Beiträge von Juri

    Im Spiderkites Magazin steht:

    "was bei ganz wenig oder thermischem Wind eine weitere Option öffnet:", also kein Nowind

    "beginnt zu segeln, kippt zur Seite – die Leine hängt durch.", klingt nicht nach kontrollierter Kurve mit aktivem Fliegen.

    Das muss aber nichts zu bedeuten haben. Bevor ich das selber kaufe und ausprobiere, wären Erfahrungen hier wertvoll.

    Ich kann die Ausführungen zum originalen Urban Ninja so bestätigen. Er gleitet mit ca. 6 Gramm, die auf einem verlängerten Kielrohr 5 cm vor der Segelspitze sitzen ganz prima.


    Nun doch nochmal zum Skalieren. Mein anderer auf 150% skalierter Urban Ninja braucht an der Segelspitze 50 Gramm Gewicht damit er gut gleitet. Ich stimme zu, dass durch das Gewicht der "Masseschwerpunkt" nach vorne wandert. Ich stimme nicht zu beim "geometrischen Schwerpunkt" als Ort, wo die Auftriebskräfte ansetzen. Ich habe bei Flugzeugen mal das Wort "Center of Lift" gehört und möchte das hier einführen. Beim "Center of Lift" greifen die verteilten Auftriebskräfte ersatzweise zusammen an. Und dieser Center of Lift scheint mir beim Skalieren zu wandern und liegen nicht einfach beim geometrischen Schwerpunkt, sondern vermutlich weiter vorne, was das hohe Trimgewicht vorne nötig macht. Leider verstehe ich die vielen Einflußfaktoren nicht, die durch die Geschwindigkeit und gewölbten Flächen bei der Aerodynamik alle wirken. Ich bin also ein gebranntes Kind beim Skalieren von Gleitern und werde die Finger davon lassen. Auf Eure Meinungen bin ich gespannt.

    Ich bin leider ganz allein unterwegs und muss mir alles selbst beibringen. Im Moment mehr noch mit Wurfgleitern und asiatischen Umbauvideos, aber nicht sehr erfolgreich. Ich hätte ein paar Fragen.

    Trimmung: Muss der Adler/Gleiter ohne Schnur möglichst glatt, also ohne Pumpen und ohne Sturzflug, wegsegeln, wenn man ihn aus der Hand wirft?

    Aufhängepunkt: Mit welchem Winkel soll der Gleiter mit wenig Wind im Rücken bei langer Schnur und schnellem Aufwickeln steigen?

    Mein 35cm-Reel-Rad aus Vollmetall hat ein relativ hohes Gewicht und durch die Trägheit verreist es den Drachen beim Weggleiten immer etwas, geht das mit obigem kleinerem Rad besser?

    Ist eine schwache Kurvenneigung des Drachen eher schlecht oder sogar hilfreich beim Fliegen?

    Rein optisch vermute ich, dass der tolle Darkside eher ein Midvented ist. Ich tippe daher auf viel zu viel Wind und eher zu wenig Bremse. Ich kenne nur den Darkside Standard und den Darkside String/Mesh/Streifi, aber so wild durchgegangen sind die mir noch nie, wenn ich die bei passenden Windbedingungen heraushole. Die Darkside fliegen bei mir ruhiger und ziviler als ein Restless. Die Location finde ich nicht optimal für einen Erstflug bei zu viel Wind, da leidet das Material. Auf solchen Wegstreifen fliege ich nur wenn Wind und Material gut passen. Ich kann die Leinenlänge nicht erkennen, aber kürzer ist natürlich einfacher.

    Ich mach dann mal ein Fass auf.

    Panying Reel: Auf der Suche nach einer Spule für einen Nowind-Einleiner bin ich auf ein Panying Reel gestoßen. Das ist eine Spule zum weitgehend einhändigen schnellen Auf- und Abwickeln von Einleinern, damit man den Schnursalat am Boden vermeiden kann. Hat jemand mit solch einem Teil Erfahrungen für welchen Einsatzzweck auch immer und kennt ein bezahlbares funktionierendes Modell mit Bezugsquelle.


