Beiträge von BagpiperPhil

    Ich bin Anfangs gar nicht mit dem Muster klar gekommen und war drauf und dran die Kiste komplett weiß mit den schwarzen Zierstreifen zu machen.
    Bin jetzt eigentlich ganz froh, dass ich doch wieder auf mein neon gelb umgeschwenkt bin. :D


    @kiter-thomas: Die schwarzen Zierstreifen sind in der Tat 6mm Streifen aus Icarex. Diese schneide ich mit Hilfe eines 6 mm Alu-Profils aus dem Baumarkt, an dem ich mein Schneidelineal ausrichte. Auf dem Segel werden diese dann vor dem vernähen aufgebracht. Das ganze sieht von nahem wie folgt aus.

    Um den zusätzlichen Auftrag auf dem Segel möglichst gering zu halten verwenden wir zum Aufkleben der Streifen Kleberoller wie sie Pritt, oder Tesa anbieten. Diese haben den Vorteil dass sie nur den Klebefilm auf dem Icarexstreifen hinterlassen und kein Trägermaterial. Ich persönlich bevorzuge die permanente Variante von Tesa, mein Vater setzt auf den wieder ablösbaren von Pritt.

    Das nächste Tutorial wird die Segelmachernaht.

    Da freu ich mich schon! :D Ich finde gerade bei den elementaren Dingen sollte man nicht davon ausgehen irgendwann ausgelernt zu haben. Immer mal gucken wie andere das machen, da wird man manchmal überrascht. :) Wird auch gezeigt wie Rundungen geklebt werden? Beim X passiert das ja auch im "geringen" Maß, der Radius ist da ja recht groß. Worüber ich mir immer noch den Kopf zerbreche ist, wie Benson das zum Beispiel beim Gemini, Deepspace oder Supernova macht. Oder auch der Slash von Atelier, da sind ja auch sehr enge Radien mit dabei. Falls da jemand Infos hat... ;)

    zum Thema Rollsaum, oder doppelt gefalteter Saum:

    Danke für die Ausführung! :)


    Die Theorie hinter dem Rollsaum und das theoretische Vorgehen ist mir auch bekannt. In deinem Fall hast du glaube ich auch den Vorteil, dass nicht mit eher starrem Icarex gearbeitet wurde und durch die Größe des Vogels die Krümmung der Schleppkante nicht ganz so stark ist. Bei einem Trickser sieht das ganze wieder etwas anders aus. Heiko hat mir das ganze mal am Strand erläutert als er mit dem (da noch) Vektor Prototypen unterwegs war.


    Ab dem Punkt mit dem Schleppkante vordehnen hat mich meine Vorstellungskraft ein bisschen verlassen. :D Unter der Annahme das Enrico das Vorgehen vllt. geläufig ist, hatte ich ein bisschen auf (bewegte) Bilder gehofft um das ganze ein bisschen besser nachvollziehen zu können. Der Saum am Vektor sieht nämlich einfach nur gut aus. :love:

    Sehr schönes Video! Wieder mal alles nachvollziehbar gezeigt und mit den nötigen Infos versehen, wird gleich beim nächsten Bau mal ausprobiert!



    Falls man hier noch Videowünsche einbringen darf :D :
    Was mich mal interessieren würde, wäre wie du beim Säumen der Schleppkante vorgehst.
    Sowohl das Einfassen mit Saumband, aber vor allem auch das Erstellen eines Rollsaums würden mich sehr interessieren. :)

    Du machst es doch aber auch genau so wie Fokken es in der Anleitung schreibt. Du sollst dich an der Querspreize orientieren. Ich habe ihn nicht so verstanden, dass das heißt das du mit dem Bogen der Schleppkante unter der Spreize bleiben musst.


    Du kannst den Punkt an dem die Schleppkante deine Querspreize berühren/schneiden muss auch konstruieren:
    - Zirkel im Mittelkreuz einstechen
    - Kreis ziehen dessen Radius die Strecke zwischen Mittelkreuz und Ende des inneren Standoffs ist (hier 3,56


    Dieser Kreis wird irgendwo die untere Querspreize schneiden. Der Punkt sollte die Position deines Standoffs im Plan repräsentieren, so lange die Position des Standoffs auf der unteren Querspreize fix ist. Wenn deine Schleppkante nun in der Nähe diese Punktes verläuft ist alles super.


