Beiträge von Cape

    Also ich mach das auch ab und an als Absacker am Abend. Longline ist einfach toll.


    Das mit den Tampen finde ich absolut unnötig. Nach meiner Erfahrung reicht es völlig aus an die Flugschlaufen einen Knoten zu
    machen und den zweiten Satz einfach anzutampen. Haben die Sätze zwei unterschiedliche Stärken würde ich den leichteren und dünneren
    immer am Drachen festmachen. Ich denke mir zum Drachen hin sind die Wege länger und die Geschwindigkeiten höher.
    Hier kommt der Leinenquerschnitt als Faktor Luftbremse mehr zum tragen.
    Ob sich die Verknüpfpunkte beim Spin verhaken hängt von der Größe des Drachens bzw. vom Abstand der Waage-Anknüpfpunkte im
    Verhältnis zum Abstand den Deine Hände haben ab. Bei einem "normalgroßen" Drachen sind diese Abstände in etwa gleich.
    Der Bereich in dem die Leine verdreht ist befindet sich dann ziemlich genau in der Mitte zwischen Drachen und Piloten.
    Hat man Sätze unterschiedlicher Länge, so das die Anknüpfpunkte genug Entfernung vom Verdrehungsbereich haben, kann
    in den Spins praktisch nichts passieren.
    Wie Du es machst hängt davon ab wie groß der Drachen ist und ob Du Sätze unterschiedlicher Stärke und/oder Länge einsetzt.
    - Editiert von Cape am 20.04.2012, 18:20 -

    Zitat

    Das klingt, als ob ich mit den Protec 50ern erstmal gut bedient bin. Was die Länge angeht: Ich war mit 30m recht zufrieden, was wäre der Vorteil von 40m Leinen?


    Ist Geschmack- und Gewohnheitssache. Ich finde 30m für einen Drachen mit 2,30m Spannweite und 1,05m Standhöhe recht knapp.
    Die 50er gibt es in 30, 35, und 40m z.B. bei http://www.ryll.de/


    Die Ockert Winder dazu sind prima. Mit denen kannst Du die Längen jederzeit prüfen.

    Hi Tim,
    bei konischen Stäben nimmt ja die Flexibilität zum dünnen Ende hin zu. Ich würde daher immer darauf achten das der Bereich der Muffe möglichst
    mittig zwischen den Anknüpfpunkten auf der LK ist, damit sich das Profil unter Last gleichmäßig ausbildet. Das gilt natürlich besonders dann wenn
    Du zweimal den gleichen Stab pro LK verbaust, was ja wohl meistens der Fall sein dürfte. Wie Du die Stäbe unten oder oben kürzt ist dann halt
    abhängig von der Größe des Drachens. Bei größeren Drachen ab 1,60m Leitkantenlänge bleibt der untere 82,5er meist ungekürzt.
    Ist außerdem auch reparaturfreundlicher. Die untere LK ist nach meiner Erfahrung am meisten bruchgefährdet.
    Den Ersatzstab muß man dann gar nicht erst sägen.

    Hi,


    das herausragenste Merkmal der Protec ist ihre extreme Glätte. Du kannst auch nach sehr vielen Loops ohne Beeinträchtigung der Steuerung weiterfliegen.
    Es gibt dünnere, leichtere und auch direktere Schnüre auf dem Markt, aber schwerlich welche die glatter sind. Durch die Beschichtung erzeugt sie auch wenig
    Luftwiderstand und ermöglicht ein großes Windfenster, auch wenn sie, wie gesagt, nicht die dünnste ist. Wenn die Protec ganz neu ist holt man sich am
    Anfang beim aufwickeln klebrige schwarze Finger von der Beschichtung, aber das gibt sich mit der Zeit. Alles in allem eine wirklich gute Schnur.
    Die 50er reicht bei dem Drachen für 3-4 Bft. mit Sicherheit. Die 70er Protec ist schon ein ziemliches Seil. Je nach Drachen ist der Unterschied da schon deutlich
    zu spüren, allerdings würde ich statt 30m mal 40m probieren.
    - Editiert von Cape am 17.04.2012, 16:48 -

