Beiträge von DeDrache


    Die Antwort auf die beiden Fragen ist eigentlich recht einfach: Der Stab wird nicht als ganzes gemessen sondern in Abschnitten von vielleicht 10 bis 20cm. Der Abstand ist hierbei natürlich auch vom Stabdurchmesser abhängig; bei dünnen Stäben ist eine kurze Messlänge sinnvoll, bei dickeren dünnwandigen Stäben muss man schon einen größeren Abstand nehmen sonst drückt sich der Stab bei der Messung flach. Die Version mit dem einseitigen Aufhängen fällt damit sowieso weg (im Drachen sind die Stäbe ja auch nicht nur an einem Ende befestigt). Für konische Stäbe kann man dann z.B. je einen Wert für das dicke und dünne Ende sowie die Mitte angeben.
    Die Werte für die Steifigkeit lassen sich in eine Größeneinheit umrechnen bei der die Auflageweite und Einspannart herausgerechnet sind.
    Zur Messung noch mal eine Anmerkung: Beim Aufnehmen der Kraft-Weg-Diagramme für die Bestimmung von Festigkeiten wird die Verformung vorgegeben und die dazu benötigte Kraft gemessen. Der Hintergrund ist auf unsere Anwendung bezogen ganz einfach: Wenn ich an jeden Stab das gleiche Gewicht anhänge biegen sich die Stäbe verschieden stark durch. Je weiter sich der Stab durchbiegt, desto mehr zieht das Gewicht nicht mehr quer zum Stab sondern in Richtung der Stablängsachse. Das bewirkt, dass das Biegemoment auf den Stab mit wachsender Verformung abnimmt!
    Fazit:
    Ich denk ich werde mich mal hinsetzen und überlegen, wie man eine einfache aber universelle Biegemaschine für Drachenstäbe bauen kann.

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    Original von Lumberjack
    Über Weihnachten habe ich auch schon anhand eines Fotos eine Eigenkonstruktion gebaut, aber da fliegt und brummt aus Zeitmangel noch nichts. Ich werde im Erfolgsfall das Projekt mal hier beschreiben.


    Wir warten sehnsüchtig auf die Bilder !


    Wenn du die Bilder auf der Seite von Masaaki Satoh ansiehst und mit dem Bild vergleichst, das ich in meiner Post eingefügt hatte siehst duch eigentlich was du gesucht hast: Den Grundriss von Masaaki Satoh's Dakos nehmen und in CFK/GFK und Icarex nachmauen ;)

    Zitat

    Original von Legumo
    Ein Stab in Standardlänge (82,5 cm) wird an beiden Enden bündig aufgelegt. Dann wird in der Mitte ein Gewicht von 1000 g aufgelegt bzw. daran gebunden. Anschließend wird die Abweichung aus der Ruheposition in mm gemessen. Der gemessene Wert gibt die Steifigkeit an. Je größer der Wert, desto weicher ist der Stab.


    Die Idee an sich finde ich vollkommen in Ordnung, ich habe mich selbst schon mit dem Problem befasst und diverse Vorüberlegungen in dieser Richtung aufgestellt.
    Ein Problem dabei ist, dass ich natürlich nicht alles an Stabmaterial kaufen kann und will, was auf dem Markt verfügbar ist. Um die Daten einigermaßen miteinander vergleichen zu können sollten aber soviele Stäbe wie möglich vermessen werden, um z.B. auch Unterschiede innerhalb eines Produktes festzustellen (warum dreht mein Drache nach rechts viel besser als nach links obwohl Segel und Waage symmetrisch sind?). Um die Messergebnisse untereinander vergleichen zu können müssten wir uns also auf ein reproduzierbares Messverfahren einigen oder aus vergleichbaren Messungen einen einheitlichen abgeleiteten Wert (Biegesteifigkeit) ableiten.
    Dein Messverfahren müsste man übrigens umkehren: Stab auf vorgegebene Länge auflegen und dann mit Waage belasten bis eine vorgegebene Auslenkung erreicht wird. Nur so kannst du das gesamte Spektrum von Indoor-Minis mit 1mm Vollstab bis zu Monstern mit 12 oder 15mm Rohren abdecken!

