Beiträge von Schattenpinguin

    Grundsätzlich gehören bei unterschiedlich starken Leinen die dünneren/schwächeren an die Bremse.

    Die Begründung dazu ist recht einleuchtend, auf die Bremse wird nie so viel Kraft ausgeübt wie auf die Hauptleinen.

    Fliegt man einen Kite bei mehr Wind, kann man das sehr deutlich fühlen.


    "DaN" kann man ganz grob mit "zugesicherte Haltekraft in Kilogramm" übersetzten.
    An 160er Leinen kann man also (wirklich ganz grob) 160 kg dranhängen, ohne das sie reißt.

    Durch Knoten und Defekte wird dieser Wert aber natürlich reduziert.

    Je nach Knoten bis zur Hälfte.


    Trotzdem halte ich bei Kites zum Stand-Kiten 160 DaN für Übertrieben.

    Angenommen die Bruchlast reduziert sich durch (schlechte/falsche) Knoten auf die Hälfte,

    dann hält JEDE Leine immer noch (zuverlässig!) 80 kg.

    Typischerweise verteilt sich die Last aber auf zwei Leinen, der reale Wert liegt also höher.

    Als Pilot kann ich dann 80 kg als Gegengewicht in die Rechnung einbringen, bei Lift (also nach oben) kann man sich das gut vorstellen.

    Bei Zug in eine andere Richtung, also z.B. fast parallel zum Boden (größter Zug im Windfenster) braucht es aber weniger als 80 kg um den Körper über den Boden zu schleifen.

    Kernfrage: Will ich das?


    Ich persönlich (100 kg Kontergewicht) fliege 2-Leiner typischerweise an maximal 100 DaN Leinen und nehme in Kauf, bzw beabsichtige sogar, das die Leinen bei zu viel Belastung reißen.

    Das ist zum Schutz für meine Gesundheit, aber auch zum Schutz der Waage der Kites. Leinen sind einfacher und günstiger zu reparieren als die Waage.

    Im Kitebuggy nutze ich aus dem selben Grund 190/90er (Haupt-/Brems-) Leinen.

    Allerdings kontrolliere ich die Knoten bei neuen Leinen und korrigiere sie falls nötig, damit die Leinen sauber nebeneinander liegen
    (doppelter Sackstich / doppelte Überhandschlaufe bei den Kitebuggy-Leinen, bei den Stand-Kite Leinen teilweise nur die einfache Variante).

    Damit beabsichtige ich die Bruchbelastung wieder etwas nach oben zu verschieben.


    Tatsächlich reißen meine Leinen wirklich am Knoten, oder an den "Scheuerstellen" bei Loopings.

    Im Kitebuggy, vor allem bei hoher Impulsbelastung, reißen auch gerne mal 2, selten 3, Leinen in Sekundenbruchteilen hintereinander.

    Ich hänge mich seit 2005 nur mit Trapeztampen mit den Handles in das Sitztrapez ein, habe es bisher immer geschafft, mich bei Böen auszuhängen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren, liegt aber auch sicher mit daran, das ich nicht überpowert an den Start gehe.

    Handles losgelassen, oder mir ne Böe aus der Hand gerissen ist natürlich auch schon passiert, aber immer noch besser, als unkontrolliert auf der Nase durch den Dreck gezogen zu werden.

    Du darfst dabei aber nicht vergessen, das du damit über gute 20 Jahre Erfahrung zurückgreifen kannst, ähnlich wie bei mir. Am Anfang dürfte es uns beiden aber genauso wie jedem Neuling in dem Hobby gegangen sein. Erfahrung, insbesondere die Einschätzung welchen Kite "ich" bei dem vorherrschenden Wind noch sicher handhaben kann, das dauert. Entscheidend ist sich bis dahin nicht zu überschätzen. Besser den Kite zwei Nummern zu klein wählen, als eine Nummer zu groß. Meist merkt man beim Start schon wohin die Reise geht. Falls der Kite zu groß für die aktuelle Windstärke ist, Powerzone meiden, auch bei der Landung.

    Mir wurde für den Einstieg "damals" zu einer 3er oder 4er geraten, wegen meinem "reichlich Kontergewicht" eher die 4er.

    Zum Glück hatte ich mich für die 3er entschieden, 2er und 4er kamen als nächstes.

    Der Sprung auf 5(,5) dauerte etwas, und ich war enttäuscht bzw überrascht wie träge die (PKD Buster, erste Serie) dann war.


    Für den Anfang sind 2 bis 3 m² ausreichend.

    Herzlich Willkommen im Forum und im (echten) :D Norden,

    mich hat es aus meiner Heimat (OH), nicht ganz so weit wie dich, nach Kiel verschlagen.


    Du hast zum Ende der Badesaison den richtigen Zeitpunkt erwischt, jetzt gibt es endlich wieder genügend Platz am Strand zum Kiten. :thumbsup:


    Dein Limit liegt überraschend hoch, dafür lässt sich bestimmt etwas passendes finden.

    Schau z.B. mal bei Invento-HQ(4) nach "Hydra", "Rush" oder "Fluxx", oder nach den Vierleinern "Alpha" und "Beamer".
    Aktuell sind die alle im Sale, hoffentlich weil es Nachfolgemodelle gibt und nicht weil die Produktlinie eingestampft wird. =O

    Die Symphony Pro in Kombination mit dem 4-Leiner-Kit wäre eine Alternative zur Paraflex in ähnlicher Preisklasse.

    Ozone hätte auch DePower-Trainerkites (Uno) im Angebot, ich bezweifle aber das man den nochmal auspackt wenn man auf dem Wasser war.

    Es gibt aber sicher noch weitere interessante Hersteller.


    Falls es dich in die Nähe von Kiel verschlägt (Heidkate, Kalifornien/Brasilien) und du 2/4 Leiner Matten testen möchtest, melde dich einfach mal.

    Ggf könnte ich es auch mit einem Familienbesuch in Grömitz kombinieren.
    Von den oben aufgezählten besitze ich zwar nur die Fluxx, dafür aber noch ein paar Buggy-4-Leiner.
    Für die ersten Versuche und um die Unterschiede zu erfühlen reicht es aber.

    Herzlichen Glückwunsch zum Kauf dieser beiden.

    Solche Handlekites sind mittlerweile selten geworden, da in dieser Leistungsklasse so gut wie nichts mehr nachkommt.


    Viel Spaß beim Fliegen mit diesen beiden.


    Gruß

    Was denkst du warum ich explizit nach diesen Kites gesucht habe, und mega Glücklich bin sie angeboten bekommen zu haben? ;)

    Spaß werde ich definitiv haben, vielen Dank!



    Korrekt, das obere ist eine Ozone Yakuza GT 2.5.
    Das ist der Kite der angeleint kam und wenig geflogen wurde.


    Der andere Kite ist eine Ozone Method 2.3,
    die ist mit Sicherheit (noch!) ungeflogen.

    Bei mir gab es in den letzten zwei Wochen gleich zwei Neuzugänge. :love:
    Ich hatte das Glück das ich innerhalb weniger Tage gleich zwei Angebote auf meine Such-Anzeigen (in der kleinen Bucht) gemeldet haben.

    Der eine Kite ist komplett ungeflogen, Leinen und Handles lagen lose im Rucksack, also noch nicht einmal angeleint.

    Der andere hatte ein wenig Sand und war angeleint, ist also mindestens einmal in der Luft gewesen.

    Das Tuch knistert noch 8o, und beide riechen nach Kunststoff ansatt nach Meer, Rauch oder Keller.



    Es sind jeweils die kleinsten Mitglieder ihrer Familie.

    Die Method-Familie ist damit vollständig ("Bingo"). :FETE:


    Dank an Benno und Volker!

    Hi Rocket ,

    Mit deinem Wunsch "maximal 2 m²" wäre es aber auch zu Hochzeiten schwierig gewesen, die meisten Modelle fingen erst bei 2m² an, nur wenige etwas früher.

    Wie schon mehrfach geschrieben wurde, ist der Markt für 4-Liner (Power-)Matten fast vollständig zusammengebrochen.

    Neue 4-Leiner-Matten gibt es kaum noch.

    Der Unterschied zwischen den einzelnen Modellen innerhalb einer Leistungsklasse (Beginner, Allround, Intermediate, Hochleister) war schon immer eher gering.

    Vorlieben für bestimmte Kites kann man sich eigentlich nur durch ausprobieren erfliegen, am ehesten im direkten Vergleich.

    Für den Anfang darfst du dich also gerne an Optik und Geldbeutel orientieren, falls du keine Option zum Probefliegen hast.


    Springen als Anfänger und mit so einem kleinen Kite solltest du auf deiner Wunschliste erstmal hinten an stellen.
    Vorher solltest du ein Gefühl für den Kite und Wind im allgemeinen entwickeln. Der Rest kommt dann automatisch.

    Von Libre und BBS Buggys kenne ich nur die Distanzhülsen, die über der Achse zwischen Gabel und Lager stecken um den Reifen an der richtigen Position zu halten.

    Eigentlich sollten die lose sein, bzw mit "sanfter Gewalt" abgehen. Ich würde tippen das die sich durch Dreck, Druck und Reibungshitze am Lager verklebt/verschweißt haben.


    Oder meinst du die Achse?

    Die ist natürlich durch die Lager hindurch geschoben.

    Den Übergang zum Lager säubern, Achse säubern, ggf ein wenig mit Schleifpapier säubern, Tropfen Öl könnte auch helfen, und dann vorsichtig mit einem Hammer (Holz oder Ähnliches zum Schutz der Achse dazwischen) die Achse durch die Lager schieben.

    Probier mal die Zeigefinger über der Leine um die Handles zu legen, Mittelfinger drunter. Damit hast du eine bessere Kraftverteilung und fliegst entspannter.


    Beim normalen Flug dürfen die Bremsleinen durchhängen. Stell dir die Bremsleinen so kurz oder lang ein, wie es für dich am angenehmsten ist. Falls die Bremsleinen zu kurz sind, verkrüze an den Handles die Flugleine (zusätzlicher Knoten).

    Alternativ helfen längere Handles um den Winkel beim Bremsen kleiner zu halten.