    Hi,
    da bist Du an einen der ganz frühen Standards geraten. Wenn der in gutem Zustand ist, Glückwunsch! Das alte 3P ist meiner Meinung nach so
    ziemlich die beste Bestabung für den TT Std. Regulär zu kaufen gibt es Skyshark 3P freilich schon lange nicht mehr. Vermutlich fehlt Dir eine untere QS.
    Entweder nimmst Du - natürlich beidseitig - P1X, zylindrisch oder 3PT, konisch. Ich empfehle letzteres. Dazu so ein Skyshark-Mittelkreuz und die
    passende CFK-Innenmuffe (voll/10cm). Vergiss die Alu-Muffe. Die CFK-Muffe kommt in das Mittelkreuz. Die Querspreizen werden beim Aufbau
    einfach aufgeschoben. Passende Apa Verbinder gibt es für 8mm LKs und 8mm Spreizen (obere QS) bzw. ca. 6mm Spreizen (untere QS). Bei Ryll z.B. dürfte
    das alles zu bekommen sein. Den einen 3P Stab bewahrst Du auf als Ersatz für die LK im Falle eines Falles.


    Das eine starre 3 Punkt-Waage mal Serie war ist mir nicht bekannt. Die 4 Punkt Gleitwaage ist ein wesentlicher Bestandteil des Designs und gehört
    unbedingt dazu. Das Problem ist an diese Keramik Gleitringe zu kommen. Stell mal eine Anfrage hier im Forum oder versuche Kontakt zu Martin
    Schob aufzunehmen.


    Infos zum TT gibt es hier:


    http://tricktail.de/index.php?id=93


    zum Gestänge:


    http://tricktail.de/index.php?id=39


    zu Waagemaßen:


    http://tricktail.de/index.php?id=35

    Zitat

    Der Rest muss von diesen Trümmer-Verbindern kommen - die waren übrigens auch bei der Sissy veraut und wurden von umgehend durch gelochte 5er Stabendkappen ersetzt.


    Die gibt es in unterschiedlichen Größen. Die an der Sissy waren schon kleiner als die von denen hier die Rede ist.
    Bei den ganz leichten Teilen scheinen sie aber davon abgekommen zu sein. An meinem Sphere sind jedenfalls die Jacos
    verbaut.
    Ich würde das alles nicht so dramatisieren. Ich finde die Eolo Teile gar nicht übel, die halten die Stand offs bombenfest.
    Bricht man das alles auf eine Standoff-Position runter dann kommt man auf ein Mehrgewicht von 2g gegenüber den Jacos.
    Im Bereich oberhalb von 230g Gesamtgewicht sollte man das nicht überbewerten.

    Es sind 16g Gewichtsunterschied!


    Der 3PT Satz wiegt 39g, mein selbstgemachter 2PT Satz 23g.


    Mein UL. wiegt serienmäßig 242g, weniger 16g, durch den leichteren Stabsatz und weniger 12g Kielgewicht macht 214g.


    Ich denke es liegt daran das ich erstens eine Hohlmuffe verwende - was im SUL. Bereich hier vollkommen ausreicht - und zweitens
    die leichten Jaco-Stand off Connectoren verwende.


    Kitehouse verbaut von 3PT an aufwärts die Teile von Eolo und das sind ziemliche Brummer. Bei 4 Stand offs kann da schon
    was zusammenkommen.

    Der Weihnachtsmann war doch glatt so freundlich einen Sharp UL. auf den Gabentisch abzulegen, sogar in meinen Wunschfarben!
    oh du fröhliche, Gnaden bringende...


