Beiträge von DaniohneSahne

    - Drachen Bild nicht mehr verfügbar -


    So,
    nachdem jetzt einige Zeit ins Land gegangen ist, möchte ich den Antares Standard mal wieder hervorholen. Die normale Factory-Version trickst ja schon sehr gut, und es wurde vor allem auf gute Recoverfähigkeit, eine stabile Rückenlage und gute Rückmeldung an den Piloten wert gelegt. Da geht aber noch einiges mehr!


    Ich habe meinen Antares deshalb so weit getuned, daß er für mich perfekt fliegt. Ich legte dabei vor allem Dingen wert auf gute Präzision, leichte Ausführbarkeit, und auch Ausgewogenheit der Tricks. Somit habe ich vor allem zuerst die Balance in den Tricks durch Gewichte, und die Wickelfähigkeit durch kürzen der oberen Querspreize beeinflusst. Desweiteren wurde die Saumschnur gelockert, so dass er jetzt angenehm bei jeder Ecke brummelt, was nochmal zugunsten der Präzision auf der Geraden und in den Ecken ging. Die Modifikationen, und deren Auswirkungen möchte ich Euch hiermit darstellen.


    Was benötigt ihr?
    1 stumpfe Säge, 1 scharfe Säge, Messingrohr (3 oder 4mm dickes Vollmaterial), Kabelbinder, Klebeband, Zollstock.


    Zuerst wird also die obere Querspreize mit einer stumpfen Säge eingekürzt. Ihr steckt dazu die obere Querspreize auf einer Seite in den Verbinder, und macht auf der anderen Seite eine Markierung auf genau der halben Verbinderlänge. Die Querspreize wird nun also ein gutes Stück kürzer (bei mir genau 47cm). Wenn sie eingesteckt ist, bildet sich so ein kleiner Tunnel im Drachensegel nahe der Leitkante im Nasenbereich aus. Das hat den Vorteil, dass der Drachen wesentlich agiler um die Querachse wickelt. Desweiteren begradigen sich durch den fehlenden Druck der Querspreize die Leitkante, was Vorteile in der Präzision mit sich bringt. Nachteile konnte ich bisher nicht feststellen.


    Als nächstes wird die Saumspannschnur so weit gelockert, dasss der Drachen in den Ecken anfängt Lärm zu machen. Böen werden nun wesentlich besser geschluckt. Die Fluggeschwindigkeit bleibt gleichmäßig langsam. Die Präzision erhöht sich auf der Geraden, Ecken werden ohne Nachwackeln genommen. Nachteil ist lediglich das jetzt hörbare Fluggeräusch. Es hält sich allerdings in Grenzen, und ist erträglich brummelnd. ;)


    Die nächste Tuningmaßnahme ist das Gewichtstuning. Ich habe die verschiedensten Heck-, Nasen-und Mittelkreuzgewichte in verschiedenen Konstellationen, und Gewichten, bei unterschiedlichen Windbedingungen ausprobiert. Der Factory-Antares kommt ja standartmäßig mit etwa 12 Gramm im Herck. Er ist damit relativ verzeihend und neutral eingestellt. Wenn man dieses Standardgewicht nun weiter in Richtung Mittelkreuz verschiebt, beeinflusst man z.B. die flatspins. Schiebt man es ganz Richtung Heck, verbessern sich z.B. die yoyos. Mit diesen Kompromissen war ich allerdings noch nicht so ganz zufrieden, da zum Beispiel die yoyos Leicht (one pop) gehen sollten, aber durch das Heckgewicht die flic-flacs schlechter wurden, u.s.w...
    Deshalb bin ich auf folgende Gewichtsverteilung gekommen, die ihr euch leicht mit Hilfe einer Säge und etwas Messingrohr aus dem Baumarkt selber herstellen könnt. Sägt euch dazu drei Stücke zurecht: 15 Gramm, 5 Gramm und 2,5 Gramm.


    15 Gramm ganz ans Ende des Hecks für gutes wickeln.
    2,5 Gramm in die Nase, das beseitigt weitgehend die Nachteile die sich durch das Heckgewicht ergeben, und verbessert den Rückweg aus dem flic-flac (also den flac). Das Nasengewicht bitte auch relativ genau messen, 0,5 Gramm mehr oder weniger sind hier schon viel. Und zusätzlich noch 5 Gramm in den sich jetzt mit montiertem Heck-und Nasengewicht ergebenden Schwerpunkt (ein paar cm über dem Mittelkreuz). Dieses Zusatzgewicht im Schwerpunkt verringert nochmals den Raum, den der Drachen beim flic-flac benötigt, und stabilisiert ihn wärend der Rotationen quasi als "Ruhemasse".


