Rokkaku - Hilfe?

    Moin,


    als totaler Rokkaku-Anfänger habe ich mir dieses Teil zum Einstieg in die Materie ausgesucht :P









    Könnte mir der eine oder andere erfahrenere Rokkaku-Spezialist vielleicht ein paar Hilfestellungen für meinen ersten Start geben und ein paar Fragen beantworten?


    - der senkrechte Kielstab hat nur am unteren Ende eine Gummikappe. Ich weiß nicht, ob das Absicht ist, oder ob sie einfach verloren gegangen ist. Jedenfalls bin ich mir nicht sicher, ob es unter Last, also im Flug, problematisch werden kann, das offene Stabende in die Stabtasche zu schieben.


    - Ich hoffe, ich habe es richtig gemacht, beim Aufbau die beiden losen Schnüre hinter dem Segel jeweils zu spannen und einfach am gegenüber liegenden Stabende einzuhängen?
    Muss man da bzgl der Länge dieser Schnüre und damit der Krümmung des Drachens etwas beachten? Wie wirkt sich stärkeres oder schwächeres Spannen aus?


    - Ich glaube, der Drachen war schon lange nicht mehr in der Luft und vermutlich ist die Einstellung der Waage-Schnüre und Knoten verstellt. Mir gelingt es nicht, diese Schnüre einigermaßen symmetrisch auszulegen.
    Gibt es eine Regel, wie lang die einzelnen Schnüre von oben bzw. von unten bis zum mittleren Knoten sein sollen? Ist es richtig, dass die vier Schnüre vom Drachen aus nach dem oberen Knoten erst einmal mittels zweier Ringe auf zwei Schnüre reduziert werden und diese beiden Schnüre dann zu einem dritten Ring als Anknüpfpunkt für die Leine zusammen laufen? Wie lang sollen diese Teile der Waage sein?


    - Wie müsste ich die einzelnen Waage-Schenkel verstellen, um den Drachen exakt auf verschiedene Windverhältnisse trimmen zu können?




    Danke für Eure Hilfe! :)

    Hallo ,


    als erstes würde ich eine Endkappe über den Stab schieben. Sonst stößt er früher oder später die Tasche durch.


    Für die Waage gibt es zwei Varianten.
    Ich mache die Waagen gerne lang, da sie meiner Meinung nach die Stäbe und das Segel dann gleichmäßiger belastet.


    Hier die erste Variante dich ich favorisiere:
    Die Waage lässt sich einfach am letzten punkt auf verschiedene Windbedingungen einstellen.



    Hier die zweite Variante:
    Mit dieser Variante soll der Rokk angeblich die Windböen besser ausgleichen.
    Mann muß hier allerdings den Anstellwinkel an 2 Punkten einstellen, was ich einfach unpraktisch finde.




    Die Spannschnur sollte unten etwas mehr gespannt sein als oben.
    Das stabilisiert den Flug.


    Gruß Carsten

    Hi,


    für die Biegung der Querstäbe spanne ich meine Rokkaku oben mit
    ca 8-10 % der Breite des Rokkaku und unten ca. 15 %. Der Abstand Spannschnur bis Segel
    ist einfach zu messen.


    Mal ein wenig testen, bei verschiedenen Windstärken.


    Viel Erfolg


    Bis dahin Wolfgang


    Zum Spannen verwende ich meist einen Schiebeknoten mit 4 Windungen. In dem Foto sind es zur besseren Übersicht nur zwei Windungen. Den Knoten gibt es in verschiedenen Ausführungen - s.a Tarbuck Knoten. Die grüne Markierung ist die Endstellung zum Verschieben, die rote bezeichnet das Schnurende vor dem Knoten. Die Spannschnur selber ist somit an beiden Enden fest und muss nicht "von irgendwo" auf der anderen Drachenseite eingehängt werden. ( :( muss ich bei meinem Edo noch ändern)


    Mein Rokkaku hat die erste Variante als Waage. Das lässt sich einfach leichter je nach Wind einstellen. Dazu halte ich den Drachen am Waagepunkt und verkürze oder verlängere die oberere Waageschnur, bis der Drachen sich in der Luft halten will. Auf diesen Punkt versetze ich dann den Waagering. Waagemaße kann ich zZt. nicht ausmessen.

