Beiträge von Retnüg

    Du kennst dich aus, Jürgen, danke dafür. :H:
    Aber die Frage von Zlatko war nach dem offiziell "größten Lenkdrachen".
    Darum habe ich mich so ausführlich eingemischt, auch weil mir "meine eigenen Federn" genügen.


    Gute Nacht Jürgen :H:


    Retnüg / Günter

    @ Nein Zlatko, mein Flaki 12,0 ist NICHT der OFFIZIELL größte Lenkdrachen.
    Allerdings glaube ich nicht, dass es einen Größeren Lenkdrachen in REINER DARTFORM gibt, wahrscheinlich auch nicht weltweit, der sich OHNE Verankerung frei vor der Brust fliegen lässt. Das weis ich aber nicht.


    Meine Drachen sind alle nicht offiziell, weil ich Hobbyist bin, von daher in keinem offiziellen Register eingetragen bin. Auch das Buch über meine Großen Lenkdrachen ist NICHT offiziell und wird von keinem Verlag angeboten.
    Das schmälert aber nicht die Arbeit und Leistung, die ich erbringen musste, um meine großen Lenkdrachen zu bauen und darüber zu berichten.


    @ Danke Sliderule, dass du die Frage nach den Daten beantwortest hast. Brauch ich sie nicht zu wiederholen.


    @ Mark O2, damit ist auch deine Frage beantwortet.


    @ Trümmerdogge, sei du nicht ganz so zerknirscht, dass Sliderule dir zuvor gekommen ist. Es liegt bei dir, ob du die Drachenfreunde nicht mit anderem von mir verblüffen willst.


    Und zur allgemeinen Richtigstellung: Meine Steiki-Reihe geht bis 4,5 Meter Spannweite, ab 5,0 Meter Spannweite heißen die Großdrachen - Flaki -.
    Steiki = steiler Kiel; Flaki = flacher Kiel;


    Mich freut, dass meine Drachen, also die Drachen eines älteren Hobbyisten, die NICHT im Handel zu haben sind, immer noch beachtet und diskutiert werden.


    Gruß euch allen und na denn


    Retnüg
    - Editiert von Retnüg am 23.03.2010, 22:56 -

    @ Top, chewbaka, danke für deine Unterstüzung. :H:
    Nicht weil ich verkaufen will, nein - ich will informieren und das UMFASSEND.


    Ein bezeichnender Satz auf Seite 9, oben rechts:


    Hier sei ein Vergleich erlaubt: Was hilft mir die höhere Mathematik,
    wenn ich das kleine Einmaleins noch nicht gelernt habe?
    Das gilt nicht nur fürs Fliegen, sondern auch fürs Bauen - -


    In diesem Sinn ist das ganze Buch geschrieben.


    Retnüg

    @ Ja Martin, damit fehlen ihm aber immer noch die Grundkenntnisse zum NORMALEN Lenkdrachenbau überhaupt, wie ich sie Im Buch - Lenkdrachen und Gespanne - vermittel.
    Meine Empfehlung wäre, dass - sirpiefke - sich das Buch beschafft und sich ERST DANN in eine Richtung der Lenkdrachenfliegerei orientiert.
    Falsch ist die Anschaffung für einen Einsteiger, wenn auch mit Anfangserfahrung, keineswegs.


    Ich biete ihm Kontaktaufnahme mit mir per PM.


    Retnüg

    Bemerkung zum posts von MarkO2 vom 13. 3. 22:09 Uhr



    Na ja, der Geheimtipp von Mark, die Koppelleinen am Mittelkreuz zu verlängern, geht aber nur bei KURZEN Gespannen, maximal Drei Drachen. Das hat er ja auch durch Angabe der Typen 2,2er und 3er gesagt. Und auch im nächsten posts die Verlängerungen mit 10 cm angegeben.
    Die Geschichte ist allerdings fraglich, wenn mehr als 3 Drachen im Gespann anstehen.
    Insofern hätte ich DEN Tipp für uns erfahrene Gespannflieger behalten. Es lesen zu viele unerfahrene Gespannfreunde mit, die das Kritische solcher Verlängerungen nicht erkennen und sich bei Versuchen Schaden zufügen könnten.


    Aus diesem Grunde sehe ich es nicht als verkehrt an, eine Passage aus – Lenkdrachen und Gespanne – hier wiederzugeben, die sich mit dem PROBLEM befasst (kann auf Seite 92-93 nachgelesen werden).



    Eine Besonderheit ist bei meinen Drachen zu berücksichtigen. Am Mittelkreuz sind die Waageschlaufen länger, bedingt durch die größere Umschlingung. Das macht ca. 2cm aus. Weil der Abstand der einzelnen Drachen an allen fünf Punkten gleich sein muss, wird der mittlere Zügel (hier im Thread – Koppelleine –) um diese ungefähr 2cm kürzer gemacht. Um Verwechslungen mit den anderen Zügeln vorzubeugen, wird er einfach schwarz markiert.


    Würden wir den mittleren Zügel nicht kürzen, bedeutete das, dass sich der hintere Drachen am Mittelkreuz aus der Ebene nach hinten durchbiegen würde. Bei zwei Drachen machte dass noch nichts aus, 2cm lassen sich verkraften, auch bei kleinen Drachen. Jetzt könnte aber der Gedanke aufkommen, dass Drachen mit größerer Spannweite auch größere Durchbiegungen aufnehmen und das Kürzen der Zügel daher ein bisschen übertrieben wäre. Da ist was dran, so lange es sich um ein oder zwei angehängte handelt. Bei ca. 2,50 m Spannweite sind bis zu 4 cm schon mal zu schlucken, schmecken aber leicht bitter.
    Was nun kommt, ahnt man schon, wenn nämlich mehr als drei Drachen zu einem Gespann gehören, so an die fünf oder auch zehn Stück, summieren sich die 2cm um die Anzahl der Zwischenräume. Das wären bei einem Zehnergespann 9x2=18 cm im letzten Zwischenraum. Selbst wenn der hinterste ein 4-Meter-Drachen ist, sind 18 cm ein Witz, geschweige denn bei 2,50m oder 2,70m Spannweite. Eine solche proportionale Steigerung von Zwischenraum zu Zwischenraum packt kein Gestänge, aus welchem Material es auch immer ist.
    Mehr brauche ich hierzu wohl nicht zu sagen, zumal die 2cm nur ein ungefährer Wert sind, der leicht an die 3cm herankommen kann. Das gilt für alle Gespanne mit entsprechender Waage- und Zügelanschlingung. Also machen wir den mittleren Zügel kürzer und markieren ihn.


    Ende der Passage.



    Das hier wiedergegebene gilt nicht nur für meine Drachen, sondern für ALLE, die zu einem längeren Gespann verbunden werden sollen. Kürzen der Koppelleinen allerdings nur bei ungleichlangen Verbindungschlaufen.


    Retnüg

    :H: Hallo Mädels und Jungs, :H:


    die ihr euch für diesen Thread interessiert und auch mit posts daran beteiligt habt.


    Vorab:
    Die Anrede ist NICHT Respektlos. Das Zusammengehörigkeitsgefühl mit euch jungen Leuten und wegen meiner vielen Jahre nicht herablassend behandelt werden, ist für mich wie ein Jungbrunnen. Das spornt mich an und lässt meine – Grauen Zellen – nicht eintrocknen.


    Aber jetzt zur Sache.


    Durch eine vorbildliche Zusammenarbeit ist es gelungen, aus einem gewöhnlichen Frage- und Vorschläge Thread einen hochinteressanten FACHLICHEN zu machen, der in seiner Sachlichkeit außergewöhnlich gut und fair geführt worden ist.


    Die Wende vom NORMAL SEICHTEN Ablauf kam mit Marks: Also was MÖGLICH wäre, ich aber nicht fliegen wollte wäre – 140, 165, 223, 283, 355, 455er. Und Retnügs Antwort darauf: Ich weis nicht, Mark, warum eigentlich nicht?
    Nach verschiedenem dazwischen (kann ja nachgelesen werden) kam von Mark: Günter, Du gehst jetzt aber von Deinen Drachen aus, oder gilt das deiner Meinung nach für ALLE anderen auch.
    Und wiederum Günters Antwort darauf: Im Grunde JA, Mark, wobei ich Einschränkungen gelten lasse (Spezialkonstruktionen).
    Darüber aber hier mit Theorien zu diskutieren ist äußerst schwierig.