    Die Lenkdrachen heute haben einfach andere Proportionen im Vergleich zu den zu Anno '98. Das der Plan dann etwas anders aussieht ist klar.
    Das Prinzip wie man den Plan konstruiert kann man allerdings heute noch problemlos einsetzen.


    Und es ist nun mal so, dass so ein Plan einfach eine gewisse Näherung darstellt. Die Pläne werden so niemals 100% korrekt im Bezug auf die eingeflossenen Parameter.
    Das schreibt Fokken ja auch so ähnlich rein.
    Am Ende kommen noch Verbinder dazu und, und, und...


    Ich denke nicht, dass das Prototypen anfertigen und Pläne anpassen jemals wirklich obsolet wird.

    Ich könnte mich hier gerade sehr schwer irren, aber da ich den Artikel die letzten Tage mehr als einmal unter der Nase hatte bin ich mir recht sicher, dass Herr Fokken das ganze für die analoge Herangehensweise beschrieben hat. Das ganze wird im Faktor 1:10 gezeichnet. also 1m = 10cm. Ist der Plan fertig kannst du ihn einfach hoch rechnen.


    €dit: Uh ich denke ich habe mich zum Teil geirrt. X/:D
    Die 1:10 Zeichnungen sind bei ihm wohl eher Skizzen. Unter "deren Hilfe" die 1:1 Zeichnung angefertigt wird. Aber es bleibt dabei, er beschreibt dort die analoge Herangehensweise.
    In dem Textteil vor der Schritt für Schritt Anleitung (links im grauen Kasten) weist er sogar noch einmal darauf hin, dass er das Vorgehen auf Papier der Konstruktion am Computer klar vorzieht.


    €dit2: Wie hast du das denn bisher gemacht?! Zumindest den Duke musst du ja schon irgendwie entworfen und konstruiert haben. Der stammte doch aus deiner Feder wenn ich mich nicht irre?

    Ich denke das kann man bei Atelier etwas weniger eng sehen. Es ist zum Beispiel möglich nur das Segel des Avatars zu bestellen. Ich denke diese Option bietet kein Drachenkonstrukteur der etwas dagegen hat, dass an der Konfiguration des Drachens geschraubt wird.


    Wichtig finde ich dennoch folgendes:

    wenn was umgebaut ist dann bitte bei intressierten test piloten explizit darauf hinweisen das der drachen nicht im originalzustand ist


    Gruß matze

    Das sollte auf jeden Fall gemacht werden! Es wäre doch zu schade wenn jemand einen "personalisierten" Drachen testet und er ihm nicht gefällt, weil der Eigentümer diesen speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmt hat. Der unveränderte Drachen wäre sogar vllt. genau das richtige für den Tester, dieser glaubt nun aber der Drachen wäre nichts für ihn. Das kann den Hersteller einen Verkauf kostet und wäre bei dem verhältnismäßig kleinen Markt unseres Hobby sehr schade. Allerdings halte ich es vor allem im Fall von Leuten wichtig, die gerade ihre ersten Erfahrungen im Bereich der Drachenkonstruktion sammeln. Hier kann es schneller mal dazu kommen, dass der Drachen äußerst unausgewogen fliegt. Hat der Tester nun nicht die Information, dass an dem Drachen experimentiert wurde, wirft das am Ende vllt. noch ein schlechtes Licht auf den eigentlichen Konstrukteur.


    Im Endeffekt kann denke ich jeder seinen erworbenen Drachen umbauen wie er möchte, die Frage ist halt wie er das Ergebnis nach außen hin vermittelt.


    Ich habe vorhin mal in der Werkstatt ein paar Biege-Tests gemacht mit P300, P400, P3X und P4X camo. Mit einer kalibrierten Federwaage und definierten Längen.

    Sowas ähnliches wurde hier auch schon mal unternommen: Klick! Die Frage ist immer wie Aussagekräftig sowas ist und inwiefern diese Daten zu interpretieren sind. Einen Stab auf seine Steifigkeit zu reduzieren halte ich persönlich schlicht und einfach für die falsche Herangehensweise.

    Meine Einschätzung wäre, dass der Avatar mit P400 und steiferer OQS zwar wesentlich agiler wird, die Lenkbefehle kürzer werden, ABER vermutlich wird er zappeliger, nicht mehr ganz so präzise und vor allem wird er schneller und zugstärker. Und er wird Böen weniger wegfedern. Das sind Erfahrungswerte aus anderen Projekten, die sich mit Sicherheit auch auf den Avatar übertragen lassen.

    Dann würde es mich interessieren, wie die AS bestabte Variante des Avatar genau bestabt ist. AS Gold S ist beispielsweise, den Diagrammen nach, nur geringfügig weicher als ein Skyshark P400. ;):P Die Aussage, dass der Drachen dadurch wohl auch an Zug zunehmen wird würde ich so auch nicht unterschreiben. Wenn man sich Bilder vom Avatar, oder auch anderen Atelier Drachen, anguckt muss einem eine Sache auffallen: Die Dinger kriegen unter dem Einfluss von Wind ne "komplett" neue Form. Die Fähigkeit des CFK sich zu biegen wird hier knallhart ausgenutzt und kalkuliert eingesetzt. Ich kann mir vorstellen, dass der Drachen durch P400 vllt. so steif wird, dass die Verformung in der Form nicht mehr stattfindet und sich gar nicht erst der gewünscht Druck im Segel aufbaut. Aber das ist auch wieder nur gefachsimpelt. Es gibt nur eine Möglichkeit das definitiv in Erfahrung zu bringen.

    Ich selbst habe mich mit der Thematik noch nicht auseinander gesetzt.


    Aber Hier! findest du die Scans zu den Artikeln, über das Konstruieren von Drachen, die Christoph Fokken damals für das DraMa geschrieben hat.
    In den Scans vom Heft 98/3 sind einige Beispiele zu Ventilierung und den Auswirkungen. Vllt. hilft das ja weiter! :)

    Ich glaube die Eigenschaften von Structil/DPP sind keine Geheimnisse mehr. ;)


    Ich denke eher das diese Auffassung/Erfahrung:


    Erfahrungsgemäß werden Unterschiede in der Feinabstimmung erst mit einem direkten Vergleich (Ursprung/Update) wirklich nachvollziehbar. Ohne den Side by Side vergleich können die Rahmenbedingungen (Windstärke und -qualität) den spubjektiven Eindruck der Modifikationen zu sehr verfläschen.

    In dieser Frage resultierte:


    Was hat sich d.M.n. denn im unteren Windbereich genau verbessert?
    Hattest du einen Referenzdrachen und wie gleichmäßig waren die Testbedingungen?

    Wie bei vielen Sachen läuft es auch in unserem Hobby nicht ohne Plazebo-Effekt ab. ;)


    Ich besitze EOLs in allen drei Varianten. Hauptsächlich die generelle Steifigkeit ist an Tagen mit guten Vergleichsbedingungen gut zu spüren.

    Hierzu muss ich allerdings sagen: Ich habe mal aus versehen den "falschen" EOL aus deiner Tasche genommen als wir auf der Wiese waren. Ich weiß nicht ob es Matrix, Exel, oder was anderes war.
    Es war auf jeden Fall nicht DPP... und der Kite flog deutlich... anders.

    Hallo @niclaus,
    kannst du vllt. auf diesen Beitrag nochmal etwas eingehen?

    Ich kenne den unsauberen Fadenverlauf - vor allem von der Unterseite her gesehen - auch. Meinem Verständnis nach ist es aufgrund unserer dünnen Stoffe (Icarex) unvermeidbar, dass die Fäden von Stich zu Stich nicht schnurgerade verlaufen, sondern immer etwas schräge. Ich habe versucht das mal in einer Skizze darzustellen. Die links dargestellte Situation ist schon fast ideal. Das unschöne Aussehen der Naht entsteht - so sehe ich es - dadurch, dass die Fadenkreuzungen sich ab und zu in ihrer Richtung ändern. So wie ich es rechts dargestellt habe. Dieser unschöne Wechsel tritt bei meiner Maschine stets beim sogenannten Dreifach-Zickzack auf. Habe ich das richtig Beobachtet? Und wenn ja, wie kann man das abstellen? Mit Fadenspannung- und Nadelwechsel-Experimenten bin ich da schon am Ende ... :(



    Wodurch entsteht dieser Richtungswechsel beim Verschlingen der beiden Fäden, weißt du das?

    Eine zu kurze Stichweite hat meiner Ansicht nach einen negativen Einfluss auf die optische Erscheinung der Naht.

    Das liegt denke ich einfach dadran, dass die Strecke zwischen den Einstichen größer wird und damit einfach der Winkel der Ablenkung, welche durch die Verschlingung generiert wird, geringer wird.

