Bautagebuch: Rev Quadliner "Fetze"

    Willst du nicht erstmal mit einem einfacheren Drachen anfangen?
    Der handwerkliche Anteil dürfte andere Hürden zu bieten haben.
    da sind Designfragen imho erstmal zweitrangig.


    Bau eine Cody! Der Rev kommt dann schon nach.

    ich finde das der aktuell von Lasse gewählte REV doch ne einfache Sache ist. Gerade Linien, zwei Farben, usw. ....
    Klar wird es Herausforderungen geben, aber wenn wir alle diese Herausforderungen nicht irgendwann einmal angepackt hätten, dann hätten wir keine Erfahrungen gemacht und nichts gelernt.


    @halbstarkn : folge deiner Vision REV Pilot zu werden. Behalte das fest im Auge.

    Hallo Lasse,
    Ich behaupte mal dass der Rot/blaue Entwurf, den ich wirklich sehr stark finde, mit Icarex nachzustellen ist und zwar durch Doppelung der Grundfarben mit weiß, hellgrau und dunkelgrau und mit den Farben untereinander. Wie schon von Korso vorgeschlagen.
    Prüfen kann man das mit einem Modell (1:5) und Original Stoffstücken mit der Methode die auf meiner HP beschrieben ist und die ich immer wieder anwende wenn ich mit unterschiedlichen Materialien oder Überlagerungen arbeite.



    Dieses Modell auf einer Klarsichtfolie ist etwa 30 cm hoch.
    Es wäre schade wenn die Arbeit an den Entwürfen untergehen würde nur weil die Methode der Ausführung ein Problem mit sich bringt.


    Keep on running


    Heinrich

    Moin Heinrich,


    aufjedenfall auch mein Favourit, den wird es auch früher oder später geben - eben durch wie schon geschrieben doppellagiges Icarex oder Druck. Sicherlich alles machbar, wohl noch sehr zeit- und geldfressend, soll aber nicht entscheidend sein. Entscheidend für mich gerade ist, dass doppellagiges Icarex wohl was Feuchtigkeit anbelangt große Nachteile aufzeigt. Wenn ich mal so auf den Kalender und aus dem Fenster schaue, möchte ich nicht unbedingt einen feuchtigkeitsanfälligen Drachen bauen. Dieser wird ja erstmal der Einzige sein den ich besitze - mit dem möchte ich dann ja auch losziehen wann immer der Wind weht.


    Vergebens ist die Arbeit bis hierhin ganz sicherlich nicht, lege sie nur zur Seite und freu mich an ihr irgendwann wieder weiter zu tüffteln. :)



    Habe heute Abend vented Versionen entworfen und auch gleich mal einen Zuschnittplan(?) erstellt, aus dem man so nicht richtig schlau wird.. glaube ich. Jedenfalls kann ich später einzelne Paneele plotten und Schablonen herstellen ohne über Zugaben nachdenken zu müssen ..und Fehler zu begehen.







    Die graue Linie ist die Zugabe fürs Umsäumen.


    Öhm intuitiv gesehn bin ich Zufrieden mit der Anordnung der Gazepaneele. Gestalterisch gibt es ein Problem mit den roten Paneelen und den angrenzenden Gazepaneelen was die Überlappung und das Durchscheinen, oder besser gesagt das Schattenwerfen anbelangt, aber da muss man dann halt Prioritäten setzen.


    Gute Nacht! Lasse

    Okay Lasse die Farbkombi schmeichelt nun nicht gerade mein Auge.
    Die 3 versionen sind soweit optisch gefällig bis auf die sehr große zentrale schwarze Fläche.
    Ich meine wenn du die Zacken etwas nach aussen rückst und noch einen kleinen schwarzen Zacken links und rechts mehr hättest würde die zentale Fläche etwas kleiner und rot sein.
    Das würde für mein. Auge die Sache gefälliger machen.
    Auch würde es die Ventilierung noch etwas eleganter verteilen.


    Die drei gebaut sind dann ein schickes Beginnerset was schon ziemlich viel abdeckt.
    Sehe keine Gründe es nicht zu machen.

    Versuch mal jede Farbe den halben Nahtzuschlag zu geben.

    Wenn ich beiden Paneelen je nur die Hälfte an Zuschlag gebe verrutscht doch die Aufteilung und ich habe trotzdem ne 6mm Überlappung?