    Ihr könnt die Gewichte einfach mit Kabelbindern und darüber etwas Klebeband direkt auf dem Kielstab montieren. Mit diesem Gewichtstuning sind jetzt one-pop-yoyos ohne weiteres möglich. Desweiteren ist die Stabilität in der jacobs ladder wesentlich verbessert. Es sind einfach weniger Korrekturen, und auch weniger Weg für die richtigen Pendelbewegungen nötig. Der Fade ist nicht mehr ganz so stabil, dass ist allerdings auch beabsichtigt. Im Fade steigt er jetzt z.B. nur noch, wenn man vorher etwas Leine gibt. (Wer weiterhin einen stabilen Fade wüncht, nimmt einfach ein halbes oder ein ganzes Gramm des Nasengewichtes weg. Dann steigt der Antares auch ohne schnurgeben im Fade, und gewinnt automatisch Höhe). Backspins drehen wesentlich schneller. Slotmachines und 540er werden mit hoher Nase schön flach geflogen. Für mich jetzt das perfekte Setup für das präzise tricksen.


    Die Waage habe ich während des gesamten tunens nicht anfassen müssen, ich fliege allerdings auch nur auf dem flachesten Knoten. Die Lenkwege sind noch relativ kurz. Dann hat er am wenigsten Druck im Segel, ist schön präzise, und trotz des Gewichts noch relativ Leichtwindtauglich. Wobei man durch das ganze Gewicht (immerhin 22,5 Gramm Geasamt) in etwa eine halbe Windstärke früher einpacken muss als beim Factory-Antares.


    So, probiert es aus! Wenn Ihr nicht Zufrieden seid, lassen sich alle Modifikationen leicht rückgängig machen.


    Gruß,
    Daniel

    Habe schon mal ein paar PMs gestreut. Die Antwort von Air Oevre gebe ich mal in einem Auszug wieder:

    Zitat

    Custom colors are always available, price is $279. Please know there is a worldwide shortage of white and black icarex. I have some left if you order soon.


    Wind range is 2-25mph, I fly my std in all conditions. It has adjustable standoffs, a convertible bridle (adjustable angle, turbo, 3 point, reverse turbo bridle by just changing a knot).


    Klingt schon mal sehr interessant. Aber ich glaube ich werde vorher einen testen müssen. Wenn noch Versand, Zoll, Steuen draufkommen, will so eine Investition doch wohl überlegt sein.


    Gruß,
    Daniel

    Zitat

    Mein Tip : Löse den rechten Aktivator an dem oberen Knoten wo er eingeschlauft ist . Dann makierst Du diesen Aktivator genau in der Mitte und machst einen einfachen Knoten . Durch diesen Knoten führst Du dann die Verbindungsschnur .


    Und das gleiche auf deranderen Seite, dann dürfte es erledigt sein. Also echt nicht schwer.
    Wenn wirklich das komplette mittlere Cross-Aktivatorstück fehlte, ist es kein Wunder das der Ghoul nicht so flog, wie er sollte. Die Crooss-Active bridel vom Gemini findest Du bildlich hier dargestellt, sie ist ähnlich aufgebaut, und dürfte als Vergleich gut dienen, achte mal auf die roten Aktivatorschenkel und den gelben Cross-activator dazwischen. Auch die passenden Knoten sind auf dieser Seite gut erklärt.


    Gruß,
    Daniel


    In ASCII bekomme ich es nicht hin, deshalb wieder entfernt, und Du musst das jetzt so kapieren...
    - Editiert von DaniohneSahne am 03.10.2007, 11:20 -

    Zitat

    aber rollingcascade ist schon noch etwas anders, meinste nich?!


    Im Prinzip nicht. Im Video welches ich oben als Beispiel geposted habe, fliegt RTG die rollingcascade über den backflip an. Deshalb sieht sie auch etwas anders aus, als wenn man über den halfaxel anfliegt. Wenn Du aber auf den Zwischenpop bei dem Reverse-Gimick verzichtest, ist der Bewegungsablauf wie bei einer rollingcascade, nur das Du diese nicht als cascade fliegst, sondern als einfachen Richtungswechsel. Wäre eventuell die nächste Herausforderung: Gimick-reverse-cascades (Rolling cascades mit Zwischenpop).


    Gruß,
    Daniel

    Zitat

    Du schreibst die Werte Deiner Waage seien HQ-Invento-Site konform. Dann kannst Du uns Unwissende doch sicherlich aufklären,
    was genau Z, x1 und x2 ist. Vielen Dank für die Info im voraus.


