Beiträge von Pil

    Hi Mark,


    ich finde schon, dass zwischen "Köcher" und "Tasche" ein gewisser semantischer Unterschied besteht, aber das ist egal. Ich persönlich betreibe bei meinen Köchern keinen großen Kult: Sie sind meistens aus Spinnaker. Sehr gerne mag ich auch das Zeug, aus dem Level One seine Köcher näht. Das kaufe ich hin und wieder und verbaue es dann ebenfalls.
    In meinen Augen muss der Drachen fliegen und gut aussehen. Der Köcher sollte Platz bieten und nicht zu stark auftragen, da ich meine Kites noch in eine Drachentasche stecke. Also kann der Köcher auch gerne aus leichtem Material sein. Feuchtigkeit muss er ebenfalls nicht zwingend abhalten aber auch nicht zwingend nach außen leiten. Nasse Drachen baue ich daheim wieder auf (ohne die Stand-Offs einzusetzen, damit sich nichts verdehnt), und in der feuchten Wiese packe ich den losen Köcher in die Tasche.

    Hi,


    der Quantum Pro ist nach all den Jahren immer noch einer meiner absoluten Favoriten. Präzise wie sonstnochwas, trickreich wie Sau. Dazu ein wirklich tolles Flugbild und eine grandiose Sicherheit in allen Lagen, vor allem beim Landen.
    Am liebsten fliege ich ihn an 35, 38 oder sogar 45 m Leinen. Nur der SUL wird auch mal an 30 m gehängt. Meine Schnüre sind entweder von Ockert, von Shanti, Laser Pro Gold oder Blue Line. Der SUL hängt an einer 35 daN Leine, alles andere je nach Wind an 45 bis 100 daN. Warum diese Marken? Weil dies alles gute Leinen sind und weil billige Schnüre rausgeworfenes Geld und somit unterm Strich doch sehr teuer sind. ;)

    Hi Frank,


    entschuldige bitte, dass ich erst heute antworte, aber ich war bis gestern auf einer mehrtägigen Fortbildungsveranstaltung, und der Freistaat Bayern stellt den ... ach, ist ja wurscht. Ich war nicht da. Punkt.
    Also: Meine Standard-Abraxen wiegen, soweit ich mich erinnern kann, ca. 220 Gramm. Aber es geht nicht nur um den Gewichtsunterschied, sondern auch darum, dass ein Nylonsegel generell anders reagiert als ein Polyestersegel. Nichtsdestotrotz sollte, so hoffe ich doch sehr, dein Abraxas gut fliegen. Und das ist schließlich die Hauptsache.

    Hi Frank,


    dein Abraxas schaut ja witzig aus. Mich würde wirklich interessieren, wie er sich im Vergleich zu einem der meinen an den Leinen verhält. Schließlich habe ich eigentlich sehr bewusst 31g-Spinnakerpolyester (sprich: Icarex PC31) verwendet. Es kann gut sein, dass dein Vogel sich wirklich grundlegend anders anfühlt.

    Hi Frank,


    sorry. Aber das ging mir gestern etwas zu sehr unter die Haut. Ich will und wollte wirklich niemanden unter "Generalverdacht" stellen. Lediglich wollte ich - und das muss ich als Schreiberling ja bezüglich meiner Arbeit auch immer wieder als Kritik hinnehmen - zu kritischem, hinterfragendem Lesen anregen. Nicht mehr, nicht weniger. Ich hoffe, dass ich niemanden - auch Carsten nicht! - dauerhaft verärgert habe. Falls dies doch geschehen ist, entschuldige ich mich gerne.


    Eine Sache wäre da noch: Ich werde mich in Zukunft nicht mehr hier im Forum und somit quasi öffentlich für meine Autorentätigkeiten rechtfertigen, entschuldigen oder diese erklären. Wenn jemand etwas nicht passt, jemand etwas nicht versteht oder jemand völlig anderer Meinung ist, ist das in Ordnung und er kann mir das gerne sagen oder schreiben. Ich werde dann ggf. per E-Mail oder besser Telefon darauf eingehen.


    Also - nix für ungut, wie man hier im Süden sagt!

    Hi Peter,


    die Antwort ist recht einfach:


    Angebot und Nachfrage regeln den Preis.


    Wenn - jahreszeitlich bedingt - viele Leute, die aus dem Urlaub zurückkommen, jetzt feststellen, dass Drachen auch daheim im Binnenland Spaß machen, dann kaufen sie Drachen. Natürlich zu einem Preis von maximal 100 Euro, besser weniger. Manche geben bis 150 Euro aus, aber diese Gruppe ist recht klein.