    Die roten Paneele überlappen stets die schwarzen auf der Rückseite. Die Gazepaneele überlappen stets alle angrenzenden Paneele auf der Rückseite. Lediglich die Kontur der roten Paneele bei der Überlappung mit der Gazepaneel ist angepasst, so dass die Aufteilung bestand hat währenddessen die rote Paneel zwar vor dem Gazepaneel (mit Zuschlag), als auch hinter den schwarzen Paneelen (ohne Zuschlag) liegt.

    Gestalterisch gibt es ein Problem mit den roten Paneelen und den angrenzenden Gazepaneelen was die Überlappung und das Durchscheinen, oder besser gesagt das Schattenwerfen anbelangt, aber da muss man dann halt Prioritäten setzen.

    Wo ist das Problem??? ;)
    Ich habe eine gute Lösung, die optisch ins Bild passen wird.
    Meine Lösung heißt 6mm-Akzentstreifen in schwarz.
    Du klebst die schwarze Panele mit der schwarzen Gaze AUF die rote Panele.
    Auf die Überlappung klebst du einen 6mm breiten schwarzen Icarex-Streifen, so dass du 2 Fliegen mit einer Klappe schlägst:
    1. Es leuchtet die schwarze Gaze vorne nicht durch.
    2. Von hinten bleibt kein Dreck an dem Klebestreifen auf der Gaze hängen, da dort ja die Nahtzugabe vom roten Stoff bedeckt ist.


    Ich arbeite nicht selten mit den sogenannten Akzentstreifen, die die Optik oft sogar noch verstärken.
    Damit hinter der Überlappung schwarze Panele / Gaze kein Dreck kleben bleibt, kannst du auch hier den Akzentstreifen (dann aber von hinten) aufnähen.


    Die Streifen sind einfach und schnell hergestellt:
    Man nehme das Tuch, klebe darauf eng nebeneinander DS-Tape-Streifen (sind 6mm breit) und lässt die Schere zwischen den Streifen durchgleiten, so dass du saubere 6mm breite Akzentstreifen bekommst. ;)


    So sieht das z.B. an meinem Sturmvogel aus, dessen weißen Panele innen in den Segeln aus Gaze sind:
    Sturmvogel

    Gruß Michael


    Nichts entspannt mehr, als sich mit Freunden den Wind um die Nase wehen zu lassen.

    Zitat von halbstarkn

    Wenn ich beiden Paneelen je nur die Hälfte an Zuschlag gebe verrutscht
    doch die Aufteilung und ich habe trotzdem ne 6mm Überlappung?


    nein, die Kante in deinem Plan an der die Panele zusammenstoßen ist die Mittelline der Naht. Daher wirkt das Design eigentlich glatter.
    Da ich mal ein ähnliches Problem mit Hilfe des Forums lösen konnte, hier mal die Bilder dazu


    Nahtverlauf versetzt, da konsequent darauf geachtet wurde, das der dunkle Stoff die Nahtzugabe bekam und auf den hellen Stoff gelegt wurde.


    Nahtverlauf gleichmässig, jede Stoffkante hat die halbe Nahtzugabe bekommen, der dunkle Stoff kommt aber immer noch über den hellen


    (Klick ins Bild zum vergrößern)
    Da ich meine Sachen auch am PC entwickle sieht man vorher nicht was hinter her im Licht durchscheint.
    Ich hoffe es hilft weiter

    Guden!

    nein, ..

    Doch :) Die Aufteilung als Mittellinie zu nutzen heisst ja im Grunde nichts anderes, als dass alle Paneele 3mm expandieren. Da es ja immer eine dominantere bzw. lichtundurchlässigere Farbe gibt, wird die Expandierung eben dieser Paneel optisch allein wahrgenommen, wodurch die Aufteilung verschoben wird (siehe deine beiden Fotos). Das ist zwar nur ein möglicher Versatz von 3mm, aber bei manchen Designs dürfte dann unkontrollierbar die Aufteilung drunter leiden.


    Aber ja, mit dieser Methode sind sehr saubere und gleichmäßige Überlappungen garantiert und das hat sicherlich bei vielen Designs und Aufteilungen seinen Nutzen ohne Nachteile. Vielen Dank für den Tipp, werde ich sicherlich mal anwenden.


