Eine Einsteigerin und ihre ersten Erfahrungen mit "Einsteigerdrachen"

    Wie die Leute ihn dennoch kaputt bekommen ist mir ein Rätsel, denn natürlich haben wir übers Jahr verteilt auch Easys zur Reparatur im Laden.
    <Es war gar nicht viel Wind, der ist nur ein bisschen abgestürzt, dass muss er doch aushalten>

    Howdy Grischa,


    halt ihn doch mal ohne oQs und ohne Unterstützung der Waage gegen den etwas stärkeren Wind... zack uQs in der Regel am Kreuz gebrochen... so habe ich in Unachtsamkeit auch schon 8er CFG Rohre mit meinem ollen Hawaiian Chevron klein bekommen.


    Aber selbst bei meinem 28 Jahre alten SpinOff lösen sich die unteren Querstreben wenn ich ihn mal wieder mal Jemanden gebe, der ihn im Acker versenkt... war immer froh drum. Ein Durchstoßen des Segels hatte ich in den 28 Jahren auf denen ich jetzt auf der Wiese steh noch nie.


    Gruß
    der Indianer


    - eigentlich bin ich gar kein Indianer, manchmal vielleicht im Herzen, aber nur manchmal -

    meine Webseite: www.derIndianer.org
    Gespanne.jpg

    Ich war die Woche wieder ein paar mal draußen.
    Die Bruchlandungen sind schon fast ausgemerzt :)


    Leider waren jedes Mal ziemlich besch...eidene Windverhältnisse.
    Viel zu stark und/oder ziemlich böig.


    Mit dem Maestro III komme ich immer besser zurecht.
    Wir sprechen zwar noch immer nicht ganz die selbe Sprache, aber es wird. :D
    Was mich immer noch am meisten stört, ist dass der Druckaufbau - für meinen Geschmack -
    mit mehr Wind auch überdurchschnittlich mehr zunimmt.
    Das haben die anderen Drachen hier auf der Wiese nicht so sehr.


    Aber wie vorher gesagt, war der Wind auch nicht optimal.
    Für einfache Stalls musste ich teilweise schon echt laufen ^^


    Trotzdem liegt mir der EOL aber eindeutig mehr...



    Achja, die Woche ist dann noch ein fettes Paket von Level One gekommen & wie @GeeF2512 hier schon erwähnt hat:
    "Schaut was ich gekauft hab"
    Vl. etwas unvernünftig, aber auch das muss manchmal sein :D
    Mir gehört der JJF Exc. UL - Leider konnte ich ihn aber bisher noch nicht testen :(

    Hallo allerseits.


    Der Maestro III baut wenig Druck auf der mittleren Waageeinstellung fand ich. Bei denn unteren zwei Knoten an der Knötchenleiter sieht die Sache schon anders aus. Bei meinem Maestro hatte ich nur das Problem das er übersteuert hat. Problem wurde gelöst das ich die Saumschnur ein bisschen gelockert habe.

    Evtl rührt der empfundene starke Druckaufbau auch nur aus einem unterschiedlichen Empfinden.
    Ich hatte mal eine Schülerin (Erwachsen, klein, schmal) die dachte der Bolero (Gleitwaage und GFK Hybridgestänge) würde sie wegziehen - ich konnte den Drachen bei rund 20kmh aber noch über die Zeigefinger fliegen.
    Da gibt der Maestro III bei Wind über 20kmh natürlich schon ein deutlicheres Feedback.
    Vieles davon kommt direkt von der Waage, der Rest vom verwendeten Gestänge und so unterscheiden sich Drachen gerade bei zunehmenden Wind schon enorm.
    Wenn man den Maestro bspw. wie oben beschrieben sehr steil fliegt, wird er zugkräftiger und stalliger (übersteuert).


    Mittlerer Knoten und gelockerte Saumschnur (ein langsamerer Kite baut weniger Zug auf) sollte funktionieren, ansonsten passt ihr evtl. auch einfach nicht zusammen.


    Ich persönlich mag den Maestro II & III auch überhaupt nicht, Tests mit anderen Gelegenheitspiloten zeigten, dass er natürlich durchaus Freunde fand. Aber auch darunter gab es Frauen die den Druckaufbau zu stark fanden.

