Beiträge von Illusion

    Da fängt für mich der fragwürdige moralische Spagat an:


    Warum? Wenn ich einen handgemachten Drachen, nach meinen Farbvorgaben und teilweise auch mit Sondermaterial, bestelle sollte doch jedem klar sein, dass dieses Produkt nicht in 1-2 Wochen da ist. Wenn nicht alles falsch läuft "wartet" der Drachenbauer ja nicht auf genau meinen Auftrag (siehe z.B. Warteliste vom Nasenbären). Das gleiche gilt auch für das Material und dessen Vorhaltung. Von einem Ein-Mann-Betrieb kann ich doch kaum verlangen, dass er Material für 30 verschiedene Drachen in allen Farben vorhält.

    Um bei meinem Tauros zu bleiben... Zu der Zeit, als ich den bestellt habe, habe ich mir u.a. selbst dat große Schantalle gebaut. 8/10er APA Strong, Kreuz und teilweise sogar 10er Exel waren so gut wie gar nicht zu bekommen. Meine Teile habe ich mir mühsam aus der "Bastelkiste" diverser Händler und Kiter besorgt. Selbst der Nasenbär, der mich bisher immer mit Material versorgen konnte, war in diesem Fall (aus verständlichen Gründen) nicht in der Lage mir die Teile zu schicken. Aber das kann ich doch von keinem verlangen, der davon auch noch leben muss!


    Für mich hat das nichts mit einem Spagat zu tun, ich bestelle ein handmade-custom-product made in Germany und dann weiß ich auch, vorauf ich mich einlasse, unter anderem halt auf die Lieferzeit, die mal so, mal so sein kann! Aber im Prinzip hast du recht, es geht um Zeit und Geld, aber wie heißt es so schön: "Geduld ist die Tugend der Könige!"

    Es sind aktuell noch 20 bis dann und ab dann ist alles auf Null. (...) Ich hab bisher auch immer eine nachvollziehbare Erklärung bekommen, wenn es mal gekakt hat mit der Lieferung.

    Hey Ulli,


    das macht ja Hoffnung, das meine beiden es dann tatsächlich unter den Weihnachtsbaum schaffen ... Ich habe letztes Jahr ca. 5 Monate auf meinen Tauros gewartet, aber es wenn einzelne Teile nicht verfügbar sind, dann kann der Meister an der Nähmaschine auch nichts reißen.

    ... als ich Michael am 29.11. kurz besucht habe, sagte er mir, daß noch ca 100 Drachen in der Bestell-Pipeline sind, die bis Weihnachten fertig werden müssen.

    (...) Und irgendwann, kommt das ersehnte Paket 📦 und dann freu ick mir wie Bolle.... ;)


    Oh, da sind meine beiden auch noch bei :D


    Ich sehe es aber genauso., eigentlich habe ich mehr Drachen als man braucht und wenn diese Custom-Edel-Dinger dann halt ne Woche oder nen Monat oder 2 länger brauchen als das Ding von der Stange vom großen Fluß, dann ist das halt so. Ich war Ostern zuletzt in Dornum und hab da noch nen zufällig hängenden Willy mitgenommen...


    Moin Ulf,


    beim Wellenstich kann das schon mal so sein, da es davon abhängt, an welcher Position der Welle sich die Nadel gerade befindet. Wenn du die Nadelposition prüfen willst, mach das mal bei einem normalen geraden Stich, also Stichbreite 0 und dann versetz mal die Nadel, dann sollte links wie rechts gleich sein und auch die Mitte sollte die Bernina treffen. Da der Wellenstich ja sauber im Fuß "läuft" sollten auch die andern Einstellungen passen.

    So ganz trivial scheint das Thema auf jeden Fall nicht zu sein...


    Also ich habe zwar schon einige Drachen gebaut und bin noch mehr geflogen, aber der Kiel vom Benson Gemini ist doch ne ziemliche Rarität. Meine Vermutung zu dem ganzen, Leichtwind-Vorteile hatte ich dabei wegen des Gewichts des zusätzlichen Kiels nicht auf dem Schirm, ist eine ähnliche Funktion wie die der Winglets/Jet-Ecken. Also eine Verbesserung der Präzision und eventuell sogar etwas mehr Druck im Segel, wobei die Auswirkung auf die Endgeschwindigkeit eher gering sein sollten. Aber wie gesagt, das sind meine Vermutungen und ich bin wirklich mal gespannt, ob jemand hier das ganze mal so richtig "beleuchten" kann.

    Ich meinte auch eher einen Doppelkiel, der in der Spitze zusammenläuft und unten auseinander geht, ähnlich einem Schwalbenschwanz. Also nicht ganz das, was du bei den Speedkites im Kopf hast.

    Mal ne "Expertenfrage" an die Drachenbauer hier....