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    Original von Legumo
    Ich habe mir jetzt mal günstige Bogenpfeile zum Verbau bestellt. Im Bogensport wird die Steifheit nach ganz bestimmten Regeln gemessen. Ich mach mal, wenn ich Zeit habe, einen Tröd auf und erkläre das System. Vielleicht können wir ja eine Tabelle entwickeln.


    Ich denke, mit den Rohpfeilen wirst du nicht wirklich glücklich werden. Soweit ich mich an meine Bogensportzeit erinnere, sind die Rohschäfte von den Abmessungen (Innen- und Aussendurchmesser) alle gleich um die Anbauteile wie Spitzen und Nocks für alle Steifigkeiten gleich zu halten. Die unterschiedlichen Steifigkeiten wurden dann durch die Mischung der Fasern aus Kohle- und Glasfasern erreicht. Die Schäfte wurden dadurch bei abnehmender Steifigkeit wirklich nur weicher, aber nicht leichter; es macht also nur Sinn den steifesten Schaft aus einer Serie zu wählen!
    Diese Angaben passen für die von mir damals verwendeten Beman-Schäfte, ich denke aber nicht, dass sich da viel geändert hat.
    Weiteres Problem sind die unter Umständen für Drachenbauteike ungebräuchlichen Durchmesser, die in keine Verbinder passen.

    Hallo
    Klär doch mal bitte auf:


    A Was ist für dich ein 90er Cody; 90cm Zellenmaß (ca.4,5m Spannw.) oder 90cm Spannweite?
    B Meinst du mit einer Winde etwas handgehaltenes oder eine eher stationäre Anlage?

    Hallo


    Lustige Zusatzinformation zu der Haspel, die in diesem Thread schon (meiner Meinung nach zu Recht) ziemlich kritisch beurteilt wurde:


    Auf der Suche nach "historischen" Informationen zu verschiedenen Drachen bin ich sowohl in Katalogen von Christopher als auch von Wolkenstürmer (beide aus den frühen Neunzigern) auf genau diese Spule getroffen.
    Originaltext (Auszug): ".. nimmt bis 1700 Meter Schnur auf. -- Wir empfehlen vor dem ersten Fliegen die Trommel vom Aufbau zu entfernen und die LAUFACHSE mit etwas Vaseline oder Fett einzureiben. So wird mannoch lange Spass mit diesem Stück haben."

    Hallo Ralf
    Die Stabquerschnitte kannst du auf jeden Fall eine Nummer kleiner wählen, als du es dem ersten Gefühl nach machen würdest. Die einzelnen Felder zwischen den Stäbe sind recht klein und die Kraft ist sehr gut auf dem Drachen verteilt wenn du eine original Edo-Waage anhängst. Die grösste Belastung auf das Gestänge hast du sowiso am Boden beim Auf- und Abbau des Drachens. Ich habe schon gut fliegende Edos gesehen, die bei einer Standhöhe von 2m komplett mit 5mm Stäben (Kohlefaser) gebaut waren. Mein eigener Edo war dagegen mit Diagolnalen von 8mm viel zu steif um einigermaßen stabil zu fliegen!
    Zu deiner zweiten Frage:
    Tyvek ist ein gutes Material zum Bemalen, die farbe leidet aber wenn sie zu dick aufgetragen ist beim Auf- und Abbau des Drachens (Abblättern).

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    Original von Grimmi
    Danach steht dann ein North Shore Radical auf meiner Liste der geplanten Projekte! Mal sehen wann es damit losgehen kann. :)


    Hey,
    ist der NSR nicht auch schon eine Antiquität. Interresant, dass noch jemand diesen Klassiker baut!