    2 Mal editiert, zuletzt von GiMiCX ()

    @Matthias Franke : Ich kann die Waage dann gerne mal daheim nachmessen!
    Leider habe ich aber das HQ Heftchen gerade verborgt und kann die Maße nicht abgleichen.
    Auf der HQ-Invento Seite habe ich auch nur das Manual von einer älteren Maestroversion gefunden.
    Es ist aber ganz sicher der 3er! Steht sogar am Drachen drauf :D
    Hast du evtl die Maße wo?
    Ansonsten muss ich mir das Heftchen halt wieder holen, auch kein Problem ;)


    @Kamikaze : evtl. blöde Frage meinerseits, aber wenn du schreibst:

    Der Maestro III baut wenig Druck auf der mittleren Waageeinstellung fand ich. Bei denn unteren zwei Knoten an der Knötchenleiter sieht die Sache schon anders aus.

    ....ist es dann nicht die oberste Waageeinstellung die am wenigsten Druck aufbaut?
    Also wenn man ihn flacher stellt?
    Wenn man ihn flach stellt, find ich geht er.


    Man muss aber vl. auch noch dazu sagen, dass wir bisher immer entweder Flaute,
    oder Wind ab min. 18km/h hatten...ist zum üben sicher auch nicht optimal.
    Trotzdem ist es beim EOL zB so, dass er zwar von Anfang an gut Druck aufbaut,
    den aber dann auch gut hält.
    Klar zieht er bei mehr Wind auch stärker, aber nicht so stark wie der Maestro.


    Aber jetzt messe ich am Abend mal die Waage nach und dann sehen wir weiter ;)

    Ja, ich bin auch nicht von mir ausgegangen (1,87m Gewicht sag ich nicht 8) )


    Aber meine Nichte ist den mit 12 Jahren auch schon geflogen. Kein Thema bei 3 Bft.


    Ich habe 2 Jahre Testflüge mit dem Vogel und diverse Testivals hinter mir. Der zieht eher wenig.
    Das könnt ihr mir einfach mal glauben :thumbsup:


    Also vermute ich das an der Waage was nicht stimmt.

    Wie schon geschrieben, die Empfindung/Wahrnehmung ist unterschiedlich, dass kannst du auch ruhig mal glauben ;)


    So objektiv wie möglich bewertet, würde ich auch sagen, dass er wenig Druck aufbaut. Aber wenn dort ab min 18kmh steht... ahne ich schon....


    Erster Knoten von der Leitkante aus gesehen - Flach (wenig Druck, schneller, größerer Drehradius)
    Zweiter Knoten - mittlere Einstellung (between)
    letzter Knoten - längste Einstellung = Steil (viel Druck, langsamer, enger Drehradius, schneller Strömungsabrisse)

    Laut Datenblatt ist er oben bei 550mm. Meiner ist bei 565mm auf dem 2 Knoten. Das setzt sich natürlich auch alles immer noch etwas. Eigentlich reden wir hier von der gleichen Einstellung. Aber mache ihn ruhig etwas flacher wenn er dir persönlich zu druckvoll ist. Sonst stimmen die anderen Werte.

    Hallo,


    Ich möchte euch meine Eindrücke als Trick-Einsteiger nach einer recht flugintensiven Woche,
    in der ich an 4 Tagen etwa 10h auf der Wiese war und 12(!) verschiedene Drachen geflogen bin, mitteilen.


    Die Drachen ersterecken sich, entgegen des Thread-Titels, aber auch auf voll- und hochwertige Trickdrachen.


    hier die Übersicht der Drachen die ich an den Leinen hatte:
    - Level One Merlin
    - HQ Maestro III
    - eolo Over
    - Prism E3
    - Ulzburger EOL
    - Level One Black Pearl Pro
    - Level One Gentleman UL
    - Spacekites Zodiac 2.5
    - Level One Reloade't' by PAW UL
    - Wolkenstürmer Drifter
    - Prism 4D
    - Spiderkites Siron


    Wie bereits erwähnt war ich an 4 Tagen auf der Wiese, und es gab verschiedenste Windbedingungen von gefühlt gar keinem Wind bis zu eher kräftigen 25km/h.
    An allen 4 Tagen war ich in Begleitung von @Roadsign und ihren Drachen und an 2 Tagen war noch @DrachenHo und ihre Drachen mit dabei.


    hier die Übersicht der verschiedenen Windbedingungen:
    - Montag Abend: 18-25 km/h, etwa 1h geflogen
    - Donnerstag Abend: 5-8km/h zu Sonnenuntergang hin abnehmend auf (0-)3km/h, etwa 1 1/2h geflogen
    - Freitag Nachmittag: 12-20 km/h, etwa 3h geflogen
    - Samstag Nachmitag: 8-12km/h abnehmend auf 5-10km/h, etwa 2 1/2h geflogen


