Beiträge von Retnüg

    drachenbernhard


    Danke für des Rätsels Lösung, die du hier eingestellt hast.
    Beruhigend, dass der Drachenfreund auch wirklich seinen Fehler eingesehen hat.
    Der von ihm ausgelöste - Aufruhr - wird ihm sicher eine Lehre sein.
    :H: Kein Zorn mehr :H:


    Das Panorama von Wien ist Klasse! Wird allerdings NICHT als Rechtfertigung seines Fehlers angesehen.


    Retnüg

    OK Heiko, haben sich also zeitgleich Lenkdrachenbauer mit dem Problem knatternder Schleppkanten befasst. Hier Profi und da Hobbyist.
    Ich bin darauf gekommen, als Gerd Blattert den Wolkenstürmer 101 anfertigte. Den Saum der Schleppkante hatte Gerd sehr schmal und HART genäht. Die konnte nicht flattern, wenn das am Kiel nach hinten ausgestellte Spannsystem aktiviert war.
    Meine Nähkünste waren noch nicht so weit, einen solchen Saum nähen zu können.
    Also habe ich mir was anderes überlegt und bin so auf die Spannschnur gekommen, die bei meinen Drachen allerdings an den Flügelspitzen eingehängt und am Kiel hinten zwischen den Standoffs gespannt wird. Warum ich das so gemacht habe und warum das so ist - - -? Darüber habe ich im Buch – Lenkdrachen und Gespanne – eine Abhandlung geschrieben, die ich bei Interesse auch gerne hier einbringen würde.
    Aber in diesem Thread geht `s ja nicht darum, sondern um den - Silent Dart 60 “Retro Line“ - mit seinem schönen Design.


    Retnüg

    @ StegMich Nee, der ist jünger. Der erste ist in der Bildergalerie Bild Nr. 264 und 265.


    Michael, im Buch Lenkdrachen und Gespanne Seite 44 `Laut oder Leise` habe ich darüber geschrieben.
    Bitte, wenn nötig kopier und setz das in diesen Thread. Ich schaff das nicht so schnell.
    Außerdem ist er am Ende von meinem Film Lenkdrachen Demo gezeigt.


    Danke dir,


    Günter

    Heiko, der erste Drachen mit Saumschnur stell ich in Frage. OK der erste Handelsdrachen, aber wann ist er gebaut worden? Und wie ist die Saumschnur gespannt worden?
    Ich war bisher der Meinung und bin es auch jetzt noch, dass mein Long Dart vario der erste mit Saumschnur ausgerüstete Lenkdrachen war, von daher auch geräuschlos zu fliegen.
    Richtig, kein Handelsdrachen, das hat aber nichts mit Entwicklung zu tun. Von daher interessiert mich, wann der Drachen gebaut worden ist.
    Der Long Dart ist aus Herbst 1991!
    Retnüg

    :ot:


    Nee Freunde, ihr seid alle spät dran mit euren Kommentaren und Vermutungen.
    Ruft den von drachenbernhard angegebenen Link heute.at auf und lest den Bericht sowie den Kommentar von Leserredakteur und von günterwolsing, die bereits am 30. 4. 2010 geschrieben worden sind. Beide Kommentare sind ernst zu nehmen.


    Ich vermute, dass der betreffende Drachenflieger Luftpanoramaaufnahmen von Wien machen wollte. Siehe hierzuhttp://www.Luftpanorama.com. Da werden sehr interessante Aufnahmen gezeigt.
    Hierzu siehe auch: GMT Redeye vom 30. 4. 2010; 21:56 Uhr (GMT = Guten Morgen Thread)


    Unabhängig davon hat sich der Mann nicht korrekt verhalten, wenn er OHNE Genehmigung der Luftaufsicht Drachen in solche Höhen hat steigen lassen.


    Mein Kommentar dazu im GMT vom 1. 5. 2010:


    @ Redeye, mit dem Link hast du mich aufgeschreckt. So was darf einfach nicht sein.
    Mich tät der Grund interessieren, warum so was nicht geahndet wird.
    Die in diesem Zusammenhang gebrachten Panoramabilder sind Klasse.


    @ Na ja Karsten, die ganze Geschichte ist nach – Heute.at –nicht schlecht ausgegangen, glücklicherweise.
    Ob unsere Flugaufsicht allerdings auch so handeln würde wage ich anzuzweifeln. In Österreich ist das scheinbar ein “Ermessensfall“.


    Retnüg

    Leitkantenteilung = Stabteilungen mit Hülsen


    Hierzu generell:


    Die Einstecktiefe beträgt min. 3xStabdurchmesser, d.h. bei einem 6mm Stab 18 mm.
    Handelsübliche Hülsen aus Aluminium sind ca. 60 mm lang, demnach mögliche
    Einstecktiefe ca. 30 mm.
    Ob gesperrte Hülsen oder einseitig auf dem Stab fest arretierte Hülsen ist abhängig von
    Montage und Wartung.
    Die Hülse hat den Vorteil, dass sie den Stab umfasst, der daher nicht aufplatzen kann.
    Um allerdings einem Zusammendrücken durch Eckquetschung (Kantenpressung) bei
    NICHT schließend passenden Hülsen vorzubeugen, sind die Stabenden mit eingeklebten
    Innenstäben entsprechender Länge zu verstärken.


    (!) ! ! ! Das kann aber den Nachteil haben, dass bei schließend umfassenden Hülsen zwischen den geschlossenen Stabenden ein Vakuum entsteht, welches das Lösen der Steckverbindung problematisch macht. Darum sollten für die Verstärkung Hohlstäbe verwendet werden, damit das Luftpolster im Hauptstab (gesamter Stab) nicht abgeschlossen wird. (!)


    Die Elastizität des Seitenstabes wird durch die Steckverbindung nicht
    Wesentlich beeinträchtigt.


    Auszug (gekürzt) aus – Lenkdrachen und Gespanne –, Seite 67.

    Hallo Heiko,


    im Grunde meinen wir beide dasselbe, halt nur mit anderen Worten und verschiedenen Auslegungen.


    Ich habe bei meinen Drachen IMMER darauf Wert gelegt, dass sie ihre Form behalten, auch bei großen Windstärken und starken Böen. Von daher allgemein kein schwächeres Gestänge verwendet als CFK 6. Selbst mein kleinster Drachen mit 1,35 Meter Spannweite ist damit ausgerüstet. Den Mitte/Ende der 90er Jahre einsetzenden Trend, egal aus welchen Gründen auch immer, dünneres Gestänge zu nehmen habe ich nicht mitgemacht. Darum konnte ich auch ganz nach belieben Hülsen einsetzen, um mir passende Transportlängen zu erreichen, ohne die Stäbe zu gefährden. Stabbrüche wie du sie schilderst sind mir bei meinen Drachen unbekannt.
    Was du als Vergleich von einem 150 cm langen Stab mit Hülsenverbindungen (richtig, Mehrzahl) schilderst ist natürlich unmöglich. Deinen Ausführungen dazu stimme ich ohne Einschränkungen zu und würde dem, der so was macht - -(da schweigt des Sängers HÖFLICHKEIT).
    Und was du zu den “Muffenverbindungen“ sagst versteht sich von selbst.


    Das alles war zwar nicht die Frage von Calavera. Es blieb allerdings nicht aus, das bei speziellen Betrachtungen, wie wir sie hier angestellt haben, Weiterungen nicht auszuschließen waren.


    Retnüg

    @ Na ja Heiko, da hast du ja eine fachlich saubere Abhandlung über Schwerpunkte, Massenverteilung und Trägheitsmoment geschrieben, die im Ernst aber doch nur theoretischen Wert hat.
    Anfangs habe ich auch mal VERSUCHT, den Schwerpunkt eines Drachen zu berechnen, um einen gut ausgewogenen Drachen zu bauen, hab `s aber schnell wieder aufgegeben. Um einen exakten Wert zu erhalten müssen zu viele Faktoren, alleine schon bei der Segelfertigung, berücksichtigt werden, die in der Theorie ganz anders aussehen als nach der praktischen Fertigstellung. Ich erspar mir hier eine Aufzählung, um nicht als Krintenkacker (Hochdeutsch: Korinthenkacker) verschrien zu werden.
    Und alle die schönen Rechnereien und statischen Überlegungen werden dann bei der Flugpraxis vom Wind mit einem einzigen Puster zunichte gemacht, wenn das Gestänge nicht steif genug ist, egal wo die Muffen sitzen.


    In der Praxis kommt es doch nur darauf an, was will ich mit Stabteilungen erreichen und wo setz ich dann die Muffen, um möglichst wirtschaftliche Stablängen zu erhalten. Das gilt für kleine wie auch für große Drachen. Natürlich hält man Abstand vom unteren Querverbinder in Richtung Mitte wie auch untere Segelspitze. Bei richtig dimensionierten Muffen, ohne Kantenpressung, und das sind die Handelsüblichen eigentlich alle, wird die Elastizität des gemufften Stabes nur ganz unwesentlich gestört, es sei denn, der Seitenstab soll extrem gebogen werden. Dann muss man halt auf Muffen verzichten oder einen Kompromiss finden.


    Es ist allerdings richtig, dass Muffen, ach Quatsch, sprechen wir doch von Hülsen, als solche werden sie im Handel geführt, generell Schwachpunkte im Gestänge sind. Sie gehören grundsätzlich da hin, wohin sie der Konstrukteur des Drachens gesetzt hat. Wenn er schon Schwachpunkte in Kauf genommen hat, dann aber mit Sicherheit aus einem bestimmten Grund. Das mögen nicht handelsübliche Stablängen sein oder auch Montage- oder Transportgründe. In keinem Fall hat er sie dahin gesetzt, wo der Stab durch eine Hülse gefährdet ist.


    Bei meinen Drachen, auch den Großen, habe ich noch keine ungünstigen Erfahrungen mit geteilten Stäben gemacht, ganz gleich, wo die Hülsen angeordnet sind, außer beim Absturz des 9ers und 12ers auf Fanö, die auf der Flügelspitze aufgeschlagen sind. Da spielten die Hebelarme, je 1 Meter von der Flügelspitze, eine Rolle (ca. 9 Kg beim 12er, die drauf knallten).


    Zu deinen Ausführungen, Heiko, du hast mein--- das versteh ich nicht --- als Frage ZU wörtlich genommen und sie präzis statisch beantwortet. Du hast auch verschiedene Möglichkeiten, wo Hülsen gesetzt werden können und mit den möglichen Folgen erörtert. :H:


    Ob allerdings die hülsensetzenden Drachenkontrukteure so weit wie du mit deinen Ausführungen gehen, wage ich anzuzweifeln. Trotzdem betrachte ich sie als interessante Variante, was alles beim Entwurf eines Lenkdrachen eine Rolle spielen kann und unter Umständen zu berücksichtigen ist.


    Calavera: Mit Sicherheit hast du auf deine Fragen nicht so weit gehende Antworten erwartet,
    wie sie hier erörtert worden sind. Ich glaube allerdings, für deinen Drachen reicht der Hinweis auf
    mein Buch. ;)


    Retnüg

    @GiMiCX :H:


    Mr.X
    Zitat:
    Wenn man sich überlegt wo die meisten Kräfte auf die LK wirken, dann sollte die Muffe nicht zu nah an den Seitenverbindern sein und nicht unterhalb vom unteren LK Verbinder.


    Das versteh` ich nicht. Wie ist denn die Lastverteilung auf der Leitkante?
    und
    Welche Kräfte wirken auf die Leitkante UNTER dem unteren Querverbinder? Den meinst du doch
    mit dem unteren LK Verbinder. oder?


    Retnüg

    @ Calavera :)


    außer bei Indoordrachen! ! (evtl. noch bei ganz speziellen Trickdrachen) kannst du das Gewicht der Verbindungshülsen als Schwungmasse vergessen. Das gilt für alle Stäbe eines Drachen, egal, wo du die Hülsen anordnest.


    Du hast doch das Buch – Lenkdrachen und Gespanne –. Auf Seite 30/31 steht, aus welchen Gründen Stäbe mit Hülsen verbunden werden können und was dabei zu berücksichtigen ist. Auf Seite 28 findest du die erläuternde Entwurfszeichnung.


    Retnüg

    :H: Danke Jungs,


    ihr macht mir Spaß, aber die Waage braucht ihr nicht überzubewerten. Ne ganz normale Dreipunkt-Waage mit nicht zu kurzen Schenkeln tuts schon. Allerdings sollten Knotenleitern mit verwendet werden,
    a la Schönfliegwaage.