    Und das hat sich nicht bewahrheitet, war eine Fehleinschätzung von mir, wie sich in der Folge gezeigt hat. Daraus entstand ein Thread, in dem fachliches Wissen die Überhand hatte.


    Auf Einzelheiten will ich hier nicht eingehen, können ja auch nachgelesen werden. Aber wie die Diskussion von Euch honoriert wurde ist meines Erachtens wert, hier aufgeführt zu werden.



    Welt: Was geht hier denn ab, das ist ja super!!! Tolle Bilder und viel fachliches, länger schon nicht gehabt…weiter so.


    Welt: Tolle Gespannfotos.
    Vielleicht sollte der Tröt umbenannt werden.


    Scanner: Hab mal den Titel geändert, sollte jemand etwas schmissigeres haben wollen- her damit.
    und dann am Anfang:
    MODEdit: dieser Thread mit dem ursprünglichen Titel „Drachengespann Stack wo kaufen?“ hat sich zu einem tollen Info- und Bilderthread über Gespanne entwickelt. Deshalb hatte er einen neuen Titel verdient.


    Domininknz: Der Thread wird mittlerweile richtig interessant, da wirklich gutes Fachwissen eingebracht wird. Das ist genau das, was hier im Forum gefehlt hat, da ich selbst gerne Gespanne fliege. Vielen Dank an Mark und Günter an dieser Stelle.


    Sunflyer: @ all
    ….danke euch allen für die wertvollen Tipps und Anregungen.
    ….ist wirklich ein sehr interessanter und fachlicher Thread.


    Auch der Ordnungsruf von Sliderule war berechtigt und kam zur rechten Zeit:
    Sorry, aber dies ganze ------ ist für die Lesbarkeit des threads tödlich, die wirklich guten und fachlichen Detailinfos gehen in dem ----- unter.
    Macht das doch bitte per pm!


    Danach Sunflyer: Das ist ja mehr als perfekt hier in diesem Thread. Danke euch allen.


    Und zuletzt noch mal Domininknz: Super Klasse Mark ----------- dieser Thread ist bisher einer der qualitativ hochwertesten hier im Forum, was den Informationsgehalt betrifft ----



    Meine “ALLE“ - - -


    Dass sind anerkennende und lobende Auszüge von EUCH, die ich hier zusammengestellt habe. Mit ALLEN EUREN Beiträgen habt ihr den Thread zu dem gemacht, was er geworden ist.
    Eine solche Zusammenarbeit lässt ein Forum wie das unsere eine ECHTE und WERTVOLLE Informationsquelle sein. Ich bedanke mich bei allen, dass sie ohne Zurückhaltungen sich mit Fragen und Antworten an diesem Thread beteiligt und ihn dadurch zu einem BESONDEREN gemacht haben.


    Ich freue mich, Mitglied in einem Forum zu sein, wo so etwas möglich ist. :H: :H: :H:


    Retnüg


    Der Thread soll aber hiermit nicht beendet sein. Ich gehe davon aus, dass alle Beteiligten für weitere Fragen und Disskusionen offen sind.
    - Editiert von Retnüg am 13.03.2010, 19:07 -

    Hallo Uwe und Flo,


    wollt ihr etwa die Koppelleine an die selbe Knotenleiter anbuchten, woran beim vorderen Drachen auch die Waage angesetzt ist? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Damit wir uns klar verstehen, die Waage ist mittels Schlaufen an das Gestänge angebuchtet. Und die Koppelleinen MÜSSEN ebenfalls mittels Schlaufen oder Knötchenleitern mit dem GESTÄNGE beider Drachen verbunden werden, damit die Zugkraft am Anschlagpunkt DIREKT IN DAS GESTÄNGE eingeleitet wird.


    Sollte ich euch missverstanden haben - sorry, aber so wie hier von mir gesagt MUSS es sein. (!) (!)


    Retnüg

    Das freut mich, Uwe, du hast aufmerksam gelesen und vor allem auch kapiert!


    Zu den Knötchenleitern - der Knotenabstand ist doch bestimmt min. 1cm.
    Dann brauchst du die Waage nicht abzuhängen, sondern nur vom Knoten zurückzuschieben
    und auf den selben Knoten die Koppelleine anbuchten. Du must nur darauf achten, das
    der entsprechende Knoten an allen vier Anschlagpunkten wie auch der am Mittelkreuz im selben Abstand zum Gestänge liegt.
    Bei zwei Drachen ist das am hinteren Drachen zu machen.
    Aber hat denn der vordere Drachen schon nach hinten gerichtete Anschlagschlaufen?
    Wenn nicht must du 5 gleichlange Schlaufen knoten, ca. 12 cm Fertiglänge, und an den Waageanschlagpunkten nach hinten gerichtet mit ner Bucht um das Gestänge schlingen.
    An diese Knoten wird die Koppelleine angebuchtet und eben dann zum hinteren Drachen geführt.


    Schau mal den Thread von StegMich - Günter Wolsing baut einen Steiki 3,5 - oder so ähnlich.
    Da sind auf einem der letzten Bilder diese Anschlagschlaufen und die Umschlingung abgebildet.


    Und jetzt "Frohes Schaffen" Uwe.


    Retnüg


    Na ja, suffocater ist mir zuvorgekommen. Aber doppelt genäht hält besser.
    Meinen Händedruck euch beiden.
    - Editiert von Retnüg am 12.03.2010, 20:01 -

    Na ja Gespannfreunde, :H:


    die verschiedenen Ansichten und auch sehr unterschiedlichen “Erfahrungen“ mit den Koppelleinenlängen oder Verbindungstampen hat mir keine Ruhe gelassen. Darüber habe ich nachgedacht und möchte euch das Ergebnis mitteilen. Wie ihr es aufnehmt und euch dazu stellt ist eure Sache. Jedenfalls habt ihr eure Meinung sehr bestimmt geäußert und werdet von daher nicht leicht bereit sein, diese zu revidieren.


    Aber hört:


    Jeder Drachen in einem Gespann braucht seinen eigenen, ungestörten Wind. Von daher
    müssen die Verbindungsleinen so lang sein, dass die angehängten Drachen NICHT im Windschatten der Vordrachen fliegen. Das ist ein GRUNDSATZ.
    Als geeignete Länge hat sich in der Praxis die Leitkantenlänge + ca. 20% erwiesen. Das gilt generell für Gespanne mit Drachen gleicher Größe als auch für Gespanne in aufsteigender Größe!
    Die Längen können geringfügig größer sein, OHNE dass die Stabilität des Gespanns gestört wird.
    Werden sie wesentlich länger kann das Gespann labiler oder wackelig, unruhiger werden.
    Denn – jeder Drachen hat seine eigene Flugkarakteristik, ob gleicher Größe oder gleicher Bauart. Wird er mit kurzer Leine geflogen, kann er straff gehalten und nicht leicht vom Wind aus seiner Flugbahn heraus gedrängt (geweht) werden. Mit langer Leine ist das Bewegungsspiel wesentlich größer und der Wind kann die Flugbahn beeinflussen, vor allem, wenn er NICHT von Vorne kommt. Das ist beim Lenkdrachenfliegen auch der Normalfall. Das Windfenster wird ja voll ausgenutzt.


    Das ist genau so wie eine Verbindung von Fahrzeugen mit langen Schleppleinen, die durch das Lenkspiel schlackernd hintereinander her fahren.(allerdings ohne Windeinwirkung ;) )
    Und genau so verhalten sich auch die Drachen in einem Gespann, wenn die Verbindungsleinen ZU LANG sind.


    Wenn dazu auch noch die Gestängeebene der einzelnen Drachen mit der mittleren Leine am Mittelkreuz nicht genau fixiert ist, ergeben sich Gestängevibrationen, die zur Unruhe führen.
    Man mag `s nicht glauben, aber Lenkdrachen sind empfindlich, erst recht in Gespannen.


    Werden dagegen die Grundregeln beachtet genügt es meistens, den hinteren Drachen etwas steiler anzustellen, um ein leicht unruhiges Gespann zu stabilisieren, also ruhig zu stellen.


    Und alles hier Geschriebene gilt unabhängig vom Wind! (der natürlich da sein muss) oder auch Böen, die natürlich das GANZE Gespann durchschütteln können. UND AUCH FÜR DIE EINZELNEN LANDSCHAFTEN MIT IHREN TÜCKISCHEN WINDEN UND BÖEN.


    Ich bin davon überzeugt, dass die handelsüblichen Gespanne, ob kurz mit drei oder auch länger mit mehr Drachen nach den hier angegebenen Kriterien ausgerüstet sind.


    Na ja Freunde, ob ihr das hier von mir ausgebrütete als – Olle Kamelle – bezeichnet, was doch jeder sowieso weis, oder – Hirngespinst – eines alten Mann. Eines ist sicher, die Grundlagen sind nicht von mir aufgestellt, stimmen allerdings mit meinen Erfahrungen überein UND – das habt ihr selber ausgelöst durch eure eigenen, auch leicht verunsicherten Fragen zu den Strippenlängen.
    Natürlich spielen, wie schon gesagt, die Drachenprofile eine mit entscheidende Rolle, aber die Grundlagen dürfen darum nicht außer acht gelassen werden, es sei denn, man hat ein schlüssiges neues System für Gespanne, auch mit Spezialdrachen gefunden und das auch praktisch erprobt!


    Und wer nach eigenem Ermessen lange Strippen wählt, egal aus welchen Gründen, der muss sich halt mit den unangenehmeren Nebenwirkungen abfinden. Und wenn es klappt - - werden die Grundlagen trotzdem nicht außer Kraft gesetzt.
    Gut aussehen am Himmel tun die Drachen trotzdem und Spaß machen sie auch. Darauf kommt es schließlich an.


    Retnüg

    @ Sliderule :H:


    Bestimmte fachliche Äußerungen brauchen Zeit, überlegt geschrieben zu werden.
    Es ist schon frustrierend, hinterher zu hinken.
    Wenn dagegen der echt interessierte Leser den Faden nicht verliert oder wieder aufnehmen kann,
    solls mir recht sein. Letztenendes sinds schöne Bilder, die da gezeigt werden, die auch als nur Bilder OHNE große Kommentare wirken.


    Diese Anmerkung ist OHNE den `Schulmeisterfinger` geschrieben!


    Retnüg

    O Ha, jetzt häng ich doch weit hinter her. Um die Leinenlängen ging s ja schon um Ca. 20:40 Uhr. Trotzdem ! :


    Na Jungs, hier mal meine - ganz unmaßgebliche - Meinung zu den Leinenlängen.


    Ich fliege Gespanne überwiegend mit langen Leinen, 50 Meter bis 100 Meter, auf guten Ringspulen.
    Nur das lange 16er TEAM-Gespann 1995 auf Fanö habe ich mit 50 Meter 135 kg Leinen mit Schlaufen geflogen.
    Meine normalen Gespanne sind/waren allerdings alle ein bisschen Länger, so 8 - 10 Stück, gleichgroße mit 2,70 Meter Spannweite, oder aufsteigend von 1,35/1,50 bis 4,0/4,20 Meter Spannweite. Das kürzeste war mein 5er TEAM – Gespann mit 2,70 Meter Spannweite.
    Die TEAM – Drachen haben alle Gazefelder.
    Meine Start-Leinenlänge ist allgemein ca. 40 - 50 Meter.
    Wenn das Gespann, und das gilt für ALLE! , richtig ausgerichtet und aufgestellt ist und der Anstellwinkel stimmt, hebt es gleichmäßig ab und beruhigt sich sofort, wenn es erst mal Oben geparkt wird. Wenn dann die Fliegerei beginnt nimmt es Tempo auf, das sich im ganzen Windfenster variieren lässt, in den äußeren Dritteln langsam und zum Zentrum hin schneller.


    Unruhen kenn ich eigentlich nicht, auch nicht bei böigem Wind. Ich spreche hier allerdings von MEINEN Gespannen.


    Wenn ich die Leinen dann ausrauschen lasse, in 5 bis 10 Meter Längen, wird es beim Abfangen erst mal unruhig, fängt sich aber sofort wieder. Ist dann die volle Länge erreicht, ca. 90 Meter (10 Sicherheitswindungen bleiben IMMER auf der Spule) steht es erst mal still, unbeweglich, und wartet auf den ersten Lenkzug. Und dann kann ich mit dem Gespann machen was ich will. Es gehorcht aufs Wort, ach Unsinn, auf den geringsten Lenkzug, und das ohne jede Unruhe. Weiträumig im ganzen Windfenster, ob oben oder unten. Es ist dann ein spielen mit dem Wind ohne jede Wackelei. Genussfliegen pur.


    Ach so, die Frage war ja nach nen merkbaren Unterschied zwischen kurzen und langen Leinen. Da könnte ich eher zu Flo oder richtiger zu Suffocater neigen.


    Aber von meiner Warte aus NEIN, KAUM, WEIS NICHT, alle drei, weil ich als Pilot das Tempo und die Flugruhe beeinflussen kann. Wie denn? Mit meiner Arm und Beinarbeit, gefühlvolles mitgehen, führen und wieder reinholen. Und bei großer Zugkraft sitzend mit Arm- und Körperarbeit. Dazu gehört Wissen über die Materie, Kennen der Drachen und ihre Flugeigenschaften und Einfühlungsvermögen in die momentanen Flugsituationen.
    Und im kritischen Fall rechtzeitiges landen - - egal wie! !
    Ergo:
    Bei einem unruhigen Gespann soll man die Schuld nicht unbedingt bei den Drachen oder den Leinenlängen suchen. Der Pilot, sein Können ist genau so gefragt.
    Demnach gibt es für die Frage selbst keine allgemein gültige Antwort. Allerdings steht wieder mal das Profil der Drachen zur Debatte.
    - Editiert von Retnüg am 11.03.2010, 22:33 -

    Ja Mark, ich stimme dir in vollem Umfang zu und bedauer nun schon zum wievielten Mal, das keine persönlichen Treffen zum Fachsimpeln möglich sind. :(
    Ich war damals auf mich alleine gestellt, konnte mich aber dann und wann mit Jens Baxmeier austauschen. Der hat auch für mich geschrieben, wenn mal was im Drachenmagazin veröffentlicht werden sollte.
    Und dann wechselte er die Fronten und legte sich ganz speziell auf Buggis. Ich hätt ihn - - -
    Na ja, hat sich mit der Zeit alles eingespielt bis ich dann den Vogel kriegte, über mein Hobby zu schreiben.
    Weiter brauch ich nichts mehr zu sagen, steht alles irgenwo hier im Forum. ;)


    Aber allgemein, eine solche Diskusion auf wirklich fachlicher Basis, wie sie hier inzwischen geführt wird, begrüße ich und werde mich auch weiter zu entsprechenden Fragen äußern (soweit es meine Zeit erlaubt).


    Nen Schönen Abend allen interessierten Usern. :H:

    Retnüg

    Im Grunde Ja, Mark, wobei ich Einschränkungen gelten lasse. (Spezialkonstruktionen)
    Darüber aber hier mit Theorien zu diskutieren ist äußerst schwierig. Sowas muss praktisch behandelt werden. Außerdem spielt das Profil der Drachen immer eine entscheidende Rolle.
    Die Praxis mit euch würde mich allerdings reizen und ich bin mir sicher, dann auch für neue Erkenntnisse offen zu sein.


    Leider komme ich kaum mehr dazu, mit euch draußen zu experimentieren. Ich kann Irmchen nicht mehr alleine lassen. Muss halt auf Gelegenheiten warten und dann hoffen, auch Drachenfreunde anzutreffen.


    Dir nen Händedruck, Mark. :H:


    Günter