    Pan-Ying Eagle Kite: Das obige Teil ist im asiatischen Raum wohl Mittel zum Zweck, um flache Adler-Drachen, die aus Bambus und Papier gebaut sind, an langer Leine, wie ein ferngesteuertes RC-Modell am Himmel flitzen zu lassen. Es gibt hierzu beeindruckende Videos und Lernlektionen von Master James Jen. Hat jemand Erfahrung mit diesen Drachen und der Technik? Gibt es da bezahlbare und lieferbare Einsteigermodelle? Ist diese Art zu Fliegen in endlicher Zeit für ambitionierte Nowind-Einleiner-Anfänger zu lernen? Nach Details wie Schnüren und Windbereichen wage ich gar nicht zu fragen.
    (z.B. Videos https://www.youtube.com/@uujjames/videos ; Shop bei https://www.aliexpress.com/sto…te/1293213_507771702.html )


    Panying mit Wurfgleitern: In Singapur habe ich eine Facebookgruppe gefunden, die auch mit Wurfgleitern zum Teil aus EPP die Flugtechnik verwendet. Wer kennt diese Variante und kann die Schwierigkeit einordnen? Welche Wurfgleiter sind geeignet und wo kann man die kaufen?
    ( https://www.facebook.com/groups/lioncitypanying/posts )

    ich bin gespannt auf Eure Antworten.

    Juri

    Ich bin in Schillig einen Restless MV gegen einen Darkside MV im direkten Vergleich geflogen und der Restless hat von meinem Gefühl her klar, wenn auch mit nicht so riesigem Vorsprung gewonnen. Ich würde empfinde die Reihenfolge so als richtig: Drop, Speedy, Restless, Darkside, Rev. Kann mich aber auch täuschen.

    Juri

    Ich oute mich auch mal hier als stolzer Besitzer von einem Standard und einem Mesh aus der Darkside-Familie. Ich habe mit den beiden den Windbereich von oberem UL bis Full-Vented abgedeckt, was die häufigen Drachenwechsel im Binnenland etwas reduziert. Vom Flugverhalten kommen diese meinem Können sehr entgegen, da sie einfach mehr das machen was ich will und weniger eigenen Willen haben. Sie sind nicht allzuschnell wie ein Speedy und können damit auch im Teamflug mit Revs prima mithalten. Demnächst werde ich mich auch mal ans Axeln wagen, was ich bisher mit Revs noch nicht hingekriegt habe.

    Danke an Jörg für den Rundum-Sorglos-Service

    Juri

    Da mach ich mal weiter:
    AKAGN 2016 - John Barresi (indoor quad kite demo)

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    Ich durfte gestern den Meteor von @Beholder probieren. Hier ein paar Sätze, die ich auch schon im "Rund um den Grünen Heiner" Stammtischthread geschrieben habe:
    "Der Meteor gehört nicht mir, ich durfte ihn aber fliegen. Braucht etwas mehr Wind wie ein Standard-Rev, fliegt dann aber schöner und angehmer als andere Rev-Ähnliche (Dropkick, Mojo, Orao 500 o.ä.), gefällt mir gut."
    "Der Meteor hat ein dreidimensionales Design, ein Fulcrum ist aber ganz anders. Und die Waage ist dynamisch, da hängen oben die waagrechten Schnüre zur Mitte und Endkappe etwas durch und spannen sich erst paarweise bei senkrechtem Flug. Verstehen tu ich das vom Aerodynamischen her auch nicht wirklich. Also wohl doch die Profis fragen."

    Ein Detox 2021 SUL Bericht: Leider fazte mit dem ersten Abheben eine meiner beiden Senkrechten. Da meine SUL Nr. 164 ihren Jungfernflug mit Juris Nr. 163 hatte, konnte ich seine Strebe leihen und dann geborgt losfliegen. Verbaut sind bei den SULs Skyshark 2PT, aber in 775 mm statt der 825 mm, die man bei den hiesigen Drachenversendern nachordern kann. Loshermanos haben Ersatz geliefert und ich konnte zusätzlich noch nachbestellen, womit sie gestern ankamen. Habe mir lieber eine auf Vorrat gelegt, um die nächsten Meter an eigenem Material zu fliegen. Feiner Zug von Drachenkamerad @Juri.

