HQ Montana X - Sammelthread
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Damit der erste Beitrag nicht einsam in der Landschaft rumsteht, mache ich mal den Anfang.
Vorneweg:
Meine bisherigen Erfahrungen mit den Montanas von HQ waren eher durchwachsen.
Vor ca. 7 Jahren hatte ich eine 12.5er M6, die ich als Kite bei halbwegs gleichmäßigen Bedingungen sehr gut fand (toller Leichtwindkite, kräftiger Lift), die aber bei unruhigen Windbedingungen viel Aufmerksamkeit erforderte, weil sie dann relativ klappanfällig war und die Tips sich öfter verhedderten und verdrehten als einem lieb sein konnte. Bei unseren böigen Binnenlandbedingungen bin ich darum seinerzeit zur Matrixx 1 gewechselt, die diesbezüglich, bedingt durch ihre Closedcell-Bauweise, wesentlich widerstandsfähiger und stabiler war.
Die M7, die ich testweise fahren konnte, empfand ich diesbezüglich nicht als spürbaren Fortschritt.
Eine 12er M8 kam mir dagegen stabiler und problemloser vor. Allerdings konnte ich diese im Vergleich zu den vorigen Versionen nur aus dem Stand fliegen.
Die M9 kenne ich (leider) nicht.Ich hatte nun die Möglichkeit, die Montana X in allen Größen zu fliegen, wobei ich die 14er am längsten am Haken hatte (ca. 85 gefahrene Kilometer).
Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen habe ich die Montanas immer etwas skeptischer gesehen als andere Kites, doch die neueste Montana-Version hat mich positiv überrascht.
In meinen Augen ist sie die mit Abstand stabilste Version, die ich bisher in den Händen hatte. Sowohl beim Fahren, als auch im Stand am Windfensterrand.
Wenn die Tips doch mal reinkommen (z.B. bedingt durch verwirbelten Wind), so kann man sie im Gegensatz zu manchen Vorgängern wesentlich einfacher wieder freibekommen. Für mich ist das definitiv ein großer Schritt in die richtige Richtung.
(An die Stabilität eines Closedcellers kommt sie logischerweise nicht ganz ran. Wäre auch phänomenal, wenn dem so wäre.)Wenn man sie am Boden geparkt hat, so muss man bei etwas kräftigerem Wind nur aufpassen, dass sie keine Unterluft bekommt, dass also die Schleppkante nicht hochklappt und sie sich eventuell vom Boden abhebt.
Das lässt sich aber verhindern, wenn die Haupt- und Steuerleinen in einem bestimmten Längenverhältnis zueinander stehen, was man auch durch den Adjuster regeln kann.
(Dieses Problem tritt in einer mehr oder weniger ausgeprägten Form auch bei anderen Matten auf und ist natürlich nicht nur auf die Montana beschränkt. Wollte es jedenfalls nur erwähnt haben.)Überrascht war ich auch, dass ich sie bei Wind um die 18-19 kn (für Fotostop am WFR geparkt, anschließend mit Windmaster 2 gemessen) noch gut handeln und halten konnte. Mit meinen ca. 75 kg würde ich das nicht bei jedem Kite in der Größe machen.
Ordentlichen Zug entwickelt sie bei Bedarf dennoch.Die Barkräfte sind im Vergleich zu der aktuellen Matrixx 3 minimal höher, aber immer noch recht angenehm.
Wenn ich die gleichen Größen direkt vergleiche, so dreht die 12er Matrixx 3 etwas enger als die 12er Montana X.
Ausreichend agil sind in meinen Augen beide Modelle und es kommt auf die Vorlieben und Präferenzen des einzelnen Fahrers an, welches Modell ihm besser liegt.Würde die Montana jetzt noch gern mit den Ozone-Modellen des letzten und des aktuellen Jahrganges vergleichen wollen.
Über Design und Farbgebung kann man natürlich wie immer streiten oder es auch genausogut sein lassen.
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und dem einen gefällt sie, dem anderen vielleicht weniger.
Hier ein Bild der 14er, damit es nicht nur bei trockenen Worten bleibt:(Die Farbe im Foto ist leider zu hell und etwas zu kräftig; in natura kommt sie sichtbar dunkler und nicht so pink daher. Das Blau der 12er gefällt mir persönlich aber noch besser. )
Vielleicht ist dieser erste und sicherlich nicht vollständige Kurzbericht dem ein oder anderen ein erster Anhaltspunkt.
Ich kann jedenfalls nur empfehlen, sie bei Gelegenheit mal zu testen, denn im Gegensatz zu manchen Vorgängern gefällt mir das aktuelle Modell recht gut.Gruß