    @Willewatz Klasse Idee! Ich hab mich gedanklich ein wenig davor gesträubt dort noch einen schwarzen Streifen in Nahtbreite stehen zu lassen, aber die zwei Fliegen mit einer Klatsche Sache hat mich überzeugt. Werd ich so machen und auch das mit den schwarzen Streifen auf der Rückseite. Das einfache Herstellen der Streifen hat mich auf ne Idee gebracht - vielen Dank auch dafür. ;)


    Steh zwar nich so auf Zweileiner, aber wieder mal nen klasse Drachen den du da fabriziert hast! :thumbup:


    Gruß Lasse

    Ich habe mich noch nie durch die begrenzte Farbpalette die nur eine Stoffart mit sich bringt, aufhalten lassen.
    Wenn die Farben nicht passen kombiniere ich die passende Farbe eben aus einer anderen Stoffart.
    Damit hatte ich bisher noch nie Nachteile in den Flugeigenschaften. Da du symmetrische Designs gewählt hast sollte das erst recht unproblematisch sein.
    Selbst bei Einleiner mit Zweipunktwaage ( einseitiges Flugverhalten kann nicht durch die Waage korrigiert werden) und asymmetrischem Design hatte ich keine Probleme.


    Gut dass du nun mit dem Bau beginnen willst.


    Durch verwenden der Sandwich-Technik hättest du kein Problem mit dem durchscheinen Kappnahtumschlag und du wärst nicht an gerade Nähte gebunden. Bei der Vented Version müsste der Zick-Zack-Stich allerdings etwas breiter ausfallen, da sonst die Gaze ausreist.


    Gruß Carsten

    @Carsten,


    verstehe ich dich richtig das du mit Sandwichtechnik das von Jose Sainz entwickelte und auf Ralfs Webseite gezeigte Verfahren meinst?


    Ein tolles Verfahren das ich häufig bei Einleinern genutzt habe, aber wegen des sehr dünnen Icarex im Rev dort bislang nicht verwendet habe.
    Ich schätze bei Icarex gerade die Möglichkeit schon so gut verkleben zu können das die Naht später nicht mehr die Haupthaltekraft bringen muss.


    Auch wenn es bei den Designs Einschränkungen gibt verfechte ich gerne die Philosophie das ein Segel eines eher sportlich genutzten Drachens eher weniger als mehr Design braucht und man sparsam mit Nähten sein solle.
    Künstlerisch austoben kann man sich imho besser auf einem Edo oder einem anderen flächigen Einleiner.


    Ich orientiere mich gerne an Mies von der Rohe dereinst in einem less is more Gedanken gestalterisch viel gezeigt hat.

    Moinsen


    @Carsten Ich denke das sind ja eher ausgefallene Techniken, sowohl das Kombinieren von Tüchern als auch die Sandwichtechnik, das werde ich erst nutzen, wenn ich ein zuverlässiges und nutzbares Set habe - behalte es im Hinterkopf.


    Es gibt übrigens gerade nen offenen Thread zum Thema verschiedene Tücher kombinieren: verschiedene Spinnaker in einem Segel


    Ich habe übrigens nicht vor Kappnähte zu machen, lediglich Segelmachernähte (abgesehn von dem Gazestreifen an der LK). Meine ZickZack Stichbreite ist durch meine Bernina 730 auf 4mm begrenzt - reicht bei anderen auch aus, mach ich mir also keine Sorge. Der Tipp von Willewatz hilft ja auch sicherlich dabei die Gaze vorm ausreißen zu hindern.




    Hat jemand Erfahrungen gemacht mit Goldtip WARRIOR Spine 340 Pfeilschäften als Bestabung?

    @Crush
    Ich habe bisher in verschieden Drachen mit:
    Polyant, Icarex p38, Icarex, Chikara, Carrington, Toray, Chakarex, Paratex D40, KBC (Contender?) und Eltex
    gearbeitet. Je nachdem welche Farbe ich gebraucht habe. Da die Stoffe unterschiedliche durchscheinen muss man die Kombination am Fenster ausprobieren, wie Heinrich bereits gezeigt hat.


    @Lineus
    Ja diese Sandwich-Technik meine ich. Das habe ich schon häufig mit Icarex gemacht und noch nie Probleme mit Ausreißen gehabt. Ich nähe mit einem 2mm breiten Zick-Zack Stich (Pfaff-Taste "D")


    @halbstarkn
    So ausgefallen ist die Sandwich-Technik nun auch wieder nicht. Zumindest im Einleiner-Bereich ist es sogar die am häufigsten verwendete Technik. Gaze würde ich, wie schon gesagt, damit aber nicht vernähen.


    Beim Nähen von geklebten Segeln kann es von Vorteil sein einen Fadenöler zu verwenden, da die Nadel sonst verkleben kann.


