Beiträge von Willewatz

    Noch zum Unterschied URO65 und Wilde Hilde.


    Beides sind klasse Kites. Die Hilde geht aufgrund mehr Fläche etwas früher,

    aber dafür hat man sich keinen von denen geholt. ;)

    Ab 5 bft sind beide in ihrem Element und noch entspannt zu fliegen, aber schon recht flott :thumbsup:

    Während der kleine URO bis 6 bft an 25 daN fliegt, gibt man der Hilde da schon stärkere Leinen.

    Selbst bei hohen 7 bft habe ich den URO65 mit maximal 50 daN geflogen, während da schon die Hilde abschleppt.

    Dabei sind beide Kites sauschnell und fordern ein gutes Auge und Händchen.

    Für mich als Rückengeschädigten ist die Hilde ab 6 bft zu anstrengend.

    Deswegen meine klare Empfehlung für den kleinen URO, der dann ebenfalls super viel Spaß macht. :thumbsup:

    Der Little Arrow ist ebenfalls keine schlechte Wahl, aber nicht ganz so schnell und quirlig wie der URO.


    PS: Größenmäßig spielt der URO82 in der gleichen Liga wie die Hilde.

    Der URO82 macht früher schon Spaß und dreht wie die anderen Genannten sehr eng und schnell.

    Hier ist die Hilde im Vergleich schneller und ebenfalls zugstärker und kann zudem in höheren Windbereich geflogen werden, wo es für den URO82 gefühlt zu viel wird. ;)

    Heute sollte der Uro kommen. Bisher keine Sendungsnummer erhalten und auf Mails reagiert Spiderkites nicht mehr.

    Dabei sind heute gute 5 Bft.

    Wie zuverlässig ist diese FIrma?

    Ich habe schon mehrfach dort bestellt und immer gute Erfahrungen gemacht.

    Sendungsnummer habe ich zwar auch nicht automatisch bekommen,

    aber das hat mich nicht gestört, weil immer zügig geliefert wurde. ;)

    Heute Morgen fertiggestellt und heute Mittag sofort getestet und für gut befunden. :thumbsup:


    Mein neuer Restless 230 heißt Der fliegende Holländer und ist ein Standard.

    Das Tuch ist ein Mix aus Skytex27 (blau-rot) und weißen Icarex. Skytex alleine ist übel zu nähen, aber in Verbindung mit Icarex geht’s ganz gut. Dafür baucht sich das weichere Tuch aber schön aus.

    Die Idee ist gut aufgegangen und bestabt mit 300er Pfeilschäften in der Leitkante und 600er Vertikalen wiegt der Kite nur 200gr und geht erstaunlich früh stabil.

    Heute bei alleruntersten 2 bft machte er mir schon sehr viel Spaß. :FETE:

    Der fliegende Holländer (Restless 230 Standard)

    Hallo Rainer,


    ich bin früher immer auf diesem Platz geflogen, bis die Modellflieger sich neu organisiert haben. Erst kam der englische Rasen, dann der riesig Zaun mit und dann wurden von den Drachenfliegern Mitgliedsbeiträge verlangt um diese nur für sie Modellflieger wichtigen Massnahmen zu finanzieren. Zumindest damals waren selbige dann ziemlich streng was ‚Wildflieger‘ anging…


    Die Sache mit den Mitgliedsbeiträgen würde ich sogar hinnehmen, wenn diese nicht astronomisch sind und man dafür das ganze Jahr über die Möglichkeit hat zu fliegen.


    Ich habe immer das Problem, dass ich davon abhängig bin, wann der Bauer die Wiese mäht, denn sobald das Gras zu hoch wird, gehe ich nicht auf die Wiese. Schließlich lebt der Bauer davon.

    Das führt dann natürlich dazu, wie z.B. dieses Jahr, dass ich fast 5 Monate nicht fliegen konnte, weil das Gras dank der Witterung im Frühjahr schnell hoch schoss und der Bauer erst Anfang August auf die Idee kam zu mähen.


    Also wenn man mit moderaten Geldmitteln sich die Möglichkeit eröffnet, öfters und vor allem auf gemähten Wiesen zu fliegen, wäre mir persönlich es sogar wert.

    Aber das ist nur so mal meine Meinung. ;)

    Wenn du ein "bisschen nähen" kannst und sowieso ein Bastler bist,

    wird dir der Drachenbau viel Spaß machen und eine neue Sucht auslösen.


    Mein erster Rev war ein Revolution EXP Standard als Kaufdrachen.

    Schon vor 11 Jahren recht teuer in der Anschaffung, aber es kam die Sucht.


    Mein Kumpel riet mir, baue lieber selber, ist billiger und macht Spaß.

    Er hatte Recht behalten, inzwischen ist meine Liste Selbstgebauter ziemlich lang.


