Beiträge von dwt

    Bei Kites wie der Speed 4 die so viel Depower hat, kommt mir immer wieder die Frage ob man das nicht nützen kann um ein "Automatisches Böen Ausgleichs System" zu bauen.


    Also ein System das den Depower Straps automatisch bedient um im Binnenland Küstenwindbedingungen zu Simulieren. Das heißt: solange man die Bar nicht bewegt (und damit selbst auf die Depower einwirkt) soll die Kraft die der Kite entwickelt möglichst Konstant bleibt. Oder zumindest so wenig wie möglich variieren.


    Logo ist das (noch) Zukunftsmusik - aber was genau bräuchte man denn dafür?


    Mal ganz abgesehen davon woher man den Strom und die Sensordaten nimmt, angenommen man hätte Sie. Also tatsächliche Windgeschwindigkeit, Position des Kites im Windfenster, Bar Depower-Position, Lenkwinkel, Geschwindigkeit des Kites durchs Windfenster, Geschwindigkeit des Kiters...


    Dann sollte man doch daraus errechnen können wie man die Depower bedienen müsste, das der Kite möglichst konstanten Zug generiert?


    Falls das überhaupt theoretisch geht, kann man das vielleicht auch mit weniger Eingangsdaten annähern? Der tatsächliche Zug des Kites ist ja eigentlich schon die Synthese aller Eingangsdaten, reicht das vielleicht schon mit der Barposition? (Depower und Winkel)


    Kann man sowas vielleicht sogar als rein mechanisches System bauen? Also ohne aktive Komponenten? (Eher nicht würde ich denken, aber wer weiss...)


    Jup, mir ist gerade Langweilig, aber vielleicht hat ja jemand Lust an dem Gedankenexperiment Teilzunehmen....

    Um es noch mal zu betonen: eine Sicherheit, die im Fall das sie versagt nicht eine einfache Trennung vom Kite erlaubt ist einfach keine Sicherheit die man in Betracht ziehen sollte.


    Da kann sie in den meisten Fällen noch so gut funktionieren, das ist einfach nicht das Merkmal nach dem man eine Sicherheit auswählt.


    Kitekiller haben ihren Einsatz: Sie schützen aber eben nicht den Kiter, sondern vor allem andere, die in zu kleinem Abstand unterwegs sind. Zu wenig Abstand ist aber hier das Stichwort das eigentlich zum Handeln auffordern sollte.

    Hab ich schon gesehen.


    Kitekiller am ende des Vorfachs in die Bremsleinen geschlauft. Beim auslösen gabs dann eine mächtigen Ruck, offenbar großer als 100 Kilo pro Seite.


    Jedenfalls waren danach beide Bremsleinen gerissen und die Handgelenke mächtig rot und schmerzend.


    Dabei war das noch Glück. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn nur eine Seite gerissen wäre und der Kite zu loopen angefangen hätte.


    So hat der Einsteiger nur einen Schock und schmerzende Handgelenke bekommen. Soweit ich das Sehe hat das aber greicht, dass er das Kiten danach weitestgehend sein ließ.

    Ich empfehle ein W-Lan Kabel. Damit kannst Du auch nicht hinter einem unkontrollierbaren Kite hinterhergezogen werden ohne noch was tun zu können.


    Im Ernst: eine Safety die es dir nicht erlaubt dich im Zweifel ganz vom Kite zu trennen sollte man auf keinen Fall verwenden. Meine Meinung.

    Heute hatte ich endlich mal Gelegenheit die Combat in 5qm in einem angemessenen Windbereich im Buggy zu fahren. Wind war um die 10 Knoten im Schnitt, Böen bis 17, aber immer wieder auch bis 20 Knoten. In den Windlöchern ging der Wind auch mal bis 5-6 knoten runter, das aber eher selten. Der Windmaster hat doch meist mindestens 8 Knoten gezeigt.


    Fahren war auch in den Windlöchern eigentlich durchgehend möglich, ein oder zwei mal bin ich stehen geblieben. Sobald die Böen kamen war ich well powered, hatte aber auch bei den ganz harten 17-20er Böen nicht das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, obwohl es dann schon reichlich Quer ging. Ich halte es da mit Skas unsterblichen Worten: das muss man dann halt aussitzen. :D


    Dieses ziemlich freundliche Verhalten hat mich überrascht, da ich doch am Anfang mit sehr viel Respekt an den Kite herangegangen bin. Der hat sich dann aber schnell gelegt und ich habe angefangen weiter an den 360 grad Drifts im Buggy zu üben. Ach ja, und das klappt jetzt. :D


    Raumwindhalse: irgend wie hab ich hier noch kein Gefühl für den Schirm entwickelt, das hat jedenfalls noch kein einziges mal wirklich sauber Geklappt. Der Schirm stand dabei immer zu weit Vorne und verlor dann etwas Leinenspannung - hat dabei aber nich so eingeklappt das ich nicht mehr weiterfahren konnte.


    Loop: ich fand die Kraftentfaltung eher Medium. Nach meiner Erinnerung deutlich weniger als die HQ Toxic, vielleicht eher auf dem Niveau der Coopers.


    Die Wendigkeit gefällt mir sehr gut. Ich finde de Schirm für die Größe sehr verspielt. Er dreht schnell, auch wenn man ihn mit viel Bremse auf der Stelle dreht verliert er nicht die Form und kann schön wieder in eine andere Richtung weiter gefahren werden.


    Zum Lift kann ich noch nicht so viel sagen, da ich mich durch die kräftigen Böen sehr zurück gehalten habe den Schirm Richtung Zenit fliegen zu lassen. Ich würde ihn aber als etwas geringer als die Z3 und die Cooper Motor, aber als etwas größer als die Vapor einschätzen. Mal sehen was der nächste Fanø Urlaub (yay nur noch wenige Wochen!) da herausbringt.


    Gefühl an der Bremse: Ich finds Gut. :) Man hat nicht so viel Bremsweg wie bei den Coopers, insbesondere nicht so viel wie bei der Cooper One. Etwas weniger als bei der Cooper VR/ Motor würde ich sagen. Deutlich mehr als bei der Vapor auf jeden fall. Was mir sehr gefallen hat war dass das der erste meiner Kites ist, bei dem ich auch im Binnenland einen Leistungszuwachs über die Bremse wirklich gespürt habe. Strange eigentlich, aber das spüre ich sonst nur im Küstenwind auf Sand. Gefallen hat mir auch das man die Combat nicht so schnell über die Bremse abwürgt wie die Vapors, und das bei (meiner Meinung) nach moderaten Bremskräften, etwas unter dem Niveau der Cooper VR aber deutlich über denen der Vapor. Reagieren tut er auf Bremsbefehle gut und zügig, durchaus ähnlich zu den kleinen Centuries.


    Klar ist das man den Kite die ganze zeit auf der Bremse kontrollieren muss. Einfach nur Bremse aufmachen und laufen lassen wie bei einem Einsteiger (und oft auch bei d en Reaktoren und der Vapor) wird schnell mit überschießen und dann mit klappern belohnt. Die sind meist auf einer Seite, wobei der Schirm entweder auf einer Seite über die Anströmkante wegklappt, oder aber ein Ohr anlegt. Das aber nicht wie die Cooper VR oder Motor, sondern eher wie die Speed 3 wenn man sie hart um die Ecke würgt. Beides lässt sich durch Bremseinsatz aber fast immer gut wieder herausschütteln. Bei verkackten Manövern hatte ich auch zwei mal einen Verhänger aussen, der ließ sich nach aufstehen aber wieder Herausschütteln, ich musste dafür nicht zum Kite laufen.


    Allerdings muss man im Binnenland eh alle Kites und erst recht Hochleister ständig über die Bremse kontrollieren. Mir ist zum Beispiel kurz danach auch eine PL Core immer wieder überflogen und Kollabiert als ich da (aus der Überzeugung das die ja total Stabil ist) nachlässig wurde. Na mal sehen.


    Powerhalsen gingen mit dem Schirm heute sehr gut, dabei fand ich sie auch sehr stabil. Raumwindhalsen dagegen gingen heut gar nicht. :( (mit anderen Schirmen aber schon...)


    Fazit: ich mag den Kite inzwischen ganz schön Gerne. Zwar will er klar an der Bremse angefasst werden, dann ist er aber auch Willig und gibt gerne eine menge Spass her. Er ist über die Bremse gut in seiner Geschwindigkeit und damit auch in der Kraftentfaltung kontrollierbar. Nach einem verkakten 360grad Drift kann man ihn angebremst recht entspannt durch die Powerzone fliegen um wieder in die andere Richtung weiter zu fahren. Gleichzeitig neigt er dabei auch bei kräftigem Bremseneinsatz nicht zum Tellern (wenn man das nicht möchte). Bis jetzt präsentiert sich mir der Schirm erstaunlich zahm und als Spaßmaschine im Buggy die zum Herumtollen einlädt.


    Irgendwie erstaunlich, da das überhaupt nicht dem Bild entspricht das ich vorher von dem Schirm gewonnen hatte.

    So, ich hab das Ding jetzt zwei mal im Einsatz gehabt. Einmal bei wenig Wind und einmal bei mehr.


    Erster Eindruck: Stabil und Wertig, der Wiederhaken verhindert zuverlässig das der Chickenloop wieder rausgehen kann - wenn man ihn nicht in der offenen Stellung arretiert.


    Dafür muss man den Auslösemechanismus etwas Öffnen, dann kann man ein Plastikteil das an dem Wiederhaken Befestigt ist dort einhaken. Schließt man den Auslöser dann wieder, was man gut fühlt und durch ein Knacken hört, dann ist es offen arretiert. Gleichzeitig kann man es so nicht aus versehen offen arretieren. Ach ja. Einhändig ist das etwas Fummelig, geht aber - man kann es im Zweifel also auch während der Fahrt machen. Das sollte man nicht vergessen... Ich hatte dann gleich mal den Kite an der angepowerten Bar...


    Auslösen tut es gut, ein Lasttest steht aber noch aus. Um es wieder zusammen zu bauen muss man erst den Auslöser wieder schließen, dann kann man den Trapezhaken einhängen und mit erstaunlich viel Kraft in die Arretierung drücken.


    Die Spreaderbar ist etwas weniger gepolstert als meine alte (auch von Mystic), und bei Kräftigem Zug zur Seite (gut angepowert im Buggy) hat es auch manchmal auf de Lee-Seite etwas gezwickt. Da muss ich noch mal genau hinschauen.


    Fun Fact: Lustigerweise kann man die Spreaderbar nicht mit dem Mystic eigenen Schnellverschluss verwenden, sondern muss es auf beiden Seiten einschlaufen.


    Erst mal bin ich zufrieden - jetzt geht aber die Suche nach einem möglichst Kurzen Bauteil ohne Snappy aber mit gutem Ausdrehen wieder los...

    Am Sonntag konnte ich auch den Peak noch mal kurz Fahren. 9qm bei etwa 7-17,10-14 Knoten im Schnitt. Trotz der kleinen Größe, hat es zum Fahren ganz gut gereicht, insgesamt war ich aber etwas unterpowert.


    Das Erste was an dem Kite auffällt, neben der Tatsache das er nur eine Schicht hat, ist das die Depower sehr anders Funktioniert. Der Kite ist reichlich binär: Entweder voll angepowert, oder voll depowert. Dazwischen gibt es nicht. Das äussert sich so, das man die Bar voll ran gezogen ein stabiles Profil und guten Zug vom Kite hat. Schiebt man die Bar aber 10 cm von sich, dann flattert das Tuch sofort aus und der Kite verliert jeglichen Druck. Den Rest des Depowerweges könnte man fast weglassen, da ich da keinen Unterschied mehr gespürt habe. Allerdings war ich ja auch etwas unterpowert. Der Effekt war so, das ein Wegschieben der Bar immer ein sofortiges anhalten zur Folge hatte, da einfach kein Zug mehr da war. Dementsprechend war auch der 'Russenstart' ziemlich Langweilig.


    Dieser sehr kurze Depowerweg hat auch zur Folge dass der Kite beim Lenken auf der "äusseren" Seite immer schon so stark depowert war, das er da zu Flattern anfing. Lenken ging aber Problemlos, mit einem Wendepunkt etwa 1-2 m ausserhalb der Tips.


    Fliegen tut der Kite auch eher gemächlich, sowohl geradeaus, als auch um die Kurve. Lenken ist etwas langsamer als die Speed 3in 12 würde ich sagen.


    Upwind war mit den 9qm auch bei dem Wind kein Problem, ist jetzt aber nicht die Stärke des Kites. Deutlich besser als ein Nasawing würde ich sagen vielleicht Einsteiger Niveau. Da bin ich aber nicht so sicher.


    Eine Wende zu fahren hab ich nicht hinbekommen. Das könnte aber auch an meinem Handling gelegen haben, da ich schon rein aus Gewohnheit den Kite auf dem Weg in den Zenit depowere - und dann halt immer gleich stand...


    Kraftentfaltung war smooth, genau wie das ganze Flugbild. Etwas behäbig könnte man auch sagen. Viel Grundzug, in den Löchern 7-8 Knoten konnte ich gerade nicht mehr fahren (Buggy auf Hoppelwiese) auf Fanø oder auf Schnee sähe das vermutlich noch etwas anders aus.


    Stabil ist der Kite, auch aufgrund des tiefen Stands im Windfenster allemal, Hauptleine heranziehen oder auf den Kite zufahren hat ihn wenig beeindruckt, ich hab ihn aber schon zum Kollabieren gebracht als ich es darauf angelegt hab. Dabei ist er dann über die Frontkannte auf mich zu eingeklappt - und wurde Drucklos. Die drei mal die ich es probiert habe, ging er durch gefühlvolles anpowern problemlos wieder auf, obwohl er ziemlich nach Knäul aussah. Da würde ich aber gerne noch mehr testen.


    Landen über Backstall fand ich nicht so prickelnd da er dabei recht viel Druck macht. Wo ich so darüber nachdenke: eigentlich bietet es sich an den Kite einfach zu depowen und dann zu Spatenlanden. Rückwärtsstart ist jedenfalls kein Problem. Einzig den Wind im Kite zu fangen hat immer etwas gedauert, hat aber letztlich funktioniert.


    Ach ja, springen ist nicht, haben noch ein zwei Berliner kurz probiert und dann aufgegeben. Vielleicht schreiben sie ja noch was.


    Fazit: In jedem Fall vollkommen unkompliziert und für Anfänger geeignet. Flysurfer will ihn wohl an Ski Tourengeher verkaufen die im bergigen Hinterland alleine unterwegs sind und dort einen absolut Braven, einfachen Kite suchen, der ohne viel Übung Blind geflogen werden kann. Dazu noch unkaputtbar, sehr Leicht und klein zu Packen.


    Kann ich mir schon Vorstellen dass der Peak für solche Einsatzzwecke dann interessant ist. Im Buggy oder auf dem Landboard vielleicht als Einsteiger, darüber hinaus wäre er mir da aber zu Langweilig.


    set: Quasi ein Nasawing ohne die Nachteile, da mit funktionierender Depower und ganz gutem Höhelaufen. Vermutlich aber ohne den günstigen Preis. :)