    Ohne jetzt einen Ghoul Std. mit entsprechender Waage hier zur Hand zu haben, tippe ich mal auf Z=Aktivatorlänge (das lange Zwischenstück zwischen den beiden "Dreipunktwaagen"), und x1 und x2 sind die Längen der beiden kleinen Aktivator-Zwischenschenkel.


    Gruß,
    Daniel

    Den "GiMick" heute ein paar mal geflogen, echt ein schöner Trick, danke für die Inspiration! Obwohl es schwer war, aus Gewohnheit wollte ich immer erst die Bewegung für eine Rouling-Cascade fliegen, und die ist ja dann genau andersherum.
    Dein Reverse-Gimic ist jetzt wohl eine sog."Rolling cascade" (aber ohne cascade, dafür mit Zwischenpop), die einfach über einen halfaxel angeflogen wird. Der Zwischenpop sieht aber spektakulär aus. :H:


    Gruß,
    Daniel

    Zitat

    Ich würde das mit dem Neukauf vertagen und erst mal den Ghoul ausreizen!


    Dem stimme ich voll zu. Der Ghoul macht zum Beispiel Flatspins, Backspins, Jacobs ladder, Mutex, Duplex, Triplex sehr graziös. Auch wickeln über zwei Pops geht sehr gut, und nachvollziehbar. Und wenn Du das alles kannst, bist Du sowieso am Scheideweg zwischen "Tricksklopper" und "Schönflieger". Und dann brauchst Du eh zig neue Drachen... :D


    Gruß,
    Daniel

    Wenn Du Sandstrand direkt umgeben von Salzwasser möchtest, fahre doch mal auf die Kiterhalbinsel nach Hooksiel (Parkplatz kostenlos, Zugang "Hundestrand"). Dort kannst Du powern, ab Oktober sogar ohne Eintritt für den Strand beszahlen zu müssen... :H:
    [URL=http://maps.google.de/maps?f=d&hl=de&geocode=8552993116965596389,53.644689,8.071604&saddr=53.644689,+8.071604&daddr=&sll=53.644282,8.072805&sspn=0.025084,0.05785&ie=UTF8&ll=53.644689,8.071604&spn=0.025084,0.05785&t=h&z=14&om=1]Hooksiel Kiterhalbinsel[/URL]
    Gruß,
    Daniel

    Ja, in Norddeich kann Deine Familie Dir beim Drachensteigen lassen vom Kaffeehaus aus zugucken...


    [URL=http://maps.google.de/maps?f=d&hl=de&geocode=7971070018121377680,53.620361,7.153559%3B16574160396563948875,53.620361,7.153559&saddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe+%4053.620361,+7.153559&daddr=53.620361,+7.153559&sll=53.62072,7.15366&sspn=0.000784,0.001808&ie=UTF8&ll=53.62072,7.15366&spn=0.025098,0.05785&t=h&z=14&om=1]Norddeich[/URL]


    Gruß,
    Daniel

    Zitat

    hab probleme ausm fade direkt in flatspin...


    Musst Du schiefen Fade flieschen! Also vor dem Impuls mit beiden Armen in den flatspin einen Arm etwas ausgestreckt lassen(schiefer Fade), dann mit beiden Händen smack in den PAncake, Nase hochkommen lassen, und den Arm der etwas näher zum Körper ist (also den Flügel der im Fade nach oben zeigte) wenn der Drachen im Pancake liegt für die Rotation durchziehen.


    Gruß,
    Daniel

    Früher dachte ich auch, dass Drachen leise fliegen sollten. Mittlerweile haben mich die Vorteile einer knatternden Schleppkante überzeugt, da sie imho größer als die Nachteile sind. Deshalb fliege ich je nach Bedarf mal laut, mal leise...habe aber prinzipiell nichts gegen laute Drachen. Zumindestens solange sie nicht der Aldi-Fraktion angehören, da es diese nur aufgrund der mangelnden Qualität (fehlende Saumspannschnur, etc.pp) so laut sind.


    Gruß,
    Daniel

    Hallo Georg,
    schlechte Neuigkeiten. Die Hügelgrasnarbe ist leider fast völlig wieder ab. Eventuell liegt das an den Kindern, die den Hügel as Kletterburg benutzen? Nur im unteren Bereich sprießt es noch ein wenig. Ich denke das da nochmal nachgesäht werden müsste. Der Boden ist allerdings jetzt sehr fest geworden, vielleicht reicht das ja auch ohne Grasnarbe zum jumpen?


    Gruß,
    Daniel