    Was benötigt man:

    Meine Tuchempfehlung für einen Rev ist Icarex. Ist zwar teurer als billige Spinnaker,

    aber man spürt den Unterschied gewaltig und man will ja auch Spaß am Ergebnis haben.

    Man braucht nicht unbedingt einen Heißschneider. Icarex lässt sich mit einer guten Schere sauber schneiden.

    Du wirst dir einen Grundriss eines Revs besorgen müssen, wird aber einfach runterladbar sein.

    Dieser wird Grundlage für deine unzähligen Designentwürfe für deine Revs sein,

    egal ob Standard, Midvented, Fullvented, etc.


    Neben dem Tuch empfehle ich dir das doppelseitige DS-Tape zum Fixieren der einzelnen Stoffpanele,

    so mache ich es zumindest.

    Eine kleine Fausregel für das Zusammensetzen der Panele:

    Von vorne gesehen kommt immer die dunklere Panele über die hellere Panele (dort wo sie zusammengefügt werden).

    Das sind später einfach besser aus, weil ansonsten die dunkleren Stoffe durch die helleren durchscheinen. ;)


    Du benötigst Dacron für die Leitkantentasche und die Verstärkungen für die Endkappen.

    Du benötigst Gazestreifen, Endkappen und Gummiband zum Befestigen der Endkappen, sowie Rosetten für die Gummis.

    Nicht zu vergessen, die Waageleine, wo man nicht sparen sollte (Waagemaße im Netz downloadbar).


    Bei den Stäben müssen es nicht unbedingt die extrem teuren Revolution-Stäbe sein.

    Ich empfehle Pfeilschäfte (ca. 7,5 mm), die es in allen Variationen (Gewicht, Biegung und Stärke) in Bogenläden (auch online) zu kaufen gibt,

    oder auch Skyshark, die immer noch güngstiger wie Revolution sind. 6mm-Pfeilschäfte kann man zu Muffen sägen und nutzen.


    Man kommt je nach Design auf schätzungsweise 90 - 120 Euro an Materialkosten je Rev, würde ich mal sagen.

    Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. ;)

    Wie gesagt, dazu der Spaß




    PS:

    Noch eine persönliche Anmerkung zur Wahl des Revs:

    Der Rev ist für den Einstieg definitiv die erste Wahl.

    Im Binnenland solltest du auf jeden Fall mit einem Standard anfangen.

    Den wirst du auf jeden Fall auch später bei weniger Wind benötigen.

    Die Aussagen, dass ventilierte Drachen besser die Böen puffern stimmen zwar,

    aber in den ersten Tagen und Wochen wirst du lieber etwas mehr Rückmeldung in den Handles spüren wollen.

    Das Feingefühl, das man dann mit den Ventilierten gewinnt, wird man erst später nutzen,

    was natürlich nicht heißt, dass bei mehr Wind es in jedem Fall besser ist, was Ventiliertes zu haben. ;)

    In allen Tutorials, die ich gesehen habe, wird der komplette Drachen erst geklebt und dann genäht. warum ist das? Kann man auch kleinere Stücke nähen und diese dann zusammenkleben?


    Ooh und ein latzte frage:

    Was ist ein schöner Stoff, um eine Tasche für den Drachen herzustellen?

    Je nach Design des Drachen gehe ich auch manchmal hin und nähe lieber erst ein Teilstück und füge es dann später dem großen Gesamtprojekt zu.

    Willevuel greift an

    Bei diesem Vierleiner habe ich z.B. erst in der Mitte den Adlerkopf genäht und anschließend die Flügelteile, bevor am Ende die drei Einzelstücke verbunden wurden.


    Zur letzten Frage:

    Ich benutze am liebsten die Verschnittreste des gerade gebauten Drachen und nähe daraus eine farblich passende Tasche.

    So erkenne ich schon anhand der Farben, welchen Drachen ich gerade aus der großen Tasche hole.

    Aber natürlich kann man auch dickere Tücher nehmen, die etwas günstiger sind als die originalen Spinnakerstoffe. ;)

    Ich habe mal eine Frage in die Runde.

    Ich habe schon einige Long Darts nach Günter Wolsings Plänen gebaut.

    Allen gemeinsam ist ein schönes Flugverhalten mit angenehmen Feedback ohne all zu große Power.


    Der HQ Silent Dart sieht eigentlich vom Shape her fast gleich aus,

    aber als ich mal einen fliegen durfte, hat es mich fast umgehauen.

    Ich hätte nicht so viel Power erwartet.


    Nun überlege ich,

    ob der Silent Dart sich zähmen und auch leichtwindtauglicher machen ließe,

    würde man eine andere Waage und leichtere Stäbe verwenden?

    Oder täusche ich mich und der Drachen hat grundlegend einen anderen Charakter?