Bei Leichtwind würde ich persönlich erstmal 4mm oder 4,5mm CFK gezogen (Excel, Matrix...) in die LK setzen. Falls unbedingt Pfeilschäfte, dann mindestens 600er Spine denke ich, eventuell sogar noch weicher. Der Drachen ist sehr klein, bei Skyshark würde ich P90 oder P100 benutzen, das reicht wahrscheinlich.
Kiel und Spreizen 600er oder maximal 500er-Spine, das wäre bei der Größe schon fast eine leichte Standard-Bestabung.
Ich habe vor Jahren einen Nirvana mit Pfeilschäften verbastelt. Original waren Skyshark P200 in der oberen LK und unten P300 verbaut. Ich habe oben 340er und unten 300er Schäfte verbaut, der Drachen wurde damit viel zu schwer und zu Steif für mich. Der Nirvana hat glaube ich ca 145cm LK, ist also deutlich größer als deiner und war ein Standard. Oben 500er und unten 400er-Spine wären wohl den Originalstäben relativ nahe gekommen.
Besonders im Leichtwind ist es wichtig, dem Drachen an den richtigen Stellen flexibilität zum Ausformen zu geben. Ein steifer Kiel und steife Spreizen machen je nach Konzept vielleicht noch Sinn, in der LK machst du damit eventuell mehr kaputt als du gewinnst.
Ich kann den Drang nach Experimenten nachvollziehen, aber ich weiß nicht, ob sich das bei dem Drachen lohnt. Mit leichten, steifen Stäben kann man vor allem spezielle Eigenschaften unterstützen, also Steifheit an stellen bringen, wo sie nötig ist und dann gezielt Gewicht dort einsetzen, wo es Effektiv ist. Wenn es dir um das Packmaß geht wäre das auch noch ein Grund für Pfeilschäfte, ansonsten würdest du mit durchgehenden gezogen Stäben sicherlich günstiger wegkommen und einen vernünftig und früh fliegenden Drachen bekommen. Dann kannst du auch auf Standardmaterialien für das Kreuz (Drehkreuz?) und die LK-Verbinder setzen. Es hilft ungemein, wenn man die genauen Funktionsweisen erstmal verstanden hat, um dann zu entscheiden, ob man Selfmade-Verbindungen einsetzt.
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Danke auch dir für deinen ausführlichen Informationen.
4mm CFK überall war mein ursprünglicher Plan. Dann kam aber der Gedanke auf das Pfeilschäfte leichter sind und ich damit noch nie was gemacht habe. Folglich habe ich mich mit dem Thema begonnen zu beschäftigen und habe viel gelesen hier im Forum. Daraufhin habe ich dann den Thread gestartet.
Ich lerne mit jedem Beitrag dazu. Was es aber nicht unbedingt einfacher macht.
Grundgedanke war (ursprünglich) Pfeilschäfte mit identischem Spinewert überall (LK, KS, uQS, oQS) zu verbauen. Logik dahinter war das ja die verbauten Exel Stäbe, die ich bisher überall nutze, auch alle den gleichen Spinewert haben. Folgerung: Dann kann ein Pfeilschaft Gestänge mit identischem Spinewert ja nicht schlechter sein.
Jetzt bin ich aber soweit verstanden zu haben das man:
- mit gemufften Pfeilschäften ohnehin nicht mehr den Spinewert erreicht den man ohne Muffe hätte. (Spine wert wird eher niedriger; sprich aus 1000 wird gemufft eher 500)
- mit einer intelligenten Kombination von verschiedenen Spinewerten und Gestänge an der richtigen Stelle das ausformen des Segels unterstützen kann und somit bessere Ergebnisse als bei einem einheitlichen Gestänge erreichen kann.
- Das der Spinewert alleine, keine wirkliche verwendbare Aussage über den entsprechenden Schaft trifft und das ein Vergleich zwischen Schaft A und Schaft B so alleine garnicht möglich ist.
Verstehe ich alles. Kein Problem. Aber mit dem Punkt 2 tue ich mir wahnsinnig schwer. Ich denke Mangels Erfahrung wie ein Drache sich mit entsprechender Veränderung im Wind verhält und wie er sich anfühlt. Scheint ein gigantisch komplexes Thema zu sein.
Du sagst ja auch das eine hohe Steifigkeit insbesondere bei Keil und Spreizen schon Sinn machen kann je nach Konzept.
Wie kommt man zu so einer Übersicht wie du sie hast? Das geht doch imho nur durch probieren. Oder?
Wenn es da interessante Lektüre gibt, die Licht in mein Dunkel bringt, gerne darauf hinweisen.
Das Packmass spielt bei mir überhaupt keine Rolle. Eigentlich nur das Thema das schön leichte Segel sinnvoll und leicht zu bestaben um einen Drachen in der Tasche zu haben der bei sehr wenig Wind fliegt. Obendrein möchte ich gerne was dazu lernen und ein tieferes Verständnis erreichen.
