Die ideale Bar für Depowerkites im Buggy?

    Wir haben mal wieder gebastelt. Aus der OT Diskussion aus dem Videotröt mit @Kitelehrling haben Sören und ich uns über dessen Erfahrung mit seiner Bar ohne Adjuster ausgetauscht.
    Mir ging was Ähnliches schon die ganze Zeit durch den Kopf, vor allem für die Bornkite RS+, aber nicht nur.


    Grundannahme: Wenn man über den Barweg den Kite soweit depowern kann, dass die Steuerleinen durchhängen, braucht es eigentlich keinen Adjuster. Vortrimmen kann man über die üblichen Knotenleinern im Steuerleinenvorfach.


    Das ist dabei rausgekommen:


    Zutaten: Alter Barholm, ein bisschen Leine und der Ring vom Infexion. Damit kann man sich auch den Chickenloop noch sparen.
    Der Depowertampen ist komplett durchgespleisst mit jeweils oben und unten einer Schlaufe und dann mit Brummellock und Knoten gesichert. Also nix genäht, hält aber trotzdem bombenbenfest.
    Safetyleash mit eingenähtem Bungee hatte ich noch von einem vorherigen Versuch übrig, eigentlich benötigt man kein Bungee, da ja die Länge zwischen oberem und unterem Ende des Depowertampens ohne Adjuster immer fix ist. Geht also noch cleaner. :)


    Die Tests am Wochenende waren mehr als zufriedenstellend.
    An der LS2 /RS+ wie erwartet keine Probleme bzw. es hat sich richtig gut angefühlt. Mehr als Flattern geht ja nicht, insofern würden für die Bornkites wahrscheinlich auch 60cm Depowerweg reichen.


    Davon ermutigt haben wir die Bar dann an die 8er Aero V2 geknüppert, Steuerleinen eingetrimmt und ab die Post!
    Auch bei auffrischendem Wind um die 15-18kts, in Böen+20kts hatte Ravi keine Probleme, die Aero wenn nötig so weit zu depowern, dass er noch easy rückwarts laufen konnte. 70cm Depowerweg sind halt schon ordentlich. Dank der kurzen Bauweise des Infexion kann sogar Ravi den komplettem Depowerweg ausnutzen.
    Das waren schon annähernd Racebedingungen (sofern auf der Wiese zu simulieren), auf jeden Fall war Ravi nicht unterpowered unterwegs. Ich bin zeitgleich 11er SonicFR gefahren und das war teilweise schon grenzwertig schnell, weil Wiese zu klein und Ravi war da nicht wirklich langsamer unterwegs.
    Will sagen: Auch im Rennbetrieb macht so eine Bar evtl. Sinn, kein unnötiges Gehempel, leicht, günstig zu realisieren.


    Es bleibt spannend :)


    creeds
    Guntram

    Ich habe mir auch ein paar Bars mit längerem Depowerweg gebaut, da ich, wie Du, dank Infexion, ca. 10cm näher an den Körper rankomme. Allerdings habe ich mich für die Variante 53cm Depowerweg plus jede Menge Adjuster entschieden. Besser zuviel Depower als zuwenig - man muss den Adjuster ja nicht voll nutzen.
    Mir geht es bei der Nutzung des Adjusters hauptsächlich darum, dass ich den Druckpunkt immer optimal anpassen kann, um eine entspannte Armhaltung zu haben. Der Druckpunkt ändert sich schliesslich ständig aufgrund schwankender Windstärke und vor allem durch das Fahren verschiedener Kurse. Bei Raumwind benötigt man mehr Power, Amwind depowert man eher, um keinen "langen Arm" zu bekommen.
    Was mich wundert ist, dass Ravi bei 70cm Depowerweg noch an die Bar kommt? Ich komme bei 53cm noch gut dran, aber viel mehr dürfte es dann auch nicht sein. Auch wenn mein Bauchumfang sicher grösser ist als der von Ravi, sind meine Arme doch um einiges länger...
    Wie breit ist die Bar auf Deinem Foto? In Relation sieht der Depowerweg nicht sehr viel länger aus?

