Beiträge von Datenland

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    Macht es Sinn als Trickanfänger schon mit Gewichten zu arbeiten?
    Gibt es eine Auflistung wann welche Gewichte für welche Tricks sinnvoll sind?


    Ein Asmara ohne Gewichte erscheint mir nicht sehr sinnvoll. Versuche mal irgend etwas um die 15 Gramm anzubauen. Gewöhne Dich gleich dran. Für viele Tricks sind die Gewichte sehr hilfreich bis notwendig, vielleicht schaden sie bei einigen anderen auch, ist aber egal, bei dieser Sorte Drachen geht es eigentlich nicht ohne. Wenn Du mal ein paar Flugstunden hinter Dir hast, kannst Du auch mit unterschiedlichen Gewichten (oder ohne) experimentieren, dann kriegst Du schnell raus was die bewirken.


    Erik

    Rückwärts fliegen kannst Du, wenn Du im Flug versuchst die Bremsen so weit anzuziehen, das der Drachen nicht nur stoppt sondern eben in den Rückwärtsflug übergeht. Am Besten geht das bei wenig Wind, und mit den Bremsen richtig "spielen". Normalerweise etwas holperig, aber es geht rückwärts.
    Ein Drachen baut in der Mitte des Windfensters den größten Druck auf, am Rande weniger. Bei großen Drachen oder mehr Wind startet man deshalb am Rand des Windfensters. Wenn man das nicht tut und der Drachen einen umreißt und noch ein Bisschen über die Wiese schleift nennt man das Russenstart.
    Das ist nicht sehr nett für die Russen...


