Meine Erkenntnisse sind mittler Weile etwas gereift....
Wenn man ventilieren möchte, ist zuerst zu klären, was man erreichen möchte.
Nicht umsonst macht sich L'Atelier so viel Mühe mir den VVs (vareable vented). Je mehr Segel man wegschneidet, desto größer die Gefahr von schlechterer Flugeigenschaften.
Eine Vented-Version hinzubekommen, die sich bei 4+ bft genauso fliegt, wie der STD bei 2 ist IMO wahrscheinlich kaum möglich.
Wo man die Schere oder das Messer ansetzt, ist letztlich wohl auch Shape abhängig.
Der Bereich um die Nase ist allerdings tabu.
Drachen mit einem flachen Bauchprofil kann man auch im Druckzentrum ventilieren (siehe X-Masque VV). Dabei muss man jedoch vorsichtig sein, weniger ist da besser! Etwas zuviel Gaze und schon ist der Drachen ruiniert.
Bei Drachen mit viel Bauch kann man sich mit einer Lochperforierung entlang der LK und am Kiel austoben und die Dosis langsam steigern. Diese Art der Ventilierung ist zwar weniger wirkungsvoll, läßt sich aber besser dosieren.
Eine leidliche Erfahrung ist IMO auch, dass der Vented eigentlich immer der schlechtere Drachen ist. Ich habe bisher keinen Vented geflogen, der im Hinblick auf Präzision und Windfenster der STD-Version ebenbürtig war. (Der Eclipse VTD ist da vielleicht eine Ausnahme von der Regel, aber dessen Ventilierung ist auch sehr moderat an der LK).
Bei vielen Vented-Versionen sind bei entsprechendem Wind noch Tricks zu fliegen, die mit der STD-Version nicht mehr zu machen gewesen wäre, aber einen Vented bei 4 + Bft zu tricksen ist auch immer auch etwas anderes als einen STD bei steten 2 Windstärken. Ich kenne jedoch auch Venteds, deren Trickeigenschaft komplett den Bach runtergegangen sind (Laluna VTD).
Richtig gute Starkwindtrickser sind daher IMO nicht ventiliert, sondern einfach "kleiner".... (LeVirus 0.9 mit 6er Gestänge :-))