    Besser zuviel Depower als zuwenig - man muss den Adjuster ja nicht voll nutzen.

    Mehr, als dass die Steuerleinen durchhängen, geht ja nicht. Das lässt sich auch ohne Adjuster realisieren.


    Der Druckpunkt ändert sich schliesslich ständig aufgrund schwankender Windstärke und vor allem durch das Fahren verschiedener Kurse. Bei Raumwind benötigt man mehr Power, Amwind depowert man eher, um keinen "langen Arm" zu bekommen.

    Das hatte ich ja auch eher skeptisch gesehen. Aber mal ehrlich, wie oft nutzt man den Adjuster zum Anpassen beim Kursfahren? Ich eher wenig bis garnicht. Das war dann die andere Seite meiner Überlegung: einmal über die Steuerleinen vortrimmen und fertig. Bei Rennen mit langen Schlägen (wie beim Snowkiterace) mag ein Adjuster unabdingbar sein, beim Buggyrace mit vergleichsweise kurzen Abständen zwischen den Manövern kostet es nach meiner Erfahrung eher Zeit, wenn man sich mit dem Adjuster beschäftigt, statt sich auf saubere Manöver, Linie etc. zu konzentrieren.
    In Ermangelung an Rennen ist es grade etwas schwierig, die Bar im Rennbetrieb zu testen, aber das, was wir bisher ausprobieren konnten, geht eher in die Richtung pro Verschlankung.



    Was mich wundert ist, dass Ravi bei 70cm Depowerweg noch an die Bar kommt? Ich komme bei 53cm noch gut dran, aber viel mehr dürfte es dann auch nicht sein. Auch wenn mein Bauchumfang sicher grösser ist als der von Ravi, sind meine Arme doch um einiges länger...

    Ravi ist gewachsen wie Unkraut und hat ca. die gleiche Armlänge wie ich. Das haben wir natürlich vorher ausprobiert, wieviel Weg da Sinn macht.
    Die Bar ist 58cm breit. Nagel mich jetzt nicht fest, ob der Tampen 70cm oder nur 67,5cm hat, ich kann bei Gelegenheit auch gerne nochmal nachmessen. Abgemessen waren auf jeden Fall 70cm. Mit dem Weg kann man mit einer Einstellung die 8er AeroV2 von Backstall bis Steuerleinenslack fahren.


    Mir gefällt auf jeden Fall das Minimalistische und das auch ohne Carbongedöns extrem leichte Gewicht.


    creeds
    Guntram

    Ja, auf enggesteckten Rennkursen könnte diese adjusterlose Lösung tatsächlich von Vorteil sein.
    Aber wenn man einfach so auf grossen Stränden, wie z.B. in LH unterwegs ist und im ungünstigsten Fall erstmal 30 Minuten aufkreuzen muss, bis man am gewünschten Ziel ist, macht ein Adjuster schon Sinn.

    OK, folgendes Szenario: Ordentlicher NW-Wind in Les Hemmes und Du willst vom Basecamp Richtung Turm. Wenn Du hart aufkreuzt, fährst Du die ganze Zeit mit ziemlich gestreckten Armen, was je nach Kitemodell, ganz schön Kraft kosten kann.
    Zurück ballerst Du Raumwind und ziehst dafür die Bar ganz nah an den Körper. Die stark angewinkelte Armhaltung kostet auch wieder unnötig Kraft und die Bewegungsfreiheit so nah am Körper ist eingeschränkt, besonders bei Nutzung einer längeren Bar. Dank des Infexions ist man ja (voll angepowert) auch mit der Bar 10cm näher am Körper. Mit einer langen Bar, z.B. 60cm, kannst Du dann schnell Probleme beim Lenken bekommen, weil die Seitenholme oder die Beine im Weg sind.
    Aus diesen Gründen stelle ich mir den Druckpunkt mittels Adjuster immer so ein, dass meine Armhaltung möglichst entspannt ist, was erreicht wird, wenn der Druckpunkt irgendwo im mittleren Bereich des Barwegs liegt.
    So hat man auch immer Spielraum, falls man in ein Windloch oder eine starke Böe gerät.
    Ein möglichst langer, auf die jeweilige Armlänge optimierter, Depowerbarweg ist sicher immer von Vorteil, aber auf die Einstellung/Verschiebung des Druckpunkts mittels Adjuster möchte ich als "Tourenfahrer" nicht verzichten. Schiesslich möchte ich im Optimalfall mehrere Tage hintereinander Buggyfahren, was mehrere 100km sein können und man ist ja nicht mehr der Jüngste ;)

    Von Born-Kites gibt es was Neues zum Einhängen und Auslösen einer Depowerbar.

