Hallo allerseits!
Ich spiele mit dem Gedanken, mir die Lycos 2.5 Competition selber zu nähen. Ich weiß, dass das wohl ne große Aufgabe ist, aber die Zeit wo man viel drinnen an der Nähmaschine verbringen kann kommt ja jetzt so langsam
Nun zu meiner Frage:
Ich bekomme bei Christoph im Shop so weit ich das gesehen habe die ausgedruckten Schablonen. Damit hat es sich dann aber auch, oder? Die Bauanleitung dazu ist nur in der Sport und Design Drachen 1/2011 drin? Falls ja... hat die wer von euch und könnte mir den Bauplan mal zukommen lassen? Oder vielleicht wenigstens zum drüberlesen zeigen? Ich bin mir ohne den gesehen zu haben nämlich noch nicht 100%ig sicher, ob ich mich an das nähen dran wagen soll - ist ja wirklich ne nicht zu kleine Aufgabe. Kenntnisse sind vorhanden, der Wunsch (dank Scanner letzte Woche am Scharpenacken) auch. Aber direkt los stürmen und alles kaufen ist für mich als Student auch so ne Angelegenheit... Deshalb lieber erstmal alles im Vorfeld abklären dachte ich mir
Danke schonmal
Lycos Competition 2.5 Eigenbau
-
-
Puh, glaube fast nicht dass du die selbst nähen willst, da sind schon Profis schier dran verzweifelt beim selbst nähen. Ich glaube auch fast nicht dass Du da viel billiger weg kommst als wenn du sie kaufst! Kannst aber mal @HeinzKetchup fragen ob es Spaß gemacht hat das Teil zu bauen
-
Moin Julian,
Ich sags mal ganz ganz vorsichtig ausgedrückt so...
Wenn Du nicht schon viel - wirklich VIEL Erfahrung hast beim Nähen, am besten von Matten, dann wird das ne RICHTIG RICHTIG harte Aufgabe/Herausforderung. Sicher nicht unmöglich, aber mich würde es wirklich wundern wenn Du das einfach mal so hin bekommst und alles so dann am Schluss ist wie es sein soll.
-
-
Finanziell lohnt sich Dracheneigenbau sowieso nicht.
Wenn ich in der Zeit, wo ich einen Drachen zusammen baue, meinem normalen Beruf
nachgehen würde und mir von dem in der zeit erarbeitetem Geld Drachen kaufen würde,
wäre das sicherlich deutlichst wirtschaftlicher.
Aber: Selber bauen macht Spaß und es gibt ein unglaublich gutes Gefühl, wenn der
Eigenbau dann auch noch richtig gut fliegt.
Wobei: An eine Matte würde ich mich auch nicht heran wagen.Gruß, Jörg
-
Finanziell lohnt sich Dracheneigenbau sowieso nicht.
(...)
Aber: Selber bauen macht Spaß und es gibt ein unglaublich gutes Gefühl, wenn der
Eigenbau dann auch noch richtig gut fliegt.So sehe ich das auch. Ich kann mich auch ganz gut in Sachen rein beißen und da viel Arbeit rein stecken. Bin wie gesagt im Studium, ich hab vermutlich derzeit noch mehr Freizeit als die arbeitende Bevölkerung
Sind Matten wirklich so krass? Dass das kein "einfach so" werden wird ist mir auch bewusst. Das Gefluche dürfte dann meine Mitbewohnerin aushalten, aber die hat mich ja auch überhaupt erstmal aufs Mattenfliegen gebracht. Irgendwie muss man sich ja bedanken *duckundweg*
Und um das wenigstens ein bisschen einschätzen zu können würde ich halt gerne mal die Baupläne bzw. die Anleitung sehen. Dann wird ja relativ schnell klar, ob ich mir das zutrauen kann. Hatte letzte Woche die Möglichkeit, mir die Matte mal genauer anzusehen und hab auf Anhieb das nicht als unmöglich abgestempelt. Die Matte von @HeinzKetchup war wenn ich mich nicht täusche auch sein erstes Mattenprojekt und er hat es geschafft Wäre wirklich schön, wenn er sich hier auch mal melden könnte - Bessere Infos kann man zu dem Thema ja nicht bekommen! -
Matten sind schon schwer zu nähen, ABER die Lycos 2.5 Comp. hat ein sehr flaches Profil und die engen Rundungen der Stege haben es wirklich in sich wenn es nach außen läuft. Das ist nochmal gegenüber einer normalen Tractionkite-Matte ne ganz andere Hausnummer!