    Montag Abend war nach längerer Flugpause und bei kräftigem Wind hauptsächlich Figuren und Ecken üben angesagt.
    Dabei gefiel mir der Over (im Vergleich zum EOL) besser, da er bei dem Wind keine Anzeichen von Überlastung zeigte (der EOL war sicher auch nicht überlastet,
    wirkte aber aufgrund der laut knatternden Schleppkante aber nicht so 'entspannt') und die schöneren Geraden und schärferen Ecken flog.
    Beim Stallen lag aber der EOL klar vorne, auch wenn ich für den Wind viel zu langsam auf die Drachen zu ging.


    Donnerstag Abend war Leichtwind angesagt und endlich konnte ich meinen Gentleman UL und den Reloded UL in ihrer Komfort-Zone fliegen.
    siehe dazu Gentleman und Reloadet
    Je tiefer die Sonne stand wurde auch der Wind weniger und die beiden ULs wurden abgeleint und die XULs Siron und 4D an die bisher verwendeten 20kg Leinen in 20m und 30m angeleint.
    Der Siron kam mit beiden Längen zurecht, während der 4D an 30m gar nicht und an 20m kaum flog (die Lenkbefehle gingen gefühlt im Leinendurchhang verloren).
    Der 4D war erst an 10m 15kg kontrollierbar, tat sich aber im letzten Wind des Tages trotzdem schwer. Ein 360er jeweils links- und rechtsherum fielen mir einfacher, als ihn einfach nur hin und her zu fliegen und ohne viel Rückwärtsgehen in der Luft zu halten.
    (ich muss mal nach möglichen Waage Tuning Tipps suchen, da mir die Turbo-Waage bei dem geringen Druck im Segel sehr aggressiv vorgekommen ist).
    Der Siron dagegen flog zuerst an 30m als dann bei noch weniger Wind problemlos an den 20m/20kg Schnüren durch das noch deutlich breite Windfenter, ohne dass man sich ständig hätte nach Luv bewegen müssen und es gab sogar soetwas wie Feedback an den Leinen.
    Toll, und das bei Windverhältnissen die man auf den ersten Blick als Windstille bezeichnen würde.


    Freitag war Wind der fast alle unsere Drachen an die Leinen brachte.
    Es ist erstaunlich wie unterschiedlich sich jeder einzelne Drache fliegt. (Zum Trickpotential der einzelnen Drachen fehlt es uns als Piloten einfach noch am Können!)
    unächst die in diesem Thread zu Beginn genannte Einsteigerdrachen:
    Der Over ist der leichtfüßige Figurenflieger, der sehr harte Befehle für einen ordentlichen Stall benötigt.
    Der Maestro ist mit Abstand der zugkräftigste, nicht etwas stärker, sondern wie ein Gespann aus 2 oder gar 3 der anderen Drachen.
    Während man bei allen anderen Drachen auch in Böen mit den Füßen nebeneinender stehen konnte, war beim Maestro schon eine gute Schrittstelung nach vorne zum Abstützen nötig.
    Nach dem Umknüpfen auf die flachste Waage-Einstellung war die Zugkraft merklich weniger aber immer noch die höchste aller unserer Drachen, aber bei deutlichem Verlust von 'Agilität' zur steileren Einstellung.
    Der Merlin fällt aufgrund seines Shapes (gedrungen) und der verwendeten Stäbe (weicher) etwas aus der Reihe bezogen auf den Aufbau.
    In Bezug auf seinen Ruf als Einsteigerdrachen tut das den Flugeigenschaften aber keinen Abbruch. Er lässt sich angenehm langsam über den Himmel dirigieren, eng um Kurven fliegen und gezielt stallen.
    Der Reloadet UL hat mir vom ersten Moment an den Leinen gefallen. Leichtfüßig, agil aber trotzdem exakt und voll kontrollierbar.
    Der Prism E3 hat mir vor ein paar Wochen beim Erstflug nicht gefallen obwohl das Segeldesign (in grün) wirklich gut aussieht.
    Nach etwas Probieren mit den verschiedenen StandOff Positionen, den Waage Einstellungen (Standoffs auf Starkwind und Waage auf tatsächliche Windverhältnisse) und dem Anbringen des separat mitgelieferten Kielgewichtes konnte ich mich aber doch mit ihm anfreunden.
    Er fliegt eher langsam und für seine Größe und trotz der eher Speed- und Power-Kites typischen Winglets ohne hohe Zugkräfte.