    Hi,


    ja, ich bin Paul May. Sorry! ;) Mir macht das gar nichts aus, wenn du erst später wieder im Land bist. Ich bin auch gerade auf Fanoe und fahre erst am Sonntag wieder heim. Aber dann können wir uns gerne mal treffen.
    Dein Alter ist mir völlig egal, wenn es dich nicht davon abhält, nach Nürnberg zu kommen, und wenn du mich mit meinen 44 Jahren nicht als alten Sack beschimpfst. :D 8-)

    Hi,


    ich mag und schätze André (Windakrobat) sehr, doch was er da formuliert hat, ist in meinen Augen in der Tat stark überzogen. Ohne Zweifel ist es so, dass Tim Benson, ähnlich wie Ken Mc Neill, herausragende Näh- und Fertigungsqualität liefert. Doch damit sind die beiden keineswegs alleine auf der Welt. Also sollte sich bitte niemand verunsichern lassen.


    Die Zeiten, in denen mangelhaft verarbeitete Drachen auf den Markt kamen, sind im Regelfall lange vorbei. Heutzutage sind selbst günstige Kites großer Hersteller wirklich bestens gearbeitet. Und dass es in einer Kleinserie wie bei Benson eben extrem liebevoll zugeht, ist kein Wunder - schließlich haben die Drachen auch einen stattlichen Preis und musste Tim, um diesen Preis überhaupt halten zu können, den (Zwischen-, Groß- und vor allem auch Einzel-)Handel komplett ausschalten.


    Also ganz ruhig: Auch HQ näht toll, von Wolkenstürmer gibt es hinsichtlich der Näharbeiten seit langem nur noch Gutes zu berichten, der schwäbische Hersteller Level One ist mit seinen "Landsleuten" Porsche oder Mercedes vergleichbar, und auch die oft gescholtenen Franzosen halten trotz aller immer wieder auftretenden kleinen Defizite problemlos auch harten Belastungen langfristig stand. Kleine Schmieden aus deutschen Landen sollen hier gar nicht erst genannt sein. Die einzige Einschränkung trifft bei manchen Kites die Gestängewahl, doch ganz ehrlich: Wer kann und will schon dauern Aerostuffs bezahlen? Und wer braucht diese Stäbe dauernd? Und machen sie wirklich ständig und überall Sinn?


    Also Leute: Nehmt Andrés Begeisterung über meinen zehn Jahre alten und super-schönen Gemini nicht zu ernst. Dieser Kite ist a) wirklich verdammt hübsch, b) für die Zeit, aus der er stammt, eine Offenbarung an Verarbeitungsqualität und c) sehr gut erhalten und bestens gepflegt. Eines meiner alten Schätzchen, die ich nie hergeben würde eben...


    Ich bin – aus naheliegenden Gründen - so froh, dass ich diesen Mann für Drachen begeistern kann. :) ;) Und nur so nebenbei: Ich weiß, dass André für den Excalibur schwärmt und auch Prisms Quantum Pro äußerst verführerisch findet. Und dass bei letzterem die Nase eine echte Problemzone ist, da sie oftmals arge Überstände aufweist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Aber: Verarbeitung ist eben nicht alles - und André findet, das konnte ich bei seiner Reaktion erkennen, als er den Gemini erstmals ausgepackt in Händen hielt, diesen Benson-Klassiker einfach auch vom Design und der Konstruktion her nur noch - man verzeihe mir das umgangssprachliche Wort - GEIL.


    So, ich hoffe, ich konnte etwas Öl auf die Wogen gießen.

    Hi Raphi,


    sorry, da hast du etwas falsch verstanden. Matzel ist ein STACK-Pilot, der eindeutig Robertshaw-ähnlich fliegt. Matzel knallt dir die Ecken nur so um die Ohren, bevor er den Drachen in einem Trickfeuerwerk explodieren lässt. Aber ohne Geraden, Winkel und schnörkellose Präzision geht bei Mr. Mehler gar nix. Der Mann fliegt schließlich auch Pair auf allerhöchstem Niveau - und das brüllt gewissermaßen nach Kontrolle und Perfektion.


    Und vielen Dank, dass dir das Buch gefällt. Mir hat es Spaß gemacht, es zu schreiben und zusammen mit André (Windakrobat), einem brillanten Verleger, zu realisieren.

    Hi,


    ich habe einen Deep Space Standard, einen von mir gepimpten Ur-Gemini, einen JJF Excalibur, einen Nirvana und einen Nirvana SE in meiner Tasche. Dies ist schon Kompliment genug für jeden dieser Kites, da bei mir nichts lange bleibt, das nicht wirklich verdammt gut ist. Eine Kurzcharakteristik der einzelnen Kites? Here we go!