    Gruß aus dem Norden
    Ulli

    A kite a day keeps the doctor away!


    Einmal editiert, zuletzt von Werder ()

    Beziehen sich die "8-10%" dann auf den größten Abstand zwischen Segel und Spannschnur?
    Wenn das Segel meines Rokkaku also im entspannten Zustand also 138 cm breit ist, dann müsste ich ihn so spannen, dass dieser Abstand oben ca. 12 cm und unten ca. 20 cm beträgt?


    Das sind die Maße meines Segels:



    Und so sieht's derzeit hinsichtlich Gestänge und Spannschnüren aus:


    Einmal editiert, zuletzt von deb10042 ()

    Endkappe auf den Stab --> erledigt :)


    Bzgl. der Waage tappe ich allerdings momentan noch im Dunklen.
    Bei meinem Rokkaku sah das so aus, als ich ihn zum ersten Mal ausgepackt und aufgebaut hatte:



    Das ist also momentan weder Deine Variante 1 noch die Variante 2, weil da ein Knoten dazwischen ist. Nun weiß ich nicht genau, ob ich diesen Knoten problemlos aufmachen kann/sollte, um dann anschließend eine Deiner varianten zu haben :/ Ob es die "1" oder die "2" wäre, würde ich erst bei geöffnetem Knoten erkennen.
    Oder ist der Knoten vom Vorbesitzer in voller Absicht so platziert worden - hmmmmm?


    Erscheinen Dir/Euch die Längen der Waageschnüre in Relation zu den Maßen des Rokkaku (wiehe weiter oben) einigermaßen plausibel (mal Abgesehen von vielleicht ein paar Millimetern Messungenauigkeit)? Wenn man aus dem Zweileiner-/Vierleiner-Segment kommt, und auf einmal so eine Waage vor sich hat, kommt einem das halt wahnsinnig lang vor ;)

    Also der Knoten gehört da definitiv nicht hin!
    Den musst Du aufmachen sonst fliegt der Rok nicht. Der Knoten ist wahrscheinlich das Überbleibsel einer Hexenleiter, die der Vorbesitzer zur Aufbewahrung in die Waage geknüpft hat.
    Die Länge der Waage sieht für mich Ok aus.


    Mit den Spannschnüren, da würde ich keine Wissenschaft draus machen. Ich stelle meine Roks vor dem Fliegen immer frei Schnautze ein, die stehen immer gut am Himmel. Wichtig ist nur, dass er unten mehr als oben gespannt ist wie auch Wolfgang schon geschrieben hat.


    Gruß Carsten

    Hi,


    genauso sehe ich das auch, die Knoten müssen weg.
    Erstmal auf "Mitte" stellen, gleiche Länge recht und links.


    Wie Carsten schon geschrieben hat, dann probieren.
    Nach einigen Einstellungen hat man ein Gefühl dafür wie stark die Querspreizen gekrümmt werden sollen.
    Diese Prozentzahlen sind nur ein grober Anhaltspunkt zu betrachten.
    Aber wenn wann noch nicht mit Rokkaku zu tun hatte ein wenig hilfreich.


    Wichtig ist nur das unten stärker vorgespannt wird als oben.


    Dann guten Flug


    Bis dahin Wolfgang

    Hier die erste Variante dich ich favorisiere:
    Die Waage lässt sich einfach am letzten punkt auf verschiedene Windbedingungen einstellen.

    die Waage arbeitet am einfachsten :thumbup:
    Alle Schenkel am Drachen 1300mm lang.
    Der Waage Schenkel dazwischen 1000mm lang, Neigung oben 320mm das ist die falchest mögliche Einstellung ab dort steiler stellen und deine perfekte Position ausfliegen, je steiler er zum Wind steht des zu stabiler hängt er Wind, würde ihn aber nicht zu steil stellen.


    Die Spreizen sind nach meiner Ansicht überdimensioniert, kann man machen aber nur deshalb weil sie aus GFK sind, diese würde ich durch einen wichtig nicht 6mm sondern wichtig ein Durchmesser 5,5mm CFK Rohr ersetzen.
    Abspannung Rücken mit diesem Stab oben 140mm unten 180mm.


    Bei meinem Rokk. ist die untere Spreize um 100mm höher wie bei deinem, dadurch können die Maße etwas tendieren...


