Hallo Sebastian @Scarloc
sorry für die verzögerte Antwort, ich war die vergangenen Tage in Berlin
natürlich inklusive Besuch des Tempelhofer Feldes - wow *neidisch sei*
und einer Trickflug-Schulung - Danke Grischa
Ich konnte den Gentleman UL jetzt schon mehrere Stunden und in verschiedenen Bedingungen fliegen.
zu 1.
Ich bin ihn auch schon bei 'stärkerem' Wind von etwa 20-25km/h geflogen, was zunächst nur ein Problem für mich war,
da ich mir doch Sorgen um das UL-Gestänge gemacht habe. Aber nach zögerlicher Annäherung Richtung Windfenstermitte
war das eigentlich unbegründet.
Mit gespannter Saumschnur wird er etwas schneller, nicht schnell, und zieht auch etwas mehr, mit gleockerter Saumschnur
fliegt er für die Windgeschwindigkeit langsam und je nach Waage-Trimm auch nicht besonders Zugstark.
Ich bin ihn bisher aber eigentlich nur an den ersten beiden Knoten geflogen (flach und Mitte), da ich bei eher leichterem Wind
begonnen habe und der Wind dann aufgefrischt hat.
Nur wenn dann doch eine Böe in der Powerzone reinkommt kann man soetwas wie leichtes Wackeln der Flügelspitzen erkennen.
Bei nächster Gelegenheit werde ich ihn bei etwa 20km/h am 3. Knoten (steil) fliegen, erwarte da doch deutlich höheren Zug
und freue mich schon darauf.
zu 2. (die deutlich schwierigere Frage)
vorweg: der Merlin ist nicht meiner, ergehört meiner Wiesenkammeradin @DrachenHo
Der Vergelich ist schwierig, da die beiden Drachen schon sehr unterschiedlich sind - auf der einen Seite der große Präzisonsflügel
und auf der anderen Seite der kleine ...??...hmmm... leichtfüßige ...?.. Spaßdrache (das ist nicht das richtige Wort und wird dem
Merlin auch nicht gerecht, aber mir fällt für den direkten Vergleich nichts passendes ein).
Wie oben schon angedeuted ist die Zugkraft des Gentleman je nach Waageeinstellung gar nicht so groß, aber natürlich höher als
beim Merlin.
Bei der Fluggeschwindigkeit sind die Unterschiede im unteren Windbereich auch nicht so groß (Merlin etwas schneller), erst mit
zunehmendem Wind wird der Merlin flotter.
Wobei ich dem Merlin nicht mehr als 20km/h antun würde, die untere QS biegt sich mit zunehmendem Wind schon sehr arg,
wahrscheinlich noch ein Stück weg von der Bruchgrenze, aber sieht schon nicht mehr gut aus.
Die Inputs müssen für den Gentleman schon etwas größer ausfallen, aber nicht übertrieben weitläufig.
Für einen Anfäger würde ich sie als sehr angenehm, da nicht zu feinfühlig und nicht zu ausladend bezeichnen.
Auch empfinde ich die Rückmeldung vom Drachen beim Gemtleman für den Anfänger als gut, da man den Strömungsabriss
gut spüren kann, da der in Strömung/im Flug eben gewissen Zug/Feedback an den Leinen liefert.
Aber auch der Melin ist an den Leinen gut zu spüren, er ist aber einfach kleiner und das merkt man.
Zur Eigenbewegung muss ich kurz nachdenken, fallen mir aber keine gravierenden Unterschiede ein.
Bei mehr Wind muss man bei beiden entsprechend nachgehen/-laufen, aber sobald sie im Strömungsabriss/Stall sind würde ich beiden
die gleiche Bewegungsgeschwindigkeit mit dem Wind nachsagen. (zumindest was mein Repertoire Stall, Slide, Axel, Lazy Susan betrifft)
Ich bin mit der Entscheidung zum Gentleman UL für mich als Anfänger sehr zufrieden - Danke an alle Berater.
Man hat mit ihm einen ausgewachsenen Drachen (Abmessungen und Leinenfeedback) der aufgrund seiner geringen Geschwindigkeit
(Flug und Rotationen) das Lernen/Üben von Inputs und entsprechenden Reaktionen absolut nachvollziehbar macht und einen ordentlich
Windbereich abdeckt aber keinesfalls langweilig ist.
schon wieder so viel Text
Grüße
Florian