    Nastrowje, Erik

    Ich habe mal etwas interessantes in einem Buch gelesen in dem es eigentlich ums Motorradfahren ging, aber der Autor ist Professor für Verhaltensforschung, es ging also so manches Mal ins Grundsätzliche, nämlich wie Menschen Werkzeuge benutzen. Werkzeuge sind in diesem Zusammenhang alles was Menschen zur Erreichung bestimmter Ziele an Hilfsmitteln benutzen.
    Mein Lieblingsbeispiel war das Befestigen einer Schraube mit einem Dübel in der Wand: Die Hand führt den Schraubenzieher, der Schraubenzieher steckt in der Schraube, die Schraube im Dübel und dieser in dem Bohrloch. Die Konzentration der Sinne, im beschriebenen Beispiel in erster Linie Gefühl und Gehör, findet an der Berührungsstelle zwischen Schraube und Dübel statt, der Schraubenzieher wird nicht bewusst geführt. Man "fühlt", wie die Schraube sich langsam in den elastischen Dübel dreht, gleichzeitig hört und fühlt man ob der Dübel sich womöglich im Bohrloch mitdreht, was ja nicht sein darf.
    Entsprechend konzentrieren sich beim Motorradfahren die Sinne auf die Berührungsfläche zwischen Reifen und Asphalt. Es gab dann entsprechende Übungen, um die Konzentration und das Bewusstsein auf diese Stellen zu verlagern.
    Ein Florettfechter "weiss" nicht mehr wo seine Füße stehen, er kennt auch die Position seiner Arme nicht mehr, aber er kann die Spitze seines "Werkzeuges" millimetergenau positionieren.
    Neulich habe ich mit meinem kleinen Sohn für unser Fernlenkauto eine Rampe zum Springen aufgebaut. Jedes Mal, wenn das Auto abgehoben hat, ist mein Sohn mitgesprungen. Er war das Auto, so ist es gemeint und Kinder können das; er hatte den richtigen Moment zum Abspringen schneller und zuverlässiger gelernt als ich.
    Am Anfang des Drachenfliegens hatte ich wie wahrscheinlich jeder viel Mühe, die Hände den dazugehörigen Drachenseiten zuzuordnen, rechts und links sind oft durcheinander gekommen. Lenkbewegungen wurden noch mit bewussten Kommandos im Gehirn ausgelöst. Nach einer Weile ist das komplett verschwunden, die Hände fühlen sich intuitiv "ihrer" Seite des Drachens zugehörig, vollkommen egal, welche Lage der gerade eingenommen hat. Der Steuerungsprozess ist aus den bewussten Teilen des Gehirns in die intuitiv agierenden verlagert worden. (Das sind tatsächlich unterschiedliche Bereiche im Gehirn.) Dieser Vorgang enthält aber eine große Gefahr: Wenn etwas falsches diesen Weg gegangen ist ist es sehr schwer, das zu Gunsten der richtigen Lösung rückgängig zu machen, diese unbewusst gesteuerten Vorgänge haben ein sehr starkes "Gedächtnis".
    Im Grunde heisst das, beim fliegen mehr "Drachen" als "Pilot" zu sein, genauer, sich in das Gesamtsystem "Drachen und Wind" einzufühlen.
    Letztes Mal auf der Wiese hatte ich eigentlich genau dies Erlebnis mit (Michaels) Masque. Der Wind war so das der Drachen sich gerade gut "drauflegen" konnte, exakte Führung ohne Kraftakt. Es waren auch nur ein paar horizontale Passagen, denn wenn es komplizierter wird wird auch das Beobachten solcher Vorgänge viel schwieriger. In aller Deutlichkeit konnte man merken, wie der Drachen auf seinem Luftpolster für den geraden Flug "einrastete". Er will ja geradeaus fliegen, er kann es aber nicht wenn ich ihm dazwischenfummele. Wie oft hat man es, das der Drachen absolut auf dem richtigen Weg ist, aber nicht kann weil irgend so ein Tollpatsch wieder die Leinen zu fest hält... Zum studieren dieser Vorgänge empfiehlt sich also einfachstes fliegen.
    Schön kann man den "Eigenwillen" eines Drachens bei einer Axelkaskade beobachten, je nach Wind und Drachen ergibt sich ein Rhythmus dem ich als Pilot erstmal folgen muss, sonst geht sie schief. (Trick: Augen zu. Und auf den verlängerten Tastsinn, die Leinen verlassen.) Am deutlichsten wird das zeitweilige "Loslassen" bei schönen langsamen Taz- oder Slotmachines. Wenn der Trick eingeleitet ist, macht der Drachen die Drehungen allein, die Leinen hängen durch, ein direkter Kontakt zum Piloten ist nicht mehr vorhanden. Im Extremfall findet der Drachen seine Spur so gut, das er aus beiden Tricks bis zum Boden weiter kreisen kann.
    Um den "Willen" des Drachens herauszuspüren muss ich bereit sein auf seine teilweise subtilen Signale einzugehen. Um die Esoterik nicht zu weit zu treiben: Der Drachen bleibt natürlich ein Werkzeug im beschriebenen Sinne. Aber das Loslassen und Einlassen auf dessen Rhythmus spiegelt sich direkt auf den Piloten zurück, er ist es ja, der es tut. Direkt davon hängt auch das Maß der Entspannung und des Vergnügens beim Fliegen ab. "Alles im Griff haben" und sonstige kämpferische Ansätze können "Aoxomoxoa" nicht erzeugen.


    Na denn, Erik

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    Formulierung "satter Zug"


    Relativ für einen Trickdrachen. Wahrscheinlich nicht was Du darunter verstehst.


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    Aber insgesamt klingt das doch eher danach, als wäre man mit den genannten schnelleren und kräftigeren Drachen über das Quantum-Niveau an Zug und Geschwindigkeit schon hinaus...


    Ganz sicher. Schnelligkeit und Zugkraft sind etwas was man bei einem Trickdrachen gerade nicht möchte. Der Druck in einem Trickdrachen ist nur in Bezug auf Präzision und davon abhängig den befliegbaren Windbereich interessant.


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    der den Drachen durchweg gut bewertet hat....... als Einsteigerdrachen


    Diese Differenzierung fand ich schon immer fragwürdig.


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    Da ich bisher mit Jet Stream Speed und Jet Classic mehr der Geschwindigkeit und einem netten (aber nicht übertriebenen) Zug zuspreche, würde der Quantum natürlich nur Sinn ergeben, wenn in diesem Bereich bei ihm was zu holen ist.


    Du bist mit dem Quantum auf dem falschen Pferd.


    Hüh! Erik

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    @ Datenland
    Erik-solche Musik saugt man nicht-die hat man doch eigentlich auf Vinyl!


    Irgendwie habe ich damals was verpasst...

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    Grateful Dead? einen Tod muss man wohl sterben.... transzendente Tendenz.


    Ich war da 12 Jahre alt und Du 5, darf man ruhig mal wiederentdecken.


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    Vielleicht eignet sich dazu der Nirvana


    Nee, der heisst nur so fliegt aber ganz anders.


    Schön hast Du's wo Du wohnst!


    Erik

    Egal womit: Es kann ja nur zu einer Stabilitätszunahme führen, wenn es hart ist. Der Kohlefaserstab ist eher hart und spröde, also kann eine elastische Füllung doch nicht verhindern das der Stab am Ende zusammengedrückt werden kann und dabei schlimmstenfalls zerbricht.


    Erik

    Du hast Recht, ich fand auch immer das dort ein Bruch in der Logik wäre. Andererseits: Was willst Du denn so einem armen Fluganfänger statt dessen raten? Dem fehlen ja womöglich schon die Worte weil er für so einen Drachen plötzlich 250 € ausgeben soll. Uns ist klar, dass er sich ein paar Monate später erstens an den Preis gewöhnt hat und zweitens wahrscheinlich dann auch schon mehrere solcher Teile sein Eigen nennt, er findet das noch unvorstellbar.


    Eigentlich ist mir bei uns Menschen sehr oft aufgefallen, dass wir sehr wohl in der Lage sind Entscheidungen über Dinge zu fällen von denen wir nicht die geringste Ahnung haben...:-O


    Man kann sich vielleicht behelfen wenn man die Frage genauer stellt und dabei verkleinert: Der Flugschüler sucht erstmal ja nicht den Drachen mit dem er viele Jahre glücklich wird, er sucht vielmehr einen Drachen, der ihn genug reizt um sich damit dem Trickfliegen nähern (oder später dann weiterentwickeln) zu wollen. Also einen Drachen, der in ihm das für ihn passende Gefühl vermittelt in absehbarer Zeit Erfolge einzufahren, z. B. über erste kleinere Erfolgserlebnisse. Oder er kann sich natürlich dabei beobachten, ob sein möglicher Kräfteeinsatz und seine Bewegungsfreude zum Drachen passt.
    Gleichzeitig muss natürlich immer ein gewisses Maß an Herausforderung übrig bleiben.
    Es ist doch eine Entscheidung in kleinen Zeiteinheiten: Ich fliege fünf Minuten, danach weiss ich ob ich noch mal 5 Minuten fliegen will. Danach weiss ich dann, ob ich noch mal 10 Minuten mit dem Drachen zubringen möchte. Und so weiter. Das funktioniert auf jeder Kompetenzstufe.
    Dann kommt der Moment, an dem für den jeweiligen Piloten der Drachen sozusagen "abgeflogen" ist. Tja, und dann brauche ich was neues...


    Zum Thema Preise oder Kosten: Es ist sehr hilfreich das Geld, dass man für diese Drachenfliegerei so ausgibt, mal auf eine Zeitschiene umzusetzen und dann mit andere Beschäftigungen zu vergleichen. Mein XTS ist mittlerweile bei weit unter einem Euro pro Flugstunde und wird mit jedem Mal billiger... Ich hatte schon für wesentlich mehr Geld erheblich weniger Spass...


    Erik

    Ein Cutter auf einer schnittfesten Unterlage ist noch einfacher. Wenn Du eine Schablone aus etwas stabilerem Material hast/herstellst (mit Nahtzugabe) kannst Du die auf den Stoff legen und daran entlang schneiden. Wenn Du etwas im Forum oder auch bei den Artikeln herumsuchst findest Du dazu noch viele Tips und auch ein paar Bilder.
    Für welchen Drachen hast Du Dich denn entschieden?