    Viel Erfolg mit Deinem Rokk. sieht cool aus das Teil :thumbsup:

    Die Spreizen sind nach meiner Ansicht überdimensioniert, kann man machen aber nur deshalb weil sie aus GFK sind, diese würde ich durch einen wichtig nicht 6mm sondern wichtig ein Durchmesser 5,5mm CFK Rohr ersetzen.


    Was hat das für Gründe? Weniger Gewicht? Mehr Stabilität? Andere?



    An dieser Stelle schon einmal einen "Zwischen-Dank" an alle, die mir hier wertvolle Tipps gegeben haben. :D
    Die Umsetzung muss leider noch etwas warten. Bei uns ist es so zapfig kalt, dass ich
    - mir nicht die Pfoten abfrieren möchte
    - Sorge habe, der Rokkaku könnte beschädigt werden. Ich weiß nämlich nicht so genau, mit welcher Art Farbe der bemalt ist. Soll zwar angeblich wetterfest sein (...und hat ja auch schon ein paar Jahre gehalten), aber man weiß ja nie ;)

    Da ich mich ja zur Zeit auch etwas intensiver mit der Frage beschäftige, wie ich meine Drachen am besten im Reisegepäck unterbringe, um sie ggf. sogar bei Flugreisen dabei zu haben, möchte ich Euch zu meinem o.g. Rokkaku mal wieder ein paar Fragen stellen:


    Spricht eigentlich bei solch einem Gerät grundsätzlich etwas dagegen, Mittelstab und/oder Querspreizen einfach oder sogar mehrfach zu muffen, um die Stäbe dadurch auf ein vernünftiges Packmaß zu kriegen? :rolleyes:
    Wenn "Nein", an welchen Stellen würdet ihr das machen bzw. eher nicht machen?
    Und empfiehlt sich dann eher eine Außenmuffe, oder eher eine Innenmuffe?

    Mein Krokodil Rokkaku ist mit Skysharks bestabt. Da es die nur in 82.5cm länge gibt muss er gemufft sein. Die muffe bei den Querspreitzen sitzt sogar in der Mitte, was eigentlich keine so gute Stelle ist. Er hält aber sehr gut.
    Aus meiner Sicht spricht also nichts dagegen zu muffen.
    Gruß Carsten

    Das hört sich gut an - Danke Euch!
    Dann werde ich mir mit der nächsten Material-Bestellung mal ein paar Muffen mit kommen lassen.

    Suche gerade alles Mögliche für meine nächste Bestellung von Teilen zusammen.
    Was für eine Leine ware den für einen solchen Rokkaku am besten geeignet?
    - Marke?
    - Stärke?
    Der Vorbesitzer meinte, er sei den Drachen mit 90kg geflogen.
    Wäre da eine "Black Line" mit 110 daN (90 kg gibt es da glaube ich nicht) auch o.k.?

    Also meiner Meinung nach sind 110 und auch 90 daN - Leinen viel zu stark. Es würde eine 40 kp Leine ausreichen. Da man aber immer etwas Plus haben sollte, würde ich Dir zu einer 60 kp Leine aus Polyester raten.
    Wenn der Vorbesitzer des Drachens eine 90-er Leine zum Fliegen genommen hat, so vielleicht wegen der Handhabung. Eine dicke Leine läßt sich viel besser greifen (und spleißen), hat aber den Gewicht-Nachteil. Ich habe meine "dünnen" Leinen alle auf Spulen.


    Gruß: Horst

    Hallo Dep____,
    die Blackline in 65 ist eine gute Leine, griffig und haltbar.
    Bei den Muffen habe ich folgendes erfahren:


    Kiel nicht mittig Muffen, aber das wird bei 85er Packmass ehr nicht sein.
    oben kann man mittig muffen, auch mit Kohlefaser innen aber besser außen oder mit Alu außen.
    unten würde ich nicht mehr mittig muffen sondern 3 Teile machen. Mir ist die Alumuffe schon zweimal gebrochen.


