OK Dominik, das mit der Farbe ist akzeptiert. Sieht allerdings noch nicht einmal schlecht aus.
Aber mit der Länge kann ich dir so leicht nicht folgen. Es kommt immer darauf an, den Hinterhänger aus dem Windschatten des Vorhängers raus zu halten. Da dürften ME Böen keine so große Rolle spielen. Dafür ist die Länge eines normalen Gespanns zu kurz. Nur bei ganz langen Gespannen könnte ich mir eine gewisse Unruhe vorstellen, bin mir aber überhaupt nicht sicher. Entsprechende Erfahrungen, auch bei böigen Wind, habe ich eigentlich nicht gemacht, obwohl der mich als Pilot oftmals umwerfen wollte.
Wie an anderer Stelle aber schon gesagt, geht probieren immer über studieren.
Beiträge von Retnüg
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Herr Gott Männer, macht euch doch nichts vor. Soviel Zirkus um die Koppelschnüre, Verbindungstampen oder wie ihr sonst noch sagt geht mir über n Horizont (gelinde ausgedrückt). Für die Zügel, wie ich sie nenne, reicht ganz normale Dacron Schnur mit 100 bis 120 kg Zugkraft. Bei kurzen Gespannen oder auch kleineren Drachen geht’s sogar mit 80 kg Zugkraft. Bei so kurzen Längen von 2 bis 3 Metern spielt Dehnung überhaupt keine Rolle. Und außerdem sind sie alle gleich belastet, also auch gleiche Dehnung, wenn überhaupt.
Und auch die Länge der “Tampen“ (puh, echt Seemännisch, wie Dick sind die eigentlich?) reicht mit Leitkantenlänge +ca.20% völlig aus, um aus den Windschatten des Vorhängers raus zu kommen.
Wenn ihr dagegen ein Gespann aus drei Drachen LANG aussehen lassen wollt – dann natürlich auch längere. Dann müsst ihr allerdings aufpassen, dass sie nicht ZU lang werden, weil sonst das Gespann labil werden kann und bei kurzen, scharfen Lenkzügen zum Schlingern neigt.
Und wenn ihr die Optik aufpeppen wollt – o K, dann nehmt farbige Waageschnüre. Kostet mehr. Das Gespann selbst wird dadurch nicht stabiler fliegen.Das sind meine eigenen Erfahrungen, die ich mit meinen Gespannen gemacht habe, als die ganze Geschichte noch in den Kinderschuhen steckte. Daran hat sich bis heute praktisch und flugtechnisch nichts geändert, als nur die Argumentation, um aufwendiges zu rechtfertigen.
Allerdings – wenn echte Sicherheitsfragen anstehen, dann findet der größere Aufwand natürlich auch meine Billigung, wobei es im Grunde auf MEINE Billigung gar nicht ankommt.
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Danke Marcus,
also kleine Drachen, trotzdem beeindruckend. :H:
Wir sprechen hier - oder richtiger - ich spreche allerdings von wesentlich größeren Drachen. *)
Meine Bilder zeigen z. B. Drachen mit 2,70 Meter Spannweite. Da sind dann die Flugverhältnisse
und auch die Flugeigenschaften doch schon ein bisschen anders.*) Zitat : Die langen Gespanne sind in ihrer Art auch heute noch nicht nachgemacht.
Retnüg
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Hallo Markus, schöne Gespannbilder. Hab ich noch nicht gesehen.
Wie groß sind die Drachen? Spannweite und Spitzenhöhe?Gruß Retnüg
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OK Mark, wir haben uns aber - worauf es ankommt - verstanden. :H:
Kastrieren - wenn ich mir nen Brummton gefistelt vorstelle - - -
:-O
@ Michel - zufrieden?
