Kap Foil 12 von HQ

    Das Wetter am Sonnabend war so einladend, das ich zum ersten mal meine Kap Foil 12 ausprobieren konnte. Die habe ich hier im Drachenforum erstanden und hab seit dem auf eine Gelegenheit erwartet. Der Wind war hier in Berlin aus Süden kommend sehr böig, hatte aber noch brauchbare 2-3bft, so das mich getraut habe das Teil mal steigen zu lassen.


    Nachdem ich einen ein-betonierten Pfeiler gefunden habe, dem ich vertraute habe ich sie erst mal auch 30m hoch gelassen. Der Start war völlig problemlos, kein Vergleich zu meiner Flow Form 4.0. Kammer aufgehalten und ab gings in Sekunden schön steil aufwärts. Selbst bei diesem Wind in bodennähe überrasche mich das Prachtstück mit einer absoluten Ruhe und mächtig Zug. Ich war sofort begeistert.




    Als nächstes habe ich dann 3 große Knüpferschlangen rein gehängt, mit denen mein Powersled immer seine Probleme hat. Die Kapfoil hat die Problemlos hochgezogen, was bei einer so kurzen Leine ein beliebtes Fotomotiv auf dem Tempelhofer Feld abgegeben hat. Beim nächsten mal darf sie weiter hoch und zeigen, was in ihr steckt. Ich muss mich aber noch die Power gewöhnen und darauf achten nicht zu viel Wind zu haben. Das könnte sonst eine Herausforderung werden.

    über Pfingsten habe ich das gute Stück bei ruppigen Wind in Stölln mal ausgelüftet und dabei einige Erfahrungen gesammelt. Der Wind war mehr als übel auf dem Golmberg. Ständig drehend von Nord über Ost bis Süd von 0-5bft innerhalb von Sekunden. Dazu Thermik und Wind-Rollen, die die Drachen regelrecht nach unten gedrückt haben.


    Der Schwanz der Kapfoil ist ein absolutes Muss. Der sorgt für enorme Stabilität. Teilweise stand die Foil damit sehr steil mit mächtig Zug völlig ruhig an ihren 100m Leine. Was sie aber nicht mag sind wechselnde Böen aus unterschiedlichen Richtungen oder kurze Thermik-Einlagen. Kippt die Foil auf die Seite kriegt sie wieder Druck und dann gehts ab durch das komplette Windfenster bis an den Rand. Der Schwanz stabilisiert auch diesen Flug und man kann rein gar nichts machen außer hoffen das niemand im Weg ist.


    Am Rand des Windfensters lässt der Druck nach, das Schwanz zieht die Foil wieder in die Senkrechte und sie kehrt auf ihren alten Platz zurück. Das konnte ich ein paar mal an diesem Tag beobachten. Wenn der Wind mal einige Zeit etwas ruhiger wurde war die Foil ein echter Himmelsanker. Sie stand ruhig, fast bewegungslos und hat die 500kg Leine (Blackline) schön stramm gezogen so das fast kein durchhängen sichtbar war.


    Nach ein paar Stunden habe ich dann einen Thermik-Absturz genutzt um sie schnell einzupacken und mir das aufwendige Bergen bei viel Wind gespart. Wie üblich bei Foils klappt auch diese in der Thermik irgendwann einfach zusammen und fällt dann wie ein Stein runter. Da kann man nichts machen und so habe ich einfach wieder in den Sack gestopft :)


    Mich begeistert das Teil obwohl ich kaum Platz und Gelegenheiten habe die Foil zu fliegen. Man braucht einen guten Anker und den habe ich auf meiner Heim-Weise leider nicht.