    Jetzt zu den etwas teureren Geräten.
    Der EOL ist klar der am einfachsten zu stallende Kite in unserem Sortiment.
    Die Black Pearl fühlte sich zu Beginn 'riesig' an , was aber wohl am unmittelabren Wechsel vom Merlin lag ;) ließ sich aber nach etwas Eingewöhnung auch mit kürzeren Lenkbefehlen knackig bewegen.
    Dem Gentleman merkte man nach der Pearl schon an, dass er eher der Präzisionsdrache ist als der radikale Trickser, obwohl ich hoffe auch ihm in Zukunft noch diverse Tricks zu entlocken.
    Der Zodiac 2.5 ist von den Abmessungen der größte unserer Drachen (2,5m Spannweite mit Fullsize 165cm Leitkanten und eher gedrungenem Shape).
    Entsprechend langsam und gediegen gleitet er über den Himmel, ohne seine gewaltige Segelfläche in hohe Zugkraft umzusetzten.
    Die Geraden sind aber nicht ganz so exakt wie mit dem Lineal gezogen wie beim Gentleman, trotzdem ist er ein Drache der gut in die Kategorie Leichtwind Schönfliger fällt.


    Samstag war sozusagen Wunsch-Wind, um die 10km/h, und so konnte jeder von uns wieder fliegen worauf er/sie Lust hatte.
    Ich baute Gentleman UL und Reloadet UL auf. @Raodsign den EOL und @DrachenHo Merlin und Black Pearl Pro.
    Nachdem ich am Vortag schon mal den Axel mit dem EOL geschafft hatte, war es heute problemlos möglich ihn mit meinen Drachen zu wiederholen :-).
    Trotzdem habe ich noch einiges zu lernen, da mir mehrfach die Leine an den Flügelspitzen hängen geblieben ist - zu weniger und/oder zu langsamer Slack.
    Roadsign konnte nach konsequentem Stall-Üben auch ihren ersten Axel fliegen - yeah 8o
    DrachenHo hatte uns gegenüber etwas Trainingsrückstand aufzuholen und konzentrierte sich auf Ecken uns Stalls.
    Als der Wind dann Abends wieder weniger wurde, holten wir noch den Drifter zum Vergleich gegen Merlin und Reloadet UL heraus.
    Gefühlt könnte er leichte Vorteile gegenüber dem Reloadet im LowEnd haben, dafür will er aber auch deutlich sanfter geflogen werden und fühlte sich keinesfalls so exakt an.


    Es konnte jeder von uns bei tollem Wind gezielt üben und entsprechende Fortschritte erzielen.
    Ein paar tolle Tage auf der Wiese - und der Eissalon hat auch schon geöffnet :D



    Meine persönliche Schlussfolgerung für DEN Einsteigerdrachen bzw. einen ganz heißen Kandidaten auf der Empfehlungsliste:
    Level One Reloaded by PAW
    Für 125Euro bekommt man einen hochwertigen, einsteigerfreundlichen Drachen (Standarstäbe die im Fall der Fälle einfach und günstig zu bekommen sind) der einem lange Potential zum sich Steigern bietet
    und der sowohl in der UL aber vor allem in der STD Variante einen sehr großen Windbereich abdeckt.



    Danke fürs Lesen
    Florian


    hier noch ein kleiner Teil unserer Flotte

    Hallo nochmal


    Noch ein kurzer Nachtrag zu den verwendeten Leinen:


    Ich habe zum gezieleten Üben fast durchgängig 25m verwendet, da der Dachen im Gegensatz zu längeren Schnüren weniger Weg zurücklegen muss und man damit hoch-runter-Stall in kürzeren Abständen fliegen kann.
    Bei einer eckigen 8 muss man dann allerdings schon recht schnell sein.


    Einer meiner Leinensätze ist 30m 40kg Climax Basic und es ist erstaunlich wie rauh sich diese Schnüre im Vergleich zu Climax Profiline anfühlen.
    Nach 3 Spins hat man schon das Gefühl jede einzene der Flechtungen beim Lenken gegeneinder reiben zuspüren und bei 5 Twists wird der Widerstand beim Lenken auch schon deutlich spürbar.
    Ich hätte nicht gedacht, dass die Unterschiede, speziell innerhalb einer Marke, doch so deutlich sind.


    mfg
    Florian