Ohne Erfahrung damit wie gesagt SEHR schwer.
Mathias ist mit einer der besten Drachenbauer die ich kenne und er hat sehr viel Erfahrung. Ne normale Matte ist eine Sache, die Lycos 2.5 Comp. ne völlig andere.
-
Ich habe mir die Matte von Matthias in Renesse angesehen, es fängt damit an, das keine dreifach Zickzack- oder Segelmachernähte verwendet werden, sondern wirklich gerade Nähte. Bei Matthias richtig Klasse ausgeführt, aber für den Großteil der Hobbynäher, kaum ordentlich durchzuführen.
Wenn Du das so schaffst wie Matthias, dann würde ich gerne das Ergebnis gebührend anerkennen.
Ich persönlich würde mich nicht an dieses Projekt wagen! -
Als ich das gerade gelesen hab, dachte ich auch...huiuiuiiiii....Hut ab!
Probiers ,denn wie du schon schreibst:Ich kann mich auch ganz gut in Sachen rein beißen und da viel Arbeit rein stecken.
...na denn, viel Spass, bin natürlich gespannt wie sie wird!
-
Weiteres Problem: je kleiner der Schirm, desto kleiner die Toleranzen.
Alles muss auf den Millimeter sitzen, vor allem an den Profilnasen. Und die sind bei solch flachen Profilen tricky!!!
Jedes Detail muss bei so einem kleinen Schirm exakt sein, sonst hast du sofort Falten drin.Btw, ohne gute Nähmaschine mit Obertransport brauchst du eigentlich gar nicht erst anfangen...
-
-
Hi Julian,
ich hab das Teil auch gebaut, allerdings als meinen Dritten Kite.
Das Ding hat es tatsächlich in sich, es sind bis zu "sieben" Lagen (ohne Waageschlaufen) die ausgerichtet werden wollen.
Ich habe so ziemlich 1 jahr daran gesessen. 60% habe ich dann in 4 Tagen durchgezogen. Wollte den Kite mit in den Urlaub nehmen .Meine Waage ist komplett bis auf die Anknüpfpunkte gespleisst.
Als Tuch habe ich Skytex27 (orange) genommen.
Ich habe mit einem 6W Batterielötkolben (und Atemschutz) heißgeschnitten.
Die Tuchlagen wurden überwiegend mit Büroklammern, gespreizten Fingern und Lötpunkten fixiert.Allerdings hat der Einsatz an der Costa Brava seine Spuren hinterlassen.
Zwei Nähte könnten ausgebessert werden. Ansonsten ein echter Knaller.Ich denke zwischen der Kauf Version und dem Selbstbau liegen in der Tat nur wenige Kröten.
Gruß Stefan
-
Ich habe noch keinen einzigen Drachen gebaut...
Eigentlich ist es ja schade, einem motivierten Anfänger vom Eigenbau abzuraten, aber die Argumente dagegen (ausgesprochen von sehr, sehr erfahrenen Drachenbauern!) wiegen schwer.
Ich würde grundsätzlich zu einer Lern- und Orientierungsphase raten:- Orientierung heisst, den Drachentyp zu finden, den ich auf lange Sicht am meisten mag. Ich war z.B in den 90ern extrem auf Spacekites-Bausätze fixiert (sowas gab es damals tatsächlich) und wollte unbedingt die Schwalbenschwänze haben - bis ich durch viel ausprobieren bei Vierleinermatten und Buggys gelandet bin. Andere möchten nach dem ersten Aldidrachen "Tricks fliegen", bekommen Tipps für 1001 tolle Trickdrachen, und landen irgendwann bei Speedkites. Manche möchten Vierleinermatten haben, und finden sich plötzlich auf der dunklen Seite wieder...
Julian, probiere viele Drachen aus, finde deinen Weg!- Lernen... An die erfahrenen Drachenbauer gerichtet: wie könnte Julian vorgehen, welche Drachen könnte er bauen, um die wichtigen Techniken zu erlernen?
