Beiträge von Illusion

    Berechnen ist immer so eine Sache...


    Ich pers. würde folgendermaßen vorgehen:


    Als erstes würde ich - auch wenn das auf den Bildern schwer abzuschätzen ist - den Schwerpunkt der Waage etwas Richtung Leitkante verschieben, also den Schenkel zwischen UQS und Anknüpftampen einkürzen. Je näher die beiden Anknüpfpunkte am Kiel liegen, desto empfindlicher ist der Drachen bei Lenkbefehlen. Im Idealfall nimmst du dem Drachen damit also etwas "Nervosität" bei den Lenkbefehlen. Im zweiten Schritt würde ich die Waage an der OQS auf den mittleren Knoten setzen und dann zusehen, dass der Kiel in Waage liegt, wenn du den Drachen an den Anknüpftampen hältst. Von da aus, kannst du dann je nach Wind und Flugverhalten den Drachen flacher oder halt steiler stellen. Da das Segel nicht ganz weit nach hinten ausgestellt ist, könntest du auch einen Knoten flacher anfangen um dem Drachen mehr Auftrieb zu geben.


    Grundsätzlich bietet es sich auch an, an allen Punkten mit einer Knotenleiter zu arbeiten, damit kannst du schneller auf unterschiedlichen Wind reagieren und musst nicht immer alles neu knüpfen. Denn wenn du z.B: den Schenkel zur UQS kürzt, müsstest du das an der OQS ggf. ausgleichen, damit der Anstellwinkel bleibt.


    Und noch was ganz spezielles, je kleiner die Spannweite, desto schwieriger wird das Thema Waage...

    Hi Matthias,


    danke für die Info. Mich hat das halt nur gewundert, weil Mugelinho das in #788 geschrieben hat, dass die LK um besagte 13cm aufgefuttert war. Ich weiß natürlich nicht, ob das so ein Whizz "von der Stange" war, oder ob da ein möglicher Vorbesitzer bereits Hand angelegt hat. Dennoch würde mich interessieren, ob HQ das Teil nun auffüttert, oder nicht.


    Aber unabhängig davon, warum würdest du die LK in diesem Bereich nicht auffüttern?

    Wenn du die Leitkante schon auffütterst, was ich nicht so empfehle, ...

    Hey Matthias,

    mal so rein aus Interesse, wenn die Leitkante ab Werk 13cm aufgefüttert ist, warum empfiehlst du das nicht zu tun? Um einen Bruch im Bereich der UQS zu vermeiden bzw. zu "erschweren", muss man definitiv weiter auffüttern, da bin ich ganz bei dir, aber irgendwas wird sich HQ bzw. der Konstrukteur doch wohl dabei gedacht haben, die LK 13cm von der Spitze an aufzufüttern. Brummen, Flügelschlagen, ...

    Mal der Reihe nach...


    Whisker: Warum willst du die unbedingt aussteifen? Du musst das Ding ja auch noch irgendwie in die Verbinder bekommen, ohne das Segel aus dem Dacron zu reißen. Wenn du aufgrund der Steifigkeit des Stabes dazu gezwungen bist, diesen etwas kürzer zu sägen um ihn überhaupt in die Verbinder zu bekommen, hast du definit nichts gewonnen.


    Leitkante auffüttern: Ich könnte mir vorstellen, dass es darum geht, bei richtig viel Wind ein Flügelschlagen zu verhindern, erst recht, wenn der Whizz zu flach steht.


    Unterer Verbinder: Bei den Verbindern ist es enorm wichtig, dass du die Spreizen wirklich richtig fest - und damit auch bis zum Anschlag - in den Verbinder schiebst. Tust du das nicht, verformt sich der Verbinder! Sitzen die Spreizen aber wirklich bis zum Anschlag im Verbinder, habe ich mit den HQ-Verbindern noch keine Probleme gehabt. Falls du die Dinger ersetzen willst, musst du erst mal ne Alternative in 6/8 finden...

    Wenn ich das auf den Bildern richtig erkenne, hast du die "entschärfte" Einstellung gewählt, also mit 2 Clips oberhalb der UQS-Verbinder auf der LK. Mit dieser Einstellung sind 3,14 (STD und M) für einen Speedkite noch recht gut zu starten, der "Kleine" ist da deutlich zickiger. Also wenn die Maße der Waage passen, solltest du den auch etwas steiler gestellt durchaus nach 3-4 Fehlstarts in die Luft bekommen. Aber reine Speedkites sind da halt beim Start ein wenig anspruchsvoller als z.B. Trickser oder Allrounder, dennoch nichts, was man nicht auch in den Griff bekommen kann!