    @Birger
    Ja das mache ich mal. Ich habe aber auch auf Dacron genäht und da sieht es gut aus. Auch auf einem normalen Stück T-Shirt Baumwollstoff näht die den Dreifach-Zickzack sauber.

    Ich denke das kommt daher, dass wir mit unseren Materialen schon in einem recht speziellen/extremen Bereich der Textilverarbeitung unterwegs sind.
    Icarex ist einfach so dünn, dass die Verschlingung von Ober- und Unterfaden zwar mittig zwischen Ober- und Unterseite liegt, aber sie liegt eben nicht wirklich im Stoff.
    Da die Verschlingung immer X-Förmig stattfindet und die Nahtrichtung immer zwischen die Schenkel dieses X zeigt und nicht gerade auf einen dieser zu läuft, wird der Faden von der gerade "Ideal-Linie" halt ein wenig abgelenkt. Ich denke daher, dass ein wesentlich besseres Nahtbild als in dem linken Teil der Darstellung meines Vaters, kaum möglich sein wird. Wirklich ärgerlich ist nur das Phänomen, dass die Fäden plötzlich in eine andere Richtung mit einander verschlungen werden (rechte Seite der Darstellung) und dadurch die Richtung, in welche der Faden von Loch zu Loch abgelenkt wird, wechselt.


    Nähst du nun wesentlich dickeres Dacron, oder Baumwollstoffe, dann liegt die Verschlingung tiefer im Stoff. Der Faden hat hier die Möglichkeit auf dem Weg an die "Oberfläche" wieder seine Ideal-Linie einzunehmen und die Naht sie von außen perfekt gerade aus. Die Ablenkung des Fadens von der Ideal-Linie geschieht halt "im" Stoff.


    Dein Stichbild ist sicher noch zu optimieren, aber perfekt wird es denke ich nie werden. Damit muss man sich einfach irgendwo auch abfinden.


    Hier mal ein Beispiel von einem der "großen" der wohl mit als der Maßstab für sauber gefertigte Drachen gilt: Klick!


    Hier sieht man die Nähte in relativ großer Aufnahme im Gegenlicht. Ober- und Unterfaden liegen nicht direkt aufeinander und man sieht auch hier, dass genau der selbe Richtungswechsel der Verschlingung auftaucht wie bereits oben besprochen.


    @niclaus :
    Kannst du diesen Richtungswechsel in der Verschlingung erklären? Ich kriege das nur schwer in meinen Kopf rein, unter der Annahme das der Greifer der um die Spule wandert ja immer in die gleiche Richtung dreht. ?(


    in hier im Handbuch gerade noch auf etwas gestoßen. So wie ich das sehe, wären Microtex Nadeln nicht die richtige Wahl für dünnes Segeltuch? Bei der letzten Nadel steht am Ende für dünnes Segeltuch.

    Wie up-to-date ist die Anleitung denn? ;) Finden sich hier schon Microtex Nadeln, also 130/705H-M?


    Schmetz meint zu der Microtex folgendes:



    Microtex (Sharp)
    Size: 60/8, 70/10, 80/12, 90/14, 100/16, 110/18, Assorted
    Color Code: Purple
    Feature: Very slim acute point.
    Fabric Use: Micro fibers, polyester, silk, foils, artificial leather, coated materials. Very thin acute point creates beautiful topstitching and perfectly straight stitches for quilt piecing when precision is paramount.


    Auf der deutschen Schmetz-Seite findet sich unter Haushalts-Nadel ABC noch eine weitere Beschreibung. Hier wird außerdem erwähnt, dass die Nadel besonders für sehr fein und/oder dicht gewebte Materialen gedacht ist. Ich denke das ist für unseren Zwecke durchaus zutreffend. ;)

    Clevere Idee!

    Die Idee hatte ich auch schon. Mit kleinen Gummi O-Ringen wie z.B. von den Jacos hat das super funktioniert.


    Der Kiel wäre doch eigentlich auch kein Problem, so lange es sich dabei um sowas wie P200 oder vergleichbares handelt.


    Den Bereich des Mittelkreuzes einfach raussägen und das Mittelkreuz auf einer Muffe einsetzen.
    Ähnlich wie im Bild bei Grischa auf der Leitkankte. Hab ich auch schon 1-2 gemacht und hatte keine Probleme damit.
    Sicher der Kiel verhält sich anders, aber ob das SO gravierend ist und man das als Anfänger so sehr spürt?


    €dit: Hupps, da hat der Browser gesponnen.