    775 mm statt der 825 mm am Skyshark 2PT, das sollte kein Problem sein, mit einem Dremel ein Schnittchen hier und dort, dann sollten die Durchmesser oben und unten passen...

    Noch ein kleiner Faktenbeitrag: (Alles in Blickrichtung vom Bodenanker zum Drachen)
    Ich kann nicht sagen, ob die rechte Kammer mehr oder weniger Druck hat. Was mir aufgefallen ist, daß die rechte Kammer an der rechten Außenseite im Bereich der Waagschnüre (oberes Viertel) leicht eingeschnürrt/eingedellt/tailliert ist, da begrenzt irgendwas die leicht bauchige Ausformung. Bei der linken Kammer ist dies nicht der Fall, diese ist ohne erkennbare Einschnürung voll ausgeformt. Man erkennt, dass die linke Kammer nach oben hebt, also der Drachen rechtsherum leicht verdreht und nach rechts aus dem Wind fliegt. Eine Veränderung der Waagschnurlänge hatte keinen positiven Einfluß auf das Flugverhalten, vielleicht sind wir da aber nicht systematisch genug vorgegangen.

    Ich war beim Erstflug dabei und möchte meinen Eindruck hier ergänzen.
    Der Kite hat 5 Waagschnüre und 8 Kammern. Mir fiel auf, dass die rechte Waagschnur die Kammer im oberen Viertel seitlich leicht tailliert/einschnürt. Die linke Waagschnur hinterlässt keine Spuren an der prall ausgeformten Kammer.

    Ich hab es mit leichter Verspätung heute doch noch auf die Wiese geschafft und soll nun das Protokoll schreiben.
    Am Treffen haben teilgenommen: (hoffentlich habe ich keinen vergessen)
    @Crazyclimber
    @Juri
    @Lalucalaluna
    @Lugi
    @Starkiter
    @StrichPunkt
    @woody6
    NN (aus Böblingen)


    Der bestellte Wind bewegte sich gemäß Anlass zwischen nichts bis Standard.
    Damit waren in der Luft: (ich befürchte ich habe da einiges übersehen, besonderes Sondergestänge in Klammern)
    Cengel SUL
    Detox mvtd
    Eigenbau SULs ( Starkiter)
    Eingebau XXL SUL ( Crazyclimber 3,3m)
    Fulcrum .85 (UL-Gestänge)
    Fulcrum SUL
    Lanyork Spinne Std (UL-Gestänge)
    Late Night
    Polo UL (UL-Gestänge)
    Revolution SLE (UL-Gestänge)


    Die Tipps von den erfahrenen Fliegern waren sehr hilfreich, aber am besten verschafft man sich selber einen Eindruck und das war ausgiebig möglich. Somit hat jeder seinen eigenen "Sieger" und neue Vorlieben entdecken können. Mein persönlicher Eindruck ist, dass der Cengel SUL einen Anspruch auf den Platzsieger hat, es war leider kein Detox SUL auf der Wiese. Leider ist aber mit meinem bescheidenen Können der Windvorteil wegen der anspruchsvollen Steuerung nicht voll nutzbar, so dass ich bei schwachem Wind mit einem Revolution SLE mit leichtem Gestänge besser zurechtkomme. Aber vielleicht schreibt der ein oder andere noch seinen Eindruck.


    Mir hat das Treffen wahnsinnig Spaß gemacht und ich hoffe, dass es kein einmaliger Treff bleibt. Danke an alle Mitflieger und danke für die zur Verfügung gestellten Vierleiner.


    Gruß
    Juri


    P.S.: Bilder folgen hoffentlich, ich habe bei dem vielen Fliegen und Testen und Reden vergessen Bilder zu machen.