Das ist aber das, was von Heiko (und von mir auch) schon angesprochen wurde.
    Du wirst einen Anfänger mit einem "Profi"-Drachen, (ich bleib jetzt hier mal bei diesem Begriff, auch wenn ich ihn für falsch halte) nicht überfordern.
    Diese Drachen beherrschen heute weitgehend alle aktuellen Tricks und haben eine ausreichende Grund-Präzision, womit sich die Frage nach bevorzugtem Flugstil erübrigt.
    Ein Anfänger wird mit einem solchen Drachen nur herausholen, was er auch reinsteckt, aber mit dem Vorteil, das dies "nachvollziehbar" und wiederholbar ist, im Gegensatz zu einem billigen Drachen, wo dies nicht immer gewährleistet ist, sei es aufgrund struktureller Schwächen, mangelndem Plan oder einfach nur der fehlenden Größe.
    Fehleranalyse und Korrektion sind um ein vielfaches leichter, was automatisch zu einem schnelleren Lernerfolg führt.


    Daher die Grundaussage: Ein "Profi"-Drachen ist ein optimaler "Anfänger"-Drachen.

    Da die Anschaffung eines solchen Drachens mit entsprechenden Kosten verbunden ist, ist meine erste Frage an den Kunden, nicht, was er damit machen möchte, sondern inwieweit er sich in den Drachensport investieren möchte. ;)
    - Editiert von Steph am 24.09.2009, 13:19 -

    Salut Martin,


    schön mal von jemandem zu lesen, der die Sache von der richtigen Seite anpackt.
    Lidl & Co.- Threads gibt es ja hier inzwischen zur Genüge.


    Dein Badmintonschläger Vergleich trifft die Sache schon sehr gut. Mit einen Profi-Schläger kann man als Anfänger einsteigen und hat dann auch als Fortgeschrittener und Süchtiger das richtige Material. Bei Drachen ist es gleich, (wenn man von Extremdrachen für Speed oder Power mal absieht).
    Wenn du die ersten Stunden der Nasenlandungen hinter dir hast, du Spaß an der Sache hast und du deinen Drachen einigermaßen schonend behandelst lohnt es sich auf jeden Fall der Kauf eines "Profi"-Drachens.
    Im Bereich von 100 bis 150 Euro findest du Drachen im oberen Mittelklasse Segment.
    Die Einteilung Anfänger, Profi,...usw. ist meines Erachtens unerheblich, und zum Teil irreführend. Ich verwende z.B. bei Drachen-Schulungen meine Wettkampf-Drachen, weil diese schön präzise und langsam fliegen, ideal für Anfänger. Sogenannte Anfängerdrachen sind meist zu klein, zu schnell und zu quirlig um diese Benennung zu verdienen.
    Beim Kauf des Drachens solltest du daher lieber auf Qualität und Windbereich (Segel, Gestänge, Verbinder) und sinnvolle Ausstattung (Dyneema Leinenset, Köcher) achten, als auf "Profi" oder "Fortgeschrittener".


    Bei den Windbereichs-Angaben wird auch häufig Schindluder betrieben.
    Angaben wie 0,5 - 4 Beaufort sind unseriös. Erstens weis ich nicht, was man unter 0,5 Bft zu verstehen hat, und Drachen, die ohne Eigenbewegung im Bereich von 3-6km/h fliegen, haben bei 4 Bft (20-28km/h) nichts mehr in der Luft verloren.
    Die Hersteller sollten sich da auf den "Sinnvollen" Einsatzbereich des Drachens beschränken, und der beträgt max. zwei Bft-Windstärken.
    Diesen Windbereich solltest du für deinen Haupteinsatzbereich beachten.

    Zitat

    ...wird daran liegen, dass deren Kites vom harten Nordseewind nicht mehr "knistern", dann sind die ja praktisch unverkäuflich.


    "Knistern" ist ja das Verkaufsargument en vogue :)


    Daran habe ich auch gerade gedacht.
    Wenn ich sehe, wie manche hier ihren Kite verwöhnen, sind die deutschen Preise vielleicht gerechtfertigt. Im Preis enthalten: Tasche mit allen Optionen: (Innenbeleuchtung, Multifach und Airbag), Gestänge hohlraumversiegelt, Segel mit Nanobeschichtung. :=(


    Meine Segel gehen nach zwei Jahren in die Tonne, denn die kann ich dann keinem mehr anbieten, aber dann haben sie ihre Aufgabe auch voll erfüllt. :-O

    Salut Malte,


    ich arbeite seid ca.8 Jahren fast täglich mit einer Juki DDL-8500-7 (das ist das gleiche Modell, wie in dem Filmausschnitt nur ohne Top-Display.)
    Diese Maschinen sind absolut verlässlich und stehen in der Industrie-Qualität anderen Herstellern in nichts nach. Preise sind allerdings auch vergleichbar.
    Der Fadenabschneider (wie die ganze Maschine), funktionieren über die Jahre unverändert gut, und die Maschine wird nur einmal pro Jahr von mir grundgereinigt und justiert. Der Ölkreislauf (Ölwanne mit Versorgung über Ölpumpe ist nahezu wartungsfrei.
    Du musst aber bedenken, das du Nahtversiegelungen die sichtbar bleiben, (also nicht in einem Saum enden), trotzdem hinterher noch verputzen musst, denn der Fadenschneider lässt auf der Rückseite, (im Filmausschnitt nicht zu sehen :L ),zwei etwa 5-8mm lange Fandenenden stehen. Trotzdem bringt der Automatismus einen unvergleichlichen Zeit- und Komfortgewinn, da man nicht ständig die Schere in der Hand behalten muß.
    Eine noch angenehmere Einrichtung ist allerdings der am Kopf angebrachte Hebel für den Rückwärtsgang, den ich nicht mehr missen möchte, sowie der magnetgesteuerte Fußheber, der über die Fußwippe (kein Kniehebel mehr) angesteuert wird.
    Falls du noch Fragen hast, stehe ich dir gerne zur verfügung.

    Salut BumbleBee,


    Zitat

    Wie gleicht man am besten ungleiche Leinen an ?


    Genau so wie man sie ursprünglich ablängt, dazu einmal


    hier nachsehen.


    Ganz am Ende des Artikels findest du auch Bilder von Handschlaufen mit Schiebeknoten. Damit kann man Leinen in sekundenschnelle ohne zu knoten verstellen.
    Schiebeknoten sieht so aus:


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -