Beiträge von Datenland

    1. Wie alt bist Du denn eigentlich? Davon hängt sehr stark ab, wie Du die Zugkraft des Drachens empfindest, also müsstest Du uns das anvertrauen.


    2. Wenn Du selber schon gemerkt hast, dass das Stabdrachenboard nicht so recht zum Thema passt, warum postest Du die Frage nicht im Mattenboard?


    3. Generell zu Matten: Nimm' unbedingt etwas mit vier Leinen.


    4: Lies' im Mattenboard herum, da findest Du jede Menge Informationen, auch zu den Paraflexen.


    5. Sie schon mal zu, ob Du nicht etwas mehr Geld locker machen kannst...


    6. Viel Spaß!


    7. Grusserik

    Sieht super aus! Es hat hier im Forum Versuche gegeben, wo jemand einfach einen leichten Zweileiner, den Sweety, mit einer entsprechend verlängerten Spreize in eine vergleichbare Form gebracht hat.
    Ich weiss nicht, ob Deine Theorie richtig ist, aber sie deckt sich genau mit meiner Theorie zu diesem Thema. Ich empfinde die Lage des Schwerpunktes im Verhältnis zum Auftriebspunkt ja als einzigen wirklich relevanten Unterschied zwischen Flugzeug und Drachen. Schwerpunkt vor dem Auftriebspunkt: Flugzeug, Schwerpunkt hinter dem Auftriebspunkt: Drachen. Da ein Gleitdrachen ja beides können soll, müsse dies beiden Punkte in eine fragile Balance gebracht werden.
    Typisch ein Beispiel von einem befreundeten RC-Segelflieger: Wenn das Flugzeug beim Hochstart (also als Drachen geflogen!) seitlich ausbricht ist es nicht mehr unter Kontrolle zu kriegen.


    Zitat

    Der Schwerpunkt wird vor den Auftriebspunkt gelegt. Damit hat der Drachen die Tendenz über die Nase abzukippen. Um eine stabile Fluglage zu erreichen, wird der Kiel mit der Z-Line durchgebogen: Damit bekommt man eine geschwindigkeitsabhängige Neigung die Nase hochzuziehen. Dann passiert folgendes: Steht der Drachen still, kippt er über den Bug ab, da der Schwerpunkt vor dem Auftriebspunkt liegt. Dabei wird er aber schneller. Durch die höhere Geschwindigkeit neigt er dazu die Nase hochzuziehen.


    Das wäre dann also eine dynamische Verschiebung des Auftriebspunktes, je schneller der Drachen fliegt, desto mehr verlagert sich durch das sich ausbildende Segelprofil und die lenkende Wirkung der Kielstabskrümmung der Auftriebspunkt nach vorn. Wenn das allerdings in eine Wellenbahn ausartet, würde ich noch weiter forschen, das geht bestimmt auch glatter. Auch, wenn es zunächst widersinnig erscheint, hast Du schon mal mit kleinen Gewichten experimentiert? Flugzeuge fliegen so, wenn sie zu schwanzlastig getrimmt sind. Andererseits: Beim (Drachen)gleiter würde man diese Schwanzlastigkeit, die daher wohl auch willkommen ist, mit sanftem Leinenzug auffangen, das ergibt dann einen glatten Flyaway. Klar ist aber, das der Drachen nicht nasenlastig werden darf, dann ist er über eine Flugleine nicht mehr kontrollierbar, weil der eigene Schwerpunkt und die Leine in die gleiche Richtung wirken.


    Grusserik

    Wenn ich einen Plan aus dem Internet fische bin ich mir über die eventuellen Schwierigkeiten die das bedeuten kann bewusst. Die grundsätzliche Sorgfalt kann man doch schon am grafischen Bild erkennen. Dann arbeite ich den Plan (in meinem Falle am Computer) komplett auf und durch, schon allein, um mir über Arbeitsabläufe und Materialmengen klar zu werden. Irgendwelche Unklarheiten und Fehler finden sich dabei normalerweise und können bereinigt werden.
    Es ist eben so mit dem Internet, dass uns eine unvorstellbare Menge in Informationen zur Verfügung steht, anders als früher, deren Qualität oder Wahrheitsgehalt zu überprüfen aber uns überlassen ist, auch anders als früher. Ich betrachte das als immensen Zugewinn.
    Das Internet funktioniert so: Wenn mir was nicht passt, verbessere ich es und stelle es der Allgemeinheit in verbesserter Form wieder zur Verfügung. Meckern bringt hier wohl nicht viel, die Leute die es womöglich betrifft kriegen es ja gar nicht mit und letzten Endes gilt doch auch noch die Gaul/Maul-Regel?
    Also: Pläne runterladen, überprüfen, bauen, testfliegen, neuen Plan zeichnen, Homepage aufmachen "www.richtig-zuverlaessige-drachenplaene.de", berühmt werden.


    Grusserik

    Zitat

    warum immer wieder Pläne entstehen, bei denen das Tuch komplett in die Stabtasche geschoben werden muss.


    Habe ich jedes Mal drüber nachgedacht und immer wieder für diese Lösung entschieden. Erstens entspricht es den Konventionen, die Leute erwarten es also. Zweitens finde ich die Handhabung beim Nähen etwas einfacher; das Dacronband lässt sich gut führen wenn man das Segel in den Knick schieben kann. Nachträglich kürzen geht doch nur, wenn man die Leitkante in zwei Arbeitsschritten annäht? ich glaube, Heiko näht so, einmal rechts auf rechts und dann rüberfalten und rechts auf links festnähen.


    Grusserik

    Das klingt insgesamt, als ob Du eine Neuanschaffung so lange aufschieben solltest, bis Du Gelegenheit zu ein paar Probeflügen hattest. Wenn Du jetzt daneben haust, ist das Geld endgültig alle und der Frust noch größer. Kann doch in Berlin nicht so schwer sein?


    Grusserik

    Zitat

    Transfer


    Leider gar nicht! Transfer ist anders. Ich versuche gerade, meine Schlabberkaskaden ein Bisschen in Form zu bringen... Wenn ich die Kaskaden sehr flach und schnell halte sieht es einigermaßen ordentlich aus, aber wenn ich den Drachen höher steigen lasse, finde ich es schwierig, den Stoppzug so sauber zu setzen das sich ein symmetrisches und rhythmisches Bild ergibt. Den Drachen einfach in die gespannte Leine schlagen zu lassen wie bei Nirvana oder QP reicht nicht aus, man muss die Bewegung ausdrücklich stoppen sonst wippt er nach. Sieht nicht gut aus und bringt schlimmstenfalls die ganze Aktion aus dem Takt. Vielleicht hast Du noch einen Tipp?
    Die Kaskade ist jedenfalls ein faszinierender Trick, variantenreich, sehr verfeinerbar, ganz schön schwierig wenn man es genauer wissen will und man lernt einiges über das "Eigenleben" des jeweiligen Drachens.


    Zitat

    "fränzösisch" gestaltete Drachen erleichtern es, diesen Trick zu lernen.


    Ich glaube, mit dieser Kategorisierung kommst Du nicht mehr weit, wenn man mal sieht, dass praktisch alle aktuellen Trickdrachen mittlerweile eine ähnliche Form haben, große Streckung, stumpfer Nasenwinkel und breitspurige Waage. Wer nicht seit 3-4 Jahren hier im Forum herumgurkt kennt die Diskussion von damals ja gar nicht mehr.


    Aber grundsätzlich hast Du auf alle Fälle recht. Man wundert sich manchmal, was der Wechsel auf ein anderes Modell bringen kann. Neulich bin ich mit einem Tramontana UL richtig schöne Slot-und Tazmachines geflogen, der Drachen ist älter als diese Tricks... Andererseits gab es die damals wahrscheinlich auch schon, nur hießen sie anders?


    Grusserik

    Es heisst Axel...


    Ein Helicopter fliegt man aus einer Slot- oder Tazmachine, ich finde Taz einfacher. Möglichst wenig Wind, Drehung einleiten so weich und ruckelfrei wie möglich. In den Drachen reingehen/laufen und hoffen, dass er seine Spur findet. Drauf achten, das die Leinen vom Drachen praktisch senkrecht herabhängen, sobald da Zug drauf kommt, ist es vorbei. Einen Helicopter macht der Drachen alleine.
    Wenn der Wind es einigermaßen zulässt, geht's mit dem Vapor immer, mit den UL-Transen oft. Standards sind viel schwieriger, finde ich. Oldschool-Kites haben da die Nase vorn.
    Kümpel Crashman schafft es, mit kaum sichtbaren Impulsen kontinuierliche Flatspins mit dem Transfer zu fliegen, sieht super aus, habe ich noch nicht geschafft. Der hat die nötige TT-Erfahrung...


    Gruss, Flateric

    Zitat

    das mit der lazy kenn ich nur zu gut


    Welcher Drachen? Gibt nicht viele, die so schwer um die Nase sind, dass sie aus der Rückenlage einfach so weiter fallen. Bei mir wären es die Transfers.


    Tipwrap bei der Tazmachine: Im Rhythmus weiterziehen, der Drachen dreht weiter, vorsichtig versuchen die Leine loszuzuppeln. Wenn es nicht klappt, gibt es noch eine Drehung, wenn es klappt, ist die Schnur frei. Wenn es gar nicht klappt, liegt der Drachen irgendwann mit einem Tipwrap auf der Wiese.


    Wenn man beim Comète den vierten Zug zu spät ansetzt, macht der Drachen eine Lazy.


    Grusserik