    Ansonsten wünsch ich ISI und Line sowie StegMich viel Freude mit ihren - wolsings - und auch zur Freude der "Sehleute". ;) :-O :H:


    Retnüg

    @ Na ja Poidi / Jochen, das könntest du alles im Buch - Große Lenkdrachen - nachlesen und, wenn du möchtest, auch selber bauen. Hier aber ein paar Maße, damit du ne Vorstellung von dem 12er kriegst:


    Seitenstablänge: 7,30 Meter, 6-fach geteilt mit 5 Steckhülsen. Einzelstablänge max. 1,50 Meter CFK 20
    Mittelstablänge: 4,10 Meter, 3-fach geteilt mit 2 Steckhülsen. Einzelstablänge max. 1,60 Meter CFK 20
    Untere Querstrebe: 4,18 Meter, 2-fach geteilt mit 2 Steckhülsen. Einzelstablänge max. 1,65 Meter CFK 20
    Obere Querstrebe:~2,50 Meter, 1-fach geteilt mit 1 Steckhülse. CFK 20
    Diagonalaussteifung: ~2,50 Meter, 1-fach geteilt mit 1 Steckhülse. CFK 15
    Segel ~ 21 Quadratmeter, Gazeanteil ~ 3qm, ganz in Flickwark gearbeitet.


    Wie Sliderule schon gesagt hat wiegt der Drachen ca. 9 Kg


    Das Packmaß ist ca. 1,70 Meter. 1,50 ist ne Verwechslung von Sliderule.


    Ja Jochen, wenn dich interessiert, wie so große Lenkdrachen überhaupt entstehen -, ich hab` noch ein paar Bücher, kannst du gerne von mir haben. Brauchst nur im Thread: Buch Große Lenkdrachen von Günter Wolsing nachzuschauen. Da findest du auch Meinungen von Drachenfreunden über beide Bücher von mir.


    Retnüg

    Richtig Mark, vielleicht bin ich zu früh vorgeprescht,
    aaaaber wir Hobbyisten neigen dazu, wo irgend möglich unsere eigenen Favoriten
    ins Spiel zu bringen. ;)


    Mark, ich wünsch dir noch nen schönen Tag :H: und Gruß an Stefani und den "Ulligen".


    Retnüg

    Ja Freunde, was soll den das? Ihr wollt doch im Ernst nicht behaupten, dass Matten und Zugschirme als Lenkdrachen mit Stabdrachen vergleichbar sind.
    Sie haben ihre eigene Berechtigung, die ich ihnen auch nicht absprechen will. Auch ihre Größe mag gigantisch sein. Den Konstrukteuren gilt meine Bewunderung genau so, wie den Stab-Großdrachenbauern.
    Aber vom Fliegen her sind sie andere Geräte mit einem ganz anderen Anspruch, als den für Stab-Lenkdrachen.


    So gesehen habt ihr euch in diesem Thread verirrt und wir sollten einsichtig genug sein, meinen Einwurf NICHT als persönlichen Angriff zu verstehen und auch nicht als Eifersüchtelei eines nicht verstehen wollenden Großdrachenbauers. Aber irgendwie sollten wir doch beim Thema bleiben.


    Mir wäre lieber gewesen, es wäre nicht nach DEM größten Lenkdrachen gefragt worden, sondern nach DEN Größten. Dann wäre es – über die jetzige hinaus – zu einer lebhaften und interessanten Diskussion gekommen über das Für und Wider der einzelnen Fabrikate und Größen. Als kleinstes Limit hätte zwischen 5 und 6 Meter Spannweite gesetzt werden können. Das ist nämlich der Bereich, ab dem Lenkdrachen WIRKLICH groß werden.


    Und jetzt – Haut den Lucas –, (in Hamburg ist nämlich Dom), :D
    dat hät dä RETNÜG sich selv injebrockt. :-O :-O

    Zitat:


    --Das ist dann wohl dein 12er. Ins Guines-Buch hätte der es allemal verdient !!!


    @ Nein Zlatko, (leicht poetisch:) - - dahin geht nicht mein trachten - -


    Der 12er ist auch kein normaler Lenkdrachen. Dafür ist er zu groß und unhandlich!
    Den hab` ich NUR als Versuchsmodell gebaut (siehe Buch Große Lenkdrachen, Seite 69 bis 76 und 116).


    Mein 9er ist da schon leichter zu fliegen (siehe meine Seite wolsing-drachen.de).


    Retnüg