Bei dem Thema Standard Verbinder vs. Eigenbau war der treibende Gedanke auch Gewicht zu sparen und was neues zu lernen. Ebenso fand ich beim Fadenkreuzes ganz gut das es durch drehen ganz einfach im Segel verbleiben kann im auseinandergabauten Zustand des Segels.
Wenn es noch andere Vor-, Nachteile und Funktionen gibt bei den Verbindern bin ich auch hier sehr an mehr Information interessiert.
Auf dem Foto war das Segel wiefolgt bestab:
LK oben 1000
LK unten 900 LK Längen 50:50
Kiel 500
uQs 600
oQs waren 4mm CFK
APA Verbinder
So fühlte sich der Kite richtig gut an!
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Wow... Das ist ja auch eine wilde Kombination. Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen. War das reiner Zufall weil du entsprechendes Material rum liegen hattest oder steckt da Kalkül dahinter?
Woher nehmt ihr solche Ideen?
Würde das wirklich gerne besser verstehen.
Insbesondere die Entscheidung in der oQS Exel zu nehmen bekomm ich überhaupt nicht zusammen.
Könntest du das evtl. nochmal näher erläutern?
Mein aktueller Plan wäre momentan die LK's aus 4mm Exel zu machen, die uQS mit Spinewert 600, die oQS und den Kiel mit Spinewert 500. Fadenkreuz und selbstgemachte Schlauch Spreizstabverbinder.
Wow... Sehr weiche Leitkanten.
Aber wenn das Setup so gepasst hat ... warum nicht wieder genau so aufbauen ?
Dann könnte man aber wirklich, wie zuvor schon geschrieben, über 4-5mm gezogene LKs nachdenken.
Ich denke (weiß es nicht), dass 4mm im Bereich Spine 900/1000 liegen könnte.
Gruß, Jörg
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Das wäre nach aktuellem Stand auch mein Gedanke. LK durchgängig, Rest Pfeilschäfte. Aber bei dem Interessanten Thread (zumindest für mich) kann das auch schnell wieder anders aussehen.
Wenn ich es richtig verstanden habe dürfte der wirkliche/effektive Spinewert von Saschas LK, durch die Muffe, eher unter 900 liegen.
Bzgl. der Spinewerte von Exel Gestänge hatte ich bisher nur deine Angaben da ich sonst keine Tabelle gefunden habe. Nach einem Blick in die Tabelle (CFK_tubes.pdf) von @Scharfer_Oldie scheint 4mm aber eher einen Spinewert von ca. 2000 zu haben.
@Nasenbaer0815
@MP3
@Bolaker
Stelle hier nochmal ein, was ich in den letzten ~ 5 Jahre an Tabellen gesammelt habe.
Vielleicht ist das jetzt "Doppelt gemoppelt"... das soll ja angeblich besser halten
Die Crux ist, daß die Daten in allen möglichen Sammlungen auftauchen, aber z. Tl. widersprüchlich und damit leider nicht 100%ig zuverlässig sind. Habe bisher leider nicht die Zeit gefunden, mal Eine "korrigierte" zusammen zu stellen
Herzlichen Gruß vom flachen Niederrhein
Franz Johann
SPINE_Tabelle.pdf
CFK_Tubes.pdf
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Hallo Johann,
Danke auch dir für deine Infos.
Die Tabellen hatte ich alle auch schon gefunden bei meiner Recherche. Hier hatte ich aber schnell festgestellt das alleine die Art der Messungen wohl nicht immer einheitlich war und das die Tabellen an und für sich nicht deckungsgleich waren. Erschwerend kam hinzu das ich in keiner der Tabellen die Exel Stäbe gefunden habe und sie mir somit nicht viel gebracht haben weil das meine einzige einigermaßen Bekannte ist.
Vielen Dank für die Liste mit den Exel Stäben. Diese hilft mir persönlich erst mal am meisten.
Nicht immer ist doppelt also schlechter. Habe wirklich viel gesucht und gelesen im Forum, diese eine Tabelle ist mir aber durch.
Komisch , meine 3 wrap fühlten sich immer steifer an als 300er Aurel .
Hmmm... Kommt hier nicht der ausgeblendete Beitrag von @WaveTwistah zum tragen?
Sprich der Spinewert von @Scharfer_Oldie kann schon stimmen, dein Gefühl aber auch. Einfach weil es eben nicht nur auf den Spinewert alleine ankommt um etwas über einen Stab auszusagen.
@all Danke für eure aktive Teilnahme. Zumindest mir bringt der Thread echt was und es macht Spaß. Hoffe ich nerve euch Profis nicht zu sehr damit.