Modifikation Scintillation (Into the Wind)

    Moin liebe Drachenfreunde,


    während des Winters schaffte ich mir wegen des schönen Designs und der interessanten Konstruktion einen "Scintillation" aus dem Hause "Into the Wind" an. Im Kurzurlaub auf Römö fand dann der Jungfernflug statt, der optisch zu begeistern wusste; die fliegerische Sicherheit des Drachens allerdings ließ zu wünschen übrig: Schon leichtere Böen ließen die Leitkante des nach oben gebauschten Mittelsegels (ähnlich einem Sled) nach unten einklappen, was fatale Lageänderungen nach sich zog und mitfliegende Drachen gefährdete.


    Ein leichtes Nachjustieren der Waage (hintere Schenkel etwas kürzen/vordere verlängern) brachte durch stärkeren Druck im Segel eine ganz leichte Verbesserung, doch da musste mehr gehen.


    Die recht praktikable Lösung besteht nun darin, auf den Spreizstäben an den Segelausschnitten zwei Stand-Off-Halter anzubringen und oberhalb des Segelbaldachins eine dünne GFK-Stange (bei mir 2 mm) zu spannen, die in den Stand-Off-Gummis gehalten wird. Dieses GFK-Stäbchen wird unterhalb der kleinen Segellatte direkt unterhalb der vorderen Stabtasche geführt und spannt das Segel nach oben vor. Der aufgeklebte Clip verhindert das Herunterrutschen des Spannstabes. Auf der Abbildung sieht das etwas zeltförmig aus, doch im Flug bildet sich die normale, runde Form aus. Die Modifikation ist zum Glück nicht sehr auffällig, so dass die Optik des Drachens nicht darunter leidet; die Gewichtszunahme hält sich auch in überschaubaren Grenzen.


    Mit dieser einfachen Modifikation fliegt der Scintillation jetzt sehr zuverlässig. Zur Verdeutlichung hier noch eine auf die Schnelle gebastelte Abbildung:




    LG Michael

    Ich habe da ein Youtube Video gefunden, welches das Problem noch mal beschreibt:

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    Der hat den Stab einfach in den Saum der Vorderkante geschoben. Ich besorge erst mal Material, dann kann ich ausprobieren.

    Hi Andreas,


    dieses Video kannte ich schon, hatte ja auch dort kommentiert. Allerdings fand ich die Variante, die Jim dort beschreibt, bei Betrachtung des realen Drachens dann weniger vorteilhaft, was den Zusammenbau angeht. Daher bin ich den, wie ich meine, einfacheren Weg gegangen, um das umständliche Ein- und Ausfädeln des Stäbchens in den Leitkantensaum zu vermeiden. Das behagte mir eigentlich von Anfang an nicht so richtig. Ich habe auf Römö bisher gute Erfahrungen mit meiner Anpassung gemacht aber werde das natürlich die nächsten Monate weiter kritisch im Auge behalten.


    Teste doch bitte unbedingt auch weiter und halte uns auf dem Laufenden. Wenn da etwas Neues und möglicherweise Besseres herauskommt, umso besser - da würde ich mich dann gern anschließen. Meine Modifikation ist ja letztlich nicht die einzige Möglichkeit, sondern EINE Idee und dient in erster Linie als Anregung und Diskussionsgrundlage.


    LG Michael

    Moin Michael,
    der Stab sieht nach gewickeltem, weißen GFK aus. Dies kenne ich nur in 3mm und evt. 4mm, sicher das es bei Dir nur 2mm sind?
    Das würde mir auch dann recht weich erscheinen ...
    (Sollte es gewickeltes 2mm GFK sein, kannst Du mir eine Bezugsquelle nennen?)



    Viele Grüße, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Gewickeltes GFK gibt es als Vollstab ab 1,2 mm bei Metropolis. Die 2 mm Stäbe sind nach meiner Erfahrung robuster und stabiler als sie aussehen...

    Dies kenne ich nur in 3mm und evt. 4mm, sicher das es bei Dir nur 2mm sind?

    Moin Jens,


    es stimmt schon (fast), es handelt sich um 2,1 mm gewickelte GF. Und meine Quelle war in der Tat, wie von Andyy erwähnt, die Niederlassung von Metropolis auf Römö. Guckst Du DA!


    Bisher erscheint mit der Stab steif genug. Aber irgendwas um 3 mm würde sicher auch gehen, wenn man nicht auf jedes eingesparte mg angewiesen ist, um die Windarmut seiner Flugheimat zu bekämpfen. ;)


    LG Michael

    Mit meinen Scintillation habe ich das gleiche Problem.
    Dank @Lena, die mir schon mal die Waage richtete, fliegt er jetzt wenigstens, klappt aber halt manchmal wie in dem Video zusammen.


    Habe vorhin nach dem Foto von @MichaelL gebastelt und am Samstag soll es endlich weniger winden. Dann wird der Scinti Probe geflogen. Ich werde berichten.

    LG Sandra
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    Geschrottet: 4 LK, 3 Kielstäbe, 4 uQs, 2 Segel, 3 Lenkschnüre, 1 Waage

    Hallo,


    da von der oberen Leitkante sowieso eine Segellatte eingebaut ist, könnte man nicht einfach einen Stand-off einbauen wie er im Lenkdrachenbereich verwendet wird. Ist leichter aufzubauen.