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    Original von Silvie
    Für unseren Zuschneidetisch haben wir eine doppelte Sicherheitsglasplatte von 8mm Stärke verwendet die zwischen den zwei Scheiben eine milchige Kunststofffolie hat. Dadurch wirkt die Scheibe wie Milchglas und der Blendeffekt ist weitgehend verhindert. Beleuchtet haben wir ihn mit fünf Leuchtstofflampen von 1,20m Länge und fünf mit einer Länge von 50cm. Unser Glastisch ist 2,20m lang und 95cm breit und dient mir durch zwei Abdeckplatten 'im normalen Leben' als Bügeltisch. Diese Abdeckplatten sind gleichzeitig durch Verschieben sowohl Tischverlängerung- oder Verbreiterung.


    Scharfe Arbeitsecke :H:
    Da macht das Zuschneiden wenigstens Spass und man eckt nicht dauernd mit dem Lineal irgendwo an!

    Bespanne die Glasplatte von unten mit Zeichentransparent (gibts als Rollenware, frag evtl mal in einem Konstruktionsbüro nach) oder noch besser mit Zeichenfolie (matta Polyesterfolie).
    Das sollte die Blendung verhindern und trotzdem viel Licht durchlassen.

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    Original von Sai
    Für mich ist das ganz klar ein Fluch, weil man quasi da reingetrieben wird, wenn mal was nicht klappt immer wieder nen neuen tolleren Drachen zu kaufen, der das immer wieder besser kann. Mir reichts nu langsam mit neuen Drachen.


    Ist so, wie ich es in einem anderen Thread (Preisverfall..) gesagt habe:
    Dauernd neue Drachen, die sich zum Teil nur minimal unterscheiden in einer Folge, die es einem Normalflieger gar nicht erlaubt sich richtig auf das neue Teil einzustellen, und dann wundert man sich, dass man das Teil nach der halben Saison im "Schlussverkauf" oder nur leicht angebraucht für einen Bruchteil des Preises kaufen kann ;)

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    Original von Bimi


    dazu nur eine sache:
    bei ner jeans ist das kein problem, aber icarex und feuerzeug geht gar nicht. nie nie nie!!! das zeug brennt wie hulle


    Reine Gefühlssache ;)
    Aber ich ziehe auch gemäßigtere Methoden vor !!

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    Original von KiteFly2006
    Ok, dann weis ich ungefähr shcon mal bescheid, gibts nicht irgendwas, wo man wenn man gerade Stiche macht eine funktion, wo die Nadel, dreimal links rechts dann einfach fährt und es dann damit einfach dicht macht, oder ist das mist???


    Habe ich vorhin irgendwo gelesen.


    Ciaoi Speedy


    Sowas habe ich schon an Industriemaschinen gesehen, die haben einen Hebel mit dem man das Vernähen und Abschneiden des Fadens auslösen kann. Aber als Anfänger willst du sicher nicht an einer Industrienähmaschine arbeiten, das ist als wenn man einen Fahrschüler in eine Formel-1-Wagen setzt :D

    Hallo
    Die klassische Art der Verriegelung am Nahtanfang und Ende ist so, dass man eien paar Stiche mit wechsender Richtung macht. z.B. Anfang: 2 Stiche vorwärts, 2 Stiche zurück, evtl wiederholen, dann losnähen.
    Das sieht bei Drachen nicht immer gut aus, deshalb bei Teilen die optisch gut werden sollen die Nahtenden von Hand versäubern. Das geht zum Beispiel so:
    Am Anfang und Ende der Naht ordentlich Garn überstehen lassen. Nach dem Nähen die beiden Garnenden auf die linke Seite (Rückseite) durchziehen, verknoten und mit Sekundenkleber, Feuerzeug oder Lötkolben (je nach persöhnlicher Vorliebe) miteinander verschweissen.
    Bei Nahtenden, die sowieso unter einer Quernaht oder in einem Saum verschwinden mache ich meist garnichts oder ich reduziere die Stichlänge für den letzten Zentimeter auf unter 1 mm, das reicht hier vollkommen aus.