Zitat
Original von Achim X
wenn ich das jetzt mit einem CAD Programm umsetzen will,wie gehe ich am Besten vor, damit ich hinterher die einzelnen Teile als Schablonen bekomme?
Mit einzelnen Ebenen/Layern arbeiten, würde mir zwar auf Anhieb einfallen, aber kann es mir mal jemand erklären?
Hi Achim
Ich gehe bei einem Eigenbau generell so vor dass ich das Shape in der Originalgrösse konstruiere (Bei mir per AutoCAD) und anschliessend sämtliche Nahtverläufe, im Prinzip das komplette Paneeldesign entwerfe. Sinnvoll ist hier natürlich die "Spiegelungsfunktion", weil ich mir speziell das Design erst am kompletten Drachen, und nicht schon beim Betrachten einer Segelhälfte vorstellen kann. Beachten muss man dabei natürlich die Streckung, bzw. den Nasenwinkel, der sich bei der späteren Segeltiefe durch die verwendeten Standoffs verkleinert. Eine eventuelle Profilierung der LK durch einen grossen einzelnen, oder einen kleineren Radius in einem bestimmten Bereich muss auch jetzt vorgenommen werden. Dabei habe ich dann die Möglichkeit den ganzen Drachen noch zu skalieren, falls mir der Materialverschnitt nicht passt - Ich kann so also noch nachträglich einrichten dass ich "Normlängen", also z.B. 1250 oder 1650mm für die LK verwenden kann, oder dass vom Verschnitt noch Material für die OQS oder den Kielstab übrigbleiben, kost ja alles Geld, gell. 
Wenn das alles feststeht kopiere ich mir die einzelnen Paneele aus dem Komplettdesign heraus, lösche die überstehenden Linien weg (stutzen) und lege per Paralleelverschiebung (Linien versetzen) die Naht- und Saumzugaben fest. Das läuft bei mir bei ner doppelten (geschlossenen Kappnaht / geschlossenem Saum) auf 12mm Zugabe hinaus. die so entstandenen "zweiten" Begrenzungslinien der späteren Schablonen verlängere ich einfach bis zu ihren Schnittpunkten. Besondere Profilierungen würde ich einen Schritt vorher einfügen, zum Beispiel wenn in bestimmten Bereichen ein Spinnakerüberschuss zwecks Bildung eines "Tragflächenprofils" entstehen soll.
Sind so die Paneele alle herauskopiert, Profilierungen sowie Nahtzugaben (eventuell eine Beschriftung?) eingearbeitet, schnappe ich mir eine Normblattvorgabe des CAD Programms, meistens läuft das eh auf A0 hinaus und versuche die Paneele durch Drehen und Verschieben komplett auf das Normblatt zu bugsieren. Das hat den Vorteil dass man nachher im Kopierladen oder ähnlichen Geschäft nicht unnötig Geld verplempert, weil die Mitarbeiter jedes Paneel einzeln plotten, was dann im Anschluss erfolgt. Kosten dafür liegen in meinem Fall für einen A0 Plot bei 6-8€, hängt auch von der Tintenmenge ab oder so. Ab dann ist die Sache simpel: Grob ausschneiden, mit Pritt Klebestift auf Pappe kleben (bewährt hat sich bei mit 1-1,5mm Stärke) und exakt an der Grenzlinie ausschneiden. Ein Cutter hat bei mir immer zu ner mittelschweren Handgelenksstarre geführt, so dass ich später auf eine gute, ergonomische Schere zurückgegriffen habe. Natürlich kann man, wenn man doch mal ne Serie bauen will oder muss, die Daten nutzen um sich die Schablonen aus Aluminiumblech lasern oder drahten möchte... Allerdings wird das wohl ne Mark mehr kosten 
Ich hoffe ich konnte dir helfen, Anregungen oder Tips geben.
Grüsse,
Lutz