    Gleich zur Sache: Segelschnitt, Waagemaße und Stand off-Längen gleichen dem Std. Zum Lieferumfang gehören eine CD-Rom
    mit aktualisiertem Manual sowie mehrere von diesen selbstklebenden Rauten für den Scheuerschutz. Das 12g Kielgewicht ist, wie beim
    Std. ebenfalls vorhanden. LK und obere QS sind 5mm Structil, Kiel ist Skyshark P100, untere QS ist 3PT. Eckverbinder sind komplett
    Tiny Apas. Das Nylon Paneel das beim Std. die Böen abfedert gibt es hier nicht. Das Segel des UL. ist komplett aus Icarex.
    Waageschnur ist diese dünnere graue (Edelrid?) die ich auch von den anderen Leichtwinddrachen von Kitehouse kenne.
    Die Saumschnur ist wie beim Std. trimmbar über Gummi gespannt.
    Das Gewicht liegt inklusive 12g Kielgewicht bei knapp über 240g, macht eine Differenz zum Std. von ca. 40g.
    Tauscht man die 3PT Querspreizen durch 2PT aus und entfernt das Kielgewicht wiegt der UL. 214g. Das ergibt dann ein prima
    fliegendes SUL. Set up.



    Der Übergang vom Std. zum UL. ist wie erwartet breit und komfortabel. Der Windbereich ist wirklich großzügig, erst recht wenn man
    sich noch ein paar 2PT Spreizen als Zubehör für das oben beschriebene SUL. Set up spendiert. Unter 5 km/h macht er sich sehr gut.
    Bei nahezu Windstille kann man die 360er fast komplett ohne Hektik und Rennerei abschreiten. Mitte 3Bft. sind kein Problem
    Im oberen Bereich zwischen 10 und 15 km/h macht der UL. bei voll gelöster Saumschnur noch mehr Geräusch als der Std. Vermutlich
    werden die weicheren 5mm Stäbe in den Leitkanten unter Druck mehr zusammengebogen sodass die Schleppkante weniger Straff
    gezogen wird und so freier schwingen kann. Der Std. ist schon ein sehr präziser Drachen und der UL. steht ihm da in nichts nach, im
    Gegenteil. Nomen est omen. Geraden, Kreise und Vierecke werden mit gnadenloser Speedcontrol wie mit einem Skalpell in den
    Himmel geschnitten. Gewöhnt man sich an die geringere Schwungmasse geht die Umsetzung der Moves problemlos. Er liegt noch
    etwas satter auf dem Rücken. Flapjacks müssen penibler dosiert werden dafür gibt es geniale Lazys und (Express-)Lifter.
    Der Pitch ist schwächer ausgeprägt. 1Pop Yoyos müssen aus dem Stall kommen. Aus dem Halfbackspin geworfen bekomme ich sie nicht
    hin. 5g mehr Gewicht im Kiel würden dem vielleicht abhelfen aber was kratzt es mich? 2pop kommen schön UL. mäßig Butterweich.


    Das 5mm Structil in der LK fand ich im Ghost manchmal etwas weich. Mit dem Sharp Shape/Design scheint es besser zu harmonieren.


    Ich will es nicht zu lang werden lassen. Fazit: Sahnestück :H: :H: :H:


    Wer den Std. hat und mag für den gilt: UL. dazukaufen, Thema abhaken, glücklich sein!

    Ich vermute mal Du hast einen UL., oder? Der Ghost ist wenn ich mich richtig erinnere bereits als UL./SUL.-Mix deklariert.
    Die Übergänge Ghost - UL. - Std. sind so dicht , dass das nicht wirklich was bringt finde ich.
    Letztes Jahr habe ich meinem Ghost Superskinnys in die LK verpasst und war sehr angetan davon. Das Ansprechverhalten war besser und
    der Windbereich nach oben war leicht erweitert. Das 5mm Structil fand ich im Ghost manchmal etwas weich.
    Ich fänd jedoch den umgekehrten Weg interessant. Den Ghost SUL.-mäßiger zu bauen. Skinnys für die Leitkanten, ein Skinny-Querspreizen Satz
    zum wechseln bei wenig Wind, statt 3mm, 2mm Stand Offs, kein oder weniger Gewicht im Kiel.
    In den UL. hingegen würde ich dann die Superskinnys in die LKs verbauen. Anstatt den Ghost schwerer, würde ich den UL. ein Tick
    leichter machen und den Abstand zum Std. damit etwas erhöhen.

    Hi Gerald,


    beides sind super Drachen die wesentlich präziser fliegen, besser in der Rückenlage bleiben und sich unter dem Strich nicht viel nehmen.
    Ich bin zuwenig Veyron und zu viel Sharp geflogen um die Vorzüge beider Drachen gleich gut und fair zu beschreiben, daher schreibe ich jetzt nur
    zum Sharp:
    Seit ein paar Monaten habe ich jetzt den Standard und seit Weihnachten den UL. und bin absolut glücklich mit den Teilen.


    Starkwind- und Anfängertauglichkeit gehören durchaus zu seinen Stärken.


    Zitat

    1. stärkeren Wind ( heißt bei mir schon ab 3bt) und vor allem Böen gut wegstecken können


    Der Sharp Std. ist der starkwindtauglichste Standard-Drachen mit dem ich es je zu tun hatte. Das Ding scheint kein Limit nach oben zu haben!
    Den Starkwind-Vented-Trickbereich kann man damit imo sehr gut abdecken. Am LK-Bereich hat er außen jeweils ein Paneel aus weicherem
    Nylontuch um die Böen abzufedern. Waagegeometrie/Kraftverteilung und Gestängeflexibilität arbeiten perfekt zusammen. Da zittert und schwingt
    sich nichts auf. Eine Vented Version vom Sharp wird es laut Kitehouse nicht geben! Sie soll nicht nötig sein, das sagt wohl alles.


    Zitat

    2. eher langsamer und ruhiger fliegen als der DS


    Der fliegt bestimmt langsamer und ruhiger als ein DS. Gerade die Speedcontrol bei viel Wind ist enorm und die Präzision ist generell außerordentlich gut.
    Man könnte damit Teamfliegen.


    Zitat

    3. auch gut für Trickflugneulinge geeignet sein


    Der Sharp ist sehr ausgewogen und hat nirgendwo Zicken und Eigenheiten. Er bietet dem Einsteiger einen gleichmäßig guten Zugang zu Moves
    aller Art. Ist ganz sicher gut geeignet.


    Zitat

    3. kleinere (ähnlich dem DS) Trickbefehle benötigen


    Ich denke nicht das da eine große Umstellung Vom Deep Space nötig sein wird.


    Zitat

    4. nicht wie ein Panzer ziehen


    Der Drachen hat einen sehr gleichmäßigen Druckaufbau. Nicht zu wenig im unteren Bereich und im oberen Bereich nimmt der Druck nicht zu dramatisch zu.
    Das ist wie mit der Geschwindigkeit, beides bleibt bei viel Wind stets im Rahmen.


    Zitat

    ...und eine einstellbare Saumschnur will ich auch.


    Die Saumschnur kannst Du stufenlos am Spanngummi am Kielstab einstellen. Beim Veyron bestimmt auch.
    Falls Du das aber erwähnst weil Du unbedingt leise fliegen willst solltest Du wissen das beide Drachen einen satten Sound haben und das auch so wollen!
    Gerade bei starkem Wind sollte die Saumschnur so locker wie möglich sein, damit sich Druck, Speed und Böenempfindlichkeit vermindern.
    Ist reine Gewohnheitssache. Ich gehörte früher auch zur Leisefraktion, das hat sich mittlerweise komplett geändert!
    - Editiert von Cape am 30.12.2011, 13:39 -

    Seit gut 1 1/2 Wochen habe ich jetzt den Sharp und ich denke ich kann schon mal erste Erfahrungen und Informationen
    weitergeben.


