Hi,
schön, dass so viel über den Abraxas diskutiert wird. Freut mich ungemein. Doch nun zum Thema:
Dass die Leitkanten des Abraxas vergleichsweise weich eingestabt sind, hat, wie Johannes und einige andere schon geschrieben haben, nichts - absolut gar nichts! - mit kaufmännischen Erwägungen zu tun. Wenn dem so wäre, wäre der SUL, der bis auf die obere Spreize durchgehend mit Skinnies und dergl. eingestabt ist, deutlich mehr als nur 10 Euro teurer.
Der Grund für die Avia .196 in den Leitkanten liegt schlicht und einfach darin, dass der Kite mit diesen Stäben und nach meinem Geschmack verdammt geil fliegt. Wie schon ganz richtig angemerkt, geht auch Jonas bei seinen Mäxen einen ähnlichen Weg. Die Versuche mit SkyShark P100 (von denen ich sehr viel halte) und mit Avia G-Force UL (Stäben, die ich wirklich toll finde) waren absolut enttäuschend. Ich habe noch einen Abraxas mit SuperSkinnies in der LK, der zwar gut fliegt, der aber insgesamt eher unpräziser und zudem weniger tricky ist, als der "normale" Standard. Hybridbauweisen mit G-Forces und gezogenen Rohren waren nett, aber bruchempfindlich. Ich habe wirklich viel ausprobiert, und mich für die nun erhältlichen Varianten der Bestabung entschieden, ohne dass mir Richard irgendwelche Zwänge auferlegt hätte. Erst habe ich gebastelt, dann hat Mona ihren Preis für die Fertigung genannt und ganz zum Schluss hat Richard kalkuliert. Das Ergebnis gibt's zu kaufen.
Was soll ich noch sagen? Der Opium, der Skymax und andere tolle Drachen haben ebenfalls gezogene Stäbe in der Leading Edge. Manche Drachen brauchen scheinbar einfach ein bisschen weichere Leitkanten, andere hingegen (der Ur-Illusion z.B.) müssen bretthart sein, um zu funktionieren. Und dann gibt es die Drachen, die sowohl als auch geil sind (Styx Comp. vs. Std.). Ich denke, dass man da kaum feste Regeln ableiten kann, sondern nur durch Trial and Error klug wird.
Ich habe jedenfalls viel ausprobiert und finde diesen Stabmix bis heute sehr nett.