    Illusion das ist richtig, sind nicht meine ersten Drachen, aber die ersten auf einer Bernina 530.


    Willkommen im Club 8o


    Aber btt: Wenn dat Schantalle mit Dacron-Schleppkante bei 4bft nicht brummt, hört sich das für meinen Geschmack schon mal sehr gut an! Nichts desto trotz, fände ich deine Erfahrungswerte bei mehr Wind definitiv sehr interessant! Nach meiner ersten Schantalle, die freilich in Sachen Fertigungsqualität noch ein wenig Luft nach oben hat, spiele ich mit dem Gedanken noch eine (eventuell auch noch ne leichte dazu) zu bauen.

    Wenn die Nähmaschine Probleme macht dreh es per Hand durch an der Maschine. Musste ich früher auch machen bei den ersten Maschinen wo ich verwendet hatte.


    Häufig reicht das auch schon mit der Hand am Rad ein wenig zu unterstützen. Aber ein Nähmaschinen-Mechaniker hat mir mal gesagt, dass man bei den “üblichen” Haushaltsmaschinen mit Kunststoff-Nadelführung diese früher oder später eh killt.


    Wenn der Haussegen davon abhängt und du planst mehrere Drachen zu nähen, könntest du dich schon mal auf die Lauer nach ner gebrauchten guten Maschine legen. Ich hab vor nem Jahr etwa ne top gepflegte Bernina geschossen, nachdem ich ein paar Monate die Kleinanzeigen beobachtet habe (konnte ich abholen und vor Ort testen).

    Das schöne am ersten selbstgenähten Drachen ist, meist fliegt er (irgendwie) und es wird immer der erste bleiben! Also freu dich schon mal auf den Erstflug, du wirst lange ein Grinsen im Gesicht haben, wenn das Ding einmal geflogen ist!


    Aber 2 Anmerkungen: Zum einen dachte ich bei deinen letzten Bildern, du hättest mit einem Stift die Markierungen für die Leitkantenausschnitte gemacht, aber auf dem letzten Bild sieht das aus, als hättest du eine Naht senkrecht zur Kante gesetzt. Falls du das gemacht haben solltest, warum? Da bekommst du doch keinen Stab mehr durch... Das andere ist das Material der Nase, das sieht auf dem Bild recht dünn aus. Bei meiner großen Schantalle habe ich auch den "Fehler" gemacht zu labiles Material zu nehmen, die hat daher schon die 2. Nase (die aber mit ner Zusatzlage Dacron in der Spitze), weil die Stäbe trotz Endkappe die Nase durchgeschliffen haben.

    Soooo, nachdem meine beiden Hot Stripe Minis fast zwei Wochen auf den Jungfernflug warten mussten, bin ich am letzten Wochenende, dann endlich dazu gekommen die beiden bei recht konstantem Seewind das erste Mal zu lüften.



    Hier dann mal meine Eindrücke:


    Direkt vorweg, Michael hat es mal wieder geschafft 2 Kites zu bauen, die wirklich Spaß machen und trotz ihrer Ähnlichkeit doch teilweise deutliche Unterschiede im Flugverhalten haben.



    Der Hot Stripe Mini X1 mit 4mm Stäben geht schon wirklich früh, was ich so nicht erwartet hätte. Angeleint hatte ich den X1 bei guten 3bft an 25m DC40, für noch mehr Spaß werde ich mir aber für leichten Wind noch einen Satz DC30 in 25m besorgen. Aber selbst mit den DC40 hat der X1 bei diesem Wind schon ein ordentliches Feedback auf den Leinen und auch die Geschwindigkeit passte – für die Größe und den Wind. Zum Vergleich hatte ich den Tauros ebenfalls in der Luft und der fing gerade an leicht zu fauchen, also für meinen Geschmack nicht unbedingt der Wind, wo man zu einem Kite mit gerade mal 1,40m Spannweite greift. Aber der X1 hat mich da eines Besseren belehrt, das Ding mach einfach Spaß, auch bei vergleichsweise wenig Wind. Ordentliche Grundgeschwindigkeit, aber aus den Loops musste er dann doch mit etwas Gefühl wieder auf die Gerade bewegt werden, eventuell war der 2. Knoten schon zu flach, aber der „Rest“ vom Flugbild, inkl. Start waren gut. Wo wir gerade beim Start sind, für meinen Geschmack nicht ganz so easy in die Luft zu bekommen wie die Hilde, aber alles andere als eine Startzicke. Nach dem 1. Fehlversuch war der Start problemlos!




    Am Tag darauf bin ich dann neben 3,14 (STD) und Dat Schantalle beide Minis bei hohen 3bft bis unteren 4bft geflogen.



    Der Hot Stripe Mini X2 mit seinem 5mm Stäben und den Whiskern hat da etwas andere Gene als der X1. Die hohen 3bft braucht der X2 schon, damit der Kite Spaß macht. Nebenbei, ich hatte beide Minis auf dem 3. Knoten. Der X2 hat im Start und Flugverhalten recht große Ähnlichkeit mit der Hilde, wenn auch subjektiv nicht ganz so schnell. An 30m 50er Leinen gutes Feedback und leicht auf Spur zu halten, aber auch der X2 will etwas kontrollierter aus den Loops geflogen werden, als z.B. die Hilde. Zu eng geflogen reißt bei beiden Minis – bei den genannten Windbedingungen – schon mal die Strömung ab und man muss die Kites erst wieder auf Strömung bringen, ähnlich einigen anderen Speedkites, die sich so in meiner Tasche finden. Aufgrund der Whisker ist der X2 etwas spurtreuer als der X1, der bei unteren 4bft schon sehr agil auf minimalste Lenkbefehle reagiert. Ich will damit nicht sagen, dass der X1 „zappelig“ ist, aber stabile Groundpasses gehen mit dem X2 leichter von der Hand als mit dem X1.




    Ich hätte die beiden auch gern mal bei hohen 4bft bis in die 5bft geflogen, aber leider war das Wochenende schon wieder vorbei. Ich tippe aber mal, ab hohen 4bft ist das Thema Loops auch noch mal entspannter!



    Mein Fazit zu den beiden, der X1 ist ein kleiner quirliger Kite, der schon bei vergleichsweise wenig Wind an leichten Leinen sehr sehr viel Spaß macht! Bei etwas mehr Wind, brauchts schon ein wenig Konzentration, macht aber immer noch mehr Spaß als z.B. der Little Arrow, der für meinen Geschmack erst ab 5bft so richtig zum Leben erwacht. Der X2 hat für mich eine gewisse Ähnlichkeit – im Flugverhalten – zur Hilde, ab 4bft einfach Spaß pur, schön schnell (nicht ganz so flott wie die Hilde), guter Druck im Segel und mit dem Schwalbenschwanz einfach ein Hingucker. Bisher hatte ich bei 3-4bft immer Speedkites von 1,80m bis 2,20m – Willy, Arrow M, Dat Schantalle, 3,14m, Arrow oder 3,14 (STD) – an den Leinen um Spaß zu haben, Tauros oder Dat große Schantalle dann zum Arschledern, aber die beiden Hot Stripe Minis kommen bei diesem Wind dann definitiv auch öfter mal in die Luft und ergänzen meine Drachentasche da wunderbar! Well done Michael!


    Hallo Daniel,


    jetzt bist du am Arsch! Einmal angefangen wird´s in den meisten Fällen nicht weniger mit dem Nähen...


    Zu deinen Fragen: Als Klebeband nutze ich das hier: Dieser Link von Amazon ist nicht gestattet Das funktioniert bei mir sehr gut, ohne direkt die Nadeln zu verkleben. Bei den Nadeln, fallen mir mehrere ein, die funktionieren könnten, allerdings habe ich hier den Eindruck, dass es auch auf die Maschine ankommt, welche Nadel funktioniert und welche eher nicht. Es gibt von "Organ Needles" eine Nadelserie die "Anti glue" heißt und speziell beschichtet ist, ich für meinen Teil nutze meist von Organ Needles die Titan-Nadeln in 80er Stärke und nähe damit alles. Da wirst du um Versuche und Proben also vermutlich nicht herum kommen.


    Zum Icarex: Auch wenn beide Seiten beschichtet sind, meine ich dennoch minimal Unterschiede zwischen den Seiten zu sehen - eventuell liege ich da aber auch daneben - aber ich pers. wende meine Schablonen nach wie vor um die Spiegelbilder der Paneele zu schneiden.

    So geht Marketing :thumbsup:


    Da hat der gute Michael die möglichen Interessenten für einen Carat ja schon mal fein angepiekst. Mich inbegriffen :)


    Mich auch.


    Ich hatte Ende letzten Jahres noch mit Michael zu dem Thema telefoniert, die Neuauflage lässt leider noch ein wenig auf sich warten.... aber wenn, dann wäre ich auch angefixt. Den Garagen-Carat durfte ich letztes Jahr in Dornum mal an die Leinen nehmen.