    zunächst


    Mit einer Leitkantenlänge von 1,48m (Cosmic ca. 1,55m) ist der Sharp unerwartet kompakt geraten. Wobei doch immer mal
    die Rede von einem größeren, teamorientierten Drachen bei Kitehouse war.
    Die Leitkanten haben eine ganz leichte Rundung, die Streckung ist etwas geringer als beim Cosmic. Als Segeltuch gibt es einen
    Materialmix aus Icarex und einem weicheren Nylontuch im Bereich der LK. Damit soll sich in diesem Bereich offensichtlich bei viel
    Wind leichter ein Profil ausformen können und Böen abgefedert werden um Speed und Druck rauszunehmen.
    Grundsätzlich ähnelt der Aufbau dem Cosmic. 6mm Structil LK, 5mm Structil als obere Querspreize. 7PT für den Kiel und Nitros
    als untere Spreizen, Aerostuff-Mittelkreuz, gummigespannte einstellbare Saumschnur, konventionelle Turbowaage mit Knoten-
    leitern an allen Anknüpfpunkten. Relativ lange Stand offs stellen das Segel tief aus. Ein "langes" 14g Trimmgewicht in der Kieltasche
    ist serienmäßig dabei. Der Scheuerschutz für die obere QS ist - mit voller Absicht - nur aufgeklebt! Ist es mal durchgescheuert wird
    es einfach entfernt und durch ein neues ersetzt. Na wenn das mal keine richtig konsequente Lösung ist!
    Zum Lieferumfang gehören noch zwei solcher zugeschnittenen Ersatz-Rauten aus Nummerntuch für den Scheuerschutz und eine
    CD-Rom mit Manual und dem Promovideo drauf.
    Das Gewicht des Drachens beträgt inklusive 14g Trimmgewicht auf meiner Waage 277g. Für einen Standard dieser Größe nicht allzu
    wahnsinnig viel finde ich. Über die Verarbeitung muss man nicht viele Worte machen, die ist schlichtweg perfekt.



    Betragen


    Der Erstflug fand bei reinstem Brutalventedwind statt. Ständig 4/5Bft. in Böen 6Bft. Eigentlich wollte ich nur Fotos machen, am
    Windfensterrand ein paar Tricks versuchen und dann wieder einpacken. Nach dem Start war ich dann erstmal perplex. Das Teil
    zog durch diesen Hackwind eiskalt durch ohne auch nur mit der Flügespitze zu zittern! Druck und Speed waren spürbar gebremst.
    Mit lockerer Saumschnur macht der Sharp deutlich mehr Geräusch als der Cosmic und kann generell hohen Winddruck klar besser
    vertragen. Die Flügelspitzen schwangen sich zu keinem Zeitpunkt auf. Ein Entlastungsschenkel für LK ist beim Sharp kein Thema!


    Zweiter Flug dann auf dem Potsdamer Fest bei unstetem und teilweise einbrechendem Wind. Wie der Drachen denn nun ist konnte
    ich da auch nicht so richtig herausfinden. Meistens war es sehr wenig Luftbewegung und wenn es dann besser wurde kamen Familien
    und nahmen mir gleich den Platz weg. Auf jeden Fall scheint der Sharp ziemlich früh zu gehen, für einen Std. jedenfalls hielt er sich
    bei den verwirbelten 1-2 Bft. ziemlich gut. Windbereich 1-6 Bft. ist natürlich eine Ansage! Ich möchte ihn weder bei einem noch bei
    sechs Windstärken wirklich fliegen, aber der "gut nutzbare" Windbereich scheint tatsächlich sehr groß zu sein.