    Viel Spaß damit,

    Ciao, Carsten

    Danke Dir!
    Heute habe ich mir für das 8er Gestänge schon Alu-Muffen bestellt. Hatte jetzt aber tatsächlich eine mittige Muffung des Kielstabs geplant, da mir andernfalls das Packmaß wieder zu lang wird, oder ich den Kielstab 2 x muffen müsste.
    was spricht gegen die Mitte? Sind die Zugkräfte echt so groß?
    Auch die 65 er Blackline habe ich mal mit bestellt :)

    Heute war ich tatsächlich zum ersten Mal mit dem Rokkaku draußen. Der Wind war schwach, aber die Sonne hat geschienen und ich hatte vorsichtshalber auch noch etwas für Nullwind dabei.
    Auch wenn's nur ein kurzes Vergnügen war, so gab es für mich doch wieder ein paar wichtige, neue Erkenntnisse:


    1. Ich habe den "ominösen" Knoten geöffnet, den ich weiter oben beschrieben hatte und... tataaaaa, danach könnte ich erstmals erkennen, dass mein Rokkaku die Waage-Variante 1 hat.

    Allerdings sind bei meinem Drachen die unteren beiden Schenkel der Waage wesentlich kürzer, als die oberen. Ist das normal, oder sollen die eher genauso lang sein?
    Justieren der Waage,,, also gut, dat kriejen wa späta ;)


    2. Beim Material der Querspreizen bin ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher. Ich hatte oben geschrieben, es sei 8er GFK-Gestänge. Beim genaueren Hinsehen zweifle ich nun etwas an meiner eigenen Aussage, denn das Material sieht eher aus wie Holz. Kann das sein? Gibt es solche röhrenförmigen und relativ dünnwandigen Stäbe tatsächlich auch aus Holz (außen sind sie weiß, aber leicht gemasert).


    3. Die gestern erst neu angekommene 65kg Blackline stellt mich vor neue Herausforderungen: sie verdreht sich ziemlich stark in sich und die ist echt "brandgefährlich", wenn Sie durch die Finger rauscht.


    4. ...und das ist mein heutiges Fazit aus nur wenigen Minuten Flugzeit: das Ding fliegt auf jeden Fall, braucht aber noch etwas "Tuning" und vor allem etwas mehr Wind.

    Hallo Deb ( deinen Namen verräts Du ja nicht ) ich rede nicht so gerne mit Anonymen.


    2. Beim Material der Querspreizen bin ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher. Ich hatte oben geschrieben, es sei 8er GFK-Gestänge. Beim genaueren Hinsehen zweifle ich nun etwas an meiner eigenen Aussage, denn das Material sieht eher aus wie Holz. Kann das sein? Gibt es solche röhrenförmigen und relativ dünnwandigen Stäbe tatsächlich auch aus Holz (außen sind sie weiß, aber leicht gemasert).


    3. Die gestern erst neu angekommene 65kg Blackline stellt mich vor neue Herausforderungen: sie verdreht sich ziemlich stark in sich und die ist echt "brandgefährlich", wenn Sie durch die Finger rauscht.


    4. ...und das ist mein heutiges Fazit aus nur wenigen Minuten Flugzeit: das Ding fliegt auf jeden Fall, braucht aber noch etwas "Tuning" und vor allem etwas mehr Wind.


    Also es freut mich, dass Du weiter gekommen bist. Ist er denn geflogen?


    zu 1.) Das kann sein, der in deinem Bild rechte Ring ist entscheidend für den Auftrieb. Dr Rok hat gerne lange Schenkel, tendelt dann aber auch schon mal. Die kurzen Schenkel sind eher steifer und es ist okay.
    zu 2.) Ein Foto würde helfen. Ich kenne keine Hölzröhrchen außer Strohhalme. Vielleicht ein gewickeltes Carbon, die haben eine Maserung.
    zu 3.) Du kannst da auch einiges falsch gemacht haben. Die Leine ist verdrillfrei auf einer Spule geliefert worden. Du darfst Sie nur in eine Richtung abwickeln und nicht über den Rand der Rolle ziehen. Also wie eine Seilwinde schön nach vorne abwickeln und beim Aufwickeln auf Deine Handspule immer schön in Form einer 8, um den Wickel-Drall sofort zu kompensieren. Hast Du das nicht so gemacht ist die Leine verloren. Vielleicht legst Du sie mal komplett abgewickelt auf die Wiese und spulst vernüftig wieder auf. Solltest Du baldigst machen. Nie eine Leine durch die nackten Finger rauschen lassen, wenn du die Finger noch brauchen solltest.
    zu 4.) ah hier steh's : schön, dass er fliegt.

    Ciao, Carsten