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    Grüsse vom Uli aus der Heldenstadt. :)
    Cooper: Nexxt One110, 2.1 Spiderkites: Lycos 2.0, Smithi Pro, JOJO: 28+, ET 1.5/ 2.5/ 4.0/ 5.5/ 7.0 Flexifoil: Skytiger 26/ Hi 60, Ozone: Cult 2.5, Yak 3.4/4.0, Instinct 11.0

    Born-Kite: BS 1.8, RS 3.0/5.0/7.0/9.0, NS 5.5/ 7.0/12.5, LS 3.5/5.5/12.5

    KitesFreundin Libre: Vampir1.8,Speedy2.1/4.0,HQ:Hydra 3.0, Cooper:One3.1,Born-Kite: LS 3.5/5.5/8.5,

    For Sale: Ozone Frenzy 13.0

    Nur zur Verdeutlichung wie die Bungeeleine verläuft! Da ist noch nix fertig und die Beispielleine kann ich wahrscheinlich auch nicht nutzen.


    creeds
    Guntram

    Hallo Guntram,
    ich habe mir gerade nochmal die Fotos Deines Wainmans angesehen. Wozu hast Du denn einen Tampen durch die Achse der Umlenkrolle gezogen? ?(

    Ich habe mich schon immer gefragt, wozu diese kleine Öse am ClamCleat gut sein soll und spasseshalber einen kleinen Schlüsselring zur Führung der Safetyleine angebracht. Das sollte doch theoretisch für mehr Ordnung sorgen oder übersehe ich eventuell irgendwelche Nachteile? Leider habe ich aktuell keine Möglichkeit zum Testen...

    Der Schlüsselring hat meist kleine Graten die der Safetyleine langsam beschädigen.

    Die Holländische Luft...

    Nee, die "Öffnungen" des Schlüsselrings sind hinter dem Kunststoff der Öse. Die Öse ist so eng, dass der Schlüsselring sich nicht drehen lässt - die Safetyleine kann da nicht hängenbleiben und gleitet ohne Widerstand durch.
    Der Ring war halt das, was ich zum Ausprobieren da hatte. Wenn er sich als sinnvoll erweisen sollte, kann man nach einer "schöneren" Lösung suchen.

    Die Sache mit dem Schlüsselring funktioniert, aber bringt keinen spürbaren Vorteil, da die Bungeeleine sowieso immer auf Spannung ist und sich nicht verdreht oder ähnliches.
    Vielleicht besteht ja doch die Möglichkeit, dass sich die Leine mal beim Auslösen am Ring verhakt, daher fliegen der Ring wieder raus. Weniger ist mehr…

    Hallo,


    können mir die Infexion-Nutzer bitte sagen, welche Version des Infexions ihr nutzt und insbesondere wie es sich mit dem Ausdrehen der Leinen verhält.
    Ich frage mich nämlich, ob die Infexion Versionen mit Kugellager sicht leicht genug aus- bzw. mitdrehen, so dass auf einen Swivel (Wainman o.ä.) verzichtet werden kann oder, ob ein Swivel als zusätzliche Ausdrehmöglichkeit unabdingbar ist.

    Ich habe die ursprüngliche Version mit geschlossenem Schäkel und Kugellager. Bisher hatte ich kein Problem mit dem Lager, auch nicht bei starkem Sandflug. An den meisten Bars habe ich den Wainmanswivel, aber der wird durch den Infexion überflüssig. Die Hauptleinen der Bars ohne Swivel drehen genauso gut aus.
    Heute würde ich mir den Infexion mit Lager und Schraubschäkel kaufen.