    Gruß Carsten

    Beim Nähen von geklebten Segeln kann es von Vorteil sein einen Fadenöler zu verwenden, da die Nadel sonst verkleben kann.

    Jo, das hat ich in Ghostbusters Baudoku gesehn - der hat sich nen Stück ölgetränktem Schwamm an die Nähmaschine geklebt über den das Garn läuft. Wollt ich so auch machen.


    Hab heute ne Einkaufsliste mit Preisen und Bezugsquellen erstellt. Im Zuge dessen habe ich mir einen Zuschnittplan erstellt, um zu wissen wieviel Tuch ich brauche.




    Ich bin erstaunt, dass ich für das Segel an Material, Verbrauchsmaterial und Werkzeuge unter 50 Euro geblieben bin. Dafür musss ich allerdings mehr Geld in die Hand nehmen für all den Rest den man so zwischen Kites hin- und hertauschen kann - und weil ich typischerweise Sonderwünsche habe :)


    Schönes Wochenende!

    Dir ist jetzt schon klar das einmal die Vorderseite des Tuchs vorne und auf der anderen Seite hinten liegt?


    Ist bei Icarex nicht ganz so schlimm bei schwarz und rot aber man schneidet so zu das in einem Segel immer die gleichen Seiten vorn liegen.
    Nur mal so am Rande bemerkt.

    Zum Thema Fadenöler: Korvo hat mal einen gehabt. Das einzige was das Ding gebracht hat war ein immenser Reinigungsaufwand an den fertigen Segeln und im Allgemeinen eine riesengroße Sauerei.
    Die entstehenden Klebepopeln einfach regelmäßig von der Nadel entfernen. Vorallem vorm Verriegeln, da sonst Popeln in den Umlaufgreifer gelangen können und dort den Fadenlauf beeinträchtigen. Ansonsten die Unterfadenspule und Greifer regelmäßig konntrollieren und reinigen. Dann gibt es überhaupt keine Probleme.
    Zum Thema Bestabung: setze dich mit Chriss (CEngelkites.de) in Verbindung, da bekommst du alles was du brauchst.
    Viel Erfolg!

    Viele Grüße
    Enrico


    Dir ist jetzt schon klar das einmal die Vorderseite des Tuchs vorne und auf der anderen Seite hinten liegt?


    Ist bei Icarex nicht ganz so schlimm bei schwarz und rot aber man schneidet so zu das in einem Segel immer die gleichen Seiten vorn liegen.
    Nur mal so am Rande bemerkt.

    Ist mir klar. Habe zuvor im Forum nach dem Thema dazu gesucht und nichts zu Icarex gefunden - nur zu anderen, einseitig beschichteten Tüchern. Ich konnte anhand meiner Musterkarten (habe sie halbiert um Seiten ein und der selben Farbe und Charge vergleichen zu können) weder bei Sonnenlicht noch bei Kunstlicht einen Unterschied feststellen.


    Die Rasterung und Kostenoptimierung sind mir dann doch wesentlich wichtiger als etwas, das ich nicht sehen kann. Markierst du auch immer alle deine Reststücke mit einer fiktiven Oberseite?


    Werde bei größeren Flächen Icarex nochmal ein Auge drauf haben.


    Zum Thema Fadenöler: Korvo hat mal einen gehabt. Das einzige was das Ding gebracht hat war ein immenser Reinigungsaufwand an den fertigen Segeln und im Allgemeinen eine riesengroße Sauerei.
    Die entstehenden Klebepopeln einfach regelmäßig von der Nadel entfernen. Vorallem vorm Verriegeln, da sonst Popeln in den Umlaufgreifer gelangen können und dort den Fadenlauf beeinträchtigen. Ansonsten die Unterfadenspule und Greifer regelmäßig konntrollieren und reinigen. Dann gibt es überhaupt keine Probleme.
    Zum Thema Bestabung: setze dich mit Chriss (CEngelkites.de) in Verbindung, da bekommst du alles was du brauchst.
    Viel Erfolg!

    Das habe ich jetzt schon mehrfach gelesen, dass das in einer Sauerei ausarten kann und in keinem Verhältnis steht. Wohl ne Glaubensfrage und sicherlich auch sehr abhängig von vielen Faktoren (Nadel, Garn, Maschine, Öler, Öl, Klebeband). Da ich ja keinen meter Icarex bisher genäht habe, werde ich wohl mit dem Verschnitt erstmal viel Probenähen und da meinen Weg finden. Danke für die Tipps!




    Es hatte sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Der Vollständigkeit halber: