Beiträge von Tom H

    Edelstahl V2A/V4A ist meiner Meinung nach weniger geeignet, da relativ weich (Belastbarkeit/Schnitthaltigkeit), zäh (Schleifbarkeit) und teuer. Für den Edelstahl spricht eigentlich nur die Optik und die Korrosionsbeständigkeit. Letzteres ist nicht so dramatisch, da zum einen kein Einsatz in Salzwasser gegeben ist und zum anderen die Kufen lackiert werden können.


    Federstahl finde ich sehr interessant, da hochbelastbar und lange schnitthaltig. Problematischer wird hier die Beschaffung der entsprechenden Tafeln, letztlich ist das auch eine Preisfrage (ich hatte da mal eine Quelle für Kleinmengen - muss ich mal suchen). Je nach Sorte und vorliegender Wärmebehandlung kann auch eine spanende Bearbeitung für die Schneide schwierig werden. Zum Schweißen, z.B. für eine Verstärkung an der Achsaufnahme, ist natürlich der hohe Kohlenstoffanteil Gift, da müsst ihr dann eine andere Lösung finden.


    St52 wäre in meinen Augen eine recht einfache Lösung, da relativ belastbar, hart, gängig und günstig. Wenn ihr natürlich an härtere Legierungen wie C60 Werkzeugstahl oder gar irgendwelche Federstähle kommt und diese auch bearbeiten könnt, warum nicht!


    - Editiert von Tom H am 10.12.2013, 21:41 -

    Zitat

    Warum ein 90grad Schliff? Bzw. Warum den schlittschuhschliff nicht?

    Der Schliff von Schlittschuhen - ein sog. Hohlschliff - läuft nicht gut geradeaus. Wirklich gut funktioniert dieser nur in Kurven.


    Zitat

    Gibt es Alternative Materialien?

    Was meinst du damit? Es gibt ja schon haufenweise verschiedener Stahllegierungen die man verwenden kann. Vorzugweise sind Stahlsorten von hoher Festigkeit zu verwenden, zum einen aufgrund der recht hohen Belastung, aber auch da diese länger schnitthaltig sind. Dazu sollte das verwendete Metall auch relativ leicht schleifbar sein. Je nach Konstruktion muss der Stahl auch schweißbar sein. Zuletzt kommt dann auch noch Preis und Verfügbarkeit hinzu. Ab einer sehr hohen Härte sieht es dann auch schlecht mit einer spanenden Bearbeitung aus (und ebenso das Schweißen wird aufgrund des höheren Kohlenstoffanteils mit zunehmender Härte schwieriger).


    Zitat

    Kann man die Kufen Länge auch auf 20cm verkürzen ?

    Natürlich, das war die ganze Zeit hier meine Intention. So werden die auch gleich ein gutes Stück leichter. Pi mal Daumen würde ich den Bereich von 20 bis 25 cm anpeilen. Wie oben bereits erwähnt: Länge >= 2x Höhe (Lagerpunkt)



    Übrigens hier noch eine Buggykufe mit gleichem Konstruktionsprinzip, natürlich mit deutlich längerem Hebel, in der FEM auf Bild 1. Da sieht man gleich wo der Schwachpunkt der Konstruktion liegt. Auf Bild 2 selbige Kufe mit einer zusätzlichen Verstärkung (ähnlich der aufgeschweißten Buchse von den Michelchen-Eisbuggykufen).


    Bild 1 und Bild 2

    Die Farben bzw. Krafteinwirkungen sind übrigens nicht gleichzusetzen, siehe dazu auch die Skalen im rechten Bereich. Die Kufen (6mm dick) wurden mit einer seitlichen Krafteinwirkung von 1.200 N und einer von oben wirkenden Last von 600 N belastet.

    - Editiert von Tom H am 09.12.2013, 21:31 -

    Zitat

    Mein Vater hatte noch sorgen wegen den relativ scharfen Kufen das die jemanden verletzten könnten

    Wie oben erwähnt, ist ein 90° Schliff (45° beidseitig) eine gute Ausgangsbasis. In anderen Worten ist das nur ein ganz normaler rechter Winkel. Ebenso werden bzw. sollen die Kufen gar nicht so scharf geschliffen sein, das Blut fließen soll. Der Schliff eines Schlittschuhs ist ungefähr vergleichbar bzw. sogar noch leicht schärfer. Ein gewisses Gefahrenpotential liegt aber natürlich in der Natur der Sache.


    Zitat

    Unter Eis hat die nichts gefunden [Erstaunt] was mich total wundert
    Vielleicht bin ich einfach nur zu blöd

    Du hast wohl die Suchfunktion von den Einstellungen noch nicht komplett ausgereizt. Nicht nur im Titel oder innerhalb der letzten 365 Tage suchen. (*hust* Eis ist zu kurz um von der foreneigenen Suche gefunden zu werden)


    Hier ein paar Threads, die mir spontan dazu einfallen. Das meiste davon ist zwar für den Buggy, aber einiges an Wissen ist auch fürs ATB übertragbar.
    - https://www.drachenforum.net/f…board-Eiskufe-t78924.html
    - https://www.drachenforum.net/f…n-Eis-Zubeh-r-t71673.html
    - https://www.drachenforum.net/f…fen-schleifen-t29428.html
    - https://www.drachenforum.net/f…f-r-Kitebuggy-t38167.html
    - https://www.drachenforum.net/f…nter-Eisbuggy-t46146.html
    - https://www.drachenforum.net/f…au-Buggykufen-t63197.html
    - https://www.drachenforum.net/f…projekt-HITTT-t79398.html


    Und etwas externer Inhalt:
    - http://www.eissegeln.at/upload…e_-_Runners__Deutsch_.pdf
    - http://www.alienbuggy.com/foru…rum_id=12&thread_id=12363
    - http://www.eissurfen.de/html/kufenkunde.html
    - http://www.eissurfen.de/html/kaufberatung_lesen.html


    Ein nützlicher Hinweis wäre noch, wenn man eine Skizze am Rechner angefertigt hat, dass man diese am besten per PDF-Drucker drucken sollte. Denn es gibt da ein kleines kostenloses Tool (Shareware) bei dem man PDF in DXF (Format für CAD) umwandeln kann. Damit kann man die Arbeit für die Laserfirma schon etwas verringern.

    Ich meinte damit eher zum Ausrichten des Boards beim Anfahren. Die Michelchen-Kufen wiegen grob überschlagen zwischen 5,5 und 7 kg und sind m.M.n. einfach viel groß dimensioniert. Ich sehe da einiges an Potential zum Abspecken auf etwa 2,5 bis 3,5 kg, natürlich abhängig von den eigenen Wünschen wie z.B. Schneedurchfahrtshöhe.
    - Editiert von Tom H am 09.12.2013, 18:38 -

    Ich sehe, du hast dich bisher nur wenig mit dem Thema beschäftigt. Da gibt es noch einiges an Optimierungsbedarf. Über die Forensuche (Stichworte Kufen / Eis) findest du, nicht ausschließlich im KLB-Bereich, ein paar nützliche Threads, bei denen du sicherlich das ein oder andere ableiten kannst.


    Hier mal ein wenig zum Brainstorming
    - Länge >= 2x Höhe
    - Länge läuft
    - geringes Gewicht ist beim ATB zum Umspringen für schnelle Richtungswechsel essentiell (übrigens der Hauptkritikpunkt an den Michelchen-Kufen)
    - Wie viel Bodenfreiheit braucht man unter der Achse bzw. bei wie viel Schneeauflage will ich noch fahren können
    - Je flacher der Winkel der Kufe mit dem sie auf ein Hindernis trifft, desto leichter steigt sie drüber hinweg ==> Nase nach oben - flacher Anlaufwinkel


    Zitat

    Könnte das mit der 3er Magma bei 12knoten gehen

    Die 7er Regel ist dir bekannt? Was am Strand klappt, klappt sicher auch auf Eis. Ob für dich der Vortrieb ausreichend ist, ist wiederum stark individuell.

    Zitat

    ich kann mir ja mal ne form mit meinem vater erstellen und die kosten errechnen .

    Da bin ich gespannt! Du kannst ja dann mal die Skizze hier einstellen, dann können wir dir noch ein paar Verbesserungsvorschläge unterbreiten.

    Die Arbeitsschritte für die Snowboard- und ATB-Kufe unterscheiden sich nicht so groß, abgesehen von Anzahl der Kufenblätter und dem Größenunterschied.


    Jedenfalls wenn du wenig in Eigenleistung erledigen kannst oder für Fremdarbeiten keine Freundschaftspreise bekommst, dann wird es schnell teurer als die Kufe(n) gleich fertig zu kaufen.


    Ein paar Arbeitsschritte für die Snowboardkufe sind:
    - Anlesen von Wissen über Materialwahl, Sprung, Schliffwinkel etc.
    - Skizze erstellen und bemaßen
    - Skizze in CAD (DXF-Format o.ä.) übertragen
    - Materialauswahl und -beschaffung
    - Auslasern des Kufenblatts
    - Löcher in Befestigungswinkel bohren/fräsen
    - Kufenblatt grob mit V-Schliff versehen, z.B. mit Fräse, Flex o.ä.
    - Feinschliff mit Nassschleifpapier und Winkelanschlag oder mit Bandschleifmaschine erstellen (80er bis 400er Körnung)
    - Snowboard vorbereiten
    - Befestigungsmaterial beschaffen
    - Anschrauben und loslegen
    - Überarbeiten von Schliff, Kufenform etc. nach Testfahrten




    - Editiert von Tom H am 09.12.2013, 08:29 -

    Der obige Anbieter für ATB-Kufen hat noch etwas interessantes im Angebot. Das ist nur eine Kufe, die man mit dem Snowboard verschraubt. Das sollte natürlich ein altes Snowboard sein, da man zur Befestigung vier Löcher ins Board bohren muss. Etwas günstiger, aber trotzdem nicht der billigste Spaß.


    Das amerikanische Original - Switchblade: https://youtu.be/2EWmrSo-ZY0[/media]]klick mich


    Der deutsche Nachbau: https://youtu.be/lNeo5PP7D6c[/media]feature=youtube_gdata_player]klick mich

    Ja, die gibt es zu kaufen, aber meines Wissens nach nur von einem Anbieter klick mich
    Die haben zwar auch ein paar (andere) Kritikpunkte, aber nicht so dramatisch wie die vom Threadbeginn. Selber bauen geht natürlich auch, wenn man die entsprechenden Metallbearbeitungsfachbetriebe kennt. Da könnte man mit kleinen Spenden in die Kaffeekasse auch günstiger wegkommen.
    - Kufenblätter auslasern
    - Schweißflansche für die Führung
    - Probleme sehe ich bei einer Kugellagerung, die aber nicht notwendig ist.
    - Schliff per Flex und danach mit Nassschleifpapier.



    - Editiert von Tom H am 08.12.2013, 10:00 -

    Haben die Dinger denn zumindest einen Hohlschliff? Ein für unsere Zwecke besserer V-Schliff ist nicht zu erkennen. Ansonsten sind die Dinger auch nicht gerade ideal:
    Sehr kurze Länge --> Umklappgefahr
    Geringe Kufenhöhe --> kaum geeignet bei Schneeauflage
    Sehr kurzer Anlauf --> Hängenbleiben / Umklappgefahr


    Unter idealsten Bedingungen mögen die vielleicht funktionieren.

    Wer für die Wintersaison noch etwas eigenes auf die Beine stellen möchte, der sollte baldigst beginnen. Eine gute Lösung zieht sich länger als man meint.


    Haut doch auch ganz gut mit Schlittschuhen hin :O ==> 1 und 2
    Liegt aber auch am Kitehandling und das der auch ganz gut mit den Schlittschuhen fahren kann:


    Die Jungs haben sich selbst Kufen fürs ATB gebruzelt: bewegte Bilder
    Sieht eigentlich ganz gut aus, bis auf eine geringe Schneedurchfahrtshöhe und problematische Bruchkantenquerung. Positiv ist die geringe Bauhöhe zur Länge (< Umklappgefahr) und ein vermutlich recht geringes Gewicht. Die drehbare Lagerung sehe positiv und der Sprung verspricht eine gute Wendigkeit.