    Ein paar Tage später in Tempelhof konnte ich mir dann bei guten 3-, zum Abend dann 2Bft. endlich einen Eindruck verschaffen.
    Der Sharp hat einen sehr gleichmäßigen Druckaufbau. Angenehm zu spüren bei wenig Wind und spürbar gedämpft wenn es knallt.
    Die Kommandos sollten kurz und prägnant, also "sharp" kommen. Die Präzision gefiel mir auf Anhieb. Ecken rasten, Geradeausflug
    wird schön unterstützt, Spins und Kreise kommen sauber und die Speed Control ist genial. Klar besser als beim Cosmic.
    Man muss aber auf die Handhabung achten, sonst überzieht man und die Ecke verwackelt, wie man das auf dem Video ein paar mal
    sehen kann. Also kurz und sharp in die Ecke und alles ist gut.
    Bauchtricks wie 540er, Axel und Taz kommen wunderbarst. Der Flic Flac geht vergleichsweise Problemlos ohne hart einsetzenden
    Deadspot. Dennoch kann man den Sharp wie den Cosmic einhängen wenn man es darauf anlegt. Von einem "Flic-Flac Problem"
    das dem Cosmic immer angehängt wurde kann beim Sharp aber keine Rede mehr sein. Die Rückenlage ist nicht zu brutal tief.
    sämtliche Rückentricks und der Lifter stellen kein Problem dar. Flapjacks sind kontrolliert und schön zu timen.
    Backspins kommen schön flach und die BsCascaden kommen sowieso. Die 1Pop Yoyos aus dem Halfaxel sind langsamer als beim
    Cosmic, hier muss etwas mehr Schwung kommen. Der Sharp hat da etwas weniger Pitch als der Cosmic. Die 1Pops aus dem Stall
    die ich so gut wie nie fliege gehen dann aber ratzfatz. Beim Cometen läuft alles etwas schneller ab als beim Cosmic, die Schlagzahl
    ist höher, leider ist auch der Druck, gerade bei weniger Wind, schneller aus dem Segel raus wenn man nicht am Ball bleibt.
    Hat man aber das Timing, dann...oh yeah!
    Der einzige Trick mit dem ich Probleme hatte war der Yofade, der ist hier wohl doch anders auszuführen als gewohnt.
    Wahrscheinlich bin ich auch vom Cosmic verwöhnt und muss da durch eine etwas härtere Schule, aber das werde ich schon
    auf die Reihe bekommen.


    subjektiv


    Ob mir ein Drachen gefällt mache ich nicht so daran fest wie leicht oder wie gut er welche Moves in den ersten 10 Minuten macht.
    Mir sind diese grundsätzlichen Handlingeigenschaften wie Länge der Lenkwege, Druckaufbau, Schwungmassigkeit und auch die
    Präzision viel wichtiger. Ich finde den Sharp ausgezeichnet und zugleich ungewöhnlich. Er braucht kurze prägnante Kommandos
    ist aber nicht hibbelig. Er über den gesamten Windbereich kontrollierten Druck ohne jemals zu powern oder lasch in den Seilen zu
    hängen. Er kann bei vielen Moves schnell auslösen ist aber kein Schwungmasse-Teil. Nebenbei: Laut Manual liegt das emfohlene
    Gewichtstuning bei 0 bis 14g (Cosmic 14 bis 40g!). Thomas Schick hat mir geschrieben ich soll ihn auch mal ganz ohne Gewicht fliegen.
    Die Leute bei Kitehouse fänden ihn so am besten. Hole ich noch nach.
    Der Unterschied zum Cosmic ist subtil und deutlich zugleich, irgendwie schwer zu beschreiben. Ist einfach ein anderes Teil!
    Vom Charakter empfinde ich ihn als locker und weniger agressiv als den Cosmic. Er verleitet weniger zu einem agressiven schnellen
    Stil. Kein "boahheywaaahnsins"-Teil was ein beim ersten Flug umhaut. Er macht alles ,kann alles, hält aber den Ball flach.
    Der Sharp will keinen beeindrucken, sondern nach und nach entdeckt werden.


    So, und jetzt den UL. bitte!


    sorry, die Fotos sind doch etwas übersharped :)