Z.B. erst Einleiner-Flachdrachen für einfache Nähtechnik, dann einen Parafoil, um Kammern zu nähen (bis zum Umstülpen) und einfache Waagen zu knüpfen, dann eine Einsteigermatte mit grösseren Kammern, als die Lycos sie hat...Ansonsten kann dieses Forum ja viel, einige der besten Helfer und Ratgeber sind ja schon in diesem Thread versammelt.
-
Ich habe nicht geschrieben, dass es unmöglich ist - nur dass es sehr schwierig wird.
Ich habe schon "Fliegende-Schweine" gesehen was das angeht... Es gibt Leute die bekommen das hin - auf Anhieb. ABER die haben meist schon vorher andere Sachen genäht, oder haben ein Schneider/in als Vater/Mutter oder sowas.Wenn er sich so einen Kite baut will er ja auch, dass das Dingen entsprechend funktioniert UND hält wenn er fertig ist und nachdem er womöglich hunderte Arbeitsstunden reingesteckt hat.
Anfangen halt - egal mit was. Einleiner, Zweileiner, Matte... gibt zich Baupläne da draußen.
Alleine hier im Forum findet er schon reichlich. Mal die Suchfunktion nutzen dafür. Gerne zeigen wir auch den Weg, er muss halt sagen was er will.Eine gute Nähmaschine hilft dabei ungemein. Manche Sachen kann man mit einer nicht so tollen Maschine einfach nicht gescheit nähen.
-
Muss er halt wissen.
Ich werde nie wieder einen Hochleister mit 40+ Zellen nähen.
Waage spleißen oder vernähen ist übrigens auch super ätzend, zumindest bei ungemantelten dünnen Galerieleinen...@ Nilseman: Kleine Lötpunkte in den Nahtzugaben zum Fixieren fand ich am besten. Mit DS Tape hab ich höchstens Verstärkungen angebracht.
-
-
Welche Leinen mit wie viel Bruchlast hast du verwendet?
1. Ebene (die am Tuch):
Liros DC 60 daN * 112,15 m + verschnitt
2. Ebene:
Liros DC 100 daN * 30,15 m + verschnitt
3. Ebene:
Ummanteltes Dynema 170 daN * ? (kann man das messen?)Vernab von der Frage der Leinenwahl mal ne kleine Idee, wie ich mich herangetastet habe.
Angefangen habe ich mit einem Nasawing in 3,5 Quadratmeter
Herausforderung: Mit vorhandenen Mitteln genau arbeiten - also mein Lineal reichte diagonal bis zur Mitte.Als nächstes habe ich mir einen defekten Gleitschirm gekauft. Der war wohl zuletzt im Baum damit. Definitiv Nadelwald!
Diesen habe ich in Bahnen zerschnitten und frei nach schnauze einen kleinen ca. 1,7 qm großen Kite genäht.
Dieser sollte nie fliegen. Mir ging es um die Technik. (für ne Waage bin ich bis heute zu faul...)Dann habe ich für meinen Bruder seinen lieblings Handlekite von 2 auf 5 qm nachgebaut.
Parallel habe ich die Lycos gebaut.Irgendwann habe ich angefangen Taschen für mein Kitestuff aus Cordura zu nähen. Das kann ich aber Chronologisch nicht einordnen.
Was ich sagen will:
Taste dich heran und entdecke wie Scanner schon sagte deine Möglichkeiten.achso:
Ich stöber viel in der KitePlanBase, beschäftige mich mit Programmen wie Surfplan, Profili, Singleskin etc.Gruß Stefan
-
Danke an alle für die vielen Meinungen zu dem Thema! So viel Echo bisher hab ich nicht erwartet
Ich hab jetzt den Bauplan und finde nach Betrachtung, dass das grundsätzlich möglich sein sollte. Was Toleranzen und so weiter angeht - es gibt einige Menschen in meinem Bekanntenkreis, die mich mit sowas schon regelmäßig aufziehen. Bin bei allem was ich mache sehr genau (und wenn es 10x wiederholt werden muss, dann ist das halt so. Gute Musik auf die Ohren und auf gehts! )
Die gute Nähmaschine ist vorhanden, die Hilfe falls es mal zu knifflig werden sollte denke ich auch - die Mutter meiner Freundin hat ne Nähschule
Mit Tape und wenn dir wer die Paneele Laser schneidet schon eher.