    Der Gemini:
    Keiner hat mir mehr beigebracht. Dies ist ein Trickdrachen, der nur von Könnern präzise geflogen werden kann. Dieser Drachen ist für Andy Wardleys fließenden Stil konzipiert, bei dem gerade Linien oder knackige Ecken eher nie vorkommen. ;) Der Gemini mag angegraut sein, abver er kann wirklich alles, was man bis heute an Tricks kennt und fliegen kann. Dank seinees Shape und seines Designs hat er einen eigenen, unverwechselbaren Style.


    Der Deep Space:
    Andy Wardley wollte 2005 mehr - das Ergebnis ist der Deep Space. Mit diesem Kite kann man leichter Ecken fliegen und auf der Geraden Spur halten. Dennoch ist auch dieser Drachen eindeutig Wardley-Style. Tricks ineinander fließen lassen, den Drachen am Himmel sein eigenes Ding machen lassen und nur blitzschnell darauf reagieren - keinesfalls den Kite unterjochen. Wenn man sich auf ihn einlässt, was mir nicht immer gelingt, ist der Deep Space ein Drachen mit dem man fast schon mystische Momente erleben kann. Andererseits kann er einen, wenn man ihm nicht die Zeit gibt oder man den Diktator an zwei Leinen spielen will, an den Rand der Verzweiflung treiben. In puncto Verarbeitung setzt der Deep Space übrigens bis heute Maßstäbe.


    Der Jumping Jack Flash Excalibur:
    Dieser Kite ist ein Wettkampfdrachen, der ein unglaubliches Trickpotenzial mit einer wirklich soliden Grundpräzision paart. Jeder Trick ist machbar, der Großteil der heißen Moves wird sehr schnell und direkt ausgelöst. Auf der Geraden fliegt der Excalibur spurtreu, aus Ecken kommt er knackig, auf der Kreisbahn zieht er sauber und mit guter Speedcontrol seine Bahn. Was Wunder, dass Matzel Mehler auf diese Waffe setzt. Ein Everybody's Darling, mit dem man gewiss nicht verkehrt macht. Für mich persönlich einer der Kites, die ich dann auspacke, wenn ich mies drauf bin. Dann bringt mir der Excalibur das Lächeln zurück.


    Der Nirvana SE:
    Wer meint, dass der NSE heftig zieht, soll mal echte Männerdrachen fliegen. ;) Masque, Matrix, Krystal & Co. langen ganz anders hin. Und übrigens: Für eine Flugpräzision, mit der man sogar STACK-Pflichtfiguren fliegen kann (und dabei eine vernünftige Wertung erhält), braucht man einen gewissen Zug an der Leine. Der NSE ist in meinen Augen herrlich präsent an den Schnüren, besitzt eine messerscharfe Präzision und lässt sich von einem halbwegs erfahrenen Piloten in jeden nur denkbaren Trick bewegen.


    Was heißt das alles für dich?
    Wenn du dich auf einen Drachen einstellen kannst oder bereit bist, dir und dem Kite eine gewisse Eingewöhnungszeit zuzugestehen, machst du mit keinem der o.g. Drachen etwas falsch. Dann kannst du nach Preis, Design und Laune entscheiden. Wenn du es einfach und unkompliziert willst, dann sortiere Gemini und Deep Space aus. Wenn du einen Leinenstärke von 75 daN für unzumutbar hältst, dann streiche den Nirvana SE.

    Hi Christoph,


    Zitat

    und dem Buch von May


    nenne mich doch bitte Paul, o.k.? Einen Tipp hätte ich noch: Nimm etwas mehr Geld in die Hand, wenn du einen JJF kaufst, und hole dir den Excalibur. Der ist ohne jeden Zweifel die bessere Wahl bei einem sehr guten Drachen. ;);)

    Hi Christoph,


    ich habe zwei Ophidions und einen Jumping Jack Flash Excalibur in meiner Tasche. Keinen dieser Drachen würde ich gerne missen. Insofern fällt mir der Tipp sehr leicht: Kaufe den, der dir besser gefällt. Urteile ruhig nach optischen Gesichtspunkten, dem Packmaß, dem Preis... Du machst mit keinem dieser beiden exzellenten Kites etwas falsch.


    Zum Unterschied:
    Der JJF ist etwas präziser und eher an STACK-Competitions ausgerichtet. Mit diesem Kite gewinnt Marcel Mehler seit Jahren alles, was er will - das sagt genug.
    Der Ophidion ist ein unglaublich wickelfreudiger Kite, der aber auch bei Taz-Machines & Co. eine prima Figur macht. Dies ist einer der anmutigsten Freestyler, die ich kenne.


    Wenn es dir nur um die Tricks geht: Ophidion!
    Wenn du gerade Linien und präzise Winkel mit Tricks kombinieren willst: JJF!


    Oder aber - wie oben gesagt - nach ganz subjektiven Kriterien entscheiden. Bei beiden ist in meinen Augen ein "fly before you buy" nicht nötig, da es sich wirklich um ganz tolle Kites handelt.