    Welche Auswirkungen hat ein Doppelkiel, wie z.B. beim Benson Gemini auf die Flugeigenschaften? Wenn ich mir so die verschiedensten Drachen vor Augen führe, dann gibt's das in Form des Gemini ja recht selten. Michael Tiedtke spendiert dem ein oder anderen Drachen zwar nen Schwalbenschwanz, aber der stellt das Segel ja nur ein wenig weiter aus (zwischen Kiel und Standoff), aber diesen Benson Doppelkiel habe ich bisher halt recht selten gesehen und vor allem eher bei den Tricksern.

    Es steckt immer viel Arbeit darin, einen Kite zu entwickeln, dann einen Plan daraus zu machen und eine Bau-Doku ringsrum zu stricken. Da ist euer Feedback und eure Unterstützung eine willkommene Sache :thumbsup:, die Ich sehr wertschätze.


    Und dieser generelle Umgang hier im Forum sorgt bestimmt dafür, dass es doch so einige Baupläne jeglicher Art gibt und immer geben wird :thumbsup:


    Also auch in diese Richtung ein Dank von mir an alle anderen Entwickler, die die zusätzliche Meile gehen und Ihre Schöpfung mit einem Plan und Unterstützung der Allgemeinheit zugänglich machen :thumbsup:


    In erster Linie sind wir es doch, die DANKE sagen müssen! Der 3,14 (Standard) gehört mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingen, einfach total stressfrei das Ding! Genau das richtige zum entspannen, schnell und kräftig und dabei relativ einfach zu starten. Hab mich mit dem Ding letztens noch bei gut 5bft über den Strand von Ouddrop schleifen lassen :thumbsup:


    Dem "Rest" des Zitats kann ich mich nur anschließen! Auch an alle anderen, die uns die Pläne zur Verfügung stellen, vielen DANK!

    Hey Marcus,


    wieso nur Fullsize Trickser? Die lassen sich zwar auch "normal" fliegen, also links., rechts, Looping, etc. sind aber vergleichsweise selten und knattern nicht selten bei etwas mehr Wind.

    Was mir direkt als Alternative einfällt, Spacekites Wega. oder Zodiac 2.5, wobei ich den Wega bevorzugen würde. Mit nem schönen langen Tubetail echt ne Augenweide!

    Was mir gerade einfällt, der Spike von Elliot wäre auch ein netter Einstieg!


    https://www.kiteplans.org/planos/elliot/spike.pdf


    Die Anleitung ist für meinen Geschmack sehr detailliert und beim Erstellen der Schablonen kannst du das Segel auch "einfacher" im Sinne von weniger Einzelteile und weniger Kurven gestalten.


    Alternativ:

    Aviv: https://www.kiteplans.org/planos/elliot/aviv.pdf

    Cult: https://www.kiteplans.org/planos/elliot/cult.pdf

    La Luna: https://www.kiteplans.org/planos/elliot/laluna.pdf

    Hi Daniel,


    ich glaube, den ultimativen Einsteigerguide gibt es nicht! Dazu sind die Drachen, Materialien, Vorlieben etc. viel zu unterschiedlich.


    Aber aus der Erinnerung heraus, was mir bei meinen ersten Drachen geholfen hat:


    Nähmaschine: Erst mal völlig egal, solange du jemanden hast, der mit dem Modell, was vor dir steht umgehen kann und dir wichtigsten Handgriffe zeigt. Sei es Einfädeln, Spulen, Fadenspannung, Stichwahl, Vorwärts- Rückwärtsnähen, Nähte verriegeln usw. ... Das kann man sich freilich alles auch per youtube aneignen, aber meine pers. Erfahrung hat gezeigt, wenn man das von jemandem pers. gezeigt bekommt, geht es schneller und vor allem lernt man auch schneller Fehler zu beheben. Auch die Wahl der Nadel ist erst mal nicht ganz sooooo wichtig. Einfache 80er oder 90er Jeansnadeln finden sich bei den meisten Nähmaschinenbesitzern und die funktionieren auch. Ja, eventuell verkleben die schneller (sofern man DS-Tape verwendet) und eventuell bricht auch mal eine, aber zu Anfang würde ich da keine Wissenschaft draus manchen, sondern erst mal sehen, dass die Nähte gerade werden und vor allem da landen, wo sie hin gehören.


    Schneidwerkzeuge: Ne scharfe Schere solltest du dir auf jeden Fall gönnen und nen einfachen Lötkolben ebenfalls. Ob du nun das Segeltuch mit Schere oder Lötkolben schneidest, hängt in erster Linie von der Naht ab, die du verwendest. Bei einer geschlossene Kappnaht, wie sie zum Beispiel Michael Tiedtke (Spacekites) verwendet (und er schwört drauf) ist es nicht notwendig, das Segel heiß zu schneiden. Bei einer Segelmachernaht sieht das anders aus, da würde ich pers. immer heiß schneiden. Welche dieser Nähte nun besser oder schlechter ist, füllt ebenfalls ganze Seiten, vieles hängt vom Drachentyp ab und nicht zuletzt auch vom Drachenbauer selbst. Daher kann ich dir nur empfehlen, mach dich einfach schlau und probiere zumindest diese beiden Standardnähte mal aus. Je nach Bauplan geben die Schablonen auch eine Naht vor! Willst du eine andere Naht setzen, sind ggf. die Schablonen anzupassen!


    Bauplan: Ich habe gesehen du fliegst Speed-, Power- und Trickdrachen. Speed- und Powerdrachen würde ich dir nicht unbedingt für den Einstieg anraten, da gibt es je nach Kite einige bis sehr viele Stolperdetails, die einen Einsteiger schnell mal überfordern können. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man ein Detail vergisst und das erst 3 Arbeitsschritte später merkt! Die Baupläne von Birger (Ulzburger Kites) wurden ja weiter oben schon genannt, sind hinsichtlich der Segelnäharbeiten wirklich nahezu idiotensicher gemacht. Was gerade bei Birgers Drachen am Anfang schon mal "anstrengend" wird (obwohl auch das hier in den Themen zu den entsprechenden Drachen hinreichend mit Informationen hinterlegt ist) ist die Materialwahl und deren Beschaffung. Einige der Drachen werden mit Pfeilschäften als Gestänge gebaut und da wird es dann schon ein wenig komplizierter, da diese bei den meisten Drachenläden nicht erhältlich sind, Preise und Güte variieren und man sich an der ein oder anderen Stelle "Lösungen" anlesen/suchen muss. Falls es nicht unbedingt ein moderner Trickdrachen sein muss... meine ersten Versuche einen Drachen zu bauen habe ich mit den HQ-Anleitungen zum "Mini Dart" und danach mit dem "Jam Session" gemacht. Die Kites waren beide recht einfach zu bauen und auch das fliegen geht schnell von der Hand (der Mini Dart braucht nur satt Wind!)

    Also lange Schreibe kurz, such dir einen recht einfachen und günstigen Kite für die ersten Gehversuche aus, vor allem auch was das Material betrifft!


    Material: Du kannst natürlich direkt in die Vollen gehen und wenn ich da zum Bespiel an moderne Trickser denke, ist das Material schon recht teuer, du kannst aber auch einfach mit nem soliden Allrounder anfangen, der auch "Schikarex" verträgt. Das Tuch bekommst du bei Metropolis für unter 10 €, wo Icarex schon mal schnell bei fast 20 € liegt. Das gleiche gilt auch für das Garn. Ich nutze seit vielen Jahren Avino Garn wie du es ebenfalls bei Metropolis bekommst. Das ist mit Sicherheit nicht das Nonplusultra unter den Garnen, funktioniert für meine Zwecke aber recht gut.


    Schablonen: Kann man aus Pappe selber machen, oder man nimmt dünne Holzfaserplatten, die sind etwas stabiler und fangen auch nicht so schnell an zu kokeln wenn man mit dem Lötkolben mal zu lange an einer Stelle bleibt.


    Viel Spass beim Einstieg und bei Fragen immer her damit!

    Also bei dem Stichbild solltest du dir definitiv keine schlaflosen Nächte gönnen! Ich nutze, wie Jörg auch Organ Titan Nadeln, je nach Material dann 80er oder 90er Nadeln. Als Garn kommt bei mir das "einfache" Avino von Metropolis zum Einsatz. Bisher - entweder ich hab da nur Schwein mit meiner 730er gehabt, oder die Kombi taugt generell - habe ich bei Garn und Nadel noch keine Probleme gehabt, weder auf anderen Maschinen, noch auf der Bernina.

    Ne ähnliche Diskussion hatte ich kürzlich auch mit nem Kite-Kumpel… mit meinen selbstgebauten fange ich meist auf dem 2. Knoten an, damit läuft dat Schantalle meist schon recht gut, wenn es dann der Wind doch verlangt, stell ich die nen Knoten steiler. Wenn dat Schantalle - so zumindest bei mir - am Anfang zu steil steht, kostet das schnell mal ne LK.


    Hatte ich dieses WE am Brouwersdamm mit dem 3,14s, das Mistding wollte einfach nicht so recht in Strömung kommen, bis ich das Teil flacher gestellt habe (trotz 5bft).

    Wenn ich jetzt noch wüsste mit welchem Abstand ich damals S und M geflogen bin. Keine Ahnung mehr, aber generell ein wenig kürzer als zwischen M und STD. Für mich hat eine relativ gerade Linie der Koppelschnüre durchs Gespann immer ziemlich gut funktioniert. Egal welches Gespann.


    Den "Testflug" habe ich mit gleichen Längen (etwa 1,40m) gemacht. Vermutlich könnten die vorderen Koppelleinen etwas kürzer, aber die beiden ersten Kites flogen schon recht sauber. Den STD hinten musste ich etwas steiler stellen, aber auch der sollte nun sauber ziehen. Da der Wind ein wenig wackelig war, ließ sich da ein leichtes Flattern nicht ganz verhindern, aber mit nem sauberen Küstenwind bei 3bft sollte das auch nicht mehr auftreten.


    Jetzt müssen nur noch neue Whiskey her (die sind mir leider etwas zu kurz geraten) und dann hoffe ich mal auf nen goldenen Herbst mit gutem Wind!