:H:
Retnüg
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Na ja Mark,
das zunehmende Alter kann natürlich ein Problem sein.Der Wagemut lässt mit den Jahren nach und gute Ideen werden nur zögernd umgesetzt. Mein Glück, dass ich erst mit 60 angefangen habe, verrückt zu spielen. Da konnten die weiteren Jahre nichts mehr versauen.
Aber Spaß beiseite, Ernst kommt rein (wo denn? mit Blick zur Tür). 8-)
Gebe doch den beiden hinteren 355er und 455er ein tieferes Profil. Geht zwar auf Kosten der Spannweite, aber zum Probieren reicht es allemal. Du brauchst noch nicht mal neue Stäbe. Kürze die unteren Querstreben um ein bestimmtes Maß und mach die Standoffs länger. Die Querstreben bilden dann zwar einen Bogen nach unten, macht aber bei guten Stäben nichts aus. (Die Stababschnitte kannst du später wieder zum Verlängern auf die alte Länge mit Innensteckstäben ankleben.)
Die oberen Querstreben müssen natürlich auch gekürzt werden.
Durch das tiefere Profil werden die Drachen Flugstabiler und lassen sich flacher anstellen und leichter starten. Zudem wird die Zugkraft vermindert.
Ähnliches habe ich auch schon gemacht und was soll ich sagen, hat bestens geklappt.
An den vorderen Drachen würde ich vorerst nichts ändern. Dafür wirken die hinteren beiden als stabilisierende Schlepper. Trotzdem fliegen sie im eigenen Wind.
Das Profil der beiden hinteren Drachen muss allerdings merklich tiefer werden.Wie schon gesagt, Versuch macht klug.
Sunflyer, dir würde ich mein Buch - Lenkdrachen und Gespanne - empfehlen. Da steht ne Menge brauchbares über Gespanne drin.
Trotz neuerer Erkenntnisse, Meinungen oder Praktiken - ich sehe keinen Grund, irgendetwas in meinem Buch als überholt oder der Flugpraxis nicht gerecht werden zu sehen. Meine Gespanne werden auch heute noch genau so ausgerüstet und geflogen, wie darin von mir beschrieben. Die langen Gespanne sind in ihrer Art auch heute noch nicht nachgemacht.
- Editiert von Retnüg am 10.03.2010, 21:38 -
- Editiert von Retnüg am 10.03.2010, 21:47 - -
Ja Mark, ihr wart schneller. Trotzdem gilt was ich geschrieben habe.
Dass du meinen Vorschlag umsetzen willst zeigt Deine/eure ehrliche Absicht, mal wieder was aus Gespannen zu machen.
Um 6er Stäbe beim 1,40er ist mir nicht bange. Die können eine Menge ab. Lang ausgebildete Schönfliegwaage entlastet das Gestänge. Hast du selber schon mal gesagt, auch in Ordnung. Aber Überschießen ist mir noch NIE passiert, obwohl ich meine Drachen schon mal extrem flach angestellt habe. Senkrecht 90 Meter über mir – ja, kleine wie ganz Große, pendelnd von Windfensterrand zum anderen Windfensterrand, sacken und steigen, einfach spielen, einschlenzen und wieder raus ziehen, aber überschießen war nie drin.
Allerdings sprech` ich hier von meinen Drachen. Mit Fremddrachen bin ich nur ganz selten geflogen. Du kennst deine jedenfalls besser. Trotzdem geht probieren über studieren!Jedenfalls freu ich mich über euch Jungs.
:H:
Retnüg
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Eigentlich schade, hab keine Fischgrätbilder, die ich hochladen kann. Müssen halt mit den TEAM-Bildern vorlieb nehmen.
Die anderen sind im Buch - Lenkdrachen und Gespanne - abgebildet.
Darin habe ich euch doch so viele Anleitungen gegeben, schöne lange Gespanne zu bauen. Gleich große oder in aufsteigender Größe.
Auch ganz einfache Designs.
Aber irgendwo scheints zu fehlen. Schade um die Gespann-Schönfliegerei. Dynamisch oder Power ist scheinbar heute gefragter. -
Ich weis nicht, Mark, warum eigentlich nicht?
Bis zum 355er flach angestellt geht sicher! Und dann den 455er hinten dran probieren.
Häng doch die Schönfliegwaage vorne dran. Ich kann mir vorstellen, das es damit keine Probleme gibt.
Allerdings muss das Gestänge des vorderen Drachen steif sein. Ich habe alle meine Drachen mit min. CFK 6 ausgerüstet.
Stärker war nicht nötig, auch nicht bei meinen langen Gespannen.
Mensch Jungs, versuchts doch mal. Endlich mal wieder eine "Fischgräte".:H: :H:
Retnüg
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Hallo Martin,
ich habe dir eine PM geschickt.
Gruß Retnüg
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Hallo Fila,
ich habe dir eine PM geschickt.
Wünsche einen schönen Sonntag:-)
Retnüg -
Zitat:
:H: Aber, ich werde laenger leben, weil ich mich nicht aufrege ! Und das ist gut so.
Hallo Lusa, für diese Erkenntnis meinen Kratzfuß.
Das würde ich vielen anderen Drachenfreunden auch wünschen.Glaubt mir, solche Erfahrungen wie hier geschildert sind mir wirklich nicht fremd. :-/ aber
:H:
Retnüg
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OK Erik, ich stimm dir zu, :H:
wenn mir auch nicht alle von dir aufgeführten etwas sagen.Oder doch? Lass mich nachdenken :-O
die Drachengeschichten jedenfalls.
Retnüg
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11 Windstärken noch nicht, in Böeen vielleicht, aber bei 9 Stärken doch:
Meine - Kleine Schwester -, Spannweite 1,35 Meter und mein - Steiki 1,5 -, Spannweite 1,5 Meter.
Bei beiden Gestänge CFK 6; Leine CYCLONE Xtrem 100Plus 25(125kg), ca. 90 Meter Lang auf Spulen,
mit ca. 50 Meter starten und dann ausrauschen auf volle Länge (ca. 10 Sicherheitswindungen bleiben!).Ein unbeschreibliches Gefühl, im ganzen Windfenster sich auszufliegen, oben wie unten, halt das ganze Fenster mit allen möglichen Flugfiguren zu füllen. Nicht NUR Tempo, zum äußeren Drittel langsamer bis zum Stillstand am Fensterrand - - - -.
Stopp Retnüg, die erlebte Begeisterung geht mal wieder mit dir durch. Entschuldigt, Freunde - - :H:
- - - die Erinnerung ist der Nachsommer menschlicher Freuden - - -
so oder ähnlich heist es im "Kleinen Prinzen"
Retnüg
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Topp Johnboy :H:
Hast du so geschrieben ? oder hat das irgendne Automatik gemacht.
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Hallo Bepe,
ich bin gerade über deinen Thread gestolpert.Du hast doch mein Buch – Lenkdrachen und Gespanne -. Auf Seite 35-36 unter Adapterwaage habe ich über dasselbe Phänomen berichtet, was du Fliegen über Kopfsteinpflaster nennst. Das dort beschriebene gilt für alle Drachengrößen, nicht nur für größere Drachen.
Ruckeln entsteht, wenn sich das Mittelkreuz unter Last aus der Gestängeebene nach hinten versetzt. Das Gestänge selbst versucht, das MK immer wieder nach vorne, also in die Ebene zu ziehen, sich auszugleichen. Dadurch entsteht eine instabile Fluglage. Dem kann man damit entgegenwirken, indem das Mittelkreuz stramm gehalten wird, also die zum Mittelkreuz führenden Waageschenkel um ein bestimmtes Maß gekürzt werden.
Mit anderen Worten: Am Mittelkreuz zwei Knotenleitern anbinden, natürlich unter Beibehaltung der Grundlängen und daran die gekürzten Waageschenkel anbuchten, solange von Knoten zu Knoten versetzen bis die Strippen beim Fliegen wirklich straff sind.
Ich bin davon überzeugt, der Drachen hebt vom Kopfsteinpflaster ab und fliegt wie auf weichen Wolken. -
Hallo Lokhi,
hier gebe ich dir mal die entsprechende Passage aus meinem Buch - Große Lendrachen -, die auf deine Frage, wie ich sie verstanden habe, eingeht und die generelle Belastung des Seitenstabes behandelt.Bei den Seitenstäben verhält es sich anders. Die sind auf Biegung belastet. Die Windlast, die durch die Bauchung im Segel sichtbar wird, überträgt sich über das Segel auf den Stab. Dessen Auflager, die oberen und unteren Querverbinder, werden von den dort angeschlagenen Waageschenkeln gehalten. Der Stab muss also biegesteif sein.
Bei großen Abständen zwischen den Querverbindern zieht das Segel den Seitenstab bogenförmig nach innen unten und flacht dadurch den Korbbogen ab.
Was ist zu tun, damit der Stab den Korbbogen hält und nicht nach unten durchbiegt.Um den Korbbogen zu halten, setzte ich eine Diagonalaussteifung ein. Eine solche habe ich zwar schon beim Flaki 5,0 beschrieben, der Vollständigkeit wegen hier noch einmal.
Einen dritten Querverbinder setzte ich in der Mitte zwischen den oberen und unteren Querverbinder auf den Seitenstab und einen zusätzlichen auf die untere Querstrebe neben dem Mittelkreuz. Dazwischen einen CFK 12 – Stab passender Länge – und der Bogen war gesichert. Auf den Stab wirkt eine Knicklast mit Tendenz zum Ausbiegen, die aber so gering ist, dass sie belastungsmäßig vernachlässigt werden kann. Von daher reicht es, die Diagonal-Aussteifung proportional zu wählen.Um die Durchbiegung nach unten zu verhindern, nahm ich einen Fangzügel, der als dritter äußerer Schenkel locker in die Waage eingebunden ist, keine Lenkfunktion hat und am Querverbinder der Diagonalaussteifung auf dem Seitenstab angebunden wird. Ein solcher Fangzügel hat die Funktion eines elastischen Gegenlagers, welches - nur unter Last - die Biegelänge des Stabes halbiert und die Durchbiegung verringert.
Ich gebe zu, Lokhi, der kurze Ausschnitt wirft weitere Fragen auf. Hier ist allerdings nicht der Platz, darauf näher einzugehen. Möchtest du mehr wissen kannst du mich per Mail anschreiben. Du wirst in jedem Fall Antwort von mir erhalten.
Retnüg
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Das hier muste ich erst überschlafen, StegMich.
Damit hast `DU` die Drachen eines Hobbyisten geadelt. Weist du überhaupt was das bedeutet?Danke dir Michael, aaaaber das Buch - Lenkdrachen und Gespanne - gibt es ja auch erst seit 2001
und wenn man das Kapitel - Steiki - aufmerksam liest zeichnen sich doch schon die vorzüglichen Flugeigenschaften ab.
Dir wünsche ich weiterhin Freude mit ALLEN deinen Drachen, ohne Ausnahmen!Retnüg
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Danke, Isi, für deine realistische Einschätzung. :H:
Ein solcher Drachen fordert mir mental mehr ab als NUR aufmalen und bauen.
Aber was sage ich da - das gilt eigentlich für FAST alle meiner Drachen, ob klein, groß oder ganz groß.
Ich bin glücklich, dass meine GRAUEN ZELLEN das hergegeben haben und NOCH hergeben.
(siehe hierzu - Große Lenkdrachen -, Seite 17 letzter Absatz und Seite 18).Retnüg
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Näää Isi,
fast, nur fast. Ganz so happig bin ich nun doch nicht
:-O
Günter alis Retnüg