Guten Tag, hier mein erster Beitrag als Frischling:
Habe mir den Hybrid.200 gegönnt und gestern den Jungfernflug gemacht. Fazit: Er ist die 100 Teuronen wert.
Sehr geholfen hat mir die absolut kompetente Beratung von Steffen, Junior bei Spielwarenhaus Ahlert.
Habe aus meiner Drachenphase vor 20 - 17 Jahren viel Erfahrung mit einem 2-Meter Standard-Delta erflogen, dessen Gestell ich von 8 mm auf 6 mm Ramin umgerüstet hatte. Der Drachen war federleicht, er wog etwa 200 Gramm. Den Drachen ließ ich nur bis etwa 1 / 1,5 Bft fliegen, mit einer leichten 6 kg Nylonschnur auf einer Günther Rolle.
Beim schlagartigen Schnurgeben durch Abwinkeln der Spule sprang die Schnur nahezu ungebremst von der Spule (so wie bei einer Angelspule beim Werfen der Rute), und der Drachen zog 10 bis 20 Meter Schnur in Windrichtung mit.
Mit einem Anbremsen und Halten der Schnur ließ ich den Drachen rotieren, so dass er wiederunm die Nase in Windrichtung ausrichtete und erneut 10 / 20 Meter in Winrichtung glitt.
Entgegen meiner Erwartung gab es gegen 14:00 Uhr trotz strahlender Sonne nur sehr kurze Phasen von Thermik, ansonsten einen unstetigen Hauch von Bodenwind - etwa bis in 10 / 15 Meter Höhe.
Inspiriert von meinem alten Erfahrungen und nach dem Anschauen von zwei Flug-Filmen mit Nullwinddrachen klappte der Jungfernflug gestern auf Anhieb.
Besonders angenehm war die durchgängige Schneedecke und der feste, gefrorene Boden. Die Nylonschnur (Angelschnur 0,35 - 9 kg) wurde beim Gleiten nach Lee ohne Verhaken sauber mitgezogen, und man sank beim gehen auf der Wiese nicht ein..
Im Unterschied zum Standard-Delta ist es möglich, einen auf dem Boden liegenden Hybriden durch dosiert ruckartiges Leinen-ziehen zu Starten.
Zur Flugtechnik habe ich heute gemerkt, dass der Drachen sich am besten Rotieren / Wenden lässt, wenn er möglichst flach - also in Bodennähe - mit annähernd straffer Schnur segelt. Nur mit einer schnell zu straffenden Schnur lässt sich der Hybrid überhaupt zuverlässig kontrollieren - wenn er einfach nur langsam abwärts gleitet und mehr als ein Drittel Schnurlänge abgelegt hat, wird es schwierig.
Die schönsten Flugbilder gelangen in einem Bereich zwischen 10 und 90 Meter Schnurlänge.
Der Drachen erfordert einen sehr beweglichen Spieler am Boden, der auf die Optionen im Flugbild achtet und entsprechend mitgeht. Also eben nicht statisch stehen, sondern zwar langsam, aber beständig, mit dem Drachen mitgehen oder anziehen, um die Figuren zu fliegen. Es macht richtig Spaß, den Drachen über den Zenith zu ziehen und ihm einen leichten Ruck als Schwung zum Gleiten mit zu geben.
Jetzt warte ich sehnsüchtig auf Tage mit Thermik, damit man den Drachen im Zenith stehend in Achten fliegen kann.
Mir ist klar, dass dieser Drachen bei Windstärken über 1 Bft keinen Sinn macht und das Material leidet, er ist dafür zu leicht gebaut.
Für Winde zwischen 1 und 2 Bft habe ich mir den Alfa-Delta zugelegt, der fliegt mit seinem 6mm Gfk-Gestänge und 2,50 Spannweite auch sehr schön.
- Editiert von Hobie17 am 04.12.2010, 02:21 -