    - Editiert von Tom H am 22.11.2013, 20:12 -

    Wenn du es auf den Zentimeter genau haben willst, dann musst du den Hersteller kontaktieren, der seit geraumer Zeit die hochgeheimen technischen Randdaten nicht mehr preis gibt.


    Wenn dir ein ungefährer Wert ausreicht, dann liegt die Spannweite grob gerechnet irgendwo zwischen 4,69 und 4,95 Metern. Wenn das zu ungenau ist, dann Schirm flach auslegen und messen, das kommt bis auf wenige Zentimeter an den Herstellerwert heran.

    Ja, die Core war einfach zu teuer für das Segment, sodass auch kein direkter Nachfolger aufgelegt wurde. Einsteiger ziehen eher günstigere Matten vor. Die Core konnte durch ihre gespleißten Liroswaage, Diagonalprofilen, drei Farbvarianten je Größe und relativ vielen Kammern aus preislicher Sicht nicht mithalten. War bzw. ist nicht der einzige Schirm dem es so erging, obwohl sie ansonsten sehr gut in ihrer Klasse waren.


    Übrigens wurde sie schon Anfang 2009 am Markt eingeführt und erhielt 2011 ein kleines Update mit neuen Farben und modifizierter Waage. Hier haben wir einen kleinen Sammelthread: klick mich



    - Editiert von Tom H am 14.11.2013, 09:23 -

    Zitat von Just4fun

    Kennt eigentlich jemand von Euch die offizielle AR-Range der Serie? Darüber ist ja nirgends etwas zu finden.

    Nein, leider macht es VliegerOp auch hier Ozone nach und veröffentlicht keine technischen Daten mehr. Zumindest kann man anhand deines Bildes erkennen, dass nun die komplette Range 27 Kammern besitzt, was aber nicht heißt das kein größenabhängiger AR zum Einsatz kommt. Anhand der Bilder würde ich auf eine kleine Steigerung von ca. 0,3 tippen.

    Wenn man (bzw. du) mal den Meterstab anlegt, dann kann man den AR recht gut bestimmen. Einfach dazu die Matte schön flach am Boden auslegen und mit Hilfe von zwei Gewichten auf den Flügelenden etwas stramm ziehen und dann die Spannweite messen. Bei der 2.2er RII und 3.4er Yak hatte ich auf diese Weise nur ca. 2-4 cm Abweichung zu den Werksangaben. Mit Hilfe der Flächenangabe, sofern die mit der Modellbezeichnung übereinstimmt, kann man dann an den AR einfach errechnen.

    Das Grundmaterial ist bei beiden identisch mit Dyneema SK75 (=Handelsname). Unterschiede bestehen hinsichtlich der Flechtung, die bei den Climax Combat SK gröber ausfällt und darum auch etwas rauer wirken. Weitere Details hinsichtlich Versiegelung, Ablängverfahren etc. sind den Herstellern wohl kaum zu entlocken. Achja die Climax Combat SK sind nur geknotet und nicht vernäht. Vernähte Leinen gibt es aber auch von Climax, die heißen Combat Speed, aber die hatte ich noch nie in meine Finger bekommen.


    Die Voltage-Leinen von Wolkenstürmer sind schon sehr gut und auch vom Preis-/Leistungsverhältnis. Eine Alternative sehe ich noch in den Vector Pro von Peter Lynn. Die gibt es in zwei Dimensionierungen (175/75 und 210/110), wobei ich zum Springen aus Sicherheitsgründen eher zu den stärker dimensionierten greifen würde. Ich hab mal recht gründlich Vector Pro und Voltage verglichen, u.a. auch unterm Scanner. Dabei sind meinem Eindruck nach die Hauptleinen identisch hinsichtlich Flechtung, Dicke und Farbverlauf. Bei den Bremsleinen unterscheidenen sie sich etwas, dort haben die Vector Pro eine feinere Flechtung. Die Vernähung ist meinem laienhaften Eindruck allerdings bei den Voltage besser, denn die sind über eine längere Stecke vernäht und besitzen auch deutlich mehr Durchstiche.




    - Editiert von Tom H am 01.11.2013, 19:20 -