Ich probier's mal
Sehe ich das jetzt richtig, dass die Frage nicht "wie" sondern "warum" lautet?
Nun ja...
Einerseits gibt es ja die Kraft, die durch die in den Wind gehaltene Fläche entsteht.
Das ist dann wie wenn du ein Brett vor dir in den Wind hälst.
Das dürfte dann deinem "Zug nach vorne" entsprechen, welcher logischerweise zum Windfensterrand hin abnimmt, da da weniger projezierte Angriffsfläche dem Wind zur Verfügung steht.
Zudem wird dieser Zug glaube ich auch als Grundzug bezeichnet; also der Zug, welcher der Kite ausübt wenn er nicht in Strömung ist.
Dann gibt es den strömungsbedingten Zug.
Bei einer bestimmten Geschwindigkeit beginnt der Kite am Flügel selbst, auf Grund des Profils, Auftrieb zu erzeugen.
Der selbe Effekt dürftest du vom Flugzeug her kennen.
Als eigentlicher Auftrieb dürftest du dies jedoch nur im Zenit warnehmen.
Dies dürfte dann der eigentliche "Lift" sein.
Dieser Zug ist dann dafür verantwortlich, dass kleinere Kites für ihre Zickigkeit bei mer Wind bekannt sind.
Sie sind schneller und werden dadurch auch mehr umströmt, was zu einem heftigeren Druckaufbau führt.
Die für den strömungsbedingten Zug benötigte Umströmung wird am Windfensterrand durch den Wind und mitten im der Powerzone durch den Vortrieb des Kites, erzeugt durch den Anstellwinkel, hervorgerufen.
Diese Erkenntnisse führen wiederum zu der bestätigten Aussage, dass man schneller als die Windgeschwindigkeit fahren kann und dies dann am besten auf leichtem Mitwindkurs.
Dies zu den Grundregeln...
Der Rest erklärt sich dann fast von selbst :L
Der Kite versucht mit einer bestimmten Geschwindigkeit an den Windfensterrand zu kommen und übt dabei einen gewissen Zug auf dich aus, was dir zu einer Beschleunigung verhilft.
Durch die Kombination deiner Fahrt (Gegenwind für deinen Kite) und der eigentlichen Windrichtung ergibt sich dann für deinen Kite ein im Winkel verändertes Windfenster.
Das heisst, für den Kite kommt der Wind plötzlich aus einer anderen Richtung.
Und jetzt das, was dir eine tolle Fahrt beschehrt :-O
Fliegt der Kite neben dir (Beim Start) hast du gar keinen Vortrieb: Der Kite fliegt vor dich...
Fliegt der Kite vor dir hast du zwar die grösst mögliche Beschleunigung, jedoch wird das nicht funktionieren, da dann der Kite zusammenfällt.
Somit wird sich ab einem bestimmten Punkt ein Gleichgewicht ergeben zwischen deiner Geschwindigkeit und der des Kites.
Et voila...du fährst (richtig)
Bremst du nun mit deinem Board, kommt der Kite mehr vor dich und du kannst mehr gegen den Wind fahren (verlierst jedoch auch an Geschwindigkeit).
Bremst du nun ein wenig den Kite, geht er mehr neben dich und du kannst dann durch einlenken mehr mit dem Wind fahren.
Das Schwierige an der ganzen Sache düfte nun sein, dieses Gleichgewicht zu finden
Meist ist der Kite schon am Windfensterrand angelangt, bevor man überhaupt die entsprechnde Geschwindigkeit erreicht hat.
Um besser zu beschleunigen ist es also am einfachsten, kurz mit dem Wind zu fahren und dann sofort einzulenken (sonst stallt der Kite).
Um den Kite nicht sofort an "seinem" Windfenster ankommen zu lassen ist es dann am einfachsten ihn ein wenig auszubremsen oder bei wenig Wind ihn durch zu loopen.
Du siehst also: Die meisten Probleme bereitet wohl der Start!
Dies ist dann meist auch der Grund warum viele wieder vom Boarden weggehen!
Einfach, weil sie keine Geduld haben und dann meinen, das würde ja nie funktionieren und das wäre viel zu schwierig!
Es ist halt wie in so manchen Sportarten.
Hat man es mal raus, ist es einfach (weiter zu machen)!
Aber: Übung macht den meister!
(Und die fallen leider nicht vom Himmel :-O )
Ich hoffe, das hat dir ein wenig weitergeholfen
Sollte etwas nicht stimmen so korrigiert mich bitte :H:
Noch eine schöne Woche
Greez
Der neuerdings mit einer Extacy tanzt :-O