    Oder man macht einfach die Spreizte länger und zieht den Drachen flach, wie beim klassischen Flair. Fliegt bestimmt genauso gut.


    Gruß Carsten

    Heute Nachmittag war ich endlich dazu gekommen, den Scinti in die Luft zu lassen.


    Endlich, er fliegt und fliegt und fliegt ....


    Das weiße 2,1mm dünne Stäbchen scheint hauchzart durch den Stoff (erst in der Vergrößerung sichtbar).


    @MichaelH


    Hach, ich freue mich sehr. Dankeschön.

    LG Sandra
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    Sowas von gern, Sandra. :)
    Ist doch toll, wenn dieses wirklich hübsche Teilchen endlich vernünftig seiner Bestimmung nachkommt. :thumbup:


    LG Michael

    Heute Nachmittag hatten wir locker 5 Bft. Der Scinti schwankte zwar weit ausladend hin und her, aber dank dieser zusätzlichen "Stütze" flog er über 1 Stunde ohne zusammen zu klappen und abzustürzen. *freufreufreu


    Selbst wäre ich niemals auf die Idee gekommen, ihm das Dach von oben zu stabilisieren. Ich hatte zwar schon mal überlegt, ihm ein Stand-Off von der Querspreize zur Dachlatte zu setzen, dann aber doch wieder verworfen, weil ich das als unschön empfunden hätte. Deine Lösung hingegen finde ich genial einfach und elegant.

    LG Sandra
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    Hallo Michel,


    das ist ein von Jim Nicholls produziertes Werbevideo für den Hersteller des Drachens. Da wird er natürlich nicht auf die uns allen bekannten Probleme eingehen. Abgesehen davon fliegt der Scintillation bei sehr(!) gleichmäßigem Wind durchaus ganz ordentlich, vor allem, wenn die Waage zuvor einen Tick härter getrimmt wird. Aber sobald bei böigem Wind der Druck auf das Segel nachlässt, fällt die Leitkante nach unten und wird dann bei wieder einsetzender Strömung nach unten gedrückt. Bei mir hat der Drachen sich dabei schon einmal komplett auf den Rücken gedreht und flog falsch herum stabil weiter.


    Aber in diesem Video:


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    hat Jim genau das Problem der einklappenden Leitkante beschrieben. Er hat dann einen dünnen Stab in den Leitkantensaum eingezogen, was zwar genau denselben Effekt bringt wie mein Modifikationsvorschlag, doch dafür sehr umständlich ist.


    LG Michael

    @Michel


    Hast Du mittlerweile Deinen schon "flugfertig" gemacht?

    LG Sandra
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    @Michel


    Hast Du mittlerweile Deinen schon "flugfertig" gemacht?


    Ja Sandra, Modifikation gemacht.


    Der Scintillation fliegt jetzt ein bisschen besser, aber nicht perfekt. Er fällt noch von Zeit zu Zeit. X( Heute bei Wind ca. 3 Beaufort (nicht Böig) am Meer geflogen.


    Ich habe :


    - GFK dünn ø 2 mm Stäbchen x 73.5 cm. Länge zwischen die 2 Verbindern : 56 cm
    - ø 3 mm C-clip auf den Kielstab unten das ø 2 mm Stab. Siehe Bild
    - Waage : Oben (upper leg) = 61 cm / Unten (lower leg) = 65 cm


    Ich verstehe nicht. ?(


    http://www.hostingpics.net/viewer.php?id=128982Scinti.jpg


    Hallo Michel,


    ich hatte Dir ja per PN schon ein paar Ideen zu Deinem Problem geschrieben, die ich jetzt an dieser Stelle noch einpflegen möchte, um die Tipps den Scintillation betreffend gebündelt in einem Thread zu haben:


    Zum einen könnte es etwas bringen, den Drachen einen Tick steiler einzustellen, so dass der Druck von unten ins Baldachinsegel etwas größer wird. Das ließe sich ja relativ leicht mal austesten und auch wieder zurücknehmen.
    Ansonsten kann es vielleicht sein, dass der Stopperclip auf der kurzen Segellatte nicht immer ausreicht, den Bogenstab daran zu
    hindern, entlang der Latte zu verrutschen. Versuch doch einfach mal probeweise, den Bogen und die Segellatte per Klebebandwicklung aneinander zu fixieren. Das müsste ja durch die Dreipunktfixierung eine rutschfeste Verbindung ergeben. Wenn diese provisorische Verbindung funktioniert, kannst Du ja dann einen passenden Kreuzverbinder einsetzen, der sich zwecks Transport wieder lösen lässt und natürlich auch schöner aussieht. Gibt aber sicher auch diverse andere Möglichkeiten, eine rutschsichere Verbindung herzustellen.



    Wenn ich bei meinen nächsten ausgiebigen Flügen (demnächst in DK, an der Jammerbucht) auch diese Probleme bekommen sollte, die Du beschreibst, werde ich jedenfalls mal nach dem oben beschriebenen Plan vorgehen.


    Ich drücke die Daumen für ein Gelingen und einen störungsfreien Flug des Scinti, sobald das Wetter in der Bretagne wieder mitspielt...


    LG Michael