Kleine Lötpunkte in den Nahtzugaben zum Fixieren fand ich am besten. Mit DS Tape hab ich höchstens Verstärkungen angebracht.
Zum fixieren der Stoffteile beim nähen hab ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht. Bei genauerer Überlegung sind DS Tape oder Lötpunkte denke ich die richtige Wahl. Nadeln scheiden ja aus offensichtlichen Gründen aus, oder?
Und was das ausschneiden per Laser angeht... hat da wer Infos zu? Bei uns an der Uni gibt es ne Maschine, mit der die angehenden Architekten ihre Modelle aus Holz auslasern lassen können. Wusste bisher garnicht, dass das auch mit Stoff geht - ist das nicht unfassbar teuer?Zur Waage oder generell den Materialien:
Bisher war der Gedanke, Ober- und Unterseite der Matte aus Icarex, die Profile und Verstärkungen aus Chikara und die Profilverstärkungen aus Dacron zu machen. Die Primärwaage Liros DSL 35, Sekundärwaage Liros DSL 70. Enden jeweils denke ich gespleißt (mensch, das wird auch noch mal Arbeit...). Die 23er Flechtleine aus der Liros Bestellung dürfte vermutlich nicht in Frage kommen, oder? Die hat doch keinen Kern, wenn ich das richtig verstanden habe?Und noch ne Frage: Ihr sagt alle, dass die Matte im Eigenbau nicht wesentlich billiger wird. Wenn ich das mit Materialkosten so grob durchgehe komme ich schon um einiges unter die 250€.
Tuch (Icarex, erstmal ganz grob laut Zeitschrift 3-4 m²): 4 * 16,90€ = ~70€ (hab hier das Chikara gedanklich einfach mal mit rein gepackt)
Dacron: 3m * 1,54€ = ~4,50€
Gaze ~2,50€
Liros DSL 35: Laut Waageplan insgesamt 22,43m, für Spleißen und Verschnitt mal auf 30m aufgerundet: 30 * 0,25€/m = 7,50€
Liros DSL 70: Laut Waageplan insgesamt 5,94m, für Spleißen und Verschnitt mal auf 10m aufgerundet: 10 * 0,35€/m = 3,50€Nähgarn Avion E weiß, Nm 60/3, 600m - 2: 3,47€
...macht insgesamt nicht einmal 100€.
Habt ihr alle die Arbeitszeit mit eingerechnet? Christoph muss ja zu Recht noch was an der Matte verdienen bei dem Aufwand, aber für mich würde ich die mal außen vor lassen - ist ja schließlich Freizeit und macht Spaß, so ein Projekt umzusetzen Oder hab ich irgend etwas überhaupt nicht bedacht?
Herzliche Grüße aus Dortmund, wo leider überhaupt kein Wind geht
-
Du musst das Tuch nicht lasern.
Ich habe immer mit nem Lötkolben oder Heißschneider gearbeitet. Hatte den Vorteil, dass nach dem Schneiden das jeweilige Segelteil noch an der Schablone anhaftete und ich leicht die Markierungen (Leinenansatzpunkte etc) anzeichnen konnte.Icarex würde ich für Matten nicht nehmen.
Lieber leichtes Gleitschirmtuch von Porcher oder Dominico, welches auch in UL Gleitschirmen verbaut wird. -
Icarex würde ich für Matten nicht nehmen.
Warum nicht? Original ist sie aus Ventex light und Icarex PC31 ist auch ein 30D Polyestertuch. Die geringe Dehnung von Polyester ist mit ein Grund für die Performance der Comp.
Lieber leichtes Gleitschirmtuch von (...) Dominico
Vielleicht auch lieber nicht
Die THERMIK (Fachzeitschrift f. Gleitschirmflieger) hat sich 09/13 mit Dominico befasst und der Autor stellte fest:
- Dominico kann qualitativ nicht an Porcher heranreichen
- Manche Dominicotücher verziehen sich schon nach 30 Flügen
- Besonders rotes Dominicotuch altert sehr schnell.