    Gruß, Erik

    Das ist eine sehr ordentlich aussehende Naht, ist aber für Icarex nicht nötig, das franst einfach nicht aus. Heiß schneiden ist auch nicht nötig. Die Segelmachernaht ist in meinen Augen einfacher zu verarbeiten und ermöglicht Kurven im Paneel-Layout.
    Nimm' einfach mal einen Rest Icarex, am besten schräg zum Fadenlauf geschnitten, und versuche die Kante mit Daumennagel oder Tischkante zu malträtieren. Da passiert nix. Die Segelmachernaht heisst ja so, weil sie beim Nähen von Segeln verwendet wird, wenn es dafür ausreicht... Es hat auch schon Reissversuche mit den unterschiedlichen Nähten gegeben, waren alle mehr oder weniger gleich leistungsfähig.


    Erik

    Zitat

    Aber, was passiert , wenn man den Drachen selbst anleuchtet? Ich habe eine kleine Beleuchtung für Lenkdrachen, die vom Mittelkreuz in das Segel leuchtet. Selbst bei kompletter Finsternis kann ich damit den Drachen tricksen.
    Und er ist auch für Zuschauer gut zu sehen. Fast wie ein fliegender Lampenschirm


    Das will ich auch!


    -Du gebastelt: Anleitung/Foto


    -Du gekauft: Kite Light Hot Spot? Oder? Wo?


    Ich spendier" Dir ein Helles bei der nächsten Gelegenheit, Erik

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    Zu 2:
    Im Prinzip ja. Der Strom durch die LED (oder bei einer Reihenschaltung durch die LEDs) muss begrenzt werden. Je nach LED wird ein Strom von 5 bis 20mA (bei Standardtypen) verwendet. Dabei fällt eine Spannung von etwa 1,2 bis 1,6 Volt an jeder LED ab. Der Rest muss der Widerstand übernehmen. Von der Spannungsquelle wird der Spannungsabfall über alle LEDs abgezogen. Dieser Spannungswert (für den Widerstand) wird durch den Strom der LED geteilt (bei einer Reihenschaltung bleibt der Strom gleich) und ergibt den Widerstand in Ohm.


    Diese Frage bewegt mich auch schon länger, ich habe keine Ahnung von der Materie. Ich gestehe aber, dass ich von Deinen Ausführungen nichts verstanden habe...


    Könntest Du mal eine Beispielrechnung aufmachen? Sagen wir mal, sechs LEDs und eine 9 V Batterie? Ich wäre Dir dankbar.


    Wäre eine kleine Schaltung "Konstantstromquelle" dazwischengeschaltet eine gute Idee? Das spart den Widerstand?


    Gruß, Erik

    In der ersten veröffentlichten Form hatte der Drachen eine gerade Mittelnaht, in der neueren kam diese Beule dazu. Im vorliegenden Falle führt die Beule zu einer ausgeprägteren Profilierung beim fertigen Drachen, die Beule erzeugt einen etwas höheren Auftrieb als wenn das Segel hier gerade geschnitten wäre. Ich vermute mal, dadurch soll sich dies Präzision des Drachens etwas erhöhen. Mehr Druck an der Nase, besseres Spurhalten.
    Ist ein subtiler Effekt...


    Beim Asmara ist die Mittelnaht unten eingezogen, hat im Grunde einen vergleichbaren Effekt. Unten enger oder oben weiter... Ging aber in erster Linie darum, ein paar hässliche Falten im unteren Bereich des Segels "glattzuziehen".


    Die Transfers haben eine Mittelnaht die über die ganze Länge in einer Kurve mit einer Stichhöhe von ungefähr 2,5 cm verläuft. Dadurch verzieht sich am aufgebauten Drachen der Kielstab zu einer Kurve, zusätzlich wird die Schleppkante gespannt. Das beeinflusst meiner Meinung nach das Drehverhalten um die Querachse, und leiser wird er auch.


    Fazit: Ich